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sich verrathe, der e oder a sein kann, so lange kann ich auch den widerspruch des hrn. Graux nicht als begründet ansehen. die etwelche raumschwierigkeit ist gehoben durch die anwendung der in diesem codex beliebten abkürzung für EC oder TEC. ist aber Ĕ0éλ . . . r. oì paläographisch sicher, ẻ☺éλ . . . . ra¤oì paläographisch wahrscheinlich, so ist es aufgabe des kritikers mir nachzuweisen, auf welche andere art diese trümmer ergänzt werden können, als ich es that. 3) n. 15 ácάpeia III 1, 21 (С, úñочíα) wird von hrn. Graux nicht bestimmt bestritten. er anerkennt vom kritischen standpunct aus die güte der lesart; als paläograph bezweifelt er, ob q und et so nahe an einander stehen konnte; dasz aber in einer so unregelmäszig geschriebenen hs. buchstaben gelegentlich etwas näher an einander rücken als anderwärts, ist doch wol nichts auffallendes; und hier haben wir es mit einer thatsache zu thun. glücklicherweise hilft hier mehr als anderwärts die farbe der tinte zur unterscheidung der hände bedeutend mit. unter dem aber des neuen úπочía sind mit der loupe deutlich erkennbare spuren eines mit blasser tinte geschriebenen compendiums von el zu sehen; ebenso ist in dem neuen y der lange strich, der von oben nach unten geht, blasz, der querbogen neu und von schwärzerer tinte: was mit den rasuren namentlich links von dem langstrich unbedingt auf q, also im ganzen auf peia führt; kommt nun noch durch das neue o eine schiefe linie, die nach rechts oben darüber hinausführt, so bleibt nur úçeia oder áçela übrig als paläographisch feststehend. die beiden anderen buchstaben durch conjectur zu ergänzen zu dem dem raume und dem sinne nach passenden ácάqela konnte keine schwere aufgabe mehr sein. 4) zu meinem groszen bedauern ist hr. Graux über die charakteristischste und interessanteste stelle mit einer leichtigkeit hinweg gegangen, gegen die ich einwendungen erheben musz: n. 13 Zeùc dè ßpovtη κατέπληξε ΙΙΙ 4, 12 (Ο, Ζεὺς δ ̓ ἐμβροντήτους ποιεῖ). darüber bemerkt hr. Graux blosz: 'M. Hug détermine fort bien les limites du grattage. mais qui saurait dire avec quelque assurance ce qui se trouvait là d'abord?' dasz damit nichts gesagt ist, wird wol hr. Graux zugeben. anlangend zunächst die grenzen der rasur, die hier wie anderwärts allerdings eine sehr grosze rolle spielen, so ist, wie ich aus dem texte leider jetzt zu wiederholen genötigt bin, daraus schon ein bestimmtes resultat zu gewinnen: da der accent des jetzigen éμẞρovτýτOUC neu ist und derselbe auf rasur steht, so folgt daraus, dasz ein anderer accent daselbst wegradiert wurde, dasz also entweder ẞpovτn oder ẞpovτn (dh. dativ) dagestanden hat. daraus ergibt sich, da ẞpovτǹ als nominativ unmöglich, der dativ also herzustellen ist, weiter, dasz ein verbum, in dessen mitte ein л stand, welches vom corrector aus der lesart Cpr. unversehrt belassen wurde, zu eruieren ist. es handelt sich aber sodann nicht blosz um die 'limites du grattage': ich habe noch weitere drei paläographische thatsachen angeführt: 1) die spuren eines T über dem u in dem neuen TOUC, die ich zuerst mit der loupe, dann aber auch mit dem bloszen

auge sah; 2) neben dem alten π, das der corrector stehen liesz, weil er es für sein πоιî verwenden konnte, den zweiten strich eines links unten im neuen o, so dasz er sich mit dessen rundung fast verschmolz, so jedoch dasz er aus der dadurch entstandenen eckigen form noch erkannt wird (leider hat mein lithograph diesen strich zu sehr ins innere des o gerückt); 3) nicht zwar durch tinte, aber durch einkratzung im pergament sichtbar zwischen 1 und eî in dem neuen πOιЄî eine merkwürdig gewundene linie, die auf ein hinweist. paliographisch ist also vollkommen gesichert: βροντῇ . . τ . πλ .ξ. was kann dies anders sein als κατέπληξε?

