صور الصفحة
PDF
النشر الإلكتروني

Punkte: 1) wird einträchtiglich gelehret und gehalten, daß ein einig göttlich Wesen sey, welches genannt wird und wahrhaftiglich ist Gott. Das bezeugt: 5. Mos. 6, 4. „Höre Israel, der Herr unser Gott ist ein einiger Gott,“ und 1. Cor. 12, 6. „Es sind mancherlei Kräfte, aber es ist Ein Gott. 2) In diesem einigen göttlichen Wesen sind aber drei Personen. Dies bezeugt: Matth. 28, 19. „Gehet hin, und lehret alle Völker, und taufet sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes" und 1. Joh. 5, 7 „Drei sind, die dazeugen im Himmel: der Vater, das Wort und der Heilige Geist, und diese drei sind Eins." Daß wir diese drei Personen nicht in einander mengen dürfen, weil sie von einander uns terschieden sind, und jede für sich selbst besteht, so daß eine andere Person der Vater, eine andere der Sohn, eine andere der Heilige Geist ist, das bes zeugt Matth. 3, 16, wo Sich der Vater in der Stimme vom Himmel offenbart: „Das ist Mein lieber Sohn, an welchem Ich Wohlgefallen habe", der Sohn aber sichtbar im Jordan steht, daß Er getauft werde, und der Heilige Geist, gleich als eine Laube, herab fährt und über denselben kommt. Darum wird unter dem Worte,,Person" nicht verstanden ein Stück oder Theil, oder Eigenschaft an einem Andern, als ob der Sohn und der Heilige Geist etwa øder nur Kräfte und Eigenschaften an Gott dem Vater wären, sondern „das selbst bestehet,“ d. h. Etwas, das Selbstständigkeit hat. 3) Diese drei Per

sonen haben an dem einen göttlichen Wesen so Theil, daß keine es weniger besißt, keine mehr; jede hat es vielmehr ganz in Sich, es sind daher alle drei Personen in dem einigen göttlichen Wesen gleich gewaltig, gleich ewig, Gott Vater (2. Cor. 1, 3. Ephes. 3, 14. 15. Mal. 2, 10.), Gott Sohn (Hebr. 1, 1–5. 1. Joh. 5, 20. Joh. 8, 58. Matthäi 28, 18. Joh. 21, 17. Matthải 18, 20. Coloffer 1, 15-18. Joh. 5, 21-23.), Gott Heiliger Geist (Apostel - Geschichte 5, 3. 4. 1. Cor. 2, 10. Hiob 33, 4. pf. 33, 6. Matth. 18, 19. 2. Cor. 13, 13. 4.) Alle Drei aber, Gott Vater, Gott Sohn, und Gott Heiliger Geist, sind Ein göttlich Wesen. Dies bezeugen die vielen Schriftstellen, welche nur Einen Gott lehren, insbesondere aber: 1. Joh. 5, 7. Dieses Eine göttliche Wesen ist ewig (Ps. 90, 2. Tim. 1, 17), ohne Stück (Jac. 1, 17. Joh. 4, 24), ohne Ende (Hiob 34, 21. 22. Jer. 23, 23. 24), unermeßlicher Macht (1. Mos. 17, 1. Röm. 4, 21), Weisheit (Ps. 104, 24. Röm. 11, 33), und Güte (Pf. 145, 8. 9. Ps. 36, 6—8), ein Schöpfer (1. Mos. 1. Joh. 1, 3.) und Erhalter (Hebr. 1, 3) aller sichtbaren und unsichtbaren Dinge, vor welchem die christliche Kirche mit allen ihren Gliedern an= betet und singt:

Wir glauben Alle an Einen Gott.

Es ist diese Lehre von der Dreieinigkeit Gottes ein hochheiliges Geheimniß, das keine Vernunft ausgründen und kein Verstand ausdenken kann. Alle Versuche, dieses Geheimniß zu lösen, oder

dasselbe dem menschlichen Fassungsvermögen wenigstens nahe zu bringen, und durch Hinweisung auf ähnliche Einheitsverbindungen bei einer Mehrheit von Kräften im Natur- und Geistes - Leben zu veran schaulichen, müssen immer hinter der einfältigen schriftmäßigen Darlegung dieses Geheimnisses zu= rückstehen, wenn sie nicht ganz als verfehlt zu bezeichnen sind. Denn was ist gewonnen, wenn man sagt: „Mit der Dreieinigkeit Gottes ist's wie mit unserm Geiste; wie der menschliche Geist ein Einiger, aber doch zugleich ein erkennender, fühlender und wollender ist, so giebt's auch in der Gottheit zwