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Porceletter Chaussee, und zieht sich, mit wenigen Unterbrechungen stets deutlich erkennbar, bis zur Reviergrenze als wohlerhaltener stattlicher Strassendamm hin. Eine starkkronige Buche bezeichnet ihren Eintritt in Distrikt 144.

Durch Wege ist sie oberflächlich durchbrochen bei den Punkten 32, 33 und 34 (siehe Querprofil). Zwischen den Punkten 35 und 36 ist durch einen circa 4 m tiefen Bach, Teufelsgrät, die Strasse auf etwa 80 m völlig unterbrochen, wahrscheinlich durch die Thätigkeit des Wassers. Von einem Brückenbau findet sich keine Spur. Im Distrikt 148 dient sie auf etwa 100 m als Holzabfuhrweg und ist hier ein wenig ausgefahren, sonst ist sie auf dieser Strecke, dank der weiten Entfernung von Dörfern und Strassen, fast intakt geblieben und fällt in dem hohen Buchenbestande, den sie durchzieht, unwillkürlich in's Auge.. Bei Punkt 39 endlich ist der letzte Durchschlag durch die Römerstrasse durch einen Abzugsgraben hergestellt. Sonderbarer Weise findet sich hier die Packlage 1,50 m unter der Oberfläche; dies erscheint hier um so unerklärlicher, als dieser Teil bereits sehr lange dem öffentlichen Verkehr entzogen gewesen zu sein scheint; vielleicht dürfte der morastige Untergrund die Veranlassung der Senkung sein. In der Nähe von Grenzstein 207 verlässt endlich die Strasse ziemlich undeutlich das Gebiet der Oberförsterei St. Avold, zieht sich dann, wenig erkennbar, durch den Buschborner Gemeindewald auf die Höhe des Kirchberges und dient auf dem Plateau desselben als Verbindungsweg zwischen Porcelette und Buschborn. Jenseits des Dorfes Buschborn - dessen Kirchturm mitten auf der Herapel-Strasse erbaut worden sein soll ist die Strasse auf den Messtischblättern der Königlich Preussischen Landes-Aufnahme von 1881/83 als alte Römerstrasse » eingezeichnet.

Zum Schluss dürfte noch zu bemerken sein, dass auch in botanischer Hinsicht die Römerstrasse Interesse bietet. Auf ihrer ganzen Ausdehnung durch die Oberförsterei St. Avold begleitet sie eine Flora von charakteristischen Kalkpflanzen, z. B. Acer campestre, Paris quadrifolia, Daphne mezereum, Asperula odorata, Pirus malus u. a., Pflanzen, die sonst in dem genannten Gebiet fehlen und die, durch den Strassenverkehr eingeschleppt, nur in dem kalkhaltigen Baumaterial die ihnen entsprechenden Lebensbedingungen finden. Zu wiederholten Malen gaben sie Fingerzeige für die Auffindung des Strassenzuges.

Eine prähistorische Wohnstätte und eine römische trua.

Von Freiherrn H. v. Hammerstein.

Freiherr von Uexküll in Les Bachats bei Rodt, Kreis Saarburg in Lothringen, liess im Frühjahr 1894 eine in seinem Parke befindliche Mare, eine jener in Lothringen zahlreich sich vorfindenden, anscheinend vielfach künstlichen Vertiefungen des Bodens, reinigen, um daraus einen Ententeich herzustellen. Bei Wegräumung der oberen Bodenschicht, welche dieselbe Zusammensetzung wie das umliegende Land hatte, stiessen die Arbeiter auf eine Schicht Torf. Mit Rücksicht auf den infolge der vorjährigen Dürre herrschenden Mangel an Streumitteln, für deren Ersatz vielfach Torfstreu aus weiter Ferne bezogen wurde, beschloss der Besitzer, den Torf als Streu zu benutzen, und liess denselben aus der Mare hervorziehen. Es ergab sich dabei, dass die Torfschicht in ihrer Mitte auf etwa 2 m Durchmesser guten, durch spagnum gebildeten, sehr lockeren und porösen Torf enthielt, in weiterem Umkreise innerhalb der 28 m im Durchmesser haltenden Mare aus vertorftem Laube bestand. Die ursprünglich runde Mare ist auf einer Seite, wohl durch eingefallene Obererde, abgeflacht, sodass hier der Durchmesser jetzt nur noch 20 m beträgt. Die Torfmasse fand, soweit dieselbe jetzt entfernt ist, was an der eingefallenen Seite noch nicht bewirkt ist, mit der ursprünglichen Grenze der Mare ihren Abschluss und hatte eine von 0,50 bis 1,50 m wechselnde Mächtigkeit. Beim Herausbringen des Torfes wurden unter demselben zahlreiche Baumstämme und stärkere Äste vorgefunden, namentlich zwei mächtigere und längere Baumstämme von 17 und 13,6 m Länge aus Eichenholz, daneben wirr durcheinander kleinere Stämme verschiedener Holzarten. Diese Stämme nahmen nur die eine grössere Hälfte der länglich runden Mare ein und waren im wesentlichen so gelagert, dass mit Sicherheit angenommen werden kann, dass dieselben einst eine nach einer Seite offene Hütte gebildet haben. Die beiden grösseren Stämme ruhten mit dem einen Ende an dem Rande der Mare, sich gegenüber, und waren in der Mitte der Mare zusammengebrochen. Die anderen kürzeren Stämme und Äste bedeckten den Raum zwischen den beiden getrennten Enden der grösseren Stämme in einem der durch die grossen Stämme getrennten Halbkreise; sie lagen vielfach über- und durcheinander, die stärkeren derselben indessen mit der Richtung von dem äusseren Rande der Mare zur Mitte derselben. Jenseits dieser Mitte sind in einem Teile des freien Halbkreises

