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idee überhaupt handelt. bleiben wir bei diesem ergebnis vorläufig stehen.

Dasz wir hier an einen gröszern abschnitt der untersuchung gelangt sind, zeigen die nächstfolgenden worte ảλλà ñeрì μèv TOÚTWV ἄλλος ἔστω λόγος, " 7 f. das ist die formel mit welcher ein näheres eingehen auf das bisher besprochene abgelehnt, die bisher verfolgte entwicklung abgebrochen wird. die berechtigung zu diesem verfahren wird in dem folgenden satze nachgewiesen: τοῖς δὲ λεχθεῖ сιν.. трóпоν ăλλov z. 8—13. der sinn dieser worte ist dieser: bei dem gesagten (rà λEX0évτα sind die bisherigen auseinandersetzungen des Ar.) regt sich ein zweifel, insofern nemlich die lehre gar nicht von jedem gut ohne unterschied gemeint sei, vielmehr die unterordnung unter eine gemeinsame idee sich nur beziehe auf diejenigen güter, die um ihrer selbst willen erstrebt und geschätzt werden, während alles, was deren zustandekommen oder dauer bewirke oder ihr gegenteil verhindere, nur ein relatives (dià taûta) gut sei, ein gut in einem andern sinne (τρόπον ἄλλον). die worte λέγεσθαι καθ ̓ ἓν εἶδος τὰ καθ ̓ αὑτὰ διωκόμενα καὶ ἀγαπώμενα kehren bald darauf, z. 15 f., wieder in der form τὰ καθ ̓ αὑτὰ εἰ λέγεται κατὰ μíav idéav. dieser letzte satz wird von Ar. zum gegenstande der prüfung (CKEчúμela z. 15) und dann der widerlegung (z. 21-26) gemacht; er enthält die von ihm bekämpfte ansicht seiner gegner; wenn nun an dieser stelle die worte λέγεσθαι δὲ καθ ̓ ἓν εἶδος usw. in einem adversativen verhältnis stehen zu dem satze μὴ περὶ παντὸς ἀγαθοῦ τοὺς λόγους εἰρῆσθαι, so dasz vor καθ ̓ αὑτὰ z. 10 ein μόνον oder μόνα zu supplieren ist, so musz mit τοὺς λόγους eben auch die gegnerische ansicht, die der akademiker, gemeint sein. es ist in der that kein grund vorhanden gegen den consensus der besten und, wie es scheint, fast aller hss. das μǹ in z. 9 zu tilgen; man ist freilich geneigt statt des perf. eipñcoaι vielmehr das präsens zu erwarten; doch kann das perf. nicht auffallen neben èπоíουva 17. es spricht sogar manches geradezu für die beibehaltung des μǹ. denn wenn man es mit cod. O striche, so müsten freilich unter λóyouc die bisherigen auseinandersetzungen des Ar. selbst gemeint sein; aber ganz abgesehen davon, dasz dann mit einer auch bei Ar. ungewöhnlichen schwerfälligkeit z. 9 dasjenige λóyouc genannt sein würde, was z. 8 λexeeîciv hiesz, so würde es ja nicht einmal richtig sein, dasz diese erörterungen sich auf πâν άɣα0óv bezogen haben. jedenfalls, mag man nun das in früheren zeiten viel umstrittene μǹ beibehalten oder tilgen, liegt der logische accent auf den worten λéɣecoαι κα0' èv eldoc usw.: diese worte bezeichnen einen standpunct, von dem aus die bisherige polemik des Ar. gegenstandslos erscheinen musz: denn während hier die gültigkeit der ideenlehre ausdrücklich auf den kreis der кa' aúτà ảɣ¤¤á beschränkt wird, hat Ar. seine beispiele bisher nicht nur aus dém gebiet entnommen, das er z. 16 ff. als das der άɣalà кα0' αúτά bezeichnet. darum verfolgt er das bisher gesagte nicht weiter, sondern begibt sich auf den standpunct

