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Ausgaben: Lachmann, Rhein. Museum III, S. 427-429 Kl. Schriften I, 330-334; Wackernagel, Lesebuch Sequentia de S. Maria'; MSD XLII, Anm. S. 442-445.

Darüber gehandelt hat ferner Scherer, Q. u. F. XII, 115 f.

Bei der Textherstellung war mir A fast immer massgebend. B war mir nicht zugänglich, muss übrigens mit A sehr übereinstimmen, da Lachmann, dessen Text von A fast nicht abweicht, bemerkt: „Ich gebe den Leich mit einigen, nicht angezeigten Verbesserungen, die auf der in Diutisca II, 295 erwähnten Abschrift im Katalog des Klosters Engelberg beruhen. Graff hat mir seine Auszüge freundschaftlich mitgeteilt." Wo bei einer Lesart nichts angegeben, ist immer A gemeint.

Aus C sind nur wirkliche Abweichungen angegeben, alle mundartlichen Schwankungen unerwähnt geblieben. Die Abtrennung der Strophen nach den rotgeschriebenen Anfangsbuchstaben in A.

... lichter

Anmerkungen. 1-5 Lachmann ändert: meres sterne, lucerne, zelle, ... capelle', weil er glaubte, „dass die vier ersten Reime auf lateinisches -a für dieses Gedicht zu roh sind." Dieser Grund ist nicht stichhaltig, und es ist kaum glaublich, dass ein Abschreiber für deutsche Ausdrücke des Originals später lateinische eingesetzt hätte; ausserdem stimmt beslozeniu cappelle' nicht zu porta sanctuarii Ezechiel 44, 1, .wohl aber hat bislozenu porta der Hs. Parallelen in Mariensequenz aus St. Lambrecht 4 f., Arnsteiner Marienlied 70. 13 gelouben Lachmann, MSD, „weil sonst das Gedicht als ein Lob der Trinität angekündigt würde"; für die Hs. spricht ware rede V. 11. 37 mirantur ergo saecula quod aure virgo concipit Mone, lat. Hymnen nr. 419, 9 ff. 66 Die Umstellung von 60–62 und 63-65 in C beweist wohl, dass mit Hilf eine neue Strophe zu beginnen hat.

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I. Ezzos Gesang.

1 Der guote biscoph Guntere vone Babenberch
der hiez machen ein vil guot werch:
er hiez dî sîne phaphen

ein guot liet machen.
5 eines liedes si begunden,
want si dî buoch chunden.
Ezzo begunde scrîben,

Wille vant die wîse.

duo er die wise duo gewan, 10 duo îlten si sich alle munechen. von êwen zuo den êwen

got genâde ir aller sêle.

I. Nu wil ih iu herron

heina wâr reda vor tuon
von dem angenge,

von alem manchunne,

5 von dem wîstuom alse manicvalt,
ter an dien bûchin stêt gezalt,
ûzer genesi unde ûzer libro regum,
tirre werlte al ze dien êron.

Ich wil iu eben allen

eine vil wâre rede vor tuon.

15 von dem mînem sinne

von dem rehten anegenge,

von den genâden also manechvalt,
dî uns ûz den buochen sint gezalt,

I, 1. Nu Barack =.v. In der Strassb. hs. sind die Lücken

der Initialen nicht ausgefüllt.

Kleinere Gedichte des XI. u. XII. Jahrh.

1

ûzzer genesi unt ûz libro regum, 20 der werlt al ze genâden.

II. Lux in tenebris,

daz sament uns ist: der uns sîn lieht gibit, neheiner untriwon er ne fligit. 5 in principio erat verbum, daz ist wâro gotes sun, von einimo worte er bechom dire werlte al ze dien gnâdon.

Die rede die ich nu sol tuon,
daz sind die vier ewangelia.
in principio erat verbum,

daz was der wâre gotes sun:

25 von dem einem worte

er bequam ze trôste aller dirre werlte.

O lux in tenebris,

du hêrre du der mit samet uns bist,
du uns daz wâre lieht gibest,

30 neheiner untriwe du ne phligist.
du gêbe uns einen hêrren,
den scholte wir vil wol êren.
daz was der guote suntach,
necheines werches er ne phlach;

35 du sprêche, ube wir den hîlten,
wir paradyses gewîlten.

Got mit sîner gewalt

der wurchet zeichen vil manecvalt,
der worhte den mennischen einen

40 ûzzen von aht teilen:

von dem leime gab er ime daz fleisch,

der tow bezêchenit den sweiz,

von dem steine gab er ime das pein

35. den hîlten, wir C. Hofmann

=

fehlt.

(des nist zwîvil nehein),

45 von den wurzen gab er ime dî âdren, von dem grase gab er ime daz pluot,

von dem mere gab er ime daz hâr, von den wolchen daz muot. duo habet er ime begunnen 50 der ougen von der sunnen, er verlêh ime sînen âtem, daz wir ime den behîlten, unte sînen gesin,

daz wir ime îmer wuocherente sîn.

III. Wâre got, ih lobin dih,

dîn anegenge gihen ih:

taz anagenge bistu trehten ein,
ih negiho in anderz nehein.

5 der got tes himilis,

wâges unde luftes

unde tes in dien viern ist
ligentes unde lebentes

(daz geskuofe du allez eino,
10 du ne bedorftost helfo darzuo):
ih wil dih ze anegenge haben
in worten unde in werchen.

55 Wârer got, ich lobe dich,

ein anegenge gih ich an dich:
daz anegenge bistu trehtin ein
(ja ne gih ich anderez nehein)
der erde joch des himeles,

60 wâges unte luftes

unt alles des in den vieren ist
lebentes unte ligentes;

daz geschôphe du allez eine

du ne bedorftest helfene dar zuo. 65 ich wil dich ze anegenge haben in worten unt in werchen.

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