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Die zweyte Epistel St. Pauli an die

Corinther.

Das 1. Capitel.

Nach dem Gruße 1. dankt der Apostel für die Rettung aus großer Gefahr; II. und vertheidigt sich gegen den Vorwurf der Unzuverlässigkeit.

1 Paulus, ein Apostel Jesu Chrifti durch den Willen Gottes, und Bruder Timotheus, 2 der Gemeine Gottes zu Corinth, sammt allen 2 Heiligen in ganz Achaja: Gnade sey_mit euch und Friede, von Gott unserm Vater und dem Herrn Jesu Christo.

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I. Um das Folgende, wie überhaupt diesen Brief, richtig zu vers stehen, muß man sich immer gegenwärtig halten, daß dies Schreiben aus einem überaus tief bewegten und erschütterten Herzen hervorgegan gen ist. Wie im A. T. das Buch des Propheten Jeremias und meh rere Psalmen, so läßt uns im N. T. keine Schrift so sehr, als diese, einen Blick thun in das Herz eines Apostels, in seine inneren Kämpfe und Leiden, in die wechselnden Stimmungen seines Gemüthes unter der Verkündigung des Wortes Gottes, in die lebendige, tiefe, zarte, innige Gemeinschaft der Liebe, die ihn mit allen Gliedern Christi, vor züglich aber mit seinen Gemeinen verband, vermöge deren ihre Freude und ihr Schmerz, ihr Rück- oder Vorwärtsschreiten ihn bewegte, wie die eigensten Erfahrungen seines Lebens. Zwar tritt auch an vielen Stellen dieses Briefes das ewige Wort der Wahrheit, welches der Apostel verkündigte, in seiner göttlichen Erhabenheit, wie es in sich selbst ist, hervor, grade wie in seinen andern Schreiben; allein die eigenthümliche Gestalt, in der er es darstellt, die kühnen Schatten und Lichter in seis nen Bildern und Schilderungen, das Hinreißende und Gewaltige, was oft auch einfache Ermahnungen in diesem Briefe haben, der große Wechsel in seiner Sprache, das höchst Auffallende und Sonderbare in

1. Die selbe nachdrückliche Berufung 3. Die in der Provinz, wo Corinth auf den göttlichen Ursprung seines lag, zerstreuten Christen, die damals apostolischen Amtes, wie zu Anfang noch keine ordentliche Gemeinverfass der meisten Briefe, vorzüglich seiner sung hatten, und in dieser Hinsicht Gegner wegen. eng mit denen in der Hauptstadt verbunden waren.

2. Der wahrscheinlich den Brief schrieb, wie Sosthenes 1 Cor. 1, 1.

4. Vgl. Röm. 1, 7. A.

Allem, was er von sich sagt, alles dies macht unser Schreiben schwies rig zu verstehen für jeden, der sich in die glühende Liebe, in die aufs, opfernde Hingabe, in das zarte Mitgefühl und die Selbstvergessenheit des Apostels unter den bittersten Kränkungen nicht hineinversetzen kann. So beginnt er denn hier den Brief mit einem Danke gegen Gott für seine Errettung aus Todesgefahr, worin er zugleich auf die mans nichfaltigste Weise seine innige Herzensgemeinschaft mit der Corinthis schen Gemeine unter allen Leiden und in allen erfahrenen Tröstungen ausspricht.

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Gelobt sey der Gott und Vater unsers Herrn Jesu Chrifti, 3 der Vater der Barmherzigkeit und Gott alles Trostes, der uns 4 tröstet in aller unsrer Trübsal, daß auch wir trösten können, die da sind in allerley Trübsal, mit dem Troste, damit wir getröstet werden von Gott; denn gleich wie wir des Leidens Christi viel 5 haben, also werden wir auch reichlich getröstet durch Chriftum. 3 Wir haben aber Trübsal oder Trost, so geschiehet es euch zu 6

1. Vgl. Röm. 15, 5. A. „Vater der Barmherzigkeit" ist noch mehr, als ,,barmherziger Vater;" es bedeutet den Vater seiner erlösten Kinder, dessen Herz gegen sie von nichts als Erbarmen voll ist. Dasselbe gilt von dem „Gott alles Trostes.“