seiner gegner. er präcisiert denselben zunächst, indem er aus dem gegnerischen einwande die ihm zu grunde liegende unterscheidung absoluter und relativer güter herausschält (z. 13 f.) und dann die letzteren unter der bezeichnung woéλiua aus der betrachtung absondert (z. 14 f.). dann wendet er sich dem neuen gegenstande der untersuchung zu, indem er die frage aufstellt τὰ καθ ̓ αὑτὰ σκεψώμεθα εἰ λέγεται κατὰ μίαν ἰδέαν (z. 15 f.). zu deren lösung ist naturlich vor allen dingen unerläszlich, dasz der begriff der κα0' aúτà ára á bestimmt fixiert werde. diesem zwecke dienen die zeilen 17 -20. eine doppelte auffassung ist möglich, je nachdem man den begriff laxer oder strenger nimt. die erste der beiden führt Ar. gleich so ein, dasz man über seine gedanken nicht mehr in zweifel sein kann, mit dem й (an) z. 16, dessen er sich regelmäszig bedient, um auf eine von ihm selbst aufgeworfene frage die antwort, wenn auch in fragender form, zu geben; es scheint ihm natürlich, dasz man alles dasjenige als gut bezeichne, was auch an und für sich, abgesondert von allem andern, begehrt wird, wie klugsein, sehen, ehre usw. wenn er zur erklärung seiner entscheidung hinzufügt (z. 18 f.), dasz man diese dinge, auch wenn sie einmal mittel, nicht zweck seien, doch wol zu den absoluten gütern rechnen dürfe, so leuchtet ein dasz er zwischen den gütern die nur zweck, und denen die nur mittel sind, noch eine dritte classe unterscheidet, solche die bald das eine bald das andere sind, und dasz er diese classe ebenso, weil sie doch auch μονούμενα διώκεται, den absoluten gütern zugezählt wissen will. aber freilich enthalten diese worte auch nur eine erklärung, nicht eine wirkliche rechtfertigung seiner entscheidung; die folgt erst in dem nächsten satze, und zwar auf indirectem wege. wollte man nicht auch die genannten güter zu den åɣalà κаo' aúτά rechnen, wollte man also der strengern auffassung folgen, so würde als das einzige in diese classe gehörende gut nur eben die idee des guten selbst übrig bleiben (ἢ οὐδ ̓ ἄλλο οὐδὲν πλὴν τῆς idéac), und da wäre es doch müszig davon zu reden, dasz diese classe unter eine gemeinsame idee fiele (uáταιov тò eidoc). nicht etwa das ist der anhalt der polemik, dasz gerade die idee des guten das einzige unbedingte gute sein, sondern dies, dasz es überhaupt nur ein einziges unbedingtes gut geben soll; von dem dann zu sagen, dasz es καθ ̓ ἓν εἶδος λέγεται, ist eine nichtige spielerei. ist also die strengere auffassung nicht durchführbar, so bleibt nichts übrig als der andern sich anzubequemen. es scheint mir nötig dasz man diesen gang der beweisführung sich recht klar mache: die auffassung, dasz φρονεῖν, ὁρᾶν usw. zu den ἀγαθὰ καθ ̓ αὑτά zu zählen seien, wird nach dem ganzen zusammenhange nur darum als die annehmbarere bezeichnet, weil, wenn sie zu grunde gelegt wird, die ansicht von der unterordnung sämtlicher absoluten güter unter eine gemeinsame idee doch nicht sofort hinfällig ist, sondern erst der förmlichen widerlegung bedarf. wir haben es also auch hier wieder mit einer steigerung zu thun, insofern Ar. unter den beiden mögJahrbücher für class. philol. 1879 hft. 1.

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lichen auffassungen von derjenigen, die alsbald in sich zusammenfällt, fortschreitet zu der andern, bei der eine ausdrückliche widerlegung angebracht ist. die folgt denn auch alsbald, z. 21-25. in diesen worten bezieht sich ταῦτα z. 21 auf ὅca καὶ μονούμενα διώκεται 2. 17, und das futurum δεήσει ist zu erklären durch den zusatz 'wenn anders die idee des guten bestand haben soll'. dann musz in den ἀγαθὰ καθ ̓ αὑτά, dem ὁρᾶν, φρονεῖν, ἡδοναί, τιμαί, ein und derselbe begriff des guten liegen, gerade so wie im begriff des schnees und des bleiweisz ein und derselbe begriff der weisze liegt; das ist aber thatsächlich nicht der fall, da vielmehr der begriff des guten in der τιμή, in der φρόνησις, in der ἡδονή jedesmal ein anderer ist. den nachweis für diese letzte behauptung bleibt Ar. ähnlich schuldig wie a 30; vielmehr bricht hier die beweisführung ab, die lebhaft an diejenige erinnert, die wir 17-23 fanden; auch hier wird der widerspruch zwischen dem logischen erfordernis und der empirischen thatsache aufgedeckt, die ziehung der schluszfolgerung dem leser überlassen. die nun noch folgenden worte oỦK ἔστιν ἄρα τὸ ἀγαθὸν κοινόν τι καὶ κατὰ μίαν ἰδέαν (denn so wird doch wol gelesen werden müssen, nachdem Rassow ao. s. 53 z. 32 aus KM hergestellt hat ἕν τι καὶ κοινῇ κατηγορούμενον) bilden den abschlusz nicht etwa nur für die letzte beweisführung (denn dann würden sie lediglich eine tautologie von z. 23-25 sein), sondern für die ganze untersuchung, zu der sich Ar. z. 8 verstanden hat.

