für Stadt und Land Magdeburg. Mitteilungen des Vereins für Geschichte und HARVARD COLLEGE LIBRARY JUL 18 1904 HOHENZOLLERN COLLECTION GIFT OF A C. COOLIO Den Vorstand bildeten im Jahre 1889: Realgymnasial-Direktor a. D. Dr. Holzapfel, 1. Vorsigender; Realgymnasial-Direktor Paulsiek, 2. Vorsizender; Dr. Hertel, 2. Sekretär und Redakteur; Buchhändler Grünert, M. Liebscher, Kassierer; Inhalt. 1. Kardinal Albrecht, Kurfürst und Erzbischof von Mainz und Magdeburg, und Hans Schenih. Von Fr. Hülße, Magdeburg. S. 1-82. 2. Georg Rollenhagen. Von W. Seelmann, Berlin. S. 83-109. 3. Die auf Magdeburgs Blokade im Jahre 1629 bezüglichen Flugschriften. Von E. Neubauer, Magdeburg. S. 110-134. 4. Die Bürgermeister und Kämmerer der Stadt Magdeburg von 1213-1680. Mitgeteilt von Dr. M. Dittmar, Magdeburg. S. 135-168. 5. Statistische und historische Nachrichten aus den Kirchenbüchern von Aken Mitgeteilt von W. Zahn, Tangermünde. S. 169-174. 6. Das Stadtarchiv zu Gr.-Salze und die sonstigen Quellen der Geschichte von Gr.-Salze. Von F. A. Wolter, Gr.-Salze. S. 175-185. 7. Magdeburger auf der Universität Bologna. Von H. Holstein, Wilhelmshaven. S. 186-192. 8. Die Dompröpfte und Domdechanten von Magdeburg im Mittelalter. Von Dr. G. Hertel, Magdeburg. 9. Der Bau der französischen Kirche in Magdeburg. Dr. med. Tollin, Magdeburg. S. 193-272. Von Lic. theol. 10. Peter Mehers Tagebuch über die Geschichte der Stadt Magdeburg im Jahre 1626. Von Ernst Neubauer, Magdeburg. S. 335-360. 11. Ein Brief Johann Schneidewind's und ein Brief seines Vaters aus den Jahren 1627 und 1628. Von M. Dittmar, Magdeburg. S. 361-369. 12. Miscellen. Von Dr. G. Hertel: 1) Die Grabschrift Ottos des Großen. 2) Nachträge und Berichtigungen zu dem Aussage über die Dompröpste und Domdechanten. 13. Vereins-Chronik. 14. Register. S. 369-379. G. 380-383. S. 384-392. Kardinal Albrecht, Kurfürft u. Erzbischof von Mainz und Magdeburg, und Hans Schenik. Beinahe möchte es scheinen, als ob es heutiges Tages notwendig wäre, eine Arbeit zu entschuldigen, die es sich zur Aufgabe stellt, ein dunkles Blatt in der Geschichte des Kardinals Albrecht, Erzbischofs von Mainz und Magdeburg, eines der Vorfahren unsers erlauchten Hohenzollernschen Fürstenhauses, auf Grund des vorhandenen Urkundenmaterials möglichst aufzuhellen. Kardinal Albrecht war unstreitig ein Gegner der Reformation, welcher Art seine Beweggründe auch sein mochten, gleich wie sein Bruder Joachim I., Kurfürst von Brandenburg. Gerade er wurde, wie kein anderer, heftig von dem großen Reformator Dr. Martin Luther angegriffen. Keine Sache aber hat ihm, eben wegen des Angriffs und der Beteiligung Luthers, größeren Unglimpf eingebracht, als der Prozeß und die Hinrichtung seines Kammerdieners Hans Schenit, denn die Verurteilung, die Kardinal Albrecht hierbei durch Luther erfahren, wurde maßgebend für alle Zeit, obgleich der hallische Geschichtsschreiber J. Chr. von Dreyhaupt in seiner Beschreibung des Saalkreises, annahm, daß der hingerichtete Hans Scheniß nicht unschuldig des ihm zur Last gelegten Betruges gewesen sei. 1) Ebenso erklärt ihn auch vor allen der gelehrte Biograph Dr. Martin Luthers, 1) Das Höchste hat in der hergebrachten Richtung geleistet Schönerin ark in der beschreib. Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler der Stadt Halle. Halle 1886. |