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D. v. Drey, D. Herbst, D. Hirscher,
und D. Möhler,

Professoren

der Theologie, katholischer Facultät, an der Königl. Universität
Tübingen.

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I.

Abhandlungen.

Die Verdienste der Mauriner um die Wissenschaften.

Erste Abtheilung.

der

,,Heute starb dahier Dom Brial, Mitglied der Akademie der Wissenschaften, der letzte der Mauriner:" so kündeten im Sommer 1831 die pariser Zeitungsschreiber den Tod des gez nannten Mannes an. Keiner hielt es der Mühe werth, Dom Brial in einem auch nur kurzen Nekrologe ein Deukmal zu seßen, oder die jungere Generation über die Worte: leßte der Mauriner" zu belehren. Und doch erinnern diese Worte an eine Corporation, deren Wirken Loui's, Siecle nicht weniger ruhmvoll machte, als Turenne's Siege; deren Lei stungen so lange Anerkennung und Bewunderung finden were den, als wissenschaftliches Streben, gründliche Forschung und unermüdeter, aber geordneter Fleiß geachtet sehn wird. Woran Don Brials Zeit und Stammgenossen nicht mehr denken, glaubte ich den Lefern dieser Zeitschrift in Erinnerung bringen. Theol. Quart. Schr. 1833. 18.

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zu dürfen, und dadurch nicht dem legten der Mauriner, sondern der Corporation überhaupt ein Denkmal seßen zu können. Gleichwie jedoch die unsterblichen Männer, von denen die Rede seyn wird, in ihrem ganzen Wesen schlicht und ein= fach waren, so soll auch das Denkmal seyn, und in nichts anderem bestehen als in einer einfachen Darlegung jener wissenschaftlichen Leistungen, wodurch sie der gelehrten Welt nützliche Dienste geleistet, oder die Wissenschaft weiter geför= dert haben. Neue Aufschlüsse über die Geschichte der Mauriner zu geben ist also nicht meine Absicht, auch vermöchte ich es nicht, da ich aus keinen andern Quellen, als den längst eröffneten, schöpfen kann.

Entstehung der Congregatio St. Mauri.

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S. 1.

Der Benediktiner Orden hatte in den legten Jahrhunderten des Mittelalters bereits aufgebört, das zu seyn, was er nach den Vorschriften seines Stifters seyn sollte, Muster der Zucht, der Frömmigkeit, der Måßigkeit, der Arbeitsamkeit und anderer Tugenden, die man vorzugsweise die klösteṛlichen zu nennen pflegte, und ein Segen für die Mitwelt, wie er es in den ersten Jahrhunderten nach seiner Entstehung war. Die Bande der Klosterzucht waren zerrissen; die Måßigkeit war der Schwelgerei, die Bescheidenheit und Demuth, die Grundgebote der klösterlichen Disciplin waren der Hoffart und 'dem empörendsten Luxus in Gebäuden, Gerathen, in der Tracht 2c. gewichen; der stille Fleiß und die nüßliche geräuschlose Arbeitsamkeit war verschwunden, und ein geräuschvolles

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Leben auf der Jagd, auf Turnieren und bei Schmausereien an ihre Stelle getreten; der Gehorsam gegen die Vorgesezten endlich war långstens als ein mit den Sitten des Zeitalters unverträgliches Joch abgeworfen, und die empörendste Unge= bundenheit und der wildeste Troß herrschend geworden. So tief war namentlich auch in Frankreich, dem klassischen Lande der Benediktiner, der Orden, dem einst ganze Länder die Lehre des Evangeliums, viele Provinzen ihre Gesttung, ihre Cultur, selbst die feinern Goffe des Lebens zu verdanken hatten, gesunken.

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Dieser Verfall hatte mehrere Ursachen. Die Hauptursa= chen waren 1) der unermeßliche Reichthum, den die meisten Bliche Në Benediktiner - Klöster besaßen, und welcher, abgesehen davon, daß er den Kloster Obern die Mittel gab, das in jenen Jahrhunderten gewöhnliche Herrenleben zu führen, dad dadurch zu Ueppigkeit und weltlicher Hoffart führte, daß er die einst beschei denen und mit vieler Mühe und Aufopferung verbundenen Klosterdienste zu stolzen Hofåmtern und Dignitåten mit reichen Einkünften steigerte, wornach die ungebundensten Mens schen am begierigsten die Hände ausstreckten. Zum schnellea Verderben führte 2) die aufgekommene, der Regel Benedifts widersprechende Sitte, daß die Klöster als Commen den betrachtet, und an Personen gegeben wurden, welche den Titel der Aebte führten, aber mit dem Kloster weiter in keinem Verbande waren. Dadurch wurde jede kräftige Aufsicht unmöglich gemacht, und der Zügellosigkeit Thor und Thür geöffnet. Endlich trug 3) wie es auch aus mehreren Verordnungen der Synode von Konstanz hervorgeht, der Umstand zur Untergrabung der Klosterzucht sehr viel bei, daß die reis

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