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Lieder, deren die Heiden sich zur Erregung ihrer Leidenschaften bedienen."

5. „Wir wollen vermeiden alle Anlässe zu persönlichen Streitigkeiten, wie Ring- und Wettkämpfen 2c."

6. Wir wollen vermeiden alle Zaubermittel und Amulette und alle jene vermeintlichen Arzneimittel, welche der Heide als sichern Schuß gegen abergläubische Uebel betrachtet; Tätowiren c."

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All diese Dinge vermeidend, wollen wir uns bemühen genau den Geboten und Lehren der Heiligen Schrift zu gehorchen. Und jedem Brauch oder Uebung, die wir der Heiligen Schrift zuwider finden, wollen wir entgegentreten und sie sorgfältig vermeiden. Was immer in der Heiligen Schrift nicht kann gefunden werden, das soll auch nicht in Ausübung gelangen."

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In Beziehung auf den öffentlichen Gottesdienst wurde festgesezt: 1. Wenn wir uns im Heiligthum zum Gottesdienste versam meln, wollen wir stille niedersißen und auf die Mittheilung des Wortes Gottes durch den Lehrer warten."

2. Wenn die Song [die Metall-Trommel] ertönt, um die Stunde des Gottesdienstes anzukündigen, wollen wir sogleich jede Arbeit oder Beschäftigung fallen lassen und uns augenblicklich in das Haus des Gebets begeben."

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3. Alle Arten weltlichen Gesprächs, wie von Kaufen und Verkaufen und Nahrungsuchen sc., wollen wir am Sabbathtage in unsern gottesdienstlichen Versammlungen vermeiden.“

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Alle diese Verpflichtungen wollen wir zu beobachten Sorge tragen, so lange wir leben. Wir sind nach der Schrift Kinder des Lichts und wollen wandeln im Licht. Wir wollen treulich wachen, wie die Schrift uns ermahnt hat. Jegliches Ding, das uns zu ers niedrigen trachtet, das unheilig ist, das den heiligen Geist betrüben oder hindern will, das Finsterniß bringt über das Reich Gottes, das wollen wir vermeiden. Wir wollen niemals zugeben, daß irgend etwas der Art in Uebung komme.“

Aus solchen Zügen weht uns heilige Frühlingsluft an.

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Und nun hinüber nach Bassein zu einer dortigen Missionsver sammlung. Missionar Beecher schildert uns die vom Februar 1857 wie folgt:

„Die Gemeinden dieses Missionskreises haben gerade ihre Jahresversammlungen abgehalten. Sie begannen am Donnerstag den 26.

Januar, Nachmittags, und schloffen am folgenden Sonntag Abend. Mauyay, einer der ordinirten Pastoren, wurde zum Vorsißer erwählt und Thari, ein verständiger junger Pastor, zum Sekretär; die Hauptlehrer von zweien entfernteren Dorfschulen, zu Hülfssekretären. Ge= schwister Vinton waren auf die besondere Einladung der Karenen von Rangun herübergekommen, und Herr Thomas war dahin durch die Kommittee seiner Gesellschaft beordert worden. Ihre Anwesenheit erhöhte die Feier. Nach dem Eingangsgottesdienste war das erste wichtige Geschäft das Verlesen der Briefe der Gemeinden. Mehr denn fünfzig Gemeinden, 5345 Seelen umfassend, waren durch Briefe und Abgeordnete vertreten.

"Es waren gerade zehn Jahre, seitdem ich zum ersten Male den Versammlungen dieser Gemeinden angewohnt. Wie groß und erfreulich war der Fortschritt, der sich in dieser kurzen Periode herausstellte, zumal in dem Kontrast, der zwischen den Briefen von damals und heute zum Vorschein kam, oder vielleicht sollte ich eher sagen, in dem Abstand zwischen dem beinahe gänzlichen Mangel geordneten Berichtes in jenen Briefen und den sorgfältig verfaßten und umfassenden, die bei dieser Zusammenkunft vorgelesen wurden. Auch kamen damals die Prediger, um Unterstüßung vom Missionar zu empfangen, und hatten viel zu sagen von ihrer Armuth und ihren Prüfungen. Sie waren für mehrere Jahre gewohnt, aus der Hand der Missionare die Summe von 300-700 Rupien zu erhalten. Jezt berichteten die Briefe, daß die Gemeinden, neben dem Beitrag von 75-200 Körben Reis an ihre Pastoren, eine jede verschiedene andere Gegenstände an Nahrung und Kleidung geliefert, und alle zusammen während des lezten Jahres ihren Predigern mehr denn 1400 Rupien in Geld gegeben haben. Ueberdieß haben sie vereint über 900 Rupien zu dem Grundstock ihrer heimathlichen Missionsgesellschaft beigetragen, 173 Rupien an die Armen, 800 zum Bau von Kapellen, 901 an ihre Schullehrer, und ungefähr 100 Rupien nur zum Bau von Missionshäusern. Der ganze Betrag dessen, was sie im lezten Jahre auf religiöse und pädogogische Zwecke verwendet, übersteigt 6000 Rupien.

