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4. ERLKÖNIG.

"Wer reitet so spät durch Nacht und Wind? Es ist der Vater mit seinem Kind;

Er hat den Knaben wol in dem Arm,

Er faszt ihn sicher, er hält ihn warm.

"Mein Sohn, was birgst du so bang dein Gesicht ?— Siehst, Vater, du den Erlkönig nicht?

Den Erlenkönig mit Kron und Schweif?—
Mein Sohn, es ist ein Nebelstreif.-

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"Du liebes Kind, komm, geh mit mir!
Gar schöne Spiele spiel ich mit dir;
Manch bunte Blumen sind an dem Strand;
Meine Mutter hat manch gülden Gewand."
"Mein Vater, mein Vater, und hörest du nicht,
Was Erlenkönig mir leise verspricht ?—
Sei ruhig, bleibe ruhig, mein Kind;
In dürren Blättern säuselt der Wind.-
"Willst, feiner Knabe, du mit mir gehn ?
Meine Töchter sollen dich warten schön ;
Meine Töchter führen den nächtlichen Reihn,
Und wiegen und tanzen und singen dich ein.'
"Mein Vater, mein Vater, und siehst du nicht dort
Erlkönigs Töchter am düstern Ort ?—

Mein Sohn, mein Sohn, ich seh es genau ;
Es scheinen die alten Weiden so grau.—

"Ich liebe dich, mich reizt deine schöne Gestalt;
Und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt.'
Mein Vater, mein Vater, jetzt faszt er mich an!
Erlkönig hat mir ein Leids gethan!

"Dem Vater grausets, er reitet geschwind,
Er hält in Armen das ächzende Kind,
Erreicht den Hof mit Mühe und Noth;
In seinen Armen das Kind war todt."-Goethe.

5. DIE GRENADIERE.

"Nach Frankreich zogen zwei Grenadier,

Die waren in Ruszland gefangen.

Und als sie kamen ins deutsche Quartier,
Sie lieszen die Köpfe hangen.

"Da hörten sie Beide die traurige Mähr;
Dasz Frankreich verloren gegangen,
Besiegt und erschlagen das tapfere Heer-
Und der Kaiser, der Kaiser gefangen.

"Da weinten zusammen die Grenadier
Wol ob der kläglichen Kunde.

Der Eine sprach: Wie weh wird mir,
Wie brennt meine alte Wunde.'

"Der Andre sprach: Das Lied ist aus,
Auch ich möcht mit dir sterben,

Doch hab ich Weib und Kind zu Haus,
Die ohne mich verderben.'

"Was schert mich Weib, was schert mich Kind, Ich trage weit bessres Verlangen;

Lasz sie betteln gehn, wenn sie hungrig sind,— Mein Kaiser, mein Kaiser gefangen!

"Gewähr mir, Bruder, eine Bitt:

Wenn ich jetzt sterben werde,

So nimm meine Leiche nach Frankreich mit,
Begrab mich in Frankreichs Erde.

"Das Ehrenkreuz am rothen Band
Sollst du aufs Herz mir legen;
Die Flinte gib mir in die Hand
Und gürt mir um den Degen.

"So will ich liegen und horchen still,
Wie eine Schildwach, im Grabe,

Bis einst ich höre Kanonengebrüll,
Und wiehernder Rosse Getrabe.

"Dann reitet mein Kaiser wol über mein Grab, Viel Schwerter flirren und blitzen;

Dann steig ich gewaffnet hervor aus dem Grab, Den Kaiser, den Kaiser zu schützen.'"-H. Heine.

6. DER SÄNGER.

"Was hör ich drauszen vor dem Thor,
Was auf der Brücke schallen?

Lasz den Gesang vor unserm Ohr
Im Saale wiederhallen !'

Der König sprachs, der Page lief;
Der Knabe kam, der König rief?
'Laszt mir herein den Alten!''

"Gegrüszet seid mir, edle Herrn,
Gegrüszt ihr, schöne Damen!

Welch reicher Himmel! Stern bei Stern.
Wer kennet ihre Namen?

Im Saal voll Pracht und Herrlichkeit

Schlieszt, Augen, euch; hier ist nicht Zeit
Sich staunend zu ergetzen.'

"Der Sänger drückt' die Augen ein,,
Und schlug in vollen Tönen;
Die Ritter schauten muthig drein,
Und in den Schosz die Schönen.
Der König, dem das Lied gefiel,
Liesz, ihn zu ehren für sein Spiel,
Eeine goldne Kette reichen.

Die goldne Kette gib mir nicht,
Die Kette gib den Rittern,
Vor deren kühnem Angesicht
Der Feinde Lanzen splittern;
Gib sie dem Kanzler, den du hast,
Und lasz ihn noch die goldne Last
Zu andern Lasten tragen.