Ich hätte mich nicht darüber beklagt, wenn hr. Graux sich vorgenommen hätte in seiner anzeige sich rein auf den paläographischen standpunct zu beschränken: gerade das, dasz er das nicht that, mochte dazu beitragen, dasz er die paläographische aufgabe nicht streng vollzog. wie oft hr. Graux sich den codex ansah, ob mit hilfe einer scharfen loupe, weisz ich nicht; aber ich wundere mich darüber nicht, dasz jemand, der den codex nicht so oft wie ich, und zwar bei den verschiedensten beleuchtungen prüfte, nicht beim ersten blick dasjenige sah, was ich selbst erst nach den verschiedensten versuchen zu finden vermochte. wer wollte sich zb. zutrauen, um kleines mit gröszerem zu vergleichen, beim Ambrosianus des Plautus dasjenige mit sicherheit controlieren zu können, was ein anderer durch lange fortgesetztes mühsames lesen herausbrachte? hr. Graux ist loyal genug das auch anzuerkennen: 'naturellement je n'ai pas la prétention, en pareil cas, d'affirmer ce que M. Hug et ses amis se sont fait illusion', aber er fügt hinzu: 'néanmoins les lecteurs très-prudents de Xénophon voudront peutêtre mettre un point d'interrogation à côté de ces lectures Hug' (nemlich denjenigen die hr. Graux nicht gesehen hat). ich gestehe dasz dieser 'point d'interrogation' mit beziehung auf meine angaben über das von mir gesehene mich empfindlich berührt; ein fragezeichen mag man überall da setzen, wo ich die ergänzung durch conjectur vornahm, jede bessere wird mir willkommen sein; obschon zu bemerken bleibt, dasz hr. Graux nach dieser richtung hin auch nicht éinen andern vorschlag gemacht hat mit ausnahme des von ihm selbst nur frageweise vermuteten πEpiopovýcαc. damit aber der 'point d'interrogation', den hr. Graux hier hinzufügen möchte, nicht (gegen den willen desselben) dazu beitrage, das zutrauen in die zuverlässigkeit meiner paläographischen angaben zu erschüttern, sehe ich mich veranlaszt hier das unterschriebene zeugnis derjenigen freunde mitzuteilen, denen ich die wichtigsten stellen des codex, als derselbe in meinem hause war, zu wiederholten malen vorlegte: ich werde mich darin auf die bestrittensten stellen beschränken.

Die unterzeichneten bezeugen hiermit dasz A. Hug, als er den codex Parisinus 1640 in seiner wohnung hatte, ihnen sämtliche im programm behandelte stellen vorlegte und sie mehrere male ersuchte dieselben mit der loupe zu prüfen. insbesondere bezeugen sie dasz sie n. 5 (IV 5, 4) den untern teil von eɩ, n. 12 (IV 6, 9) ÈOÉλ .....T..ol, n. 14

(III 2, 13) das hyphen, n. 15 (III 1, 21) pela, n. 13 (III 4, 12) т. πλ.E. deutlich gesehen haben. H. Blümner. H. Kesselring. Th. Hug.

K. Thomann.

Der unterzeichnete bezeugt auszerdem speciell in n. 16 (II 3, 10) den bogen, den Hug für den teil von eu ansieht, sowie das übrige was daselbst angegeben ist, ebenso in n. 22 (II 5, 13) das zeichen für die verbindung von spiritus lenis und circumflex und zwar mit bloszem auge gesehen zu haben, wie er auch das meiste übrige ohne die hilfe der loupe zu sehen vermochte. K. Thomann.

ZÜRICH.

ARNOLD HUG.

18.

ZU PAIANIOS UND EUTROPIUS.

Bei Paianios I 9 (8) lautet der text nach der Sylburgschen ausgabe und nach codd. Monacensis und Laurentianus: dúo dè ǹcav οὗτοι καὶ ἐτήσιοι· ὥστε κἂν ἕτερον φαῦλον εἶναι, καταφεύγειν ἐπὶ TÒV ETEρOV. im condicionalsatze vermiszt man das prädicat und den artikel vor eτepov; ebenso ist кav bei Paianios, der sonst immer ei gebraucht, auffällig. Sylburg bemerkt zu der stelle: 'cum eivai subaudiendum cυμβαίη, ἐνδέχοιτο vel simile quodpiam verbum finitum.' Planudes (scriptorum veterum nova collectio ed. AMai II s. 528), der, wie ich an einem andern orte nachgewiesen habe, den Paianios mehrfach ausgeschrieben hat, liest: ὅτι δύο κατὰ τὴν Ῥώμην προεχειρίζοντο ὕπατοι· ὡς εἰ συμβαίη τὸν ἕτερον φαῦλον εἶναι, καταφεύγειν ἐπὶ τὸν ἕτερον. das richtige wird demnach sein: δύο δὲ ἦταν οὗτοι καὶ ἐτήσιοι· ὥστε κἂν εἶ συμβαίη τὸν ἕτε ρον φαῦλον εἶναι usw.

