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den, für den Heiland zu èrziehen; sie vor schlechten Dingen, die ihren Herzen Schaden thun können, zu vers wahren; sie zu allen guten und Gott wohlgefälligen Dingen anzuhalten; sie an den Bund Gottes mit uns, in welchen sie durch die Taufe aufgenommen worden, zu erinnern; sie zum Vertrauen gegen den Vater im Himmel, der sie zu Kindern angenommen hat, zu erz muntern: ihnen Jesum Chriftum, der sie durch sein bitteres Leiden und Sterben erlöset hat, vorzumahlen, und fie mit dem, was Chriftus seinen Jüngern geboten hat, bekannt zu machen; sie zu einem kindlichen und getroften Umgang mit Jesu Chrifto, sonderlich im Gebet, anzuführen; sie zum Aufmerken auf die Stimme des Heiligen Geistes, der uns an alles das erinnert, was der Heiland gesagt hat, zu gewöhnen, u. s. w.

3) Daß man die Kinder, wenn sie dem Bösen folgen, und sich der Sünde ergeben welches leider zu oft geschiehet, durch Gottes Gnade wieder zurückführe. Denn wenn sie sich bekehren, so finden sie allemal, daß Gott auf seiner Seite über dem Bunde halt, und ihn mit einem Menschen, mit dem Er sich einmal in der heiligen Taufe eingelassen hat, gar zu gern erneuert.

Weil so viele Menschen des Bundes nicht achten, in welchen sie mit Gott durch die Taufe getreten sind, und sich fast alles, was in der Kindheit getauft worden, hernach dem Dienst der Sünde und des Satans wieder ergibt, so ist das die Ursach, warum ein Prediger in der Christenheit, wenn er fein Amt recht wahrnehmen will, nicht aufhören darf, die Menschen wieder zu Chris sto zu weisen, und sie an Christus Statt zu bittent Lasset euch versöhnen mit Gott. S. §. 121. u. f.

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§. 143.

Is Gott dem, unter einer grausamen Sclaverey zu Ihm seufzenden und schreyenden Volke Ifrael eine Hülfe schaffte, und es mit mächtiger Hand aus Egypten ausführte, befahl Er ihnen das Passahlamm zu schlachten und zu essen. Es mußte nemlich, noch ehe sie Egypten verließen eine jede Familie ein Lamm nehmen, an dem kein Fehl war, solches zwischen Abends, das ist, nach drey Uhr in der Nachmittagszeit, schlachten, mit dem Blut die Thürpfosten bezeichnen, das Lamm am Feuer braten, ihm aber kein Bein zerbrechen, und es sodann ganz aufeffen, doch nicht mit gesäuertem, sons dern mit ganz ungefäuertem Brote. Da nun nach dem Worte des Herrn, welches Er dem Pharao durch Mosen sagen ließ, der Würgengel in der Mitternacht durch ganz Egypten ging, und alle Erstgeburt von Menschen und Vieh tödtete; so wurden alle Israeliten, deren Thürpfosten mit Blut bezeichnet waren, durchgehends verschont, und es widerfuhr weder den Menschen, noch dem Vieh bey ihnen, einiges Uebel. Von der Zeit an mußten sie das Passahfest, zur Erinnerung ihres Ausgangs aus der egyptischen Sclaverey, jährlich einmal feyern, und das Passahlamm, zum Denkmaal ihrer Be wahrung durchs Blut vor dem Würgengel, schlachten, am Feuer braten und mit ungesåuertem Brote essen. Doch durfte kein Unbeschnittener davon essen, 2 Mof. 12, 3. u. f.

Wenn man die Umstände zusammennimmt, die bey dem Passahlamm bemerkt werden; so wird es einem gleich wahrscheinlich, daß unser Herr Jesus Christus

dadurch vorgebildet worden. ganz gewiß und sagt:

Paulus aber macht es

Wir haben auch ein Oster- oder Passahlamm, das ist Christus, für uns geopfert. Darum lasset uns ・ das Osterfest halten nicht im alten Sauerteige, auch nicht im Sauerteige der Bosheit und Schalkheit; sondern in dem Süßteige der Lauterkeit und Wahrheit, 1 Cor. 5, 7. 8.

