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du klar sehen, erkennen und verstehen, wie daß die Kirche und Gemeinde Jesu Christi ein abgesondertes Volk von der Welt und ihren Werken seyn soll und muß, weil Jesus seine Jünger und Nachfolger von der Welt berufen und erwählet hat. Und also berufet er noch alle, die ihm nachfolgen wollen, durch das Evangelium, als ein abgesondertes Volk, bis auf den heutigen Tag, zu erben sein Unvergängliches Reich, welches nicht von dieser Welt ist, (Joh. 18.) fondern ein ewiges Reich, das behalten wird im Himmel. Matth. 13, 43. 1 Petri 1, 4. ihr liebe Leser und Zuhörer, merket recht auf das Wort. Alle, die ihr euch Christen und Nachfolger Jesu rühmet und seyn wollet, und dabey euch noch so sehr der Welt gleich stellet, und mit Herz, Einn und Gemüth mit der Welt eingenommen und verwickelt seyd, und suchet dieselbige noch zu unterstüßen und regieren nach eurer fleischlichen Liebe, Wohllust und Willen. Achh habet doch einmal Acht darauf, was der Apostel sagt: Sabet nicht lieb die Welt, noch was in der Welt ist. So Jemand die Welt lieb hat, in dem ist nicht die Liebe des Vaters ; denn alles was in der Welt ist (nämlic), Fleis scheslust, Augenluft und ein hoffartiges Leben) ist nicht vom Vater, sondern von der Welt; und die Welt vergehet mit ihrer Luft.

Wer aber den Willen Gottes thut, der bleibet in Ewigkeit. 1 Joh. 2, 15.

Ach prüfet euch einmal mit dem theuren Wort Gottes, und denket ihm nach, ihr, die ihr euch Kinder Gottes rühmet, wie ihr bestehen wollet am Tage des ewigen Gerichts, wo ihr erscheinen müsset vor dem allmächtigen, allwissenden, gerechten, heiligen Gott und Vater, der Augen hat wie Feuerflammen und alle Herzen kennet, und die Nieren prüfet. Ach wie könnet ihr denken, in eurem fleischlichen, aufgeblasenen, wohllüftigen Sinn, daß ihr dermaleinst bestehen wollet vor einem solchen heiligen, gerechten Gott. Euch gehet es an, die ihr Christen und Nachfolger Jesu seyn wollet, und beflecket und verwickelt euch noch so sehr mit der Welt, sammt ihrer Ehre und Regiment. So ihr euch nicht umkehret und euch von der Welt absondert, wie euch das Evangelium von Christo Jesu und seinen Aposteln in aller Klarheit lehret und berufet, ja, so ihr euch nicht selbst verläugnet und das Kreuz willig auf euch nehmet, so könner ihr Jesu unmöglich nachfolgen nach Inhalt seines Worts, (Matth. 16, 24. Mar. 8, 34.) dieweil ihr nicht aus Gott geboren seyd, sondern die Welt lieb habt. Denn alles was aus Gott geboren ist, überwindet die Welt durch den Glauben; denn der Glaube ist der Sieg,

der die Welt überwindet. 1 Joh. 5, 4. Und allen denen, die durch den Glauben_mit Chrifti Geist die Welt überwunden haben, denen giebt der Geist Zeugniß, daß sie in Gott sind, und die ganze Welt in Argen liegt. Röm. 8, 16. 1 Joh. 5, 19. Denn ein reiner und unbefleckter Gottesdienst vor Gott und dem Vater ist der seine Gebote zu befolgen und sich von der Welt unbefleckt behalten. Jac. 1, 27. Und alle die, wo durch den heiligen Geist aus Gott geboren sind, die sind auch willig und bereit, Christi Kreuz, Dienst und Joch auf sich zu nehmen, welches so weit von der Regierung, Dienst und Joch der Welt in heiliger Schrift getheilet ist, als der Himmel von der Erde, und wird auch in Ewigkeit nicht zusammen kommen, oder vereinigt werden.

Darum fann kein Nachfolger Jesu das Joch Jesu und das Joch der Welt zugleich tragen, und den Dienst Jesu und den Dienst der Welt zugleich befolgen, welches das Wort uns in aller Klarheit lehret und mitbringt, und berufet alle Nachfolger Jesu also: Gehet aus von ihnen, und sondert euch ab, und rühret kein Unreines an, so will ich euch annehmen, spricht der Herr. 2 Cor. 7, 17. Und habt nicht Gemeinschaft mit den unfruchtbaren Werken der Finsterniß; strafet sie aber vielmehr. Epheser 5, 11. Demüthiget euch vor

Gott, so wird er euch erhöhen zu seiner Zeit. Alle eure Sorgen werfet auf ihn; denn er forget für euch. 1 Petri 5, 6. 7. Jacobi 4, 10. Sondert cuch ab von der Welt, und zeuget von ihr, daß ihre Werke böse sind. Joh. 7, 7. Cap. 15. 18. 19. In der Welt habt ihr Angst; aber seyd getrost, ich habe die Welt überwunden. Joh. 16, 34. Verläugnet euch selbst und nehmet das Kreuz auf euch täglich, und folget Jesu nach. Lucas 9, 23. Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen send, ich will euch erquicken, (spricht Jejus). Nehmet auf euch mein Joch, (merket er sagt, mein Joch) und lernet von mir; denn ich bin sanftmüthig und von Herzen demüthig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen. Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht. Matth. 11, 28. Niemand kann zween Herren dienen; entweder er wird einen hafsen, und den andern lieben; oder wird einem anhangen, und den andern verachten. könner nicht Gott dienen und dem Mammon (Matth. 6, 24.); das ist, ihr könnet nicht Gott und der Welt, sammt ihrem Regiment, Ehre und Herrlichkeit, zugleich dienen. Und wer übertritt, und bleibt nicht in der Lehre Christi, der hat keinen Gott; wer aber in der Lehre Christi bleibet, der hat beyde, den Vater und den Sohn. 2 Joh. v. 9. Ach), liebe

Ihr

Leser, habet Acht darauf, was man euch hier anweiset; überleget es recht, und prüfet alles mit dem theuren Wort der ewigen Wahrheit, welches fester stehet, als Himmel und Erden. Wie Jesus sagt: Himmel und Erden werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen. Matth. 24, 35.

Das sechste Capitel.

Wie wehr- und waffenlos die Gemeinde Got tes, die rechte neugeborne Nachfolger Jesu, durch das Evangelium berufen seyn zu wan deln, ohne Gewaltthätigkeit, Rachgierigkeit und Selbstrachung.

Geliebter und werther Leser, wir haben ge

nugsam erklärt und bewiesen durch das Evangelium, daß die Gemeinde Jesu Christi ein Volk seyn soll und muß, das von der Welt erwähler und abgesondert ist, und keine Gemeinschaft haben kann mit der Welt, sammt ihrem Reich, Aemter und Regiment.

Und nun wollen wir noch ein wenig von dem wehrlosen Grund des Evangeliums handeln, weil es so viel tausend Menschen hat, die sich Christen und neugeborne Kinder Gottes und Nachfolger Jesu rühmen, und suchen sich doch selbst zu rächen an ihren Mitmenschen, um ihr Geld und Gut, Ehre und guten Na

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