ebd. Χ 1 geben die hss.: φασὶ γοῦν αὐτὸν λέγειν, ὡς ἄμεινον παρὰ τοῖς ἰδιώταις τοῦ βασιλέως εὐπορίαν εἶναι, ἢ μικρῷ περικεκλεῖσθαι χωρίῳ. νοι τοῦ βασιλέως ist der artikel τὴν ausgefallen, den wir bei dem wörtlich mit Paianios übereinstimmenden Planudes (ao. s. 567) wiederfinden.

Eutropius IV 16 (7) Quintus quoque Caepio ad idem bellum missus est, quod quidam Viriatus contra Romanos in Lusitania gerebat. so hat codex Fuldensis, während im Monacensis Cepio erst von zweiter hand an die stelle des ursprünglichen Scipio gesetzt ist. dasz wir in Scipio die richtige lesart zu erkennen haben, beweist einmal Paianios, der an der betreffenden stelle zweimal Скηπíшν schreibt, auszerdem noch die zweite auf Capito zurückzuführende Eutropübersetzung (Mai ao. s. 547, Suidas u. Bopíaveoc und u. èπiẞouλń, Cramer anecd. Par. II s. 11), welche consequent Скηπíшν statt des historisch berechtigten Kainiwv setzt, das von den hgg. sehr mit unrecht corrigiert worden ist.

WÜRZBURG.

HERMAN HAUPT.

19.

ZU PLATONS APOLOGIE.

In der alten streitfrage, ob in der bekannten stelle der apologie s. 30°, wo Platon den Sokrates Athen mit einem rosse vergleichen läszt, das immer durch einen μúwų erweckt werden müsse, dieses wort einen sporn oder eine bremse bedeute, haben sich die beiden neuesten interpreten, Cron in der 7n auflage und Wohlrab in der bearbeitung der Stallbaumschen ausgabe, für den sporn entschieden. ich bin der gegenteiligen ansicht und glaube dieselbe durch hinweis auf einige bisher wenig oder gar nicht beachtete momente zur gewisheit erheben, die andere erklärung aber als unhaltbar erweisen zu können.

Stellen wir uns zunächst einmal das bild vor, welches bei der auffassung des μúwч als sporn sich ergibt.

Während frühere erklärer sich dieses bild so dachten, dasz Sokrates gleichsam als ein reiter das träge rosz, das athenische volk, ansporne, hat Stallbaum richtig bemerkt, dasz dieser vergleich der urbanität wie der ironie des Sokrates wenig entspreche, und dasz auch die ausdrücke προκεῖσθαι, προςτεθεικέναι und προςκαθίζειν schlecht dazu passen: einwände welche Koenighoff in dem programm von Münstereifel 1850 s. 22 f. keineswegs entkräftet hat. es war daher ein fortschritt, dasz Cron diese vorstellung verliesz und, wie es auch nach dem sprachlichen ausdruck unserer stelle, wegen des Úлó, richtiger ist, Sokrates selbst als den sporn auffaszte. denn da Sokrates sich nur als werkzeug im dienste des gottes betrachtet, müste man bei weiterer verfolgung des bildes sich den gott selbst als den reiter denken. dasz aber dies wiederum etwas schiefes hätte, scheint Cron selbst gefühlt zu haben und will daher dem vergleich engere grenzen gezogen wissen. 'das bild' sagt er 'erstreckt sich nur auf die vergleichung der stadt mit einem rosse das des sporns bedarf zur erweckung. diesen beruf eines weckers verrichtet Sokrates, wobei der gedanke an den reiter durchaus fern gehalten werden musz.' aber ich möchte fragen, ob man denn anders kann als an einen reiter denken, wenn von pferd und sporn die rede ist; die fernhaltung dieses gedankens hat entschieden etwas gewaltsames.