nur Überbleibsel geringer Weichholzstämme gefunden, welche mit den übrigen Holzresten nicht in Zusammenhang lagen, vielleicht aber Überbleibsel einer niederen, etwa als Stall benutzten kleineren Hütte sind.

Die zu der grossen Hütte gehörigen Stämme haben unzweifelhaft zum Aufbau einer halbrunden, im Kreisschnitt offenen Hütte gedient, die beiden grossen, an einem Ende zugespitzten, sonst unbehauenen Stämme standen als feste Pfosten schräg gegeneinander, dazwischen die kleineren Stämme; vermutlich sind die Balken mit Laub bedeckt, die Zwischenräume mit Reisig und Laub ausgefüllt gewesen. So mag die Hütte lange Jahre gestanden haben, bis dann einmal die in der Mitte der Mare gegeneinander gestellten beiden grossen Stämme sich gelöst und mit ihrem Zusammenbruch die ganze Hütte haben in sich zusammenfallen lassen. Das Laub ist über den Balken liegen geblieben und hat sich im Laufe der Zeit in Torf umgewandelt.

Unter den Balken fand sich eine Schicht weisslicher, fester Erde, wie solche sonst in nächster Nähe der Mare nicht vorkommt, etwa 25 cm mächtig. Es muss also diese Schicht von Menschenhand absichtlich zu besserer Trockenhaltung des Bodens in die Mare gebracht sein. Unter dieser Schicht trat wieder der gewachsene Boden des umliegenden Feldes zu Tage, auch wurden daselbst drei Pferdeskelette und zwei Skelette von Schafen vergraben gefunden. Auf der künstlich eingebrachten Bodenschicht und unter einem der stärkeren Zwischenstämme wurde endlich ein sehr wohl erhaltenes bronzenes DoppelGefäss, eine römische trua mit trulla, gefunden, ohne Ansatz von Patina und ohne Spuren des Gebrauches. Im übrigen sind keinerlei Spuren menschlicher Thätigkeit zu Tage getreten, insbesondere ist keine Feueranlage entdeckt, doch sind an einzelnen Balken Spuren von Rauch und leichter Verkohlung bemerkbar.

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Die ganze Art der Anlage bietet trotzdem ein übersichtliches Bild einer jener prähistorischen Wohnstätten, wie sie im westlichen Deutschland und östlichen Frankreich zahlzeich gefunden sind (zu vergl. « Mém. sur les habitations gauloises» par le R. P. Bach, Mém. de la Société d'archéologie et d'histoire de la Moselle », t. VIII, p. 83, und « Protokolle der Generalversammlung des Gesamtvereins der Geschichts- und Altertumsvereine zu Metz, p. 91).

Der Fund des römischen Gefässes beweist auch, dass die dereinstigen Bewohner bereits mit römischer Kultur in Berührung gekommen sind. Nicht wohl anzunehmen ist indessen, dass die Hütte noch bewohnt gewesen ist, als die Römer bereits in der Gegend herrschten und ansässig waren (eine Römerstrasse führt unweit der Fundstelle

