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Da die historische Commission der kaiserl. Akademie der Wissenschaften mit grossem Eifer an der Sammlung und Aneinanderreihung von Quellenwerken für die vaterländische Geschichte arbeitet, so glaubte das Stift das von mir zusammengestellte Urkundenbuch derselben schon desshalb zur Verfügung stellen zu sollen, als es dadurch den gleichartigen, bereits publicirten Arbeiten angemessen eingegliedert und auch dem beabsichtigten Zwecke dienlicher gemacht werden konnte. Dass die genannte Commission in den Antrag mit Bereitwilligkeit einging, kann das Stift nur ehren und erfreuen.

Die Drucklegung ging nun allmählich vor sich. Bei den mühsamen Arbeiten der Herausgabe leistete mir das wirkliche Mitglied der kaiserl. Akademie der Wissenschaften Dr. Andreas von Meiller aus reiner Liebe für die Sache und aus dankbarer Anhänglichkeit an unser Stift, an dem er seine Jugendbildung erhalten, den wirksamsten Beistand, so dass mir die unabweisbare Pflicht obliegt, diesem Gelehrten öffentlich für sein liebevolles Entgegenkommen den wärmsten Dank zu sagen.

Schliesslich kann ich einige Bemerkungen zur Orientirung über die vorliegende Sammlung nicht zurückhalten. Dieselbe umfasst jene archivalischen Actenstücke, welche dem ersten Zeitraume unserer Stiftsgeschichte, der bis zur Auswanderung der fremdländischen Benedictiner im Jahre 1418 reicht, angehören, indem mit diesem Wendepunkte in dem Leben unserer Abtei ein natürlicher Abschnitt gegeben war.

Obschon unserem Archivsschatze im Laufe der Jahrhunderte durch mehrmalige Feuersbrünste ein unberechenbarer Verlust zugefügt wurde, so bilden doch gut erhaltene, meist mit schönen Siegeln versehene Originalien die übergrosse Mehrzahl der vorstehenden Urkunden. Einigen Ersatz für verloren gegangene Originalstücke gewähren zwei werthvolle Copialbücher auf Pergament aus dem XV. Jahrhundert, deren eines verschiedenartige Documente enthält, während das andere

ausschliesslich Stiftungs- und Schenkungsaete bewahrt;

diesen wurden die Abschriften für fehlende Originalien genommen.

Es fanden übrigens nicht blos solche Urkunden, welche in unmittelbarer oder mittelbarer Beziehung zur Abtei stehen, in dieser Sammlung ihren Platz, sondern auch einige fremde, welche auf mir unbekanntem Wege in unser Archiv gelangt sind. Letztere wurden in Anbetracht der nicht namhaften Anzahl von den ersteren keineswegs gesondert, sondern gleichfalls chronologisch eingereiht.

Alphabetisch geordnete Verzeichnisse der in den Urkunden genannten Orte und Personen sind rückwärts angeschlossen.

Möchte diese Urkundensammlung wenigstens einen kleinen Beitrag zur Aufhellung der topographischen und historischen Verhältnisse unseres Vaterlandes gewähren und dem Fachmanne einige Dienste leisten!

Dr. Ernest Hauswirth.

1158, Wien.

I.

Herzog Heinrich II. von Österreich stiftet zu Wien eine Abtei des Ordens des heil. Benedict zu Ehren der heil. Jungfrau Maria und des heil. Gregor, und zwar ausschliesslich für schottische Mönche.

In nomine sancte et indiuidue trinitatis. Ego Heinricus, dei gracia Dux austrie, vniuersis Christi fidelibus tam presentibus quam posteris, presens scriptum inspecturis, salutem et de pollicitis obseruanciam et fidem in omnibus sinceram. Ad viam salutis tendit, qui ea, que ad glorificandum dei filium pertinent, vtpote facultas exposcit, promouet, aduertens, quod ab eo semper, cui plus committitur, plus exigitur, quare eciam expedit, vt quilibet e temporalium sufficiencia in laudem dei et sanctorum egentibus subsidia prebeat, vt eorum oracionibus suffultus et sanctorum suffragiis confisus, suorum remissionem valeat percipere delictorum. Inde est, quod manifestum fieri volumus vniuersis, quod nos ex multiformi gracia spiritus sancti inter alias nostri Patrocinatus Ecclesias, abbaciam in honorem dei et laudem sue genitricis gloriose virginis Marie ac in commemoracionem beati Gregorii in predio nostro fundauimus, in territorio scilicet Fauie, que a modernis wienna nuncupatur. Quamobrem nostrum propositum ac deuocionem minime latere volentes vniuersitatem presencium ac futurorum ac precipue nostrorum dileccionem successorum, quod sub monastica regula ad eandem nostram fundacionem nouellam solos eligimus Hybernienses, eo quod relacione religiosorum et de certa sciencia nouerimus ipsorum laudabilem simplicitatem, fauente domino ac in Christo patre nostro Eberhardo Salzpurgensis Ecclesie archiepiscopo, necnon et domino Chunrado fratre nostro venerabili Pataviensi Episcopo, statuentes, ipsos in loco predicto commorandos, deo ac intemerate virgini stabiliter immutabiliterque

Fontes. Abth. II. Bd. XVIII.

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