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wohin er Kaiser Heinrich II. begleitet hatte, in Clugny sich ausbat und mitnahm.

Diese Verfügung des Kaisers Otto bestätigte zunächst Papst Victor im Jahr 1055, dann Kaiser Lothar der Sachse in seiner Burg zu Goslar den 10. April 1129, hierauf König Adolpf von Nassau, und endlich Kaiser Marimilian zu Brüffel am 10. Febr. 1509.

So wurde Elten ein gefürstetes, kaiserliches, freiweltliches, adliges Stift, in welchem nur Personen von hohem Adel Aufnahme fanden.14)

14) Bulla Eugen. IV. Papae: in qua puellae de magna duntaxat nobili genere procreatae recipiuntur.

Die Fürst-Abtissinnen.

1. Luitgardis I., Tochter des Stifters Wichmann. Sie regierte von 963 bis 23. Oct. 990, wo sie starb. Muthig überwand sie die Drangsale, welche, wie vorhin erzählt, die Stiftung begleiteten. 2. Luitgardis II. regierte seit 990 und starb am 24. September in einem nicht bekannten Jahre. Nach andern Ansichten war sie mit der vorhergenannten Abtissin eine Person. Die Stüße für beide Anschauungen ist die Urkunde Otto's III. Die verschiedenen Sterbetage ftüßen meine Ansicht. 3. Niclindis; unter ihrer Regierung bestätigte Papst Victor II. 1055 die Stifts-Privilegien, und ist dieses die Veranlassung, daß ihr Name der Nachwelt erhalten blieb.

4. Giltrud starb nach dem Memorienbuch des Stifts am 4. Januar.

5. Irmgard regierte schon 1100 und starb am 29.

September 1129. Während ihrer Regierung stellte Kaiser Heinrich I. das Stift, welches aus bisher unbekannten Ursachen in Verfall gekommen

war, wieder her,15) und baute Irmgard selbst an die Stelle der zerstörten ersten Stiftskirche eine neue,16) welche Kaiser Lothar am Tag des h. Blasius 1129 durch Bischof Sigiward von Minden einweihen ließ, und unter Zustimmung seiner Gemahlin Richiza im April 1134 auf seiner Burg zu Goslar mit zwei Talente schweren Gewichts jährlich aus dem Zoll zu Duisburg beschenkte. 17)

6. Aleid starb nach dem Memorienbuche am 10. Januar.

7. Richardis, deren Todtestag nach eben jener Quelle der 21. Januar ist.

8. Guda, die ebenfalls, wie daffelbe Buch sagt, im Januar, und zwar am 23., starb.

9. Aleid. Unter ihrer Regierung übertrug das Stift am 1. Mai 1241 den cattertoll, wie oben gefagt die Abgabe vom Fischfang auf der Yffel, dessen wegen es mit den Städten Arnheim, Hardewyk, Naarden, Amerfort, Kampen und Zwoll vielfache Verdrießlichkeiten und Streit gehabt hatte, an die Stadt Deventer. Diese mußte dafür jährlich am Martinitage 20 Pfund und 10 Schillinge Deventer Münze an das Stift und

15) Henricus... locum illum in priorem statum reduxit. 16) Inschrift im Giebel der Kirchenhalle. Lacomblet Urk. B. 1 S. 203, Amerkg. 1.

17) Lac. 1. c.

7 Schillinge an die Abtissin zahlen, welche Summen nach dem gleichzeitigen Rathsprotokolle der Stadt Deventer 922 Gulden gleichkamen. 10. Godelindis regierte von 1270 bis 1301 und starb am 1. September. Sie übertrug unter Zustimmung des Convents am Servatiustage 1280 das Nardingerlant, welches von ihr den Namen Gooiland angenommen haben soll, dem Grafen Floris V. von Holland, welcher dafür jährlich am 11. November 25 Pfund utrechter Denare zahlen mußte, mit dem Zusage, daß der Graf, wenn er nicht jedesmal am Verfalltage zahle, dem Kirchenbanne verfallen, und, möchte er sogar ein Jahr lang im Rückstand bleiben, des erworbenen Landes zu Gunsten des Stiftes verluftig sein solle. Die Gefälle, welche die Cannonichen des Stifts in dem in Rede stehenden Lande zu erheben hatten, sowie die Lehnsleute, welche das Stift daselbst besaß, waren vom Uebertrag ausgeschlossen.

11. Mabilia von Batenburg regierte seit 1308 und starb 22. Dezember 1333. Drei Urkunden aus dem Jahr 1328 liegen von ihr vor. Zuerst verlich ste dem Nitter Wilhelm Herrn zu Bronckhorst, der wahrscheinlich ein Anverwandter von ihr war, pachtweise das Gut zur Perinc im Kirchspiel Steenren; dann verzichtet Henrich, Sohn des Ritters Wyars-Momme, auf alle seine Rechte an dem Dienstmannsgute Holgurmp in

der Grafschaft Berge zu Hilder zu Gunsten dee Stifts; endlich verliehen zu Avignon vierzehr. Bischöfe allen denjenigen einen 14tägigen Ablaß welche an Sonn- und Fest-Tagen die Stiftskirche zu Elten besuchen, der Ueberbringung des h. Dels zu Sterbenden folgen, den Kirchhof unter Gebet für die Verstorbenen umgehen, während der Abendglocke drei Ave Maria sprechen, oder zum Bau und den Kirchengeräthen Beiträge zahlen würden. Der Erzbischof von Utrecht bestätigte diese Verleihung.

12. Irmgard, Gräfin von dem Berg wurde durch Compromiß am 4. Juni 1334 erwählt und starb 26. Juli 1365.

Unter ihrer Regierung erhob sich mit der Stadt Deventer wegen des cattertoll (Fischerzolls) auf der Offel ein Rechtsstreit, welcher vor dem Probste Henrich zu Emmerich und Odo von Meckeren, Richter des Grafen von Geldern in der Velau, verhandelt und endlich dahin beigelegt wurde, daß die Stadt künftig die versprochene Rente mit 921⁄2 Gulden rheinischer Münze jährlich bezahlen mußte.18) 1335 verpachtete Irmgard auf Lebzeit dem Nicolaus und Henrich von Barbocke, so wie des leztern Ehefrau Aleid, welche auch

18) Am Ende des 16 Jahrhunderts wurde diese Rente nochmals und zwar auf 320 Gulden jährlich regulirt.

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