صور الصفحة
PDF
النشر الإلكتروني

multos in regum aulis? Porro senatus consultum Basiliensis concilii cavet, ne sint plures omnino, quam viginti quattuor, duabus potissimum de causis. Primum, ne nimium oneretur ecclesia, quod quomodo sit intelligendum, ipsi norunt; deinde, ne, si plures numero sint et passim temere creentur novi, splendor ille huic ordini proprius et peculiaris ipsa multitudine vilescat. Quanquam hoc tamen adjectum est, posse creari plures urgente necessitate temporum, atque hæc fortasse causa est, cur hodie tam sint numerosi, nec ætatis habeatur ratio, quod ipsum videlicet pugnat cum eo, cujus meminimus antea, senatusconsulto. Nisi enim titubantem viderat ac e statione exturbatam ecclesiam suam Paulus tertius, non ascisceret, opinor, in hunc patrum ordinem adolescentulos nepotes suos, Farnesios, quanquam fortasse tribuendum est aliquid aguationi et affectui.

Cur autem regum aulas ita videmus insignitas purpuratis patribus? Nonne devincti sunt variis nominibus Romano pontifici? Sunt certe, et quidem sacrosancte. Nonne jurejurando

*

und verhindern. Nun sagt ire eigene ordnung (im Basler Concily) es sollen in allem nur xxiiij sein, damit die kirch (wie sie es nennen) nit beschwert, und gemelter Stand durch die vielheit, nit verachtet werde, yedoch wirdt dazů gesetzet, wens die notturfft und gelegenheit der kircken erfordert, das in dem fall, etliche andere geschickte leut, den xxiiij. sollen mögen zugethan werden. Und wenn gleich dit nit wer, so ist er doch seiner vorfarn ordnungen zuhalten nit pflichtig, wie solchs die Rechten außweisen, nämlich, das zwen gleichmässige, einer dem anderen nit hat zu gebieten. Wie wir dann sehen, das yetz, dieweil seine kirch wanckelt, und außs dem rechten gefäß entsetzet ist, die anzal imerdar grösser wirdt, und nit alleyn diß, sonder auch das er seine kinder, und kindskinder (gar junge Crönling) dazu berûffet. Welchs demnach auch den vorigen ordnungen zuwider, und ungemäß ist. Aber man muß dem geblüt etwas zu gût halten, So ists freilich nit on grosse ursach, das er mit disen seinen Creaturen, dern herrn höff also besetzet. Zum ersten, seind Zúm sie, im (dem hûtmacher) mit eyd verpflicht, das ist ein mal

quoque sunt obstricti regibus, quorum in aulis versantur et a quibus in consilium adhibentur? Non dubium est. Quomodo autem fidelem operam utrique præstent? Artem ipsi tenent, licet aliis difficillimum sit. Hoc interim indubitatum est, eos esse pontifici longe utilissimos, præsertim hoc rerum statu, quo regum præsidiis carere non potest, quibus adeo factus est familiaris ac pæne domesticus, ut quoties ab ejus morte novus est eligendus, in magna sint illi sollicitudine, ut ne minus habeant benevolum eum, qui creabitur, quam eum, qui jam decessit e vita. Præsentem autem et commodissimam operam in eo possunt exhibere purpurei senatores. Ilico postquam allatum est de morte pontificis, hei quantus equis, quantus adest viris sudor, videas omnia compleri [Eij] nuntiis et cur

