Darauf Ros. Thou canst not hit it, hit it, hit it, Darauf Boyet: An I cannot, cannot, cannot, An I cannot, another can. Diese Verse verrathen deutlich den Tanzrhythmus und sind wohl einer zu Shakspere's Zeit bekannten Tanzmelodie: > Canst thou hit it« entnommen*). Eine Satire auf das affectirte Wesen in der Poesie, von dem auch Shakspere, wie wir oben sahen, nicht ganz frei geblieben war, und von welchem er gerade in diesem Werke sich losgesagt zu haben scheint, ist (Act IV, Sc. II) des Holofernes » Epitaph on the death of the deer, das die Princessin erlegt hatte. Nachdem er selbst erklärt hat: >> I will something affect the letter, for it argues facility, < gibt er sein im Uebermass ulliterirendes » extemporal epitaph zum besten: The preyful princess pierced and prick'd a pretty pleasing pricket; Some say a sore; but not a sore, till now made sore with shooting. The dogs did yell: put L to sore, then sorel jumps Or pricket sore, or else sorel; the people fall a-hooting. sorel. Of one sore I an hundred make by adding but one more L. *) Vergl. die Notizen in der Shakspere-Ausgabe von Delius. Das Sonett (A. IV, Sc. 2, 109), in welchem Biron der Rosaline seine Liebe erklärt, haben wir oben gelegentlich der Besprechung des Passionate Pilgrim erwähnt. Wir lassen es hier folgen: Nathaniel (reads): If love make me forsworn, how shall I swear to love? Ah, nevér faith could hold, if not to beauty vow'd! Though to myself forsworn, to thee I'll faithful prove; Those thoughts to me were oaks, to thee like osiers bow'd. Study his bias leaves and makes his book thine eyes, Where all those pleasures live that art woold comprehend: If knowledge be the mark, to know thee shall suffice; Well learned is that tongue that well can thee commend, All ignorant that soul that sees thee without wonder; Which is to me some praise that I thy parts admire: Thy eye Jove's lightning bears, thy voice his dread- Which, not to anger bent, is music and sweet fire. Die eigentliche Shakspere'sche Sonettenform wird um zwei Verse überschritten und dadurch die sonst in einem Schlusscouplet gegebene Pointe abgeschwächt in dem Gedicht, in welchem der König seine Liebe zu der Princessin ausspricht IV, 3, 26: So sweet a kiss the golden sun gives not As thy eye-beams, when their fresh rays have smote The night of dew that on my cheeks flows: down Nor shines the silver moon one half so bright Das von Longaville an Maria gerichtete Sonett (IV, 3, 60) findet sich auch, wenig geändert, in »The Passionate Pilgrim<< (III): Did not the heavenly rhetoric of thine eye, If broken then, it is no fault of mine: If by me broke, what fool is not so wise Steuerwald, Lyrisches. 5 Auch Dumaine's Liebesgedicht (IV, 3, 101) haben wir oben als in >>The Passionate Pilgrim« (XVII) stehend erwähnt. Wir lassen es hier folgen: Love, whose month is ever May, Through the velvet leaves the wind, Wish himself the heaven's breath. Ne'er to pluck thee from thy thorn; Vow, alack, for youth unmeet, Youth so apt to pluck a sweet! Do not call it sin in me, That I am forsworn for thee; Thou for whom Jove would swear Juno but an Ethiope were; In Act V haben wir in der Darstellung der >>Nine Worthies<< ein »Show« vor uns, welches Wort auch Schauspiel üherhaupt bedeuten kann, das aber im engern Sinne wie hier (in gewisser Aehnlichkeit mit dem, was man jetzt lebende Bilder nennt) mehr eine Schaustellung, ein blosses Sichzeigen gewisser costümirter Personen bezeichnet, die durch Pantomimen (dumb-show) oder auch vermittelst der Rede sich als diejenigen kenntlich machen, die sie eben vorstellen sollen. Solche »shows« kamen entweder als Nahrung für die Schaulust inmitten der Dramen zur Aufführung, wie in unserm Lustspiele, oder sie bildeten zu gewissen Stücken eine Art von Introduction, wie wir dies z. B. in dem in »A Midsummer Night's Dream<< eingelegten Interlude sehen können. Dort steht (V, 1) als Bühnenweisung: Enter Pyramus and Thisbe, Wall, Moonshine, and Lion, as in dumb-show.« Ist den in solchen »>shows« auftretenden Personen die Rede geliehen, so begründen sie durch dieselbe in lyrischer Weise ihr Erscheinen, während in dem Auftreten auf der Bühne die dramatische Seite dieser Schöpfungen liegt. Ersteres der Grund, dass sie im Zusammenhang mit dem Lyrischen erwähnt werden müssen. Am Schlusse von Love's Labour's Lost treten »Hiems, Winter<< und »Ver, the Spring« auf, jener durch die Eule, dieser durch den Kuckuk gekennzeichnet, und stimmen einen Wettgesang an, in welchem der Frühling das verheisungsvoll lustige, nur verheiratheten Männern unangenehme Kucku, der Winter das nächtlich melancholische Tuten der Eule wiederholt ertönen lässt. The Song. When daisies pied and violets blue Do paint the meadows with delight, Cuckoo, cuckoo: O word of fear, When shepherds pipe on oaten straws The cuckoo then on every tree, |