صور الصفحة
PDF
النشر الإلكتروني
[ocr errors]

ken!" so will Er eben damit sagen: Wollt ihr Erquikkung haben, wahrhafte Erquickung hier und dort; wohlan! so macht euch auf und kommt zu mir, der ich ja wohl verstehe, recht frohe selige Menschen aus euch zu machen, und das so herzlich gern an einem Jeglichen thue, der sich nur mühselig und beladen zu mir wendet, daß mein Verlangen nach eurer Erquickung viel größer als das eurige ist. – Ja, möchte hier Mancher sprechen, das glaube ich alles wohl; aber die Mahlzeit ist mir nur zu theuer, und ich habe nicht in meinem Vermögen, was da von mir gefordert wird. Wohlan! mein Lieber! wenn das dein ganzes Bedenken ist; so magst du das nur fahren lassen. Hörst du hier nicht die göttliche Einladung: „Rommet, denn es ist alles bes reit!" Ist's also schon bereit; so sollst du's ja nicht erst: mit Mühe und Kosten dir selbst bereiten; sondern kommen follst du als ein Gast, und ja nicht daran denken, daß du die Mahlzeit zu bezahlen habest, wie denn auch in der Gleichnißrede des Evangeliùms die allerårmsten Leute, Krüppel, Lahme, Blinde, ja Bettler und Gesindel, das hinter den Zäunen lag, also Leute, die nichts bezahlen konnten, zu dem bereiteten großen Ehrengelage als Gäste gebeten werden. Ist's nun bey Menschen unerhört, daß einer Gåste båte, und ließe sich dann von ihnen bezahlen, als wenn er ein Gastwirth wåre; so dürfen wir das viel weniger von unserm Gott und Heiland erwarten. Das wäre ja seiner Ehre zuwider, als der nie unsrer Gaben bedarf, vielmehr selbst Herr über alles ist, und seine Lust im reichlichem und überschwenglichem

Geben

[ocr errors]

Geben findet. Darum ruft unser Heiland auch: „Wer durstig ist, der komme; und wer da will, der nehme das Wasser des Lebens umsonst!" (Offenb. 22, 17.) Das geht uns nun, Geliebte! sammt und sonders, ohne Unterschied, an; und wer nur Hunger und Durst nach den uns längst bereiteten, um einen unermeßlichen Preis bereiteten himmlischen Freudengenüssen hat, der darf auch sicher glauben, es gelte auch ihm für seine Person das Wort der göttlichen Einladung: „Rommet, denn es ist alles bereit!" Wer bringt denn aber diese Einladung den Gåsten zu? Es wird hier eines Knechtes gedacht, von dem die Gäste eingeladen und zusammengerufen werden. Und leicht genug ist zu ersehen, daß hier der Heiland von sich selber rede, indem Er sich darum zum Knecht erniedrigt hat, um jenes große Abendmahl, mit schweren Kosten - nicht mit Gold oder Silber; sondern mit seinem heiligen theuern Blute — zuzubereiten, und dann, im Namen seines himmlischen Vaters, Gäste zusammenzurufen, wie Er's hier mit den Worten thut:

Rommet, denn es ist alles bereit!" Das ist denn nun die fröhliche Einladung, die man im Christenthum vernimmt, womit der Heiland seine Knechte, d. i., die Diener seines Worts, beauftragt hat. Darum spricht der Apostel auch von sich und allen Dienern des Evangeliums: „so sind wir nun Botschafter an Chrifti Statt.“ (2 Cor. 5, 20.) Und unser Heiland selber spricht: „Wer euch höret, der höret mich; wer euch verachtet, der verachtet mich; wer aber mich verachtet, der verachs tet Den, der mich gesandt hat" (Luc. 10, 16.); was