vorbei), indem in diesem Falle voraussichtlich noch andere Überbleibsel römischen Ursprungs (Münzen und kleinere Gebrauchsgegenstände) gefunden worden wären; der gänzlich unversehrte Zustand des Gefässes und die Art der Verbergung desselben unter einem Balken der Behausung deutet vielmehr darauf hin, dass das Gefäss als eine nicht dem Gebrauche dienende Seltenheit, als ein kostbarer Schatz betrachtet. und versteckt ist. Die Erwerbung desselben durch einen Bewohner der Hütte wird demnach in eine der römischen Herrschaft vorhergehende Periode oder doch in den ersten Anfang derselben fallen; die alte Wohnstätte dann aber vielleicht beim Eindringen der Römer verlassen sein, ohne dass der letzte Bewohner noch den Schatz kannte, oder Zeit oder Mut hatte, denselben mit sich zu nehmen. Nachdem dann die Hütte leer stand, werden etwa sichtbare Überbleibsel von nachkommenden Geschlechtern entfernt, endlich die Hütte zusammengebrochen und in Laub vergraben sein, auf dem dann Regen und Wind durch Abspülung der Seitenwände eine neue Bodenschicht hergestellt haben, unter welcher das Laub allmählich mit Hülfe von spagnum zu Torf sich umgearbeitet hat.

Das Bronzegefäss selbst besteht aus zwei genau ineinander passenden Kesseln oder Töpfen, beide mit einem breiten und flachen Stiele versehen. Die Stiele haben in der Mitte einen nach beiden Seiten ausladenden Astansatz, verjüngen sich dann wieder und laufen in eine etwas breiter gehaltene Spitze aus; der äussere Topf misst 18,5 cm in der Breite und 9,3 cm in der Tiefe, die Stiele sind 20,5 cm lang, in den Verjüngungen 3, in den Ausladungen bis 8 cm breit und 2,5 mm stark; jeder der beiden Töpfe wiegt 750 g.

Der innere Topf ist so viel kleiner, dass er genau in den äusseren hineinpasst; dieser innere Topf ist in regelmässigen Linien am Boden und an den Seiten fein durchlöchert und bildet somit ein vollständiges Sieb. Beide Stiele passen genau aufeinander und haben am äusseren Drittel je ein etwas grösseres Loch, welche beiden Löcher ebenfalls genau aufeinander passen und zum Zusammenbinden oder Aufhängen an demselben Nagel werden gedient haben.

Derartige Doppelgefässe finden sich mehrfach und unter anderem auch im Metzer Museum aus einem Funde bei Sablon. Über ein in Rheinzabern gefundenes hat W. Harster in der Westdeutschen Zeitschrift (Bd. I, S. 484) unter Beifügung einer Abbildung berichtet. Die Zweckbestimmung derselben war, den in Italien vielfach unreinen Wein vor dem Genusse von den fremden Bestandteilen zu reinigen. Der Wein wurde deshalb in das zusammengesetzte Doppelgefäss gegossen,

dann das innere siebartige Gefäss (die trulla) herausgehoben; dadurch blieb natürlich in dem unteren Gefässe (der trua) nur der geklärte Wein, während der unreine Niederschlag durch das gesiebte innere Gefäss nicht durchdringen und also mit diesem gehoben wurde. sprechend beschreibt Horaz, Satyr. II, 3, V. 144 den Vorgang:

« < Pauper

«

«

Qui Vejentanum festis potare diebus

<< Campana solitus trulla, vappamque profestis. »

An

Der Arme, welcher gewohnt ist, den Wein von Vejae an Fest<tagen aus Campanischem Topfe zu trinken, an Werktagen aber die ungereinigte Masse.»

Es erhellt daraus, dass nicht jedermann den Wein läuterte, die trulla vielmehr von minder Begüterten nur bei festlicher Gelegenheit benutzt wurde. Das überaus praktische Gefäss würde übrigens heute noch für die Zubereitung mancher Speisen von Nutzen sein.

Ausgrabungen und Funde bei Saarburg i. L.

Von Dr. Wichmann.

Im März des Jahres 1894 hat die Gesellschaft für lothringische Geschichte und Altertumskunde bei dem Kloster St. Ulrich, das 4 km nordwestlich von Saarburg liegt, Ausgrabungen begonnen, die zwar nach fünf Wochen eingestellt worden sind, aber, nachdem das Ministerium einen beträchtlichen Zuschuss zur Bestreitung der Kosten bewilligt hat, demnächst wieder aufgenommen werden sollen.

Da, wo der Abfluss des Stockweihers sich unterhalb von Zittersdorf nach Norden wendet, um nach kurzem Laufe in die Saar zu münden, erweitert sich das vorher schmale Thal zu einem Kessel, gebildet von Höhen, die sich etwa 50 m über die Thalsohle erheben. Auf dem nach Nordwesten blickenden Abhang des rechten Ufers liegt das Kloster und zwischen diesem und dem hier Landbach genannten Abflusse fallen inmitten fruchtbarer Felder lange Wälle und breite Haufen von Steingeröll auf, die nur Büschen und niedrigen Bäumen Nahrung geben. Schon Louis Benoit hat in seinem Répertoire archéo

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