*

war, ja [44] etlich vil mal verpflicht, von wegen der Pfaffschafft, Item das sie vorhin gemeinlich Bischove sein, und darnach, des Roten hůts halben. Daneben müssen sie, irem herrn, dessen hoff sie nachvolgen, sey Keyser oder König, auch schweren, dieweil sie gemeinlich vorgezogen und von wegen des hûts, in heimlichen Rath werden angenomen. Nun kan ja niemand zweien herrn dienen, wie der Herr sagt. Aber sie wissen die kunst, So ists dann dahin gericht, das er mit disem volck gedencket seinen nutz zů schaffen, vorab diser zeit, da im an dern grossen herrn gunst mehr gelegen ist, weder an allem dem jhenem, so er auff erden haben mag. Das verstehet er am aller besten. Ist auch derhalben mit den Potentaten verwickelt, und ligt also mit inen under der decken, das nit allein bey zeit seiner Regierung, sonder auch nach seinem Abgang, wens zûr newen erwelung kompt, die gewaltigen allezeit newe hoffnung und sorg gewinnen, das er inen nit abhold sey, und obgemelte Rote hit, wenn man dern eine güte anzal zům besten hat, dienen meisterlich in disem fall. Es kompt das er stirbt, eylich posten über posten, hurtig widerumb posten abgefertigt, da wirdt kein schmeichlen, kein bitten, kein freuntlichs erbieten, kein gelt, keine verehrung, kein verheissens ersparet, Denn es ist inen nit umb ein gerings zu thun. Mit solcher feiner andacht und bestellung gehet man ins Conclave. Die Bůler (herrn und Potentaten)

soribus, quos emittunt reges, pro se quisque separatim, prehensant cardinales, ambiunt, sollicitant, promittunt, largiuntur et quidvis deferunt, ut ipsorum habeatur ratio. Sic instructi et subornati senatores ingrediuntur illud suum, quod vocant, conclave. Interea miseri amatores, reges et monarchæ, pendent inter spemque metumque dubii. Denuntiatur postea, qui sit creatus. Ibi tum videas efferri quosdam lætitia, quosdam ipso vultu tristitiam non dissimulare. Sed oritur deinde non injucundum spectaculum inter ipsos rivales, dum quisque dat operam, ut apud dominam meretricem hæreat primo loco, dum gratiam alter alteri studet præripere, cujus rei pulcherrimum nostra hac ætate vidimus exemplum, adeoque modis omnibus conantur ei gratificari et obsequi, ut non dubitent, cruentum ei sacrificium aliquando præbere, quod totum constat ex Lutheranis. Quid, nonne proprie et significanter unica voce scriptura omnem hanc nundinationem expressit, quando fornicationem vocat? An aliquid peritius et magis ad rem excogitari possit? Præter id, quod jurejurando jam olim habet eos sibi devinctos, nunc etiam foederibus, matrimoniis et pol

*

warten, das sie darüber schwitzen und ängsten. Wenn nun die Braut erwölet ist, lachen sie nit alle, yedoch gehöret darnach nit schlechte geschickligkeit dazů, und lauret ein yeder, wie er seinen mitbüler aufheben mög, das wir zu unseren zeiten, nit ein mal und newlich hübsche beyspiel [45] gesehen haben. Und ist ein solch vermischt ding under inen, das vil frome, Christliche, unschuldige leut, etwa in die schantz geschlagen, und der Braut, als ein angenem opffer, auffgetragen und geschenckt werden. Hat aber die schrifft solchs nit wol abcontrafeyt, da sie von der bûlschafft redet? Wie möcht ein artiger, deutlicher, und bequemer wort gebraucht werden? Neben dem, das er sie mit eyds pflicht verbunden hat, nichts gegen seinen Stůl, weder mit raht, noch mit that fürzůnemen, wie obgemelt, gewinnet er sie auch heutigs tags,

2

1 s. oben s. 66 anm. 2 werden? Er weyss es am aller besten, die geschwinde und gefährliche practicken, so er heutigs tags in der welt fürnimpt und treibt, vor ab mit den grossen heuptern. Es wissens aber auch etlich andere leut mehr. Neben ....

licitationibus amplissimis ita sibi conjungit eos, ut arctius non queat.

mus.

Hæc est illa pictura sacris notata litteris, quam dum intuentur pii, valde conturbantur haud dubie, sicut ante dixiCum autem oculis omnia | perlustraverint, deprehendunt tandem mirabilem vicissitudinem, et exitum plus quam tragiVident enim in eadem tabula depictum et hoc esse, quemadmodum Babylon illa magna, Romana bestia, ubi ad summum impietatis pervenerit, subito corruet, impellente Deo; vident, ut reges, ipsius amatores, hac tanta tamque repentina

*

mit heyraten, mit bündtnüssen, mit geschenck, mit verheissungen, und andern grossen 1 vertröstungen.

