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Munde zuerst das Evangelium gehört hatten, waren bereits Christen geworden und in den Kirchenverband eingetreten.

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Hier in seinem ursprünglichen Heimathland inmitten seiner Arbeit sollte der Ruf zur ewigen Heimath ihn treffen, hier in dem Dorfe, das er vor wenigen Monaten betreten, und wo seine Saat in ähnlicher Weise zu sprossen und zu blühen begann, wie die Saaten seiner glücklichen Hand in den fernen Gegenden, die wir mit ihm durchwandert. So kehrte das Ende zum Anfang zurück, und sein großartiger Missionsplan, von dem wir früher geredet, war durchgeführt. Seine rheumatischen Schmerzen," erzählt uns Missionar Abbott,,, wurden immer bedenklicher, so daß er zu manchen Zeiten nicht einmal gehen, ja sich nicht einmal aufrichten konnte. Wenige Wochen, nachdem er mich verlassen hatte, warf sich die Krankheit auf seine Lunge, eine heftige Entzündung kam hinzu, und der Alte schien zu merken, daß er dem Grabe nahe sei. Weil gerade Regenzeit, konnte ich nicht zu ihm gehen. Ich sandte ihm ein Boot; denn er hatte mir sagen lassen, er wünsche zu kommen und in meiner Nähe zu sterben. Er kam, war aber ganz unfähig zu gehen. Ich erkannte, daß er nur noch wenige Tage zu leben habe. Er war ganz bereit zu sterben und hatte keine Furcht; 'wie es Gott gefällt!' schien die Grundstimmung seines Geistes zu sein. Er litt außerordentlich troß der beständigen Aufmerksamkeit des Arztes, den ich gerufen hatte. Zu Zeiten war er sehr reizbar, und seine alte Natur kam zum Vorschein. Er verlangte viel Aufmerksamkeit, und manchmal rief er mir in der Nacht: 'Lehrer, sei so gut, komm und knete mich,'*) als ob es Niemand so gut könnte, wie ich. Bis an's Ende hatte er nicht einen bangen Gedanken über seine Zukunft. 'Lehrer, Gott wird mich bewahren, war seine gewöhnliche Erwiederung auf alle meine Fragen, die ich in dieser Beziehung an ihn richtete. Im Ganzen war er in seinen Schmerzen ergeben, bis sie ihn am 9. September 1840 in's Grab brachten." Sein Gang durch diese Welt war ein Segensgang, sein Pfad glänzte, wie ein Licht, das da fortgeht und leuchtet bis auf den vollen Lag (Sprüch. 4, 18).

Dort, wo die blauen Berge von Arakan und von Pegu so oft das Auge des müden Seemanns erfreuen, nachdem er die Wasserwüste durchschifft, dort schläft Ko Tha-Bju. Kein Erdhügel oder Denkmal

*) Eine in Indien beliebte Manipulation der Glieder.

macht dem Wanderer sein Grab bemerklich. Die ewigen Berge find sein Grabmal, und die christlichen Dörfer, die ihre Seiten kleiden, seine Grabschrist. Ein schönerer Nachruf aber konnte ihm nicht ge= widmet werden, als von Dr. Mason geschah. Als dieser von Lawoy aus einst zu den östlichen Niederlassungen der Karenen kam, wo Ko Tha-Bju, mit Ausnahme eines zwei- bis dreitägigen Besuches von Boardman, allein missionirt hatte, da faßt er seine Eindrücke in folgende Worte zusammen: „Nicht länger rus' ich, wie schrecklich das Heidenthum! Nein, wie gesegnet die Mission! Ich schreibe nicht mehr aus einem heidnischen Ort. Das Heidenthum ist von dieser Gegend geflohen. Ich esse Reis und Yams und Früchte, von Christenhand gebaut. Ich blicke auf Fluren der Christen hin, und keine andern Wohnungen sehe ich, als von christlichen Familien bewohnte. Ich size hier inmitten eines christlichen Dorfes, umgeben von Leuten, die wie Christen leben, wie Christen reden, wie Christen handeln und wie Christen aussehen. Für neugierige Reisende, die sich für irgend einen Wasserfall oder Flußdurchbruch begeistern können, wäre es wohl der Mühe werth, eine Reise um die Erde zu unternehmen, um einen Sonntag in diesem Thale zuzubringen."

