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Auf ihn folgte sein Sohn ol Malec ol Mansur Muhammed, ein Kind von 9 Jahren. Aber nur 14 Monate nahm sein Name die Stelle eines Megcnten in Egypten ein, und A. 596. im Schewal [1200.] ward er seiner Minderjäh rigkeit wegen, von seines Vaters Oheim, dem al Malec ol Adelo, der bisher als les gegolten hatte, abgefeßt. Der al Udel zog das Gutachten der Fakihen jus vor darüber ein, und ließ sie über die Frage, ob eines Minderjährigen Regierung rechtmäßig seyn könne, erkennen. Sie thaten den Ausspruch, ein Kind sen nicht sowohl ein Herr als eines fremden Willen unterthan. Hierauf ließ er sich weiter vernehmen: ob ein Erwachsner an dessen Statt die Regierung verwalten könne? Sie antworteten: Wenn es mit der Regierung selbst keine Richtigkeit habe, so könne um so viel weniger die Vertretung derselben statt haben. Da der ol Avel das hörte, so entfeßte er den jungen al Mansur.

Ol Malec ol Adel, Saifoddin, Abu Bekr, der Sohn Ejubs, ward also Herr von Egypten. Wenn für ihn in der Moschee gebeten ward, so ward auch für seinen Sohn, al Malec al Camel zugleich mit gebeten. Ol Adel starb den 7. Gjomadi 'Acher A. 615. [1218.] nachdem er auf die 19 Jahr geregiert hats te. Er war in alle seinem Thun und lassen glücklich. Den Sommer brachte er in Syrien, den Winter in Egypten zu. Er aß stark, und konnte auf einmal einen ganzen gebratnen Schöps verzehren. Er starb in Syrien, und ward auf der Stelle von seinem Sohne begraben. Doch ließ ihn dieser hernach nach Damascus schaffen, und im Schlosse daselbst beysehen. Die Länder theilten die Brüder auf våterliche Verordnung also`aus. Ol Camel Mohammed bekam Egypten, ol Moattham Isa Damascus, Diarbeer und das Morgenland ol Aschraff Musa, von den übrigen Kindern des al Udels bekam ein jeder einen Landesstrich. Al Adel war ein großer verständiger Fürst von großer Einsicht und Erfahrung, von gutem Wandel, redlichem Herzen, weitem Verstande, vors fichtig, gottesfürchtig, hielt streng über Beobachtung des Gebetes zu rechter Zeit, folgte den Lehrern des Gesezes, und liebte diefelben. Ol Imam Fachrodvin or Razi seßte ihm zugefalle feine Tafis ot Tacdis, das ist, Grundlegung der Heiligung, auf, und schickte es ihm aus Chorafan zu.

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In seinen Tagen, nämlich A. 197. [1201. oder 1202.] war die große Theurung, welche die Menschen nöthigte in al Hegjaz, al Jemen, Syrien und das Abendland zu fliehen, die Noth gieng so weit, daß mancher Vater sein Kind schlachtete, und die Mutter ihm zum Kochen und Braten hülfreiche Hand leisteZwar ließ der Sultan einige von so unnatürlichen Eltern, andern zum

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Schrecken und Warnung lebendig verbrennen. Aber man spiegelte sich darum. doch nicht daran. Manche luden ihre guten Freunde zu sich zu Gaste, und schlach; teten und verzehrten sie selbst. Die Straßen lagen voller Todengebeine, und der Sultan hat in einer kurzen Zeit die Leichentücher für zwey mal hundert und zwanzig tausend Leichen aus der Caffe hergegeben. Auf dem Lande sturb alles völlig aus, so, daß die Reisenden in die Dörfer kamen, ohne eine lebendige Seele daselbst zu finden. Einen Wefen mußte man mit tausend Dinars bezahlen. A. 599. walleten die Sterne am Himmel gegen Osten und Westen. Sie flogen umher wie aufgetriebne Heuschrecken, zur rechten und zur linken, und das dauerte die ganze Nacht hindurch bis an den Morgen.

