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senspiße aus dem Monde versehen worden. Mephistopheles klettert auf der andern Seite herauf.

154. Dryas, die Baumnymphe macht ihn auf die Phorkyaden aufmerksam.

155. Phorkyaden, Töchter des Titanen Phorkys und der schönen Ceto, nach andern des Chaos, drei Scheusale, Grås en (yoaiai), Graien genannt: Dino, Pephredo und Empo, Schwestern der Gorgonen. Sie waren gleich als alte Jungfern geboren; hatten alle drei nur Ein Auge und Einen Zahn, dessen sie sich wechselsweise bedienten. Sie bewohnten die äußersten Grenzen der Erde, wo die Nacht ihre Behausung hat, und kein Strahl der Sonne und des Mondes je ihre Höhlen erleuchtet. Sie sind hier mit dem Berge des Seismos hergerückt, und bilden den schårfßten Contrast mit den drei Grazien. Ihre Schwestern, die Gors gonen: Stheno, Euryale und Medusa waren auch sehr bes rüchtigt. Sie hatten Schlangenhaare; Hände und Füße mit Löwenklauen versehen, und ihr Anblick verwandelte den Menschen in Stein. Perseus machte ihren Grausam. keiten ein Ende, die sie an den Reisenden verübten, indem er sie besiegte, und der Medusa den Kopf abhieb, welcher hernach an das Schild der Minerva geheftet wurde, und dieses dadurch noch furchtbarer machte. Nach ihrer Besies gung bewohnen sie, nach Virgil, bei den Harpyien die Uns terwelt.

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Mephistopheles: „Sie sind ja schlimmer als Alraune".
Siehe Seite 19.

Die Wurzel der Alraune geht in der Form von bes haarten Beinen und Armen in die Erde, oben ist eine Knolle, die man leicht mit Augen versehen kann, und so hatten die Zigeuner und Quacksalber gewöhnlich auch so ein Wurzelmännchen (wie sie es nannten) in ihrer portativen Offizin, mit dem sie allerlei sympathetische Kuren verrichteten, und der Sache eine gewisse mystische Wichtigs keit gaben. Man grub fie unter gewissen Bedingungen

unter dem Galgen aus, und sie hatten Aehnlichkeit mit eis ner Frauenzimmergestaltung.

,,Vor Ops und Rhea tiefsten's mich gebückt."

Ops und Rhea, auch Vesta und Cybele, eine Göttin, Gemahlin des Kronos, eine gute Göttin. Gestern, oder ehegestern, in dem Maskenspiele nämlich, S. 34.

Mephistopheles borgt von den Gråen, die Wesenheit der einen. Aber Auge und Zahn wollen sie nicht verborgen, weil er nur Ein Auge zudrücken, und statt zweier Raffzähne (Hauer), Einen sehen lassen soll, um ihnen vollkom men ähnlich zu werden. Diese Verwandlung geht mythos logisch allerdings an, indem die Götter oft die Gestalt der Sterblichen annahmen, z. B. Pallas als Mentor S. 128. „Man schilt mich nun, o Schmach, Hermaphroditen".

Ein Hermaphrodit ist ein Zwitter, d. h. ein menschli- 157. ches Geschöpf mit beiderlei Geschlechtstheilen.

Felsbuchten des Aegdischen Meeres.

„Mond im Zenith verharrend" heißt: durch Zauberkraft bleibt auch der Mond in der verzauberten Nacht auf einer Stelle stehen.

Zenith, ein arabisches Wort, zu deutsch Scheitelpunkt: ist derjenige Punkt über dem Haupte, der von dem Scheitel aus bis ins Unendliche gedacht wird. Jeder Ort der Erde hat sein eigenes Zenith, dem Zenith entgegen steht Nadir, der Fußpunkt, der auf unsere Gegenfüßler bingedacht wird.

,,Haben sonst" c. vergl. S. 152.

Nereiden, siehe vorher S. 63. Tritonen, Meergötter und Söhne des Neptun und der Amphitrite (Tochter des Okeanos und der Thetys), oben Mensch und unten Fisch, halten eine Muschel in der Hand, worauf sie blasen, wos von das Meer unruhig und stürmisch, oder wieder ruhig wurde, (,,als Meerwunder" im Gegensatz zu den vörigen Erscheinungen auf dem Lande).

158.

,,Entfernen sich nach Samothrace grade zu". S. 128. 160.

Die Insel liegt nordöstlich von Thessalien und der Infel Lemnos, an der Küste von Thrazien.