"Ich singe, wie der Vogel singt,
Der in den Zweigen wohnet;
Das Lied, das aus der Kehle dringt,
Ist Lohn, der reichlich lohnet.
Doch darf ich bitten, bitt ich eins:
Lasz mir den besten Becher Weins
In purem Golde reichen.'

"Er setzt' ihn an, er trank ihn aus:
'O Trank voll süszer Labe!

O wohl dem hochbeglückten Haus,
Wo das ist kleine Gabe!

Ergehts euch wohl, so denkt an mich,
Und danket Gott so warm, als ich

Für diesen Trunk euch danke!" "-Goethe.

C. 1. LE CHIEN, LE LAPIN, ET LE CHASSEUR.

"César, chien d'arrêt renommé,
Mais trop enflé de son mérite,
Tenait arrêté dans son gîte

Un malheureux lapin, de peur inanimé.
'Rends-toi,' lui cria-t-il d'une voix de tonnerre,
Qui fit au loin trembler les peuplades des bois.
'Je suis César, connu par ses exploits,
Et dont le nom remplit toute la terre.'

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A ce grand nom, Jeannot lapin, Recommandant aux dieux son âme pénitente, Demande, d'une voix tremblante: Très-sérénissime mâtin,

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Si je me rends, quel sera mon destin?'

Tu mourras.'-' Je mourrai!' dit la bête innocente.

'Et si je fuis?'-'Ton trépas est certain.'
Quoi!' reprit l'animal qui se nourrit de thym,
Des deux côtés je dois perdre la vie!
Que votre illustre seigneurie

Veuille me pardonner, puisqu'il me faut mourir,
Si j'ose tenter de m'enfuir.'

Il dit, et fuit en héros de garenne.
Caton l'aurait blâmé, je dis qu'il n'eut pas tort,
Car le chasseur le voit à peine

Qu'il l'ajuste, le tire... et le chien tombe mort!
Que dirait de ceci notre bon La Fontaine ?
Aide-toi, le ciel t'aidera.

J'approuve fort cette morale-là."-Napoléon Bonaparte.

2. QU'EST-CE QU'UN HEROS?

"Est-on héros pour avoir mis aux chaînes
Un peuple ou deux? Tibère eut cet honneur.
Est-on héros en signalant ses haines

Par la vengeance? Octave eut ce bonheur.
Est-on héros en régnant par la peur ?
Séjan fit tout trembler, jusqu'à son maître.
Mais de son ire éteindre le salpêtre,
Savoir se vaincre, et réprimer les flots
De son orgueil, c'est ce que j'appelle être
Grand par soi-même; et voilà mon héros."-

3. LE VIEILLARD ET L'ANE.

J. B. Rousseau.

"Un vieillard sur son âne aperçut en passant
Un pré plein d'herbe et fleurissant:

Il y lâche sa bête, et le grison se rue
Au travers de l'herbe menue,
Se vautrant, grattant et frottant,
Gambadant, chantant et broutant,
Et faisant mainte place nette.
L'ennemi vient sur l'entrefaite.
'Fuyons,' dit alors le vieillard.
'Pourquoi?' répondit le paillard

'Me fera-t-on porter double bât, double charge?'
'Non pas,' dit le vieillard, qui prit d'abord le large.
'Et que m'importe donc,' dit l'âne, 'à qui je sois ?
Sauvez-vous, et me laissez paître.

Notre ennemi, c'est notre maître :

Je vous le dis en bon françois.'"-La Fontaine.

4. VOYAGEUR EGARE DANS LES NEIGES DU MONT SAINT-Bernard.

"La neige au loin accumulée

En torrents épaissis tombe du haut des airs,

Et sans relâche amoncelée,

Couvre du Saint-Bernard les vieux sommets déserts.

"Plus de routes, tout est barrière;

L'ombre accourt, et déjà, pour la dernière fois,
Sur la cime inhospitalière

Dans les vents de la nuit l'aigle a jeté sa voix.

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Sur sa couche affreuse et glacée

Cette image a doublé l'horreur de ses tourments.

"C'en est fait; son heure dernière
Se mesure pour lui dans ces terribles lieux,
Et chargeant sa froide paupière,
Un funeste sommeil déjà cherche ses yeux.

"Soudain, ô surprise! ô merveille!
D'une cloche il a cru reconnaître le bruit!
Le bruit augmente à son oreille;
Une clarté subite a brillé dans la nuit.

"Tandis qu'avec peine il écoute,

A travers la tempête un autre bruit s'entend:
Un chien jappe, et s'ouvrant la route,
Suivi d'un solitaire, approche au même instant.

"Le chien, en aboyant de joie,
Frappe du voyageur les regards éperdus :

La mort laisse échapper sa proie,

Et la charité compte un miracle de plus."- Chênedoll.

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