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nem Erstaunen plöglich auf mich einsprang, mir das Papier mit schlecht versteckter Unruhe in fei nen Mienen entriß, und dasselbe zusammengeknittert in seine Tasche steckte, wobei er in Verwir rung ausrief: »Ha, ha, Doktor! dieses Blatt

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fahen Sie den Namen wie? S'ist die Handschrift eines lockern jungen Freundes, dem ich so eben ein paar hundert Pfund vorgestreckt habe; und es wäre nicht sein, seinen Namen bekannt werden zu lassen ha Sie verstehen?« Nie bin ich einem ängstlichern und durchdringen= deren Blicke begegnet als dem seinigen, während er dies herausstotterte. Ich fühlte mich äußerst unbehaglich, und håtte mich gern augenblicklich entfernt. Meine Vermuthung war jest bestätigt,

ich saß vertraulich bei einem listigen Betrüger

einem Spieler- und die Handschrift, welche er so ångstlich zu verstecken sich bemüht hatte, war augenscheinlich einem seiner zu Grunde gerichteten Betrogenen abgepreßt. Ich nahm sofort in meinem Benehmen die kühlste Fremdheit und Förmlichkeit an. Ich bat ihn, wieder Plag zu nehmen, und mir zu erlauben, noch einige weitere Fragen an ihn zu richten, da ich in großer Eile sei. Ich war damit beschäftigt, als ein starkes

Klopfen an der Hausthür gehört wurde. Obgleich nichts Besonderes darin war, fuhr Herr Glouce= ster doch zusammen und erblaßte. Nach wenig Augenblicken vernahm ich streitende Stimmen die Thür des Zimmers, in welchem wir uns befanden, wurde geöffnet, und zwei Männer traten herein. Eines ähnlichen Auftritts in meiner eigenen früheren Geschichte gedenkend, empfand ich eine Anwandlung von Entseßen. Wer die Leute waren, die jest auf uns zu schritten, und was fie wollten, konnte nicht zweifelhaft sein: es waren zwei finstre Diener von Newgate, die — barmherziger Gott! eine Vollmacht brachten, den soge= nannten Herrn Gloucester wegen Fälschung zu verhaften! Ich sprang von meinem Stuhle auf, und taumelte einige Schritte hin und her. Kaum war ich im Stande, mich auf den Füßen zu ers halten. Sobald Gloucester die Gerichtsdiener erblickte, fiel er auf das Ruhebett zurück drückte feine Hand gegen sein Herz wurde blaß wie der Tod, und der Athem stockte ihm vor Entsehen. » Meine Herren

hier?«<

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was

was suchen Sie

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N―ein,

mein Name ist Glou-ce ster,« stammelte der unglückliche junge Mann fast unhårbar.

»Gloucester, was?o ho!- nichts von solchem Wind! Komm, mein Söhnchen endlich gefangen, was? Wir sind Dir lange auf der Fährte gewesen, und jeßt mußt Du mit. Hier ist Dein Reisepaß,« sagte einer der Gerichtsdiener, auf den Haftbefehl weisend. Der junge Mann ließ ein tiefes Üchzen hören, und sank besinnungslos auf das Ruhebett zurück. Einer von den Gerichtsdienern kannte mich, ich weiß nicht woher, nahm seinen Hut ab, und sagte in ehrerbietigem Tone:

»Doktor, bringen Sie ihn wieder zur Besinnung, wenn es Ihnen gefällig ist wir müfsen ihn sogleich mithaben!«

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Obgleich mein eigener Zustand nur wenig von dem des vor mir Daliegenden verschieden war, that ich doch was ich konnte, ihn wieder zum Bewußt= sein zurück zu rufen, und es gelang mir zuleßt. Ich knöpfte seinen Hemdekragen auf, spriste ihm Waffer ins Gesicht, welches von seinem Bedienten herbeigeschafft war, der voll Schrecken dastand und zuschaute — und suchte ihn durch Zureden, so gut ich im Augenblick vermochte, zu beruhigen.

», Doktor, Doktor! was war das für ein schrecklicher Traum! Sind sie fort? — sind sie?« fragte er, ohne seine Augen aufzuschlagen, und meine Hand in der seinigen drückend, welche kalt wie Eis war.

»Fort, vorwärts keine Flausen- Du mußt mit, und das auf der Stelle das ist Eins mit Allem,« sagte einer der Gerichtsdiener, trat nåher, und zog aus seiner Rocktasche ein Paar Haudschellen hervor. Es ging mir durch die Seele, als ich diese Bewegung bemerkte und zugleich ein großes Reiterpistol aus seiner Brusttasche hervorra gen sah.

»>, Doktor, Doktor! - retten Sie mich retten Sie mich!« åchzte der Gefangene, meine Hånde mit krampfhaftem Drucke umfassend.

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Gewinsel! Warum kannst Du Dich jest nicht wie ein Mann benehmen, heh? - Fort! - Herun ter mit Deinem Pfauenkleide

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es ist für Dei

nes Gleichen sicherlich nicht gemacht

--

zieh einen einfachen Rock an, und dann in den Käfig wie ein verständiger Bogel,« sagte einer der Beiden, 'und begann ihm den Schlafrock sehr unsanft auszuziehen.

», mein Gott o! mein Gott

erbarme dich über mich!! tödte mich auf der Stelle!«< kreischte der Gefangene, indem er auf dem Boden auf seine Kniee niederfiel, und mit einem fast wahnsinnigen Blicke zum Himmel emporstarrte.

»Ich hoffe, daß Sie Ihren Gefangenen nicht mit unnöthiger Hårte behandeln werden,« sagte ich, da ich sie sich anschicken sah, mit sehr wenigen Umständen zu verfahren.

»Nein auf keine Weise, wenn er sich nur selbst danach benimmt, « erwiederte einer der Ge= richtsdiener ehrerbietig. Mit Beihülfe eines von den leztern hatte Gloucester's Bedienter ihm sei= nen Schlafrock bald aus, und seinen Leibrock angezogen, während er selbst sich vollkommen leidend verhielt. Der Rock, mit welchem man ihn beklei= dete, war nach der neuesten Mode gemacht, und stach seltsam gegen sein verwirrtes und bestürztes Aussehen ab. Sein Bedienter sehte ihm den Hut auf, und machte den Versuch, ihm seine kostbaren ledernen himmelblauen Handschuhe anzuziehen. Er stand betäubt da, und starrte die Gerichtsdiener an, bis er auf einmal, offenbar mit der Absicht, hinauszuspringen, nach dem Fenster zustürzte.

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Aha! so willst Du spielen, mein Junge,

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