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wird, leidet und stirbt, wodurch er für die Sünden der ganzen Menschheit die Genugtuung geleistet hat, welche Gottes Gerechtigkeit erfordert. Aber wenn es ungerecht ist, dem Sünder die verdiente Strafe zu erlassen, so wird, nach menschlichen Begriffen, die Ungerechtigkeit nicht ausgeglichen, sondern verdoppelt, wenn die verdiente Strafe von dem Schuldigen genommen und auf einen Unschuldigen gelegt wird. Nach dieser Theorie, welche den Begriff einer materiellen Kompensation in einer nicht eben glücklichen Weise auf das Gebiet des Ethischen überträgt, sind durch den Opfertod des Sohnes Gottes die Menschen von der Gewalt des Teufels erlöst, doch besteht dabei die Bedingung, dafs sie die ihnen gebotene Gnade im Glauben annehmen. Nach der tiefern Auffassung des Apostels Paulus ist dieser Glaube nicht eine blofs äufserliche Annahme der Heilstatsachen, sondern eine so tiefe Erfassung derselben, dafs Kreuzigung und Auferstehung des Heilands für uns zu einer Kreuzigung unseres ganzen natürlichen Menschen und zu einer Auferstehung in einem neuen heiligen Lebenswandel wird, aber diese tiefere Auffassung wird in der christlichen Kirche und auch im Neuen Testament keineswegs immer festgehalten; vielmehr ist der Glaube sehr häufig, wie er schon Hebr. 11,1 definiert wird, nur eine ἐλπιζομένων ὑπόστασις, πραγμάτων ἔλεγχος οὐ βλεπομένων, „,eine gewisse Zuversicht des, das man hoffet, und nicht zweifelt an dem, das man nicht siehet", eine Erklärung, welche am Ende doch auf ein Überzeugtsein ohne zureichende Gründe hinausläuft; wonach also dasjenige, vor dem wir im Leben wie in der Wissenschaft mit Recht gewarnt werden, irgend etwas als wahr anzunehmen, von dem wir uns nicht überzeugen können, hier als Bedingung der ewigen Seligkeit gefordert wird. Aber auch diese Bedingung kann der Mensch nicht aus eigener Kraft erfüllen, sondern es ist die Gnade Gottes, welche willkürlich den einen zum Glauben und Heil, den andern zur ewigen Verdammnis vorausbestimmt hat. Berechnet man nun, wie viele Menschen und ganze Völker der Erde in der vorchristlichen und nachchristlichen Zeit die Glaubensbotschaft nie haben vernehmen können, der Bewohner anderer Welten gar nicht zu gedenken, wie viele ferner schon hier auf der

Erde durch einen gewissen Grad historischer und naturwissenschaftlicher Bildung unfähig geworden sind, den Kirchenglauben festzuhalten, so dürfte wohl nur ein kleiner Prozentsatz aller Menschen der Seligkeit teilhaftig werden, während alle übrigen dem ewigen Verderben verfallen.

So wunderlich nimmt sich bei vorurteilsfreier Betrachtung die äufsere Schale aus, welche die ewigen Heilswahrheiten unserer Religion umschliefst und nur zu oft verdunkelt, und doch ist es besser, den Kern mitsamt der Schale festzuhalten, als, wie es heutzutage leider nur zu oft geschieht, mit der Schale auch den Kern wegzuwerfen und zu verlieren.

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Druj 139.

Drusilla 253.

Duns Scotus 6.

F.

Fälschung, Begriff derselben 256.
Feldteufel und Feldgeister 35.

Dynastie der ägyptischen Geschichte Felix, Prokurator 163.

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Fellah 10.

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