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geben; erstlich der wirkliche Werth desselben und die Leichtigkeit seiner Anwendung, und zweitens, dafs es schon in Europa und in den Vereinigten Staaten für die einheimischen Namen Nordamerika's und der Südseeinseln in sehr ausgebreitetem Gebrauche war; so dafs, wenn es auch für die orientalischen Sprachen angenommen wurde, in den Schriften der Missionen und den Publicationen der Missionsgesellschaft eine Regelmässigkeit der Orthographie gesichert wurde. Bei einigen wenigen schon allgemein in europäische Sprachen eingeführten arabischen Namen haben wir es vorgezogen, der gewöhnlichen Orthographie zu folgen, z. B. Saladin, Wady, u. s. w.

Zu demselben Zwecke hat mein Freund sich bemüht, in einem kurzen aber sehr deutlichen Aufsatze die Regeln der Aussprache des heutigen gesprochenen Arabischen darzulegen. Wir sind sicher, dafs dies den Kennern des Arabischen willkommen sein wird. Ein Anhang des letzten Bandes wird diesen Aufsatz enthalten. Ihm folgen die oben erwähnten Listen von arabischen Ortsnamen, die vollständiger im Anfang des neunten Abschnitts besprochen sind. Die arabische Orthographie aller der Namen, die im Texte vorkommen, ist gleicherweise in einem alphabetischen Register am Ende des Werkes gegeben.

Die begleitenden Karten sind unter meiner eignen Aufsicht von Herrn Kiepert entworfen worden, einem jungen Gelehrten in Berlin von grofsem, vielversprechendem Talent. In den von uns besuchten oder berührten Landestheilen sind sie beinahe ausschliefslich nach unsern eignen Beobachtungen und den Nachrichten, die wir zu sammeln im Stande waren, construirt worden; die andern Theile sind nach den besten fremden Autoritäten er

gänzt worden; nämlich die Gestalt und Ufer der Meerbusen des rothen Meeres nach der Karte des Capitän Moresby; das Land südlich von Wady Mûsa und ein Theil der Halbinsel des Sinai nach Laborde, mit Berichtigungen nach Burckhardt und Rüppell; die Küste von Palästina nördlich bis nach 'Akka und die Gegend um Nazareth nach der grofsen Karte Jacotins, welche nach den während der französischen Expedition im Jahre 1799 gemachten Messungen angefertigt wurde, wobei jedoch die Ortslagen an der Küste nach späteren astronomischen Beobachtungen berichtigt worden sind. 1) Das kleine Stück transjordanischen Landes, welches sich auf unsern Karten findet, ist nach den Routen und Beobachtungen Burckhardts von Neuem construirt worden, die mit denen von Seetzen, Irby und Mangles und einigen wenigen Andern von geringerer Bedeutung verglichen wurden. Der ganze Berg Libanon nördlich von Sidon ist nach handschriftlichen Karten des Professor Ehrenberg in Berlin und des Herrn Bird von der amerikanischen Mission in Syrien, die mir gütigst zu diesem Zwecke mitgetheilt wurden, entnommen. Die Karte des Ersteren wurde schon von Berghaus benutzt; die des Letztern sind bisher noch nie vor das Publikum gebracht worden. Was die Ausdehnung und den Werth unsres eignen Materials anbetrifft, so verweisen wir den Leser auf das Memoir des Hrn. Kiepert, welches dieses Werk begleitet. Die Weise, in welcher

1) Die grofse Karte Jacotins ist nur in den Theilen von Werth, die wirklich von den Ingenieurs untersucht wurden; nämlich längs der Küste nördlich bis 'Akka und in der Gegend von Nazareth und dem Berge Tabor. Die andern Theile taugen nicht viel.

die Karten von Hrn. Mahlmann, der selbst ein geschickter Kartenzeichner ist, in Stein gravirt worden sind, wird sicher Jeden befriedigen.

Bei der Construction der Karten ist es ein Hauptgrundsatz gewesen, keinen Namen und keine Ortslage auf blofse Vermuthung ohne eine hinreichend positive Autorität anzunehmen. Wo man die Existenz eines Ortes kennt, ohne dafs seine Lage bestimmt ausgemacht ist, ist er als ungewifs bezeichnet. Die Folge dieses Grundsatzes ist gewesen, dafs eine Menge von Namen, alte und neue, ausgeschlossen worden, die aufs Gerathewohl auf den meisten Karten Palästina's figuriren. Denn was ist der Vortheil einer Vervielfältigung von Namen, von denen wir nicht wissen, wohin sie gehören? Auf der andern Seite möchte ich gern glauben, dafs an Wahrheit und Richtigkeit sehr viel gewonnen worden ist. Die Orthographie der Namen auf den Karten habe ich meistentheils auf unser System zurückgeführt; bei mehreren indessen längs der Küste des rothen Meeres, so wie bei einigen andern war mir dies nicht möglich, und sie sind daher durch die Art des Stichs unterschieden.

