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Brand. Kanzel, Gegitter vor den Fenstern, die Schazkammer, mit allen, was in der Moschee war, gieng im Rauche auf. Dieses ist das Feuer, welches der Prophet in folgenden Worten vorher verkündigt hat:

Die Stunde des Gerichts wird nicht eher kommen, als bis das Feuer aus dem Lande al Hegjaz ausgehen (oder hervorbrechen) wird, von dessen Wieder, scheine die Hälse der Camele leuchten werden.

Nach dem al Moezz Jbek kam dessen Sohn, ol Malek ol Mansur Nurods din Ali, ein Kind von 15 Jahren, zur Regierung, die er nur zwey Jahr und 8 Monat führte. Denn A. 657. ward er auf Befehl des Kothuz, der ehemals Trabante bey dessen Vater gewesen war, weil er noch zu jung und den damals bevorstehenden Krieg mit den Tatern zu führen, nicht düchtig war, in Verhaft gezogen.

Unter dieses jungen Herrns Regierung nahmen die Tatern durch Verrätherey des raphedischen Wezires, des Jbn el Alkami, Bagdad ein, brachten den Chalifen al Mostasem um, den sie nicht begruben, sondern unter den Huf ihrer Reuterey zu Brey und Pulver zertraten. Auf zweymalhunderttausend Menschen brachten sie um, und das Wüthen und Morden trieben sie zu Bagdad in die 40 Tage. Auf diese Weise hörte das Chalifat auf. Die Moslemer waren viertes halb Jahr lang, bis auf die Zeiten des Sultans Bibars, ohne Chalifen. Die Latern suchten, nachdem es ihnen mit Bagdad gelungen, auch Syrien und Egypten zu verschlingen. Es würde aber hier zu langweilig fallen, alles zu erzehlen, was mit ihnen damals diesfalls vorgegangen.

Kothuz ol Moezzi kam hierauf auf den Thron, den er aber nicht länger als 11 Monat und 17 Tage besaß. Unterdessen waren die Tatern bis nach Haleb fortgerückt, und hatten daselbst ein großes Blutbad angerichtet. So hatten fie es auch mit Damascus gemacht. Ihre Streifereyen erstreckten sich bis nach Gas jah. Die christliche Religion bekam in Syrien die Oberhand, die moslemische hingegen ward kleinlaut, und mußte unter den Schemel kriechen. Ihnen wiz dersezte sich also der Almalek ol Mothaffer Kothuz mit seinem Heere, das er aus Syrien und Egypten zusammen gezogen hatte. Beyde Theile geriethen zu Ain Gjalut (oder beym Brunnen Goliaths) an einander. Die Tatern bekamen eine harte Niederlage, und wurden eine schändliche Flucht zu ergreifen genöthigt. Die Moslemer waren über einen so herrlichen Sieg ungemein froh, und Kothuz er: warb sich dadurch aller Herzen. Aber er genoß solcher Freude und Vortheile nicht lange, Denn auf dem Heimwege brachte ihn Bibars, der ihm in der

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Regierung unter dem Namen ol Maleki 't Thaheri nachfolgte, listiger und meus chelmörderischer Weise ums Leben. Die Begierde selbst zu herrschen trieb den Bis bars zu dieser Mordthat an. Kothus ward zu Rosair in Syrien begraben. Dies ses geschahe den 15. Dhilhegjgjah A. 658. [ December 1260.]. Die Unters thanen betrübten sich über seinen Tod ungemein. Denn es war ein trefflich tapfe: rer, Kluger, behutsamer, verständiger Fürst, und Retter der Moslemer.

Nach ihm folgte, wie gesagt, ol Malek ot Thaher Rocnoddonja waddini Bibars al Olai ol Bondocdari os Salchi, (das ist derjenige, der anfänglich des Bondocdars Olaoddini, und darauf des al Malek is Salehi Mamluk oder Laquer gewesen war. Bondocdar bedeutet denjenigen Herrn, welcher die Verans staltungen mit den Bogenschießen und andern dergleichen Ergößungen des Fürsten trifft, und darüber die Aufsicht hat.) Dieser Vibars ist der berühnite Sieger, welcher in einer Regierung von 17 Jahren und drittehalben Monate den Tatern, und hernachmals auch den Franken, erschrecklichen Schaden gethan, und unverwindliche Schlappen beygebracht hat. Er starb auf dem sogenannien bunten Schlosse zu Damascus den 17. Moharram A. 676. [Julii 1277.] und ward daselbst begraben. Sein Grab ist noch zu sehen, und wird von Andächtigen bes sucht. Es war ol Malek ot Thaher ein tapferer muthiger Herr, dessen Freude es war, mit den Feinden des Glaubens zu fechten, der immerzu gleichsam auf der Wache wider sie aus war. Er wohnte selbst den schrecklichen Schlachten bey, mit welchen er die Tatern, und darauf auch die Franken aufs Haupt schlug. Er baute A. 662. zu Ulcahirah die Madrafah dem Spittel gegen über, und A. 665. die große Moschee in al Hosainijah, die sieben Jahre hernach fertig ward. Desz gleichen die Brücke Ubu Mangja zu Caljubah, und die Löwenbrücke auf der Straße nach Misr, und noch mehr andre Brücken, Schlösser, Festungen, Wirthshäuser, in Syrien und anderswo. Auch bauete er die ausgebrannte Moschee des Propheten zu Almedinah wieder auf, that A. 667. die Wallfahrt nach Mecca in eigner Person, und wusch mit eigenen Händen den Tempel daselbst mit Rosenwasser ab. Außer seinen obgedachten Eroberungen drung er auch mit sels nen siegreichen Waffen in Nubien ein, und eroberte Doncalah, welches vorher Fein moslemisches Heer eingenommen hatte. Er machte sich auch Romanien (in Afien) unterwürfig. In Cäsarea (Cappadoziae) seßte er sich (öffentlich auf den Thron) und eine Tagj (oder diadema) auf, und ließ daselbst in seinem Namen Gold- und Silbermünzen prägen. Auch war er gegen Gotteshäuser milde, und begabte solche mit ansehnlichen Stifftungen. In dem Gjame ol Eee 2