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Blicken wir nun auf diesen ganzen zweiten abschnitt zurück (7-26), so ergibt sich dasz in demselben die beziehung der untersuchung auf das ayaeóv mit gröster gewissenhaftigkeit festgehalten wird und das nächste angriffsobject bei der polemik gegen die ideenlehre die einheit der idee bildet; und ebenso wie in diesen materiellen stücken stimmt dieser abschnitt mit dem ersten (a 17-34 und 5-7) auch in formeller beziehung insofern überein, als beidemal in dem gange der beweisführung eine gewisse steigerung beobachtet wird. und so sind denn auch die beiden abschnitte unter sich durch das verhältnis der steigerung verbunden. im ersten bekämpft Ar. die Platonische ideenlehre von der voraussetzung aus, dasz sie auf alle άɣalá ohne ausnahme bezug haben solle; im zweiten gestattet er seinen gegnern sich in eine einschränkendere auffassung des systems zurückzuziehen, und bekämpft dasselbe dann auch in dieser engern gestalt. von dieser erkenntnis der verbindung zwischen den beiden abschnitten fällt nun ein neues licht auf den passus b 5. wenn wir vorhin sahen dasz derselbe durch ein versehen in den ersten teil hineingerathen ist, in dessen zusammenhang er nicht passt, so müssen wir jetzt erkennen dasz er überhaupt in der gesamten gedankenfolge, wie wir sie im übrigen von a 17-b 26 entwickelt haben, keine angemessene stelle findet. er läszt sich in die regelmäszig vorrückende steigerung der beweisführung, die wir betrachtet haben, nicht einreihen; es würde nicht richtig sein, wenn man dagegen ein wenden wollte, dasz ja der nachweis für die ab

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sichtlichkeit dieser steigerung nicht beigebracht worden sei: denn ganz abgesehen davon dasz ein solcher nachweis sich überhaupt kaum einmal stricte führen läszt, ist erstens die steigerung an sich ein so gewöhnliches vehikel des logischen verfahrens, und zweitens liegt diese steigerung hier so auf der hand, ist so ungekünstelt, dasz die annahme wenig glaublich erscheint, Ar. solle sich ihrer beim niederschreiben nicht bewust gewesen sein. aber zugegeben auch, dasz man hiervon absehen müste, so fällt jedenfalls schwer ins gewicht, dasz die beziehung auf das άyalóv, also gerade derjenige punct, an dem allein dieses capitel seinen zusammenhang mit der ethik festhält, und der eben darum sowol in a 17—34 und 5-7 als auch in 7-26 immer wieder betont wird, in jenem abschnitt nur ganz auszerlich und vorübergehend berührt wird, und dasz, während sonst immer gegen die einheit der idee des guten gestritten wird, dort geradezu deren existenz angegriffen wird. man könnte auf die vermutung kommen, dasz jener passus überhaupt ein fremder bestandteil sei; er könnte wol so entstanden sein, dasz ein leser sich eine notiz, deren gegen die ideenlehre polemisierenden inhalt er aus irgend einer andern Aristotelischen stelle entnahm, an den rand schrieb zu der stelle b7; als man diese randbemerkung eines lesers für den nachtrag eines abschreibers nahm, schaltete man sie wenige zeilen zu früh ein; aber ganz abgesehen davon dasz es nicht gelingen würde diejenige stelle ausfindig zu machen, aus der unser einschiebsel geflossen sein möchte, so wird weiterhin ( 33) ganz deutlich auf diesen passus recapitulierend bezug genommen, und die behandlung in der Eudemischen und in der groszen ethik zeigt auszerdem, dasz auch in der Nikomachischen die sonderexistenz der idee unmittelbar angegriffen wurde. nun werden wir aber sehen dasz auch weiterhin alles so fest und eng an einander gefügt ist, dasz für ein so fremdartiges einschiebsel nirgends ein platz übrig bleibt. darum glaube ich dasz diese worte an den eingang des capitels, 17, gehören. dorthin passen sie mit ihrem durchaus präparatorischen charakter. indem Ar. sich anschickt die verwendbarkeit der ideenlehre für die ethik zu prüfen, hebt er zunächst ein bedenken hervor, das sich überhaupt gegen die annahme von ideen richtet, um dann erst sich dem eigentlichen gegenstande seiner untersuchung zuzuwenden und die weitere ausführung, welche diese lehre von seiten ibrer urheber gefunden hat, vom standpuncte der ethik aus mit bestimmter und ausschlieszlicher beziehung auf das áraóv zu prüfen. diese annahme gewinnt eine stütze dadurch, dasz auch in der groszen ethik (die Eudemische behandelt die beiden puncte xwpicтóv und KOIVÓV überhaupt promiscue) die abgesonderte existenz der idee zuerst und in aller kürze berührt wird (s. 1182 12-18) und dann erst die eingehende betrachtung der idee als Koivóv folgt.