Kabiren. Ursprünglich Priester der Ceres, wurden indeß bald als Götter angesehen, deren Dienst zuerst von den Pelasgern (Ureinwohnern Griechenlands) nach Samothras zien gebracht worden ist, wo er sich auch spåter erhielt. Ihr Dienst war sehr geheimnisvoll, und wurde besonders dadurch ehrwürdig, daß nur Eingeweihete ihn anhdren durf ten, und die Priester bei demselben sich einer fremden (phde nizischen) Sprache bedienten. Man leitet ihren Namen ab von ihrer Mutter der Kabira, Tochter des Proteus, oder von dem hebräischen Worte (Gbir) V2 Herrscher, Herr, nur im 1. Buche Mosis, auch (Gabar) stark sein. Auch meint man, daß ihr Verehrung von Aegypten aus weiter verbreitet worden sei, und da die Phönizier ursprünglich Aegypter waren, so soll nach der Kolonie derselben auch der Kabirendienst weiter verbreitet worden sein, Man nimmt gewöhnlich sieben an. Die vier Samothrazischen heißen: Arieros, Axiokersa, Ariokersus und Casmillus, die Namen der drei andern sind nicht bes kannt. Der Achte soll Aesculap sein, aber nicht der griee, chische Gott der Heilkunde, sondern ein Pbönizier, auch Ess munus genannt. Andere meinen, diese fieben Kabiren bes deuteten nichts anderes als die sieben Planeten, und der achte Kabire, der noch hinzugekommen, und aus diesen allen bestanden habe, fei die Welt gewesen. Ihre Abbildung foll den Bildern des Neptun ähnlich gewesen sein, dabei aber die Gestalt eines Zwerges gehabt haben, weshalb sie auch von Cambyses in Aegypten verspottet und zerstört sein sollen. Man findet ihre Abbildung auf verschiedenen Münzen, mit einem Mantel bekleidet steht der Gott zwischen einem brennenden Altare und einer Urne, mit dem Palmenzweige, in der linken einen Hammer, in der rechten einen Ambos haltend, welches auf ihre Geschicklichkeit, das Eisen zu bearbeis ten, hindeutet. Sie unterrichteten auch die Einwohner der

· Infel in den Fertigkeiten, das Meer zu beherrschen, und waren Schußgötter der Seefahrer. Sie standen bei den Griechen in sehr hohem Ansehn.

Thales (zu Homunkulus am Ufer).

Nereus, Sohn des Okeanos und der Thetys, weit åltere Meergottheit als Neptun, Gemahl seiner Schwester Er wohnte im Aegåi

: Doris und Vater der Nereiden.
schen Meere, war milde, wahrhaft, gerecht, liebte Måßigung
und haßte Gewalt. Er sah ruhig in die Zukunft und pro-
· phezeite z. B. dem Paris bei einer Windstille alles Unglück,
das er durch die Entführung der Helena über Troja brins
gen würde, auch dem Ulysses weissagte er sein Unglück.
Auch leitete er den Herkules, als dieser von Eurystheus auf-
gefordert ward, die Aepfel der Hesperiden zu schaffen. Die
Nereiden vergnügten ihn mit Gesang und Scherz, und er
war ein überaus zärtlicher Vater.

,,Troja's Gerichtstag, rhythmisch fest gebannt”.

"Píduos heißt ursprünglich: der Umschwung, also Takt, Ebenmaß in Bewegung und Rede. Von der ersten Bes deutung abgeleitet wird es aber metaphorisch gebraucht nach dem Kreislaufe irdischer Dinge, somit vom Rade des Schickfals, also: durch das Fatum (Schicksal) fest bes ftimmt.

Troja oder Ilion bedeutet dasselbe, (auf der kleinasiatischen Küste nicht weit vom Hellespont in Mysien am Berge Jda).

,,Ein Riesenleichnam starr nach langer Qual Des Pindus Adlern gar willkommnes_Mahl.” Es bezieht sich uneigentlich auf die griechischen Helden, welche Troja zerstörten, da der Pindus ein Gebirge im We ften der Provinz Chessalien ist, welches hier überhaupt für Griechenland steht.

,,Ulyffen auch! sagt ich ihm nicht voraus!”

Ulysses, Fürst von Ithaka, Gemahl der Penelopeia und

161..

162,

Vater des Thelemach, ein ebenso verschlagener als tapferer Held vor Troja. Er wollte sich erst dem trojanischen Kriege durch verstellten Wahnwiß entziehen, indeß wurde er entdeckt und also zur Theilnahme gezwungen. Es war nåmlich Ehrensache aller griechischen Fürsten und Helden geworden, Troja zu bekämpfen, weil alle Bewerber um die Hand der Helena (und deren waren sehr viele) ihrem Vater hatten schwören müssen, seine oder ihre eigene Wahl zu schüßen und sie gut zu heißen. Nun raubte sie Paris und alle fühlten fich dadurch beleidigt, und zur Zerstörung Troja's berufen. Ulysses (Odysseus) entdeckte den unter Frauen versteckten Achilles, und gewann ihn für den Kampf, machte dem Ajax die Waffen des Achilles streitig, rieth zur Erbauung des trojanischen Pferdes, und brachte auf seiner Rückkehr von Troja nach Sthaka 10 Jahre zu. Diese Rückfahrt ist der Gegenstand des schönen homerischen Helden-Gedichtes, der Odyssee. Ulysses kam auf dieser Irrfahrt in große Ges fahren, verirrte fich z. B. auf die Insel des menschenfresse: rischen Cyklopen Polyphem, der einige Gefährten auffraß; er brachte alsdann ein Jahr auf Denone bei der mächtis gen Zauberin Circe zu, befragte in der Unterwelt den Weiffager Tiresias um fein Schicksal, entkam glücklich den Sis renen und langte endlich nach vieler Noth in Ithaka an.

Nereus aber will nichts von dem Homunkulus wissen, die Doriden (Nereïden) wollen ihn heute besuchen. Die schönste war Galathea, die von dem Polyphem und einem sicilianischen Schäfer Acis zugleich geliebt wurde. Als PoIyphem den Acis eines Tages in vertraulichem Beisammen: fein bei der Galathea erblickte, warf er nach dem Paare mit einem losgerissenen Felsstücke und tödtete den Acis, der (siehe Ovid Metam. XIII.) in einen schönen Bach verwandelt wurde. Die Galathea entkam durch eilige Flucht ins Meer. (Es giebt eine alte Oper: Acis und Galathea von Håndel.)

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