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Azhar und dem Gjame ol Hakem brachte er die abgekommene Freytagsbethskunde wieder in Schwang. Mit dem Imam on Nuri (oder vem Professor am Collegio Nurico) zu Damascus bekam er Händel. Er seßte ihn ab, und ließ ihn gar verweisen, zuleßt aber seßte er ihn doch in seine Stelle wieder ein.

Zu seiner Zeit fieng man zu al Cahirah an das Almahmal und die Kiswah der al Cabah im öffentlichen Aufzuge herumzuführen. Almahmal ist das Gerús ste, auf welchem die Kißwah oder Decke, womit die al Cabah, oder der Tempel zu Mecca bedeckt, und die alljährlich mit einer neuen verwechselt wird, ruht.

In seinen Tagen kam auch der Chalif zu Bagdad ol Mostanser Billah, der Sohn or Thaher biamrillahi, vor den Tatern flüchtend nach Egypten. Der Malek or Thaher jog ihm entgegen, um ihn zu bewillkommen und ihn in al Cahis rah einzuführen. Den Tag, da dieses vorgieng, machte der Zulauf des Volkes und der prächtige Aufzug der großen Herren vom Hofe höchst ansehnlich. Den End der Treue leistete dem al Moskanser, als neu ernannten Chalifen, ver Cadhi zu al Cahirah Ezzoddin Jbn Abdes Sallam, alsdenn der ol Malek oc Thaher Biz bars. Hierauf übergab der neue Chalif die oberste Gewalt über die Angelegen: heiten der Mostemer, wo sich dieselben auch befinden möchten, und über die Låns der und Städte, die Gott durch des Bibars Hånde zum moslemischen Reiche noch etwa bringen möchte, dem Malek or Thaher Bibars, und bath sich dagegen von ihm aus, daß er ihn wieder nach Bagdad zurück bringen möchte. Der Sultan that es. Die Zurüstung zu einer solchen Reise kostete ihm über die tausend mal tausend Dinars. Er begleitete den Chalifen selbst von Damascus eine Ecke hinweg, und ließ ihn sodann in Friede ziehn. Aber nicht lange darnach kam die Zeitung, daß die Tatern den Chalifen erschlagen hätten. Hierauf ward der ol Hakem Biamrillahi, der Sohn des Almostarscheds, Chalif. Dieser begab sich zwar auch nach Misr, und genoß der Ehre, daß ol Malek ot Thaher Bibars ihn einholte, und höchlich verehrte, kam aber nicht wieder aus Egypten weg., Diefer Chalif legte den Sultan Bibars den Ehrennamen Kafim Emir il Mumenine, Vertrauter des Befehlshabers der Moslemer, bey, welches unter allen andern dergleichen Titeln, damit die Chalifen moslemische Fürsten zu beehren pflegen, der vornehmste ist. Der Grund einer solchen Ehre war, weil, wie der Chalif selbst es angab, der al Malek ot Thaher sich des Imamats oder der Würde der Chalifen zu einer Zeit angenommen, da derselbe von Helfern, Rettern und Bes schüßern entblößt war, und die Heere des Unglaubens verscheucht hatte, da dies selben schon in die Zelte des Moslemthums eingebrochen waren.

