audientiam nostram pervenit, quod tam dilecti filij laurentius Abbas et Conuentus Monasterij beate Marie in Sittenstetten, ordinis sancti Benedicti, Patauien. dioc. quam predecessores eorum, qui fuerunt pro tempore decimas, terras, uineas, possessiones, casalia, prata, pascua, nemora, grangias, molendina, census, redditus, iura, iurisdiciones et quedam alia bona ad dictum Monasterium spectantia, datis super hoc litteris, confectis exinde publicis instrumentis, interpositis iuramentis, factis renuntiationibus et penis adectis in grauem ipsius Monasterij lesionem nonnullis clericis et laicis, aliquibus eorum ad uitam, quibusdam uero ad nonmodicum tempus et alijs perpetuo ad firmam uel sub censu annuo concesserunt, quorum aliqui dicuntur super hijs confirmationis litteras in forma communi a sede apostolica impetrasse. Quia uera nostra interest super hoc de oportuno remedio prouidere, discretioni tue per apostolica scripta mandamus, quatinus ea, que de bonis ipsius Monasterij per concessiones huiusmodi alienata inueneris illicite uel distracta, non obstantibus litteris, instrumentis, iuramentis, renuntiationibus, penis et confirmationibus supradictis ad ius et proprietatem ipsius monasterij legitime reuocare procures, Contradictores per cenecclesiasticam appellatione postposita compescendo. Testes autem qui fuerint nominati si se gratia, odio uel timore subtraxerint, censura simili appellatione cessante compellas, ueritati testimonium perhibere. Datum Rome apud Sanctum petrum XII. kal. Julij Pontificatus nostri Anno Octauo.

suram

Original auf Pergament mit Bulle.

CCCXIII.

1398. 17. März. Sine loco. Abt Laurenz und der Convent des Stiftes Seitenstetten verkaufen dem Jacob von Perg, Bürger in Eisenerz, ihre zu St. Georgen ober Judenburg im Pölsthale gelegenen Güter auf Wiederkauf.

Wir Larencz von gots gnaden abpt des gotshawss ze Sitanstetten, jch herr Michel prior vnd der gancz conuent daselbs vnd all vnser nachkomen vergehen offenleich mit dem brief vnd tuen chund, daz wir vnuerschaidenleich dem erbern mann Jacoben von Perig purger in Eysenarczt vnd allen seinen erben recht vnd redleich vnd avch veraintleich ze chauffen haben geben auf einen widerchauf in acht jarn nicht herwider ze

chauffen von dem hewtigen tag alz der brief geben ist, vnsrew vnd vnsers gotshawzs aygnew gueter, di gelegen sind enhalb des Engelpogen in dem Pellstal zu sand Jorgen ob Judenburg vmb hundert pfunt vnd achczik phunt gueter wienner phenning, der wir gancz vnd gar von jn gericht vnd beczalt sein an all vnser schaden, vnd wir seczzen sew derselben guetter ledikleich vnd vnuersprochenleich in jr nucz vnd gwer mit dem brief, da auf gesessen sind von erst nykla von Chrotenpach, Vlreich daselbs, Andre zu Vorch, Hainreich dacz sand Jorgen, Hainreich im Gruntt, Vlreich Ponprein, Hanns der Chumpter der schuelmaister, Nicla der Vokch der mulner auf der obern Czeirik. die vorgenanten gueter haben wir jn ze chauffen geben mit allew dew darzu gehort auf einen widerchauf mit hollcz, velld, wayd, wasser, akcher, rain, stokek vnd stain, awzuartt vnd ingepawn, wie daz alles genant ist, nichts auzgenommen noch auzgezogen, also haben wirs in auz vnser nuczz vnd gwer in chauffs weys ingeantwurtt in ir nucz vnd gwer jn solher beschaiden, daz sev dieselben gueter mit aller zugehorung innhaben, nuczzen vnd niessen schullen vnd jrn frum damit schaffen mit stifften vnd mit storen, an all vnser hinderniczz vnd irrung, also auzgenumenleich, wann daz ist, oder welchs jars wir sew ermanen zu sand Jorgentag ains maneds vor oder eins maneds hinach nach den vor genanten acht jarn alz oben in dem brieff geschriben ist mit dem vorgenanten gellt hunder pfunt vnd achczik pfunt gueter wienner pfenning, so schullen si vns di vor genanten gueter herwider ze chauffen geben vmb daz obgnant gelt, an all ir widerred in allen den rechten, als wir jn di cze chauffen haben geben. Wir verczeihen vns auch aller der rechten, di wir an den obgenanten guetern gehabt haben, daz wir vns in der obgenanten czeit chainerlay rechten daran behalten haben, wenik noch vil, in chainerlay weys, vnd ob daz wer, daz wir nach den obgenanten acht jarn nicht von jn herwider chaufften, so schullen sew die obgenanten gueter alz lang inn haben, nuczzen vnd niezzen in allen den rechten alz oben begriffen ist in dem brief, vncz auf einen widerchauff vnd auch vnuerczigen dem vokcht seiner rechten, alz man daz von allter geraicht hat, wo ez durch recht hin gehort, auch wann der obgenant Jacob von Perg oder sein erben nodt angieng vnd gelcz bedorfften vnd der gueter nicht lenger versparen vermochten oder woltten, daz schullen sew vns ze wizzen twen dreyer

maned vor sand Jorgentag oder dreyer maned nach sand Jorgentag, in welhem jar daz ist, wellen wir dann die vor genanten gueter herwider chauffen vmb daz vorgenant gellt, des haben wir vollen gewalt, wellen wir dann die obgenanten gueter von jn vmb daz obgenant gellt nicht herwider chauffen, so haben sew vollen gewalt die obgenanten gueter ze verseczzen vnd verchauffen, wem si wellen in allen den rechten vmb alz vil gelcz, alz wir jn di ze chauffen haben geben auf einen widerchauf. wir verluben jn auch die obgenanten gueter mit allew, die vnd darzu gehornt auzzurichten, wo sew hafftund sind vnd auch getrewleich ze vertreten vnd ze schermen vor allem chrieg vnd ansprach, nach aygens vnd chauffs recht nach des lanndes gewonhait in Steyr. Tun wir des alles nicht, alz vor in dem brief benant, welhen schaden sew dann des nement, den ir ains oder ir scheinbot pei seinen trewen mocht gesagen, an ayd vnd an all andrew bewarung, den schullen wir jn ablegen, vnd schullen sew daz haben auf aller vnsers gotshaws hab vnd guet, wo di gelegen ist, da von schol sew ein iegleich herrschaft vnder der vnsers gotshaws hab gelegen ist, auf wasser oder auf land vnuerzogenleich richten vnd weren, hauptguets vnd schadens, von aller vnsers gotshaws hab, lewt vnd gueter, wo sew oder ir scheinpot darauf weysend oder czaigent, an chlag, an furpot vnd an all tayding, vnd das ze vrchund der sachch geben wir in den offenn brief versigelten mit vnserm vnd vnsers conuents anhangunden jnsigeln. Geben da man czalt von Christi gepurd drewczehenhundert jar darnach in dem acht vnd newnczgisten jar, am suntag zu mitteruasten, so man singet Letare.

Original auf Pergament im Stiftsarchive zu St. Lambrecht. Aus einer Abschrift im Johanneums-Archive zu Gratz.

Von den beiden Ziffern, welche nach den mit () eingeschlossenen Zeitangaben folgen, bedeutet
die erste die Seite, die zweite die Nummer der Urkunde.