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Doch wieder auf den Ausgang der Ifraeliten aus Egypten zu kommen; so war es allerdings eine große Sache, daß Gott ein Volk von sechsmal hunderttausend Mann, durch seinen Knecht Moses der dem damals sehr mächtigen König Pharao unter die Augen trat, und ihm im Namen Gottes sagte, daß er dasselbe solls. te ziehen lassen, mit Weib, und Kind, und Vieh, und allem, was sie hatten ausgeführt und in die Freys heit gefeßt. Seine Wahrheit, Güte, Macht und Gerechtigkeit legte sich in diesem Werke ausnehmend zu Tage. Seine Wahrheit denn Er hatte dem Abraham versprochen, daß Er seine Nachkommen, die man vierhundert Jahre plagen und zu dienen zwingen würz de, erretten wollte, 1 Mos. 15, 13. 14. seine Güte

denn Er sprach zu Mose: Ich habe gesehen das Elend meines Volks in Egypten, und habe ihr Ges schrey gehört über die, so sie treiben, ich habe ihr Leid erkannt; seine Gerechtigkeit denn die Egypter hatten abscheulich tyrannisirt über das Volk Israel, und fie auf eine schreckliche Weise geplagt und gequält, 2 Mos. 1. und 2. feine Macht denn wer entfehk sich nicht über die Gerichte, welche Gott durch die Hand Mose über die Egypter ergehen lassen, und über seine unerhörten Wunder!

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§. 144.

So groß aber den Gläubigen des alten Testaments die Errettung des Volks Israel aus der Sclaverey der Egypter gewesen ist sie gedenken derselben beståndig in ihren Lobgesången, wie man sonderlich aus den Psalmen Davids sehen kann- so ist doch das Werk der Erlófung, die durch Jesum Christum geschehen ist, eine unendlich weit größere Sache. Jene bezog sich auf das Volk Israel, und diese geht auf das ganze menschliche Geschlecht. In jener wurden die Israeliten von der leiblichen Sclaverey des tyrannischen Königes Pharao frey'; durch diese werden die Menschen, die sich retten lassen, von der Tyranney des Satans und der Sünde- o was ist das für ein hartes Joch!-los und frey gemacht. Die Mittelsperson, durch welche jene Rettung geschahe, war Moses, ein treuer Knecht im Hause Gottes. Der Mittler, durch welchen diese Erlösung geschehen, ist der Mensch Jesus Christus, der Herr Himmels und der Erden, und alles dessen, was im Himmel und auf Ers den ist. Durch viele und große Wunder und Zeichen, die viele tausend Menschen das Leben kosteten, kam jene Errettung zu Stande. Diese Erlösung ist durch den Tod Jesu Chrifti, des Sohnes Gottes, geschafft worden. Dort wurden viele Låmmer geschlachtet, und ihr Blut bezeichnete die Thürpfosten, daß der Würgengel vorüber ging: hier ist das Blut Jesu Christi, des unschuldigen und unbefleckten Lammes Gottes, das stellt uns, wenn wir glauben, sicher gegen den Teufel, der des Todes Gewalt hat, und gegen allen seinen Anhang.

Wie sich in der Errettung des Volks Ifrael die Wahrheit, die Güte, die Macht und Gerechtigkeit Gottes

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zu Tage legt; so wird in dem Werke der Erlösung durch den Tod Christi, die Weisheit, die Gerechtigkeit, die Barmherzigkeit, die Wahrheit und Macht Gottes noch viel herrlicher offenbaret. Seine Weisheit zeigt sich darin, daß Gott ein Mittel gefunden, darauf nimmermehr eine Creatur hätte denken können, so viele Mils lionen Menschen von dem ewigen Tode, den sie verdient hatten, zu erretten, und ihnen das ewige Leben dagegen zu schaffen. Seine Gerechtigkeit legt sich dadurch zu Lage, daß Er Jefum Chriftum, der der Welt Sünde auf sich genommen, mit aller der Strafe belegt hat, die wir hätten leiden sollen, welches darum, weil Er der Sohn Gottes war, in seinem Gerichte gegolten hat, als wenn wir alle wären hingerichtet worden. Seine Barm herzigkeit ist in dem Werk der Erlösung daraus klar, weil Er den Menschen, die es nicht verdient haben, es auch nicht werth sind, ja, die Ihn auch nicht einmal darum baten, bloß aus Liebe und Mitleiden, dadurch die Thüre des Lebens öffnet. Seine Wahrheit besteht in dem Werke der Erlösung herrlich. Denn Er hat alle die Verheißungen von dem Weibessamen, der der Schlange den Kopf zertreten follte, und von dem Samen Abrahams, in welchem alle Geschlechte der Erden gesegnet werden sollen, mit denen die Propheten angefüllt sind, in Christo pünctlich erfüllet. Seine Macht erweiset fich noch viel herrlicher in dem Werke der Erlösung, als in dem Werke der Errettung des Volks Israel, aus der egyptischen Sclaverey. Denn Christus nahm durch den Tod die Macht dem, der des Todes Gewalt hatte, das ist, dem Teufel, und erlösete die, so durch Furcht des Lodes im ganzen Leben Knechte seyn mußten, Ebr. 2, 14.. 15. Und wie Er durch seinen Tod den Grund gelegt.

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