„Im Laufe der Versammlung wurde vorgeschlagen, die Gemeinden möchten für die gerade jezt von mir aufzurichtenden Missionsgebäude zahlen und sie als die ihrigen betrachten. Viel Eifer und Entschiedenheit ward von Seiten mehrerer Pastoren an den Tag ges legt. Es sollte, meinten sie, mehr für die Erziehung der Kinder in

dieser Provinz gethan werden als bisher. Einige waren ganz dringlich: ich möchte mich hauptsächlich diesem Werke widmen; aber als sie sahen, daß ich dieß nicht thun könne, ohne die Gemeinden zu vernachlässigen, begriffen sie den Vorschlag, einen weiteren Missionar hiezu von Amerika zu berufen, den sie dann unterstüßen sollten. Alle anwesenden Pastoren waren bereit hierauf einzugehen. Allein der Gedanke, dieß lege solche neue und schwere Verpflichtungen auf, daß es nicht flug gehandelt wäre, sie zu übernehmen ohne vorher mit ihren Gemeinden Rücksprache genommen zu haben, bestimmte sie, dieß Lestere zu thun. Ich habe indessen von verschiedenen der ärmeren Gemeinden vernommen, daß sie über ihre Fähigkeit, eine solche Schule zu unterstüßen, manche Zweifel haben, und gewann den Eindruck, daß, wenn sie dieses Jahr für das Missionsgebäude zahlen, fie Alles leisten, was ihnen in dieser Beziehung möglich ist, falls sie daneben alle ihre andern wohlthätigen Unternehmungen fortführen wollen. Die Thatsache indessen, daß sie ganz auf eigenen Antrieb im Ernste den Vorschlag gemacht, einen weiteren Misstonar als Erzieher zu be= rufen und zu unterstüßen, ist ein höchst erfreuliches Anzeichen des Fortschrittes, den sie in christlichem Wohlthun und Liebeswerk zu machen im Begriffe stehen, und eine schöne Verheißung ihrer zukünftigen Kräftigung und Mitwirkung zur Evangelisation ihrer eigenen und der sie umgebenden Volksstämme.“

Auf eben dieser Versammlung wurde beschlossen, daß fünf junge Männer den Missionar Kincaid nach Awa begleiten und von dort aus weiter nach Norden dringen sollten, um die Karenen in jenen Gegenden aufzusuchen, und ihnen, falls sich welche daselbst finden, das Evangelium zu predigen. So gewann das schöne Werk an immer größerer Ausdehnung. Einen Begriff von seiner gesegneten Zunahme kann uns auch in dieser Beziehung eine Uebersicht der Zahlenverhältnisse geben, soweit diese uns zu Gebote stehen. Greifen wir die vom Jahr 1858 heraus. Damals, gerade nach Verfluß eines Menschenalters, seitdem die Karenenmission begonnen, zählte Maulmein 15 Außenstationen oder Gemeinlein mit ebensovielen Karenenpredigern, worunter 5 ordinirte, 843 Gemeindeglieder. Der Missionsbeitrag belief sich auf 496 Rupien. Lawoy hatte 22 Außenstationen mit ebensovielen Predigern, Schwägyin 14 mit 1070 Gemeindegliedern, Rangun 43 Gemeinlein mit 45 Predigern und 2370 Gemeindegliedern, Bassein 60 Prediger mit 5000 Pfarrkindern, Hen

thada 42 Prediger mit 30 Gemeinden und 700 Gliedern, Prome 10 Prediger und 3 Gemeinlein mit 100 Seelen, und Laungu 101 Stationen, wovon 52 unter den Paku und 49 unter den Bghai, 42 geordnete Gemeinden mit 2640 Gliedern, 105 Prediger und Schullehrer in 101 Dorfschulen. Beiträge an die Stationsschule 930 Rupien und an die Dorfschullehrer 453. Im Jahr 1862 endlich bestand die Karmenkirche aus 370 Gemeinden, als deren Glieder 15000 Sgaus, 1063 Pwos und 2189 Bghais aufgeführt werden. Die christliche Bevölkerung belief sich, die 600 bekehrten Barmanen mit eingerechnet, auf etwa 60,000 Seelen. Beim Blick auf diese Zahlen der Karenenkirche segnen wir sie mit dem Segen, mit dem einst Laban seine Schwester Rebekka aus ihrem Vaterhause entließ: Du bist unsre Schwester, wachse in viel tausendmal tausend, und dein Same befize die Thore seiner Feinde.