Die Laufe Ko Tha-Bju's im Jahr 1828 war der Anfang der Karenenmission; bei seinem Tode, zwölf Jahre später, waren amtlich 1270 Seelen als Mlieder der verschiedenen Karenengemeinden gezählt, die dem Evangelio Jesu Christi würdiglich wandelten. Fürwahr eine schöne Krone auf des Herrn Jesu Tag, an welchem ja nur das einen Werth haben wird, was wir dem gelebt und gethan, der für uns gestorben und auferstanden ist. Und so hätten wir denn abermals einen glänzenden Beleg für das Wort des Apostels: Nicht viel Weise nach dem Fleisch, nicht viel Gewaltige, nicht viel Edle find berufen. Sondern was thöricht ist vor der Welt, das hat Gott erwählet, daß er die Weisen zu Schanden mache; und was schwach ist vor der Welt, das hat Gott erwählet, daß er zu Schanden mache, was stark ist; und das Unedle vor der Welt und das Verachtete hat Gott er= wählet, und das da nichts ist, daß er zu nichte mache, was etwas ist, auf daß sich vor ihm kein Fleisch rühme (1 Cor. 1, 26-29).

Miffions-Beitung.

Die Universität in Kalkutta.

Seit dem J. 1856 bestehen in Indien den ersteren befanden sich 43 Muhamedrei Universitäten, und zwar in den daner und 75 Christen; unter den lezdrei Hauptstädten Kalkutta, Madras und teren 5 Muhamedaner und 7 Christen; Bombay. Durch sie sollte europäische Bil- die übrigen waren Hindu's.

dung und Wissenschaft den Eingeborenen Von denen, welche zur Maturitätsdes Landes zugänglich gemacht und unter prüfung sich einfanden, wurden 59 im Hindu's und Muselmanen ein edler Welt- Lateinischen, 20 im Sanskrit, 7 im Pereifer im Ringen nach Wahrheit geweckt sischen, 114 im Urdu, 6 im Hindi, 12 werden. Bis jezt waren freilich diese Uni- im Oriya, die übrigen im Bengali eraversitäten keine Lehranstalten nach Art minirt; im Candidateneramen wurden 6 unsrer europäischen Hochschulen, sondern im Lateinischen, 7 im Sanskrit, 1 im bloße Prüfungsanstalten mit dem Persischen, 13 im Urdu, die übrigen im Recht, wissenschaftliche Ehren zu ertheilen. Bengali geprüft.

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Wie bedeutend aber bereits der Einfluß Zur Prüfung im Doktoreramen derselben auf die Weckung und Belebung (dritte und höchste Stufe) haben sich 5 höheren Strebens unter den Eingeborenen Jünglinge gemeldet. - Das Resultat der geworden ist, das zeigen folgende neueste Prüfungen ist uns noch nicht bekannt. Thatsachen. Die Zahl derer, die sich zum MaturiIn der ersten Woche des Dezember tätseramen melden, ist seit 1857 beständig 1863 fanden die jährlichen Prüfungen im Wachsen begriffen. Von 244 im Jahr wiederum statt. Die Zahl der jugendlichen 1857 ist die Zahl nun auf 1307 gestiegen. Bewerber war ungewöhnlich groß. Zum Zum Candidateneramen stellten sich 1861 Maturitätseramen (der ersten Stufe nur 163 ein, jezt 272.

in den Prüfungen) meldeten sich 1307 junge In der Regel stellte sich bisher heraus, Leute, zum philosophischen Candi- daß 40 Procent die Prüfung glücklich dateneramen (zweite Stufe) 272. Unter bestanden.

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