2. Nach seiner innigen Gemeinschaft mit den Gemeinen sah der Ap. Alles, was ihm geschenkt ward, als nicht allein für sich bestimmt an, sondern auch für die seiner Fürsorge anvertrauten Christen. Wie die Apostel das Haupt gewicht aller Leiden und Anfechtungen fragen mußten, wie sie die zahlreich sten und erschütterndsten Kämpfe zu bestehen hatten: so floß der ihnen reichlich gespendete Trost auf ihre noch zarten Pflanzungen über, welche selbst Aehnliches noch nicht hätten tragen Fönnen. Wir sind die Säugam men von Christi Kindlein," sagt Bar ter, genießen wir selbst keine Speise, so lassen wir sie Hunger leiden; ge nießen wir ungesunde Speise, so wer den sie bald darunter erkranken."

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3. Der Ap. trug Christi Leiden selbst, es wiederholte sich an ihm (vgl. Gal. 6, 17. Phil. 3, 10. Röm. 8, 17. C. 9, 3. A. Col. 1, 21.); der Herzog unsrer Seligkeit bricht die Bahn im Leiden und Siegen, und wir käm pfen, leiden und siegen ihm nach. Wie nun Gott Jesum tröstete in dem Leiden: so wurde Jesu Trost die Quelle des

v. Gerlach, R. Teftam, 2. Bd.

Trostes in den Leiden der Seinigen (Hebr. 2, 17. 18.).,,Durch Christum getröstet werden" zeigt daher nicht bloß an, daß von ihm aller Trost den Christen mitgetheilt wird, sondern daß er als unser Stellvertreter in das Leis den und die Herrlichkeit darnach eins gegangen ist, damit jede Erfahrung seines Lebens, namentlich unter seinen Leiden, uns zu Gute käme. Im höchsten Sinne war zwar nur Christi Leben und Leiden ein stellvertretendes, insofern es nämlich die eigentlichen Strafen der Sünde von uns hinwegs nahm; denn er lud eben sowohl die Strafen unsrer Sünden auf sich, als er durch seinen Gehorsam uns die Bahn brach zu seiner Nachfolge; während jeder Sünder zugleich we gen seiner eignen Sünde leidet, und auch in seinem Kampfe durch die eigne Sünde geschwächt wird, und daher nie zu einem vollkommnen Vorbilde werden kann. Insofern aber jeder Christ, der als Vorkämpfer Andrer leidet, und dadurch Leiden ihnen abs nimmt, die sonst sie treffen würden, und der als Vorkämpfer Andrer siegt, und dadurch ihnen den Sieg erleich= tert, auch in untergeordnetem Sinne an ihrer Statt leidet und siegt: so gilt auch von ihm, vermöge der Ges meinschaft der Glieder an dem selben Leibe, in untergeordnetem Sinne das Selbe, was von Christo gilt. Vgl. noch Eph. 3, 1.

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Gute; ists Trübsal, so geschiehet es euch zu Trost und Heil, wels ches Heil beweiset sich, so ihr leidet mit Geduld, dermaßen wie wir leiden, und ist unsre Hoffnung fest für euch; ists Trost, so 7 geschiehet es euch auch zu Trost und Heil; dieweil wir wissen, daß, wie ihr des Leidens theilhaftig seyd, so werdet ihr auch des 8 Trostes theilhaftig seyn. Denn wir wollen euch nicht verhalter, liebe Brüder, unsre Trübsal, die uns in Asien widerfahren ist, da wir über die Maßen beschweret waren und über Macht, also 9 daß wir auch an dem Leben verzagten; doch hatten wir bey uns beschlossen, wir müßten sterben, darum, damit wir unser Vertrauen nicht auf uns selbst stelleten, sondern auf Gott, der 10 die Todten auferweckt; welcher uns von solchem Tode erlöset hat und noch täglich erlöset; und hoffen auf ihn, er werde uns 11 auch hinfort erlösen, durch Hülfe eurer Fürbitte für uns, auf daß über uns für die Gabe, die uns gegeben ist, durch viel Pers sonen viel Danks geschehe.*

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ältesten und besten Handschriften; der Sinn wird danach klarer, als nach L's. Ueberseßung.)