In eben demselben Jahre gingen die Einwohner von Mecka ihrer Gewohnheit nach, eine außerordentliche Wallfahrt zu thun, den 17. Regjeb aus. Diese Gelegenheit nahm der Scherif Catadah, der Sohn Edris, der Herr von al Jambu, wahr, der Stammvater der ißigen Scheriffe und Herren von Mecka, und überfiel die Stadt, die damals Mauern hatte, mit seinen Leuten, nahm sié ein, und entriß sie den damahligen Befißern, den sogenannten Haschemiden, einem Zweige von dem Geschlechte des Hafans. Diese wandten sich nach dem glücklichen Arabien, und ließen den Scherif Catadah und dessen Geschlecht in rus higen Besitz von Mecka, darinnen sie auch noch diese Stunde sind.

A. 604. [1207. oder 1208.] ward der Siß des Sultanats von der Woh nung der Vezire in dem so genannten kleinen Stege ins Schloß auf dem Berge verlegt. Der erste der daselbst sich aufgehalten, war der ol Malec ol Camel, der als Statthalter seines Vaters auf dem Schlosse ganzer 11 Jahr Hofstatt ges halten hat.

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So viel vom al Adel. Dessen Sohn, so ebengedachter ol Malec ol Camel Naferroddin Abul Fatach regierte nach seinem Vater 20 Jahr und 2 Monate, und starb im Regjeb A. 635. [638.] zu Damascus. Will man aber die Jahre mit dazu nehmen, da er noch bey Lebzeiten seines Vaters Egypten als Statthalter vorgestanden, so werden, wie od Dhahabi fagt, 40 Jahr herauskommen. Der ol Camel ist es, welcher die Cobbah oder den Schwibbogen über das Grab des Schafiei gebaut, und das Wasser aus der Berkat ol Gjaisch (einem so genannten Teiche) dahin geleitet, auch die nach ihm genannte Madrefah Camelijah, ein zum öffentlichen Vortrage des Haditfchs, oder der Gedenksprüche des Mus hammeds, ausgesettes Gebäude, A. 621. [1224.] errichtet, und sie mit ansehn lichen Pfründen begabet hat. Seine Thaten und Verdienste um Dimjath, wels ches er den Franken entriß, sind bekannt.

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Ihm folgte in der Regierung sein Sohn ol Malec ol Adel Abu Beer, ein Hunger Herr von 18 Jahren nach, aber er konnte seine Würde nicht länger als ein Jahr und ziven Monate, oder etwas mehr, behaupten. Denn sein älterer Bruder of Malec os Saleh, der sich in dem Morgenlande aufhielt, rückte gegen ihn an, machte Anspruch auf das Sultanat, und führte mit ihm einen Krieg, daz von der Ausgang dieser war, daß das letzterer den erstern A. 637. abseßte und in Verhaft nahm, und endlich gar umbringen ließ.

In eben diesem Jahre stieg der Niel bis zu 15. Abib oder Stangen, wels ches vorher nie war erhört worden.

Es kam also ol Malec os Saleh Nagjmoddin Ejub, des vorigen al Malec of Adels Bruder, zur Regierung, die er & Jahr und 10 Monate nebst einigen Tagen verwaltete, und starb zu al Mansurah mitten in einem Kriege mit den Franken, in der Mitte des Monats Schaban A. 647. [1249.] Man brachte ihn von al Mansurah nach Alcahirah und setzte ihn in einer Kobbah oder Schwibbogen, in der Nähe der beyden Madrefahs ben. Seine mit den Franken geführs te Kriege würde zu erzehlen zu weitläuftig fallen. Während seiner leßten Krankheit nahmen die Franken Dimjath ein. Indessen verbarg die Schagjas ratoddorri seinen Tod, bis daß sein Sohn el Moattham Isa solchen durch sie ers fahren hatte. Denn sie furchte sich für einem Aufstande im Lager. Interdessen stund sie der Regierung auf eine kluge und löbliche Weise vor. Dieses ist der Saleh, welcher das Schloß, or Raudhah, oder den Hof, genannt, erbauet, und darein ein tausend von seinen Mamlucken oder Leibeignen gelegt hat, die er al Baharijah nennte. Er baute auch die Herrnbrücke, und die beyden Collegia bey Ulcafrain A. 639.