Aber diß alles wirdt im endtlich nit mögen helffen, denn die schrifft sagt, das die König diser welt, so es vorhin mit im gehalten, werden einen hass auff in werffen, werden in bloss und nackend lassen, dieweil Got inen in sinn geben hat, allen gewalt der gekrönten Bestien zu übergeben, so lang biß des Herrn wort volbracht ist, und wenn die von Got bestimpte zeit umb ist, alßdann gehet der jamer an, und kompt der Bestien verdamnüs gar plötzlich, des die König und herren, so mit ir gebůlet haben, sich gar höchlich werden erschrecken. Dergleichen auch die Kaufleut allenthalben werden klagen und weynen, inn ansehung des schnellen verderbens der Bestien, welches inen mercklichen schaden und nachteil bringt, dieweil niemandt hinfürter ire unlautere 5 wahr und güter kauffet, wie wir dann clärlich sehen, das die kauff, und gewerbsleut (Pfaffen, Mönchen, und andere onzällige vil, die alle, under und neben der grossen Bestien reich wurden) mord und jamer yetz růffen, das ir handtwerck nichts mehr giltet, und gemelter kaufleut behende, listige sub[46]tiligkeit zů beschreiben, dörfft wol eins besonderen buchs. Es ist nit on ursach, das sie also ungestůmig sein. Sie wissen gar wol,

1 gewissen statt grossen. 2 vertröstungen. Es ist nicht so gar verborgen, und es wissen etliche leut, warumb die Potentaten noch mit im halten, und auch kan die schrift nit liegen, die von solcher Bülschaft redet. Aber... 3 künig und herrn. 4 den Fürsten statt inen. 5 fehlt unlautere. 6 kauffet etc. Der rest des absatzes fehlt.

clade perculsi et attoniti, vehementer trepidabunt nec opem ferre poterunt; vident, ut mercatores, qui, dum meretrix illa florebat, ingentem faciebant quæstum, valde lugebunt et in acerbissimum mærorem incident propter ademptas et penitus sublatas rationes conficiendæ pecuniæ. Quænam est autem ista rerum conversio? Quis omnium hoc putasset aliquando futurum? Huc nimirum pertinet ea vaticinii pars, ut pii certo statuant, etiamsi pontificem armatum esse vident ac regum auxiliis impietatem atque blasphemias tueri, tamen hæc omnia nihil ei profutura tandem. Corruet enim, nec quisquam eripiet eum ab ista clade, quam scriptura prænuntiavit, quæ nec fallere potest nec labi.

Persarum rex Darius infinitam hominum multitudinem educebat in Alexandrum Magnum, multo minori pugnantem manu, sed ter cæsus atque fugatus, tandem interemptus ipse

wo es sie trucket, Solchen feinen reichen Ernd, werden sie nit bald widerumb bekomen. Sie sollens aber desto getröster leiden, dieweil die schrifft iren handel so deutlich genant hat.

1

So dem nun also, und dweil clar am tag ist, das er des Reichs zertrennung eyn eynige ursach, das er sein ampt verlassen und veracht, und sich der weltlichen händel undernomen, auch die weltliche Oberheyt von Got eingesetzt, mit krieg, mit aufrüren, lasterlichen practiken, zům höchsten vervolget, geplagt, und geängstet hat, das er, und keyn ander, derjhenig ist, der sich über alles erhaben, der sich in den tempel Gotis gesetzet, der sich als einen Got thůn ehren, der Gots wort undertruckt und verdämpfet, der eyn newe lere, stracks wider Got, erhaben, und dieselbe ernstlich zu halten, die leut gewungen, der den himel und alles verkauffet, der die gantze welt urteylen, und von niemandt hat wöllen geurteylt sein, der allen schriften eine maß gibt, und wie man die selben verstehen und auflegen sol, im alleyn zugemasset, der alle und yede kirchengüter im züeygnet, dieselben durch die gantze welt außteylet, verkauffet, und solche onerbare

1 mit auch vor lasterlichen<<. 2 Got hat thůn. 3 geben. 4 zugemaßet hat.

« السابقةمتابعة »