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Der nächste abschnitt reicht bis z. 31 oikeιóτepov. worauf die frage, mit welcher er beginnt, πŵc dǹ λéɣetai, abzielt, das ergibt sich aus ihrer darauf folgenden begründung. der ausdruck άyalóv

kann doch nicht zu denen gerechnet werden, unter denen lediglich zufällig ganz verschiedene dinge sich zusammenfinden; die unzweifelhaft vorliegende homonymie musz vielmehr einen innern, logischen grund haben. die verschiedenen möglichkeiten dafür zählt nun Ar. auf: weder die herleitung der homonymie aus der beziehung auf ein gemeinsames ziel noch die aus der abhängigkeit von einem gemeinsamen ursprung ist ihm wahrscheinlich; er entscheidet sich für die annahme einer homonymie aus der analogie. indem die daran sich anschlieszenden worte ὡς γὰρ ἐν σώματι ὄψις usw. ganz auffallend, sogar in der auslassung des ouτwc, an die erklärung von analogie (Metaph. IX 6 s. 1048 7 ὡς τοῦτο ἐν τούτῳ ἢ πρὸς τοῦτο, τόδε ἐν tŵde ǹ πρòc tóde) erinnern, geben sie mehr als nur eine erläuterung: sie enthalten die begründung für die entscheidung des Aristoteles. die oчic ist ein aralóv (s. 1096b 17), der voûc desgleichen (* 25); die erklärung für die übereinstimmende benennung wird gefunden in der übereinstimmenden stellung welche sie, jedes in seinem kreise, dem cŵua und der wuxń, einnehmen. ein weiteres eingehen auf diesen gegenstand wird dann aber, als nicht zur gegenwärtigen untersuchung gehörig, ganz ähnlich wie b7 f. abgelehnt. Fragen wir nun nach dem zusammenhang, in welchem dieser abschnitt mit dem vorangehenden steht, so ist nicht schwer zu erkennen, was den Ar. auf die hier besprochene frage geführt hat. mit den worten oux ἔστιν ἄρα τὸ ἀγαθὸν κοινόν τι καὶ κατὰ μίαν ἰδέαν schlosz der erste teil des capitels. die einheit des begriffs hat Ar. bestritten und, seiner meinung nach, mit erfolg; die einheit der benennung ist eine unbestreitbare thatsache die zur aufklärung, eben wegen dieses widerspruchs, auffordert. die art aber, wie diese frage vorläufig erledigt wird, führt zu dem ergebnis, dasz ihre besprechung gar nicht an diese stelle gehören würde, und bereitet somit auf den schluszabschnitt des capitels vor.

Dessen thema geben gleich die ersten worte an ὁμοίως δὲ καὶ πeρì tηc idéac. die weitere besprechung der ideenlehre soll als entbehrlich abgelehnt werden, nemlich als entbehrlich für den zusammenhang der ethik. in den begründenden worten εἰ γὰρ καὶ . . ζητεῖται z. 32-35 ist mit Rassow ao. das tò in z. 32 in xai zu ändern. Ar. gibt für den augenblick dasjenige als richtig zu, was er bestritten hat, dasz es ein einheitliches oder ein von den dingen gesondertes gutes gibt; dasz aber dieses zugeständnis auch in der that nur ein augenblickliches sein soll, das zeigt schon die sprachliche form des nachsatzes δῆλον ὡς οὐκ ἂν εἴη. Ar. stellt sich auf diesen standpunct nur, um zu zeigen dasz auch von ihm aus und gerade von ihm aus die ideenlehre für die ethik unfruchtbar bleibe; der grund ist, dasz die idee gerade vermöge derjenigen eigenschaften, gegen die Ar. polemisiert bat, nicht ein πρακτόν oder κτητὸν ἀνθρώπῳ sein könnte; νῦν δὲ τοιοῦτόν τι ζητεῖται. weder gegen diese charakteristik seiner ethik, als einer durchaus auf das praktische und empirische gerichteten untersuchung (vgl. s. 1094 22-24. 1095 5 f.

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