In seinen Tagen kam Ezzodin Jbn Abdes Sollam nach Misr und übers nahm das Amt eines Cadhi, und befahl, daß man die Emirs und die Großen ben Hofe verkaufen sollte, das ist, daß sie sich mit Gelde lösen, oder gleichsam aus der Sclaverey ranzioniren sollten,” Er führte zum Grunde seiner Forde: rung dieses an, daß ihr Ansehn gar nicht fest gegründet sey. Der Sultan such te ihn mit guten Worten davon abzubringen, aber er bestund halsstarrig darauf, daß sie sollten verkauft werden. Der Statthalter des Sultans erzürnte fich darüber so sehr, daß er mit seinen Offizieren und einem bloßen Schwerdte in das Haus des Cadhis gieng. Aber kaum war des Cadhis Blick auf ihn gefal- lan, als er mit Erstaunen und Bestürzung geschlagen ward. Seine Hand erz starrte und verdrucknete, die Anwesenden geriethen gleichfalls außer sich, sie gingen in sich, brachen ihren Stolz, und lösten sich auf das allertheuerste zum Bes

Ben

sten des Fisci. Es hat dieser Cadhi mit dem Sultan ol Malek os Saleh viel Händel gehabt, die alle zu erzehlen zu weitläuftig fallen würde. Zuletzt gab er seine Bedienung auf, kam in die Betstunden, und fieng daselbst an zu tanzen, und sich immer im Krayse herum zu drehen, wie einer, der für großer Liebe [Gottes] außer sich geráth. Gott lasse sein Thun sich wohlgefallen, und sein, und seines gleichen Verdienste uns zu statten kommen.

Nach dem al Malek os Saleh kam fein Sohn ol Malec ol Moattham Tus ranschah, in Egypten zur Regierung, nachdem er aus Hejn Caifa, einem Schlofse in Diar Beer, wo er seither seine Hofstatt gehabt hatte, in dem Lager vor al Mansurah angelangt war, welches den 17. Dhilcadah geschahe. Aber seine Regierung war nur von einer kurzen Dauer von 4 Monaten. Unter der Zeit kriegte er mit den Franken, überwand fie, schlug ihrer in die 30000 todt, andre nahm er gefangen. So kehrte sich das Blatt. Denn vorher hatten die Fran ken die Oberhand gehabt. Zu diesem wichtigen Siege trug der Ibn Abdes Sallam nicht wenig bey, indem er die Worte: O Wind, nimm sie hinweg, zu un terschiedenen malen wider sie aussprach. Hiemit geschahe es, daß der Wind auf die Schiffe der Franken fiel, und fie zerscheiterte, so, daß der Franken ein großer Theil ertrank. Doch half dem Sultan Turanschah dieser Vortheil wenig. Denn als er anfieng der Schagjaratoddorri mit Einziehung eines Theiles von ihrem Vermdgen und den Mamlucken seines Vaters mit andern Strafen zu drohen, so brachte er diese dergestalt wider sich auf, daß sie ihn zwey Monate nach seinem Siege, oder auch wohl noch eher, wie andre wollen, umbrachten und mit Füßen traten. Den guten frommen Herrn.