In des Thahers Tagen, A. 663. [1264. oder 1265.] wurden vier Cadhis, von jeder Gemeinde einer, zu al Cahirah eingeseßt, das vordem in moslemischer Herrschaft nicht gesch:hen war. Nur hatten die Fathemiten zuweilen dem von ihnen eingeseßten Cadhi vier Beysißer zugeordnet, als nehmlich einen Ismaes lizen, einen Imamiten, einen Malekiten und einen Schafeiten. Uber mit der Zeit hatten sie die Zahl gemindert, und sich an einem Cadhi, der nach dem Rechte der Ismaeliten erkannte, begnügen lassen. Nunmehr aber fieng man an vier Cadhis zu sehen. Denn der Cadhi Tagjoddin Jbn Bentil Aazzi nahm sich, vers möge einer von dem Ottaher disfalls ertheilten Vollmacht, vier Gehülfen oder Verwalter, einen von jeder Sekte an, die seine Stelle vertreten mußten. Hers nachinals seßte der Sultan selbst die drey übrigen Cadhis unter dem Namen von Najebs oder Verwalter, (Vicarien) ein, ließ aber dabey dennoch den Großcadhi und dessen Verwalter nach wie vor bleiben, und dem ersten die Macht, sich den leztern nach Gefallen zu wählen. Jeder von diesen Cadhis trug den Ehrennamen Cadhi'l Codhati, oder Obercadhi. Die Veranlassung zu dieser neuen Anstalt war diese. Obbesagter Cadhi Tagjoddin verzögerte vielmals mit Be kräftigung der Urthel; dadurch kamen die Angelegenheiten ins Stecken und Une ordnung. Ueber diese neue Einrichtung drückte sich ein Dichter, (und einige wollen, daß es der ol Bufiri, der Verfasser der Bordah, gewesen sey) folgender Gestalt aus:

Es freuet uns, daß die Moslemer nunmehr vier Cadhis haben, darunter du, o Tagjoddin, einer bist.

Durch sie wird die Absicht des Moslemthums vollkommen richtig, und wie sollte sie es auch nicht werden, da dieselben dessen Stüßen und Leben find?

Wie große Wohlfeilheit haben sie uns nicht verschafft? wie schöne Rechtssprüche haben sie nicht gethan, die unsre Leitsterne sind, nach denen wir unsern Wandel richten.

Man zürne darüber nicht, daß uns Gott einen solchen Ueberfluß an rechter Belehrung in unserm Glauben giebt. Gott ist milde.

Die Meynungen zwar sind unterschieden, aber der Glaube ist nur einerley. Wer eine richtige Meynung hervorbringt, der trägt auch eine solche wieder davon.

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Das ist eine Verschiedenheit, die den Menschen Ruhe verschafft, und ihre Glückseligkeit befördert, so wie die Verschiedenheit der Finger an beyden Hånden den Menschen nicht hinderlich, sondern beförderlich ist.

Der Malek or Thaher hat berichtet, daß ein gewisser Frommer den Cadhi Tagjoddin nach dessen Tode soll im Traume gesehen, und ihn gefragt haven, wie er sich befande? Drauf soll ihm der Cadhi geantwortet haben: Nichts müsse er so schwer büßen, als daß er vier Cadhis angestellt habe; und er habe sich den Vorwurf von Gott machen lassen müssen, daß er die Eintracht der Moslemer getrennet habe. Zu den guten Anstalten dieses Tagjoddins gehört folgendes. Seit dem die Latern ins Land gekommen waren, mußte jeder von seiner Haabe zwey Monat Miethe von zwölfen abgeben. (Daß wer ein Haus vermiethete, mehr nicht als zehn Monat Hauszins für sich behielt, und zwey davon an den Staat abgeben mußte.) Diese Gewohnheit gab sich Tagjoddin die ersinnlichste Mühe abzubringen, und war so glücklich, seinen Zweck zu erreichen. Diese Schabung ist auch bis auf diesen Tag nicht wieder aufgekommen.

Zu den löblichen Thaten und Verordnungen des Malek ot Thahers ist dies ses zu rechnen, daß er den Weinfässern den Boden ausschlagen und den Wein verschütten lassen; daß er die Kupplerinnen und Beyschläferinnen verbothen; daß er den Mocus, das ist Accise, oder Auflagen auf kleine Waaren aufhob; daß er das Verboth von dem Weine mit der größten Schärfe trieb, und Lebensstrafen auf diejenigen seßte, welche Wein keltern würden. So hob er auch den Wein pacht auf, der nur allein in Alcahirah alltäglich tausend Dinars eintrug. Sole che seine Verordnung ließ er aller Orten durch öffentlichen Anschlag kund thun.

Nach Dhahabei Bericht war der Sultan ol Malek ot Thaher ein zur Res gierung geschickter Herr, wenn er nur nicht zuweilen sich von seiner Hize hätte hinreißen lassen, das Recht zu beugen. Sonsten war er für den moslemischen Glauben ein recht glücklicher Herr, der viele weltbekannte Denkmale seiner Vers dienste, und herrliche Siege hinter sich gelassen. Sein Wandel und seine den Feinden gelieferte Treffen könnten ganze große Bücher anfüllen. Gott habe ihn felig.

Nach ihm regierte sein Sohn ol Malek os Said Naseroddin Mohammed Barcatollah, ein Herr von 18 Jahren, aber nicht länger als 2 Jahr und 3 Monat. Denn alsdenn ward er der Regierung entsetzt, und nach Alcarak (oder Crack) in Verwahrung gebracht, wo er auch A. 678. den 7. Rabial Achar, [Sept. 1279.] starb. Dieser Herr war ein ansehnlicher, edelmüthiger, ges

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