4. Bewährung im Leben und im Sterben.

Wir haben die Karenenkirche in ihrem schmucken Sonntagskleide gesehen und sie ist uns herzlich lieb geworden, sehen wir sie jezt auch im ernsten Werktagskleide an; denn das läßt ja immer den Menschen und - wenn er vorhanden den Christen in seiner wahren Gestalt erscheinen. Dürfen wir es wagen, auch so Bekanntschaft mit ihr zu machen? Wir wollen es in Gottes Namen versuchen. Das Bisherige erweckt uns zum mindesten ein gutes Vorurtheil für fie, wenn man überhaupt in Dingen des Reiches Gottes ein solches haben darf. Schon wenn wir uns einem christlichen Karenendorfe nähern, mehr noch wenn wir in dasselbe eintreten, müssen wir in unserer günstigen Meinung bestärkt werden. Ueberall begegnen wir Spuren von der civilisirenden, lebenverschönernden Macht des Evangeliums. Wie geordnet, wie reinlich und freundlich sieht es in so einem Karenendorse aus, durch sein einfaches Kirchlein in wohlthuender Weise den abendländischen Christen an die alte Heimath mahnend. Und auch dabei haben die eingebornen Lehrer treulich mitgeholfen. So schreibt Missionar Beecher in Sandoway im Jahr 1851 von einem solchen Karenendorse: „Diese Gemeinde ist tief betrübt worden durch den plößlichen Tod ihres Pastors Wah Di, von dem er auf einem Predigtausfluge nach Barma überrascht worden war. Sein Andenken wird in rührendster Weise bewahrt. 'Wah Di, obwohl

todt, ist ein füßer Geruch geworden,' sagte der betagte Häuptling des Dorses. Während des lezten Jahres ist mit dem Dorfe eine große Veränderung zum Besseren vorgegangen. Die Häuser reihenweise geordnet und mit Sorgfalt gebaut, der Plaz vor denselben und ringsum vom Schutte befreit und öfters gekehrt, die kleinen Pflanzstücke wohl bebaut und fruchtbar, die Straßen weit und gerade und meist mit Fruchtbäumen und Blumen beseßt, die mit ihrem Wohlgeruch die Luft erfüllen, — all dieß entworfen und geleitet von Wah Di, bildet zusammen einen allerliebsten Fleck Erde. Die äußere Lage der Leute war ein schönes Bild ihres geistlichen Zustandes. Die mancherlei ernsten Prüfungen, die sie getroffen, förderten ihren Wachsthum in der Gnade, und eine Stufe von Verständigkeit und geistlicher Reise kam zu Lage, die alle Erwartung weit übertraf. Bereits sind Vorkehrungen getroffen, die Stelle des Pastors durch seinen Sohn, einen vielversprechenden jungen Mann, zu beseßen, in der Zwischenzeit aber hilft der Dorfhäuptling den Gottesdienst leiten und die Gemeindeglieder überwachen.“

Und von einem andern Dorfe, Thay Rau, schreibt derselbe Missionar: „Die Leute dieses Dorfes haben in seinem Aufbaue viel christlichen Unternehmungsgeist an den Tag gelegt. Sie rücken in der Civilisation ebenso vor wie die alte Christenheit. Vier Jahre früher war die Stelle eine dichte Wildniß, jezt hat der Dschangel dem Reisfeld Plaß gemacht. Wo vor wenigen Jahren noch Heerden wilder Elephanten streiften, wallen nun Christen gemeinsam zum Hause Gottes. Der gedeihliche äußere Stand der Leute ist auch hier zu einem guten Theile dem Einflusse der Pastoren zuzuschreiben. Kein eingeborner Prediger hat einen größeren oder besseren Einfluß auswärts, feiner ist mehr geliebt und geachtet daheim, als Tway Poh. Wenn wir so von Tag zu Tag durch sein Zimmer giengen oder bei ihm eintraten und sahen Tway Poh, Se. Ehrwürden Tway Poh sollten wir sagen, denn kein Prediger ist dieses Titels würdiger als er, und fahen ihn an seinem Tische sißend, lesend und studirend, oder mit denen, die bei ihm Rath suchten, sich besprechend, da wünschten wir oft, unsre Brüder und Schwestern, die an diesem Volke ein so großes Interesse nehmen, könnten unser Vergnügen theilen, das wir hatten, als uns unwillkührlich der Ausdruck über die Lippen kam: Wie ähnlich einem Pastor bei seinen Studien in der Heimath! O möchten die Gebete der Christen zu dem großen Haupte

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