So kam die Schagjarotodvorri an die Regierung, die Mutter Chalils, und Kebsweib des Sultans ol Malec os Salehs. Ein solches außerordentliches Glück hatte sie ihrem guten Lebenswandel und Klugheit wichtige Angelegenheiten wohl auszuführen zu danken. Auf den Canzeln ward nächst dem Chalifen für Hie gebeten, und die Formel lautete also: Erhalte, unser gnådiger Gott, die Salehische Majestät die Fürstinn der Moslemer, und Schuß der Welt und des Glaubens, die Mutter Chalils. Es war eine brave gottesfürchtige Frau, die jedermann Hochschäßte, die viel Fußstapfen löblicher Thaten und milder Stiftun gen zu Werken der Liebe hinter sich gelassen hat. Sie behielt das Regiment ein Vierteljahr lang, hernach begab sie sich desselben freywillig im Rabialacher des Jahres 648. [Auguft 1250.] Der Chalif ol Mostasem war mit diesem Weiberregiment nicht wohl zufrieden, stellte die großen Herrn von Mise beswegen zur

Rede,

Rede, und ließ ihnen andeuten, daß, woferne fie Mangel an düchtigen Fürsten hårten, sie es ihm nur wissen lassen sollten, so wollte er einen Mann zuschicken, dem sie das Regiment kecklich anvertrauen könnten.

Es kam also der al Malek ol Uschraff Musa, ein Enkel vom Sultan ol Malek ol Camel, ein Kind von 8 Jahren, im Monat Gjomadil Awwal nur so eben besagtes Jahres, zur Regierung. Auf den Kanzeln bath man für ihn, und auch zugleich mit für den al Moezz Jbeck, den Turkomanen, weil dieser fünf Tage vor jenem war gehuldiget worden. Endlich aber schloß der Jbeck das Kind A, 652. von der Regierung aus. So hörte demnach die Herrschaft der Ejubiten in Egy pten auf, nachdem sie in allen 81 Jahre gewährt hatte. In eben diesem 652. Jahre [1254] ließ sich Feuer auf der Erde blicken, davon die Funken des Nachts bis an das Meer flogen, und ein gewaltiger Dampf aufstieg.

Auf die Ejubitische Herrschaft folgte die Herrschaft der türkischen Mamluken, oder Trabanten der Fürsten vom curdischen Hause Ejub, im Jahre 650. Der erste in dieser Classe war der al Malek ol Moezz Ezzoddin Jbek der Turkomanier, der Salehische, oder anfänglich gewesene leibeigne Mamluk oder Trabant des ol Malek os Salehs. Dieser Herr regierte etwa 6 Jahr, und heura, thete die Schagjarat od Dorri. Hernachmals aber ließ er um die Tochter des Fürsten von al Mausel anhalten. Darüber ward die Schagjarat od Dorri eis fersüchtig, und brachte ihren Herrn im Rabi ol Awwal A. 655. um. Er hatte den Alasad Hebatollah, (Eutychium Theodorum) einen Christen, zu seinen Wezir angenommen, der, ob er gleich zu den Moslemern übertrat, dennoch die Auflagen und Plackereyen, die Salahoddin abgeschafft hatte, wieder aufbrachte. Nie haben sich die Türken übler dran befunden, als wenn sie, anstatt gelehrter und düchtiger Moslemer, Copten zu Weziren machten. Dieser Herr, der al Malek ol Moess, baute die nach ihm genannte Madrefah Moëzzijah zu Ras habah

Sein Tod zog allerhand Unruhen nach sich, davon der Ausgang für die Schagjarat od Dorri unglücklich ablief. Die Mamluken oder Trabanten des al Moezzi råcheten ihren Herrn an dessen Mörderin.

Unter desselben Regierung ließ sich das bekannte Feuer zu Almedinah mit großen Krachen blicken. Berge warden davon so erleuchtet, als ob sie klares Feuer wåren, und die Funken flogen so hoch und dicke umher, als ob sie große Schlößer wären. Die umliegenden Länder konnten die Flämme sehen, und das währte einen Monat lang. Es steckte diefes Feuer die Moschee zu Almedinah in Büschings Magazin V.Th.

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Brand.

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