1. Das Leiden sowohl als der Trost eines Dieners des Evangeliums, als eines Vorkämpfers im Streite Christi, gereicht den übrigen Christen zu Trost 2. Schon früher hatte der Ap._nach und Heil" sein Leiden dadurch, daß 1 Cor. 15, 32. schwere Leiden zu Ephejedes Leiden für Christum und mit sus gebabt; andre scheinen ihn in Folge und in Christo ein Sieg ist; indem des Tumultes, den Demetrius veran der ausdauernde Glaubensmuth der laßte (Apg. 19.), getroffen zu haben, Zeugen im heißen Kampfe die Sünde dauernde Lebensgefahren, auch wohl und Welt in ihnen überwindet, wird noch in den andern Städten Klein ihr Anblick ein Trost Aller, die ihrem Ustens. Die Sache selbst wußten die Kampfe zusehen und ihnen nachfäm. Corinther bereits, oder erfuhren sie pfen; und indem die Zeugen Christi vom Ueberbringer des Briefes; aber wiederum getröstet werden, strömt die Größe seiner inneren Leiden da nun nach der tieferen Leidenserfah- bey schildert er hier. rung auch eine reichere Quelle von 3. W.,,aber wir hatten in uns selbst Trost und Kraft von ihnen aus in die Antwort des Todes," das Todesdie Herzen der Anderen. Dem er urtheil, welches alle Umstände, in deften Sage fügt der Ap. noch hinzu: nen wir uns befanden, über uns ausdies Heil beweise sich, wirke kräftig, zusprechen schienen, alles mußte, nach lich, in dem Ausharren unter den Gottes Willen, diesen Eindruck auf selben Leiden, die er leide," denn ob- uns machen, damit wir, wenn wir wohl die Corinther jegt Ruhe hatten, errettet würden, es um so mehr als und nicht so schwere Leiden, wie die eine That des Gottes anfähen, der Apostel, war ihnen, wie allen Chrißten, die Todten erweckt. Eine jede Ers ein ähnlicher Kampf verordnet; und rettung aus einer solchen Gefahr, wo darauf folgt dann der Ausdruck der menschliche Wahrscheinlichkeit nur den Zuversicht: er hoffe gewiß, sie würden Tod vor Augen sieht, ist dem Ap. ein im Kampfe bestehen, wie 1 Cor. 1, Vorbild der Auferweckung vom Tode, 8. 9. Dem zweyten Sage: daß er wo alle menschliche Hoffnung völlig zu ihrem Trost getröstet werde, fügt verschwindet; wer mit solcher Ge der Ap. als Grund hinzu: wie sie mit müthsfeffung in die Gefahr geht, wird ihm gelitten hätten durch die Gemein in seiner Hoffnung nie zu Schanden, schaft der Liebe, so sey nun auch der da er, wenn nicht hier, doch jenseits Troft ihm und ihnen gemeinschaftlich, gewiß, das Ziel seines Glaubens ersie genössen das ihm Geschenkte mit. reicht.

(So wie die Worte oben im Tert 4. Auch hier führt der Ap. in das geordnet stehen, finden sie sich in den innerste Wesen der christlichen Ge

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II. Der Ap. hatte in dem ersten Briefe (C. 4, 18. 19. C. 16, 5.) versprochen, bald nach Corinth zu kommen; er hatte indeß sein Verspres chen nicht erfüllt, weil er anfangs noch keine günstige Nachrichten von dem Zustande der Gemeine erhalten, und unter seinen schweren Leiden und Kämpfen sich scheute, in einer ihm so theuern Gemeine nach der ganzen Strenge der apostolischen Kirchenzucht zu verfahren. Dies hats ten seine hartnäckigen Widersacher, welche der erste Brief nicht gebeugt hatte, begierig aufgegriffen, um sein Ansehen zu Corinth herabzusehen; fie beschuldigten ihn der Unzuverlässigkeit, zugleich (C. 10.) der Furcht, so daß er wohl viel zu drohen und zu versprechen, aber nichts zu halten pflege. Dagegen vertheidigt sich der Ap. mit der Versicherung, daß in der selben Lauterkeit und Wahrheit, die in Christo selbst ist, er auch sein Amt zu führen stets bemüht sey.

