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lich im Jahre 513*) aus Aegypten nach Jerusalem bei Ges Legenheit der großen Kreuzes-Erhöhung, welche daselbst am Grabe des Herrn veranstaltet wurde, und wo ein großer = Volkszulauf aus allen Ländern Statt fand. Hierauf be zieht sich dann' der Vers:

,,Bei dem hochgeweihten Orte,

Wo den Herrn man niederließ”.

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! Als sie nun in die Kirche gehen wollte, war es ihr, als wenn eine heimliche Gewalt sie mit starkem Arme zu#rückhielt, so oft sie aber vor einem Marienbilde niederknicte, und andächtig in Buße und Neue betete, konnte sie zum Heiligthume hinzu treten, ohne angehalten zu werden. ■ Daher:

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,,Bei dem Arm, der von der Pforte
Warnend mich zurücke stieß.”

Sie dankte nun inbrünstig der Mutter Gottes, daß diese fie auf ihr fündliches Leben aufmerksam gemacht habe, und erhielt von ihr die Weisung, über den Jordan in die Wüste zu gehen. Drei Brode nahm sie mit sich auf Eden Weg, nachdem sie sich vorher das heilige Abendmahl hatte reichen lassen, und blieb 47 Jahre in der Wüste, stand unendliche Leiden aus, und lernte die heilige Schrift durch göttliche Eingebung kennen. Daher:

*) Das Jahr 513, welches die Legende angiebt, ist unrichtig. Die Kirche feiert zwei Feste, 1) das der Kreuzerfindung, am 3ten Mai, welches die Begebenheit feiert, daß die Mutter des Kaisers Constantin d. Gr, die Helena, das Kreuz Christi in der Erde fand. Constantin ließ zum Andenken dieser Begebenheit auf dem heiligen Grabe eine Kirche bauen. Dieses alles geschah in den Jahren.324-35, wo auch diese Legende wahrscheinlich hinzulegen ist. 2) Das Fest der Kreuzerhöhung, am 14ten September. Die Perser hatten das heilige. Kreuz entwendet, und der griechische Kaifer Heracleus brachte es 630 zurück, und erhöhte es vor allem Volke. Hieher könnte die Legende auch wohl noch gehören, aber 513 liegt in der Mitte der beiden Feste.

342.

,,Bei der vierzigjähr'gen Buse,

Der ich treu in Wüsten blieb.”

Hier fand sie nun der H. Zosimas. Sie bat ihn drin gend, Niemand etwas zu offenbaren, und alle Fahre ein mal zu ihr zu kommen, um ihr das heilige Sakrament zu reichen. Als er einsmals am Jordan saß, und eben im Sinne hatte, zu ihr zu gehen, kam sie ihm, auf dem Was fer gehend, entgegen, und empfing von ihm das heilige Nachtmahl: im dritten Jahre nachher ging er auch zu ihr in die Wüste, aber er fand sie todt, und ihren Namen, den fie bei Lebzeiten niemals mehr genannt hatte, ihrem Versprechen gemäß, in den Sand geschrieben: MARIA. ,,Bei dem seeligen Scheidegruße,

Den in Sand ich niederschrieb.”

Der heilige Zofimas wollte ein Grab bereiten, als ein Löwe ruhig einherschritt, mit seinen Vordertaßen ein Grab wühlte, und sie beerdigte. Ihr Grab ist acht Tagereism von Jerusalem über den Jordan, in der Wüsten, und sind zu allen Zeiten viele Wallfahrten dahin angestellt worden. Es sind ihr zu Ehren viele Capellen und Kirchen erbaut, und man zeigt auch nicht wenig Reliquien von ihr. Shr Andenken sollt du am 2ten April feyern.

Zu drei, magna peccatrix, mulier Samaritana und Maria Aegyptiaca, bitten für die gute Seele (Gretchens), die nur, ohne es zu wissen, einmal fehlte.

Una poenitentium, (die cine der Büßenden) aus dem Chore der Büßerinnen, sonst Gretchen genannt, bittet sich anschmiegend mit Beziehung auf ihr schönes Gebet im ers ften Theile:

,,Neige, Neige!"

343. Seelige Knaben hoffen von Faust's wachsendem Sense zu lernen. Gretchen bittet ihn in seinem neuen Kreise lehren zu dürfen, die mater gloriosa fagt aber: „Komm!

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- hebe Dich zu höheren Sphären, wenn er Dich ahnet, folgt er nach."

Doctor Marianus fordert alle Reuigzarten auf, fich umzuarten, und der Königin aller Heiligen zu dienen, worauf denn der Chorus mysticus, (entweder die vier oben genannten patres, oder alle auf diesem Bilde angedeuteten Personen, oder auch der durch alle Jahrhunderte, die heiligen Mysterien der Religion in Demuth und im Glauben verehrende Chor) das Werk würdig abschließt, und damit auch die ganze Apotheose in das rechte Licht stellt:

,,Alles Vergångliche
It nur ein Gleichniß;
Das Unzulängliche
Hier wird's Ereigniß ;
Das Unbeschreibliche
Hier ist es gethan;
Das Ewig-Weibliche
Zicht uns hinan."

Berlin, gedruckt bei Johann Friedrich Starcke.

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