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ringen viele Planeten, die von ihr ihr Licht nehmen, so wie alles Wissen es daher nehmen und seine Wissenschaft mit ihrem Unterricht vergleichen soll, weil menschliche Wissenschaft für sich nothwendig irrt oder unvollständig bleibt, nicht aber im Lichte Gottes. Wer nun das Geheimnißwesen so treibt, daß er nur den Umkreis durchflattert, ohne die Augen fest auf den Mittelpunkt zu heften, wohl gar die Hand vorhält, und es gern hat, wenn ihm Jemand in der Sonne steht: ein solcher mag ein unschuldiger Schwärmer seyn, auch eine artige Mysterio-' thek in seinem Kopfe haben, aber sein Mysticismus ge= hört auf die linke Seite, denn er ist todt. Solche Leute wollen gemeiniglich nicht in das übersinnliche Reich durch. demüthiges Bitten und Anklopfen hinein, sondern sie wollen es in das Sinnenreich zum bloßen Vergnügen herüberzaubern. Das ist auch eitel, um mit Salomo zu reden. Denn im Tode hört all solcher magische Plunder auf, und wir müssen da doch hinein in das unsichtbare Reich, wir mögen uns anstellen wie wir wollen. Der Tod läßt sich nicht beschwören, lacht aller Kreise und Pentakel, und durch die enge Thür kann selber der alte Rock nicht mit, viel weniger was drum und dran hångt. Wenn wir ihn aber mit der wahren göttlichen Kunst, das ist mit dem Glauben erwarten, alsdann lachen wir sein; denn er ist uns nur der Pfórtner, einzugehen zu dem, was wir hier durch den Glauben erkannt haben. Denn, was wir also hier erlangt und gewußt haben, das mußte uns zur Herzensreinigung dienen; und die reinen Herzen sollen Gott schauen.

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Jest schelte mir Niemand einen solchen Mysticismus, der die Leute hier hochgelehrt und dort selig macht; aber den andern mögen, wie die Helden in der Ilias, Hunde

und Vögel zur Beute haben. Denn darin ist der Wille Gottes nicht, welchen sogar der gute Homer, der auch weiland ein Mysticus nach seiner Art war, an die Spike seines Werks gesezt hat. Summa, Glaube, Geduld, herzliche Frömmigkeit, Liebe, Wohlthun, Pflichterfüllung, strenge Redlichkeit, und dasjenige Stillschweigen, welches mit dem Pfalmisten spricht: » Meine Seele ist stille zu Gott, der mir hilft, « und was sonst noch die Schrift gebietet, neben steter, gründlicher Forschung in allen Werken Gottes, die uns zugänglich sind auf Erden: dàs ist der Mysticismus, der den Menschen ehrt und beglückt, so lang er auf dieser armen Welt wohnt, und bis ins reiche Reich Gottes hinein; kann auch von Jedermann auf seine Weise geübt werden, weß Standes und Gewerbes er sey. Denn wenn ich ein Taglöhner bin, so bedanke ich mich, daß ich sollte nur immer packen, laufen, tragen, hacken und hämmern, und den Sonntag .nich volltrinken, um den Montag meinen blauen Hader zu kriegen mit meinem Herrn auf Erden und mit dem im Himmel; sondern ich will auch Etwas für meine unsterbliche Seele haben, nämlich das Wort Gottes, und meine bescheidenen vernünftigen Gedanken über seinen Inhalt, weil es auch für die Taglöhner geschrieben ist, welche ihren Groschen darin finden. Bin ich aber ein großer Gelehrter, wie könnte ich besser als von Gott

gelehrt seyn, der seine Weisheit gibt einfältig, und rückets Niemand auf; die sollte dann meine Gespielin seyn nach dem Tagwerk der Gelahrtheit, wo es auch Holz zu hacken gibt, und Säcke zu tragen, es sey Einer so hoch am Brett als er wolle, und in allen Litteraturzeitungen berühmt; und sie sollte meine Rathgeberin in allen meinen Werken seyn: denn wo Gottesfurcht ist, da geräth Alles wohl. Welches auch ein großes Geheimniß ist, daß die Gottesfurcht, die Niemand sehen noch greifen kann, `ein Instrument seyn soll, womit man ackern, pflügen, Handel und Gewerb treiben, heilen, richten und regieren kann, und geráth Alles wohl; und wo es übel geriethe, so hat man den Trost davon, daß es so und nicht anders gerathen mußte, und daß übel Gut ist, und Gut übel gewesen seyn würde. Ja, das ist ein recht wunderliches Mysterium. Denn geseßt ein Vater hatte seinem Sohn Lehrmeister in allen schönen Künsten und Sprachen gehalten, der seßte aber seinen Kopf auf, und würde ihm ein Landwirth, und ernährte damit eine Unsumme von Menschen; oder ein andrer liefe toll davon, und káme gescheidt wieder; oder ein Arzt hätte seinen Kranken nach allen Regeln der Kunst und Menschenlieke bedient, er sollte aber selig sterben, und hier Andern Plaß machen, die es besser brauchten und besser könnten, als er; und kurz, um der Beyspiele nicht mehr zu machen von dem Alltäglichen, und weil andre zu mystisch seyn möchten, das große Mysterium ist: Was Gott will, das ist gut, es mag aussehen wie es will, oder vielmehr wie er will;

ganz besonders aber müssen denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen.

Jeht, fürchten wir, sind eine Menge Leser schon lange Mystiker gewesen, und habens gar nicht gewußt; andern aber wünschten wir, daß sie es zu seyn aufhören möchten.

Mm.

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XV.

Magnetistische Ansichten,

in bescheidener Ferne geschöpft.

Wir wissen, daß der Mensch ein Bürger zweyer Welten ist, einer sichtbaren, und einer unsichtbaren: námlich relativ unsichtbaren, für die Organe der sichtbaren Welt, nicht eben absolut unsichtbaren, und unkörperlichen. Er muß also auch Organe für beyde Welten besigen, wenn gleich die Organe für die unsichtbare Welt während seines Lebens in der sichtbaren gebunden und unthatig erscheinen. Der Magnetismus scheint ein Mittel, um unter gewissen Umständen die Organe für die unsichtbare Welt von ihren Banden zu lösen, während die Organe der sichtbaren Welt in Unthätigkeit versezt werden.

Ein ähnlicher Zustand scheint der Traum zu seyn, wo die Organe für die unsichtbare Welt von selber meh rere Thätigkeit äußern können, weil die Organe für die sichtbare in Ruhe versezt sind, nur mit dem Unterschied, daß die Organe für die unsichtbare Welt hier nicht von

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