Denn unser Ruhm ist der, nåmlich das Zeugniß unsers Ge-12 wissens, daß wir in Einfältigkeit und göttlicher Lauterkeit,1 nicht in fleischlicher Weisheit, sondern in der Gnade Gottes, 2 auf der Welt gewandelt haben, allermeist aber bey euch. Denn wir schrei: 13 ben euch nichts Andres, als was ihr leset und auch befindet;3 ich hoffe aber, ihr werdet uns auch bis ans Ende also befinden, gleich wie ihr uns zum Theil befunden habt. Denn wir sind 14 euer Ruhm, gleich wie auch ihr unser Ruhm seyd auf des Herrn Jesu Tag. Und auf das Vertrauen gedachte ich jenes Mal zu 15

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meinschaft hinein. Indem Gott freye erkennen," herauserkennen; demnach Wesen nach seinem Ebenbilde erschafs lauten des Ap. Worte eigentlich: wir fen hat, will er mit ihrer Hülfe sein schreiben euch nichts, als was ihr her. und darauf erkennet," Reich ausbauen und leiten; auf ihre auserkennet Bitte soll sein Name geheiligt werden, d. h. was ihr herausleset und verstefein Reich kommen, fein Wille ges het; es steckt hinter meinen Worten schehen; auf ihre Bitte sollen auch die kein arglistig verborgner Sinn, fle Werkzeuge, die er zur Ausbreitung sind zu verstehen, wie sie lauten, und feines Reiches erwählet hat, aus ih- wie ihr sie selbst verstehet. ren Gefahren errettet werden. Die allgemein unter Christi Gliedern ge: fühlte Noth erweckt dann auch einen allgemein tief empfundnen Dank.

1. W.,,in der Lauterkeit Gottes," wie fie Gott allein geben und sie da her allein vor ihm bestehen kann.

2. Ein herrlicher Gegensatz:,,fleischliche Weisheit, die Klugheit der sich selbst überlassenen menschlichen Nas tur, die nie ausreicht, daher zulegt zu unlauteren Kunstgriffen ihre Zuflucht nimmt; statt deren die uner: schöpfliche, alle Mängel der Menschen ausfüllende Gnade Gottes," die eben so sehr das Auge erleuchtet, als das Herz reinigt.

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3. 3m Gr. ein Wortspiel; lesen heißt Gr. w.,,an einer Sache hin

4. Die beiden legten Säge lassen fich noch näher verbinden, wodurch der Sinn voller und tiefer wird: „Ich hoffe aber, ihr werdet bis ans Ende erkennen (gleichwie ihr uns zum Theil erkannt habt), daß wir euer Ruhm sind, gleich wie auch ihr unser Ruhm seyd an des Herrn Jesu Tage." Wie ihr den einfältigen, flas ren Sinn meiner Briefe bisher richtig verstanden habt, so, hoffe ich, wer det ihr worin eure bisherige Kennt niß euch leiten wird - bis ans Ende erkennen, daß ihr meiner euch zu rühmen habt, als eines treuen Lehrers, und ich ever, als meiner echten Jün ger; und nicht vor Menschen, sondern vor dem Richterstuhle des Herrn, der das Verborgene ans Licht bringen wird.

