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Einleitung.

Es ist befremdend, daß die Mitglieder eines Standes, denen so unterhaltende, reiche und belehrende Materialien zu Gebot stehen, wie die Erfahrung der meisten Ärzte sie im Überflusse darbietet, bisher so wenige Beiträge zu den Vorråthen der schönen und populåren Literatur geliefert haben. Die Männer des Rechts, der Kirche, des Kriegs- und des See-Wesens, der Bühne -Alle haben vor den forschenden Augen des Publikums die Blåtter ihrer geheimen Geschichte entrollt; während diejenige des årztlichen Berufs fast ohne Ausnahme ein versiegeltes Buch geblieben ist. Und doch wird Niemand öfter als der Arzt durch sein amtliches Wirken ver

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anlaßt, auf das zu horchen, was mit einem glück

lichen Ausdrucke

» der Menschheit sanfte, klagende Musik« genannt worden ist.

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Welche Beispiele von edlem, wenn auch prunklosem Heldenmuthe - von ruhiger Standhaftigkeit unter der unerträglichsten Pein, welche unsern gebrechlichen Leib martern kann - von schreckenvollem Zusammentreffen des physischen und moralischen, die stolzeste menschliche Kraft zu Boden werfenden Elends; welch eine Menge von ́eigenthümlichen und rührenden Zügen aus der Geschichte des häuslichen Lebens müssen von den einsichtsvollen Gliedern des ärztlichen Standes beobachtet worden sein! Und sollte nichts von dem Allen sich eignen, dem Publikum Belehrung und Unterhaltung zu verschaffen? Warum sollten wir für immer von den hier sich öffnenden Zugången zur geheimsten und tiefsten Kunde der menschlichen Natur ausgeschlossen sein? Allein wer hat bis auf die Veröffentlichung dieses Tagebuchs einen Schacht in diese für Wissen und Ge= fühl so ergiebige Grube gegraben?

Betrachtungen wie die vorstehenden haben die

Herausgabe dieser » Mittheilungen « veranlaßt. Indem man dabei aus einem reichen Vorrathe von durchgångig nach der Natur gezeichneten, und durch das Farbenlicht der Wirklichkeit belebten Skizzen die Auswahl getroffen hat, ist zugleich alle mögliche Sorgfalt angewendet worden, ungebührliche Enthüllungen zu vermeiden. Namen, Zeit- und Orts-Angaben sind deshalb auf das gewissenhafteste verheimlicht worden. Diese einleitenden Bemerkungen können vielleicht nicht besser als mit den folgenden Worten der Vorrede zu der amerikanischen stereotypirten Ausgabe geschlossen werden: -

» Auftritte dieser Art, so sehr geeignet, zur Belehrung und Unterhaltung des Publikums zu dienen, sind vor demselben bisher so sorgfältig geheim ge= halten, wie die eleusinischen Mysterien den Augen der Menge entzogen wurden. Gelegentlich ist wol der Zutritt zu dem Sterbebette dieses und jenes ausgezeichneten Mannes eröffnet worden - man hat Addison einen Ruchlosen belehren sehen, wie ein Christ sterben kann; und Doktor Young in seinem »Altamont's Sterbebett« hat mit starken und dauerhaften Farben die Schluß-Scene eines Man

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