Dies ist alles, was ich in Betreff des vorliegenden Werkes zu sagen habe. Wir möchten es als einen blofsen Anfang betrachtet wissen, als einen ersten Versuch, die Schätze der biblischen Geographie und Geschichte, die noch im heiligen Lande zu finden sind, zu Tage zu fördern; Schätze, die Jahrhunderte lang unaufgegraben gelegen, so bedeckt vom Staub und Schutt der Zeiten, dafs selbst ihr Dasein vergessen war. Wär' es in unsre Macht gestellt, noch einmal jenes Land der Verheifsung zu bereisen, mit der bei unsrem ersten Besuch und bei der Ausarbeitung

dieses Werks gesammelten Erfahrung, und aufserdem mit passenden Instrumenten ausgerüstet, so zweifle ich nicht, dafs wir der christlichen Welt würden bei weitem wichtigere und genügendere Resultate vorlegen können. Doch dieses hohe Glück kann ich wenigstens nicht mehr hoffen zu geniefsen. Mein Gefährte aber kehrt zu dem Sitze seiner Bestrebungen nach Beirût zurück, und nimmt Instrumente der besten Art mit, in der Hoffnung, auf seinen gelegentlichen Reisen im Stande zu sein, unsre früheren Beobachtungen zu bestätigen und zu berichtigen, und seine Untersuchungen auch über andre Landestheile auszudehnen. Ich hoffe noch das Medium der Mittheilung mancher seiner weitern Beobachtungen zu sein, und vergönnt es Gott, so werden wir auf diesem Wege noch zusammen thätig seyn zur Beförderung des Studiums und der Erläuterung der heiligen Schrift.

Ich habe dieses Werk handschriftlich in Berlin ausgearbeitet, wo der unbeschränkte Gebrauch der vortrefflichen königlichen Bibliothek und der sehr schätzbaren Privatsammlungen Ritters, Neanders und Hengstenbergs mir alle literarischen Mittel aufschlofs. Für alle diese Vergünstigungen und andern von vielen Freunden genossenen Beistand meinen innigsten Dank! Wie viel ich aufserdem dem Rathe und der unermüdlichen Güte Ritters verdanke, brauche ich denen nicht zu sagen, die ihn kennen; die vielen Monate herzlichen Umgangs, den seine Freundschaft mir gestattete, werden immer zu den Lichtpunkten meines Lebens gehören.

Das ganze Manuscript war im August 1840 vollendet. Seit dieser Zeit ist Palästina durch die Intervention der europäischen Grofsmächte dem Sultan wieder unterworfen

worden, und die ägyptische Herrschaft hat dort ein Ende genommen. Ich sehe indefs keinen Grund, irgend etwas von dem zu ändern, was ich geschrieben habe; und mein Buch mag nun in dieser Hinsicht ein Zeugnifs abgeben von dem Zustande, in welchem wir das Land kurz vor dieser Veränderung der Dinge gefunden haben.

Das Werk ist zuerst in meiner Muttersprache, der englischen, geschrieben, dann aus der Handschrift in's Deutsche unter meiner Aufsicht übersetzt worden. Ich habe die Uebersetzung sorgsam durchgesehn, und selbst die Correkturbogen bis zum Ende des neunten Abschnittes gelesen. Ich hoffe demnach, dafs sich in derselben keine bedeutende Abweichung vom Sinne der Urschrift finden wird. Der gröfsere Theil der Uebersetzung, mit Ausnahme des ersten Bandes, rührt von meinem jungen Freunde, Hrn. Predigt - und Schulamtscandidaten Selbach aus Bremen, her, dessen Fleifs und ungemeine Genauigkeit ich dankbar anerkenne.

Das Geschäft, diese Bände in der Abwesenheit des Verfassers zum Druck zu fördern, ist auf das Gütigste von Herrn Professor Rödiger in Halle übernommen worden, der dadurch den Verbindlichkeiten, die mir seine Freundschaft seit langer Zeit schon auferlegt, eine neue hinzugefügt hat. Das Publikum wird mit mir fühlen, dass das Werk nicht in bessern Händen hätte sein können.

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