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Ihr naht euch wieder, schwankende Gestalten!
Die früh sich einst dem trüben Blick gezeigt.
Versuch' ich wohl euch dießmal fest zu halten?
Fühl ich mein Herz noch jenem Wahn geneigt?
Ihr drängt euch zu! nun gut, so mögt ihr walten,

199

334

345

Wie ihr aus Dunst und Nebel um mich steigt;

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Gleich einer alten halbverklungnen Sage
Kommt erste Lieb' und Freundschaft mit herauf;

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Der Schmerz wird neu, es wiederholt die Klage
Des Lebens labyrinthisch irren Lauf,

378

Und nennt die Guten, die, um schöne Stunden
Vom Glück getäuscht, vor mir hinweggeschwunden.

199

Sie hören nicht die folgenden Gesänge,
Die Seelen, denen ich die ersten sang;
Zerstoben ist das freundliche Gedränge,
Verklungen ach! der erste Wiederklang.

273

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Mein Lieb ertönt der unbekannten Menge,

378

Ihr Beifall selbst macht meinem Herzen bang;
Und was sich sonst an meinem Lied erfreuet,

287

Wenn es noch lebt, irrt in der Welt zerstreuet.

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Ein Schauer faßt mich, Thräne folgt den Thränen,
Das strenge Herz es fühlt sich mild und weich;
Was ich befize seh' ich wie im Weiten,
Und was verschwand wird mir zu Wirklichkeiten.

273

235

Vorspiel auf dem Theater.

Director. Theaterdichter. Lustige Person.

379

379

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Ich weiß wie man den Geist des Volks versöhnt;

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Dieß Wunder wirkt auf so verschiedne Leute
Der Dichter nur; mein Freund, o thu' es heute!

Dichter.

sprich mir nicht von jener bunten Menge,
Bei deren Anblick uns der Geist entflieht.
Verhülle mir das wogende Gedränge,
Das wider Willen uns zum Strudel zieht.
Nein, führe mich zur stillen Himmelsenge,
Wo nur dem Dichter reine Freude blüht;

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Wo Lieb' und Freundschaft unsres Herzens Segen

Mit Götterhand erschaffen und erpflegen.

Ach! was in tiefer Brust uns da entsprungen,

199

Was sich die Lippe schüchtern vorgelallt,
Mißrathen jeßt und jezt vielleicht gelungen,
Verschlingt des wilden Augenblicks Gewalt.
Oft wenn es erst durch Jahre durchgedrungen
Erscheint es in vollendeter Gestalt.
Was glänzt ist für den Augenblick geboren;
Das Aechte bleibt der Nachwelt unverloren.

Lustige Person.

283

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226

Laßt Phantasie, mit allen ihren Chören,
Vernunft, Verstand, Empfindung, Leidenschaft,

Doch, merkt euch wohl! nicht ohne Narrheit hören.

Director.

Besonders aber laßt genug geschehn!

226

Man kommt zu schaun, man will am liebsten sehn,

250

Wird Vieles vor den Augen abgesponnen,

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So daß die Menge staunend gaffen kann,

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Da habt ihr in der Breite gleich gewonnen,

Ihr seid ein vielgeliebter Mann.

Die Masse könnt ihr nur durch Masse zwingen,
Ein jeder sucht sich endlich selbst was aus.
Wer Vieles bringt, wird manchem Etwas bringen;
Und jeder geht zufrieden aus dem Haus.

295

303

Gebt ihr ein Stück, so gebt es gleich in Stücken;
Solch ein Ragout es muß euch glücken;
Leicht ist es vorgelegt, so leicht als ausgedacht.
Was hilft's, wenn ihr ein Ganzes dargebracht!
Das Publicum wird es euch doch zerpflücken.

320

224

192

Dichter.

Ihr fühlet nicht, wie schlecht ein solches Handwerk sei!

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Gar mancher kommt vom Lesen der Journale.

Man eilt zerstreut zu uns, wie zu den Maskenfesten,

345

Und Neugier nur beflügelt jeden Schritt;

Die Damen geben sich und ihren Puß zum besten und spielen ohne Gage mit.

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