[ocr errors]

freilich nur auf solche Lehrer bezogen werden kann, die da in Christi Namen, und als von Ihm gesandte Bothen reden, mithin als Gastbitter kommen, und allerley Mühseligen und Beladenen im Volk, ja selbst den Schlechtesten und Versunkensten, im Namen des Herrn, die frohe Bothschaft bringen: Rommet, es ist alles bereit!" Darum nun soll man ja nicht von uns glauben, wir wåren, als Christi Knechte, dazu bestellt, der Leute Treis ber zu seyn, und Schuld von ihnen einzumahnen, die sie doch nimmer bezahlen können. Wenn wir es also machten, liebste Seelen! wir sagten den Leuten wohl, sie sollten kommen, erinnerten aber auch, daß Keiner leer erscheinen und sich einbilden dürfe, so rein umsonst am himmlischen Freudenmahle Antheil zu bekommen; dann, meine Lieben! wenn wir uns so vernehmen ließen, würden wir nicht als Bothen Christi, und nicht in seinem Namen reden; dann dürften wir aber auch nicht hoffen, daß Er, der Herr, zu unserm Zeugniß sich bekennen werde, wie denn auch endlich gar nicht auf uns paßte die schöne Beschreibung unsers Amtes bey dem Propheten, der da spricht: Wie lieblich sind die Füße der Bos then, die da Frieden bringen, Gutes predigen, Heil verkündigen!" (Jes. 52, 7.) Darum, meine Theuersten! ist nun das Christenthum mit nichten für eine dustere traurige Sache zu halten. Es ist vielmehr, nach seinem wahren Inhalt, die freundlichste Einladung zu hohen seligen Freuden hier und dort, und wie dieselbe an uns alle ergeht, die wir die evangelische Bothschaft hören, so giebt der Heiland hier im Evangelio auch sonderlich noch

Geben find durstig ist, das Wasse Das geht 1: Unterschied, den uns lån bereiteten E

auch sicher & das Wort i es ist alles ! ladung den

dacht, von: fen werden.

Heiland von

Knecht ernic.

schweren Ke

mit seinem H dann, im N

sammenzuruf „Rommet, die fröhliche nimmt, won ner seines W Apostel auch

"

liums: „sof (2 Cor. 5, 20 euch höret, verachtet m: tet Den, de

---

[ocr errors]
[ocr errors]

1 sowohl, als Könige, Fürsten und Herren, zum Freumahle des himmlischen Königs eingeladen sind; so hat Heiland doch, in gegenwärtiger Gleichnißrede, hauptlich und insonderheit wohl solche Menschen vor Au, deren Seelenzustand besonders elend ist, Leute also, che geistlich verkrüppelt, geistlich gelähmt, geistlich erdet find mit Einem Wort, verlorne und bey der elt verachtete, verrufene und verworfene Sünder, deSeelenschade unheilbar scheint, und die sowohl sich ‚† verloren geben, als auch von denen, die da sich dunlassen, etwas zu seyn, als Solche betrachtet werden, senen weder etwas zu bessern, noch zu verderben sey. a seht, Geliebte! wenn wir das Christenthum nicht Len; so würden diese elenden Menschen von aller lt verlassen und verstoßen und dem elendesten Schickpreis gegeben seyn. Aber nein! der Heiland nimmt 5 dieser Elenden sich noch an, und ruft auch ihnen zu: ommet, es ist alles bereit! kommt her zu mir, ihr ibselige und Beladene, ich will euch erquicken!“ atth. 11, 28.) Und wenn sie etwa sagen wollten: Herr! das kann doch aber unmöglich uns angehen, 1 wie wir gegenwärtig sind, sind wir durchaus die te nicht, die zu dir kommen könnten; so antwortet Er egen: „Ich kenne euch wohl, und besser als ihr euch er kennt; drum weiß ich auch, ihr habt Erquickung hig, wie sie die ganze Welt nicht geben kann. Und nun diese Erquickung allein bey mir zu finden ist; so e ich sie gern einem Jeglichen, der ihrer begehrt, umst, indem ich meine Mahlzeit nicht für Geld bereitet

[merged small][ocr errors][merged small]
« السابقةمتابعة »