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euch zu kommen, auf daß ihr abermals eine Wohlthat empfin 16 get; und ich durch euch nach Macedonien reiste, und wiederum aus Macedonien zu euch fåme, und von euch geleitet würde nach 17 Judåa. Hab' ich aber der Leichtfertigkeit gebrauchet, da ich solches gedachte? oder sind meine Anschläge fleischlich? Nicht also, 18 sondern bey mir ist ja ja und nein ist nein. Aber o ein treuer Gott, daß unser Wort an euch nicht ja und nein gewesen ist. 19 Denn der Sohn Gottes Jesus Christus, der unter euch durch uns gepredigt ist, durch mich und Silvanus und Timotheus, 20 der war nicht ja und nein, sondern es war ja in ihm. Denn

alle Gottesverheißungen sind ja in ihm und sind Amen in ihm, 21 Gott zu Lobe durch uns. Gott ists aber, der uns befestiget sammt 22 euch in Christum, und uns gesalbet hat, der uns auch versiegelt und in unsre Herzen das Pfand, den Geist, gegeben hat. 3

1. W.,,eine zweyte Gnade,“ der Ap. war sich der ihm vom Herrn anvers trauten Gaben bewußt, und stellte sie nicht aus falscher Demuth geringer dar, grade wie Röm. 1, 11.

2. Die meine Gegner mir Schuld geben.

3. Die ganze Stelle V. 17-22. hängt genau in sich zusammen, und kann nur recht verstanden werden, wenn eines das Andre erklärt; zu gleich aber ist in V. 17. die Ueber segung, und V. 20. nach den ältesten Handschriften die Lesart zu berichtigen. V. 17. Gr.,,oder sind meine Anschläge (Pläne, Vorfäße) fleischlich, damit bey mir das Ja Ja und das Nein Nein [zugleich] fer?" Faffe ich etwa meine Vorsäge in fleischlicher Klugheit (wie B. 12.), damit ich, wenn ich auch ja, ja gesagt (aufs stärkste etwas verheiBen habe), ich doch noch ein_Nein, Nein, einen eben so starken Wider spruch, im Hinterhalt habe? Ein je des bloß auf menschlicher Klugheit ruhendes Versprechen hat immer den Vor. behalt in sich, nach eignem Vortheil mit den Umständen sich zu ändern; daher auch die stärkste Versicherung und Betheuerung im Herzen durch ein doppeltes Nein aufgehoben ist. Was nun der Ap. von seinen einzelnen Versprechungen gesagt hat, dehnt er auf alle seine Reden, also auch auf seine Lehre selbst, auf die verheißungs volle Predigt des Evangeliums aus. Gottes Treue ist die mächtig wirkende Ursach auch seiner Treue und Wahrhaftigkeit gewesen. Der durch ihn (er fügt noch die Namen der wahrschein

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lich gleicher Unzuverlässigkeit beschuldigten Silvanus und Timotheus hinzu) verkündigte Heiland ward nicht ja und nein, erschien unter uns ganz und gar voll Treue und Wahrhaftigkeit, ohne allen Vorbehalt eines Widerspruchs; was er zuiagte, war stets ewige, unter allen Umständen sich treu und zuverlässig beweisende göttliche Wahrheit. — V. 20. heißt nun nach den ältesten Handschriften:,,Denn so viel es Verheißungen Gottes gibt, die sind in ihm das Ža; deshalbˇkommt auch durch ihn das Amen Gotte zum Preise von unsrer Seite." Jesus Chriftus hat alle Gottes-Verheißungen theils selbst erfüllt, theils ist er der ewige Bürge für ihre Erfüllung; nicht eine einzige hat Gott verkürzt, durch Vorbehalt eines Nein geschwächt, son: dern sein Sohn ist das ganze volle Ja alles dessen, was Gott je verheißen hat. Daher sprechen nun auch wir, die wir daran glauben, durch ihn das Amen dazu, bekräftigen sie aufs feierlichste, zur Verherrlichung Gottes. Der selbe Gott nun, der in seinem Sohne das Za spricht zu allen Ver. heißungen, ist es auch, der uns und euch, der alle wahre Gläubige in Christum _befestiget, sie als Glieder mit Christo dem Haupte verbindet, und gleiches Wesens mit ihm macht, also schon wirklich erfüllt, was er ver heißen hat. Diesen legten Gedanken entwickelt der Ap. noch näher. „Christus" heißt Gr. der Gesalbte," so daß die Worte lauten: „der uns mit euch in dem Gesalbten befestiget, und gesalbet hat," der uns den selben Geist

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