Ferner aber soll dieses rosz, wenn es auch seiner grösze wegen etwas träge ist, doch ein edles thier sein, ἵππος μέγας καὶ γενναῖος: also ein edles rosz soll unter dem reiter - mag uns der auch nicht recht passen, wir können ihn für den sporn nicht entbehren träge sein und des sporns bedürfen; ja es soll sogar geweckt werden müssen durch den sporn (deoμévų èɣeípecoα), es schläft also ein unter dem reiter. nun, das mag, wenn auch mit übertreibung, von einem abgetriebenen miethgaul gesagt werden können, aber nimmermehr ist das ein edles rosz, bei dem dieser ausdruck anwendbar wäre, und so etwas hätte wol weder Sokrates gesagt noch Platon ihn sagen lassen, möchten sie auch gar nichts von pferden verstan

den haben. wollte man aber betreffs des einschlafens einwenden, éɣeipei 'wecken' sei hier übertragen gebraucht wie das deutsche 'ermuntern' im sinne von 'antreiben', so wird dies durch den sprachgebrauch nirgends bestätigt, sondern eyeíperv heiszt stets nur aus dem schlafe wecken', und die etwa vorkommenden bildlichen anwendungen des wortes sind ganz anderer art. schon diese schwierigkeit steht dem gleichnis vom sporn entgegen.

Sehen wir uns aber weiter um nicht nach zügen die in das bild passen deren gibt es auszer dem fälschlich so gedeuteten KρоÚεIV, wovon weiter unten, in wahrheit keine, sondern nach anstöszen so befremdet uns am meisten das unbestimmte pronomen bei μúшч: úпò μúшtóc tivoc 'von einem sporn'. warum nicht 'von dem sporn', wie wir uns so eben selbst ausgedrückt haben, und ebenso Cron in den oben angeführten worten? es handelt sich doch um einen bestimmten sporn, den des betreffenden reiters, und müste also entschieden heiszen ὑπὸ τοῦ μύωπος, wie bei Xenophon π. ἱππ. 8, 5 steht пαιсάtw tŵ μúшmi. denn dasz тic bedeuten könnte alteruter, der rechte oder der linke sporn, das wird wol niemand der etwas griechisch versteht behaupten, abgesehen davon dasz es sachlich unpassend wäre. einen ausweg sucht hier Cron darin dasz tìC, wie lat. quidam, uneigentlichen ausdrücken beigefügt werde. aber ist das richtig: 'Sokrates macht der stadt zu schaffen wie einem rosse, das durch eine art sporn oder gewissermaszen durch einen sporn ermuntert werden musz'? nein, die ausdrücke rosz und sporn sind beide ganz eigentlich gemeint; das uneigentliche, der vergleich, dh. dasz Athen eigentlich kein rosz und Sokrates eigentlich kein sporn ist, das ist durch die vorgesetzte vergleichungspartikel шслЄρ ausgedrückt, die, mathematisch gesprochen, wie ein minuszeichen vor der parenthese steht; innerhalb derselben darf dann nicht noch einmal eins stehen in gestalt von Tic, ebenso wenig bei uúwy wie etwa bei ἵππος.

Dasz übrigens an diesem vergleiche, wenn Sokrates sporn oder reiter sein soll, nichts komisches ist (reλoιótepov eiñeîv), hat schon Stallbaum geltend gemacht; auch Koenighoff und Cron haben, wie es scheint, hierin nichts lächerliches entdecken können und versuchen deshalb andere, einander sehr ähnliche erklärungen, die ich aber nur, was die Cronsche betrifft, als sprachlich unzulässig - denn γελοῖος heiszt eben lächerlich' und nicht sonderbar', was doch ein bedeutender unterschied ist und in der sache bei beiden als geschraubt

ansehen kann.

Ganz anders passt die wie eine entschuldigung eingeschaltete bemerkung des Sokrates 'wenn es auch komisch klingt' auf das bild von der bremse, wie sich bei der ausmalung dieses bildes sogleich ergeben wird. hier sind wir erstens den lästigen gedanken an einen reiter los. unser edles rosz liegt da in behaglicher ruhe, die man auch etwa trägheit nennen kann, vielleicht auf einer grasreichen wiese, wo es sich gütlich gethan hat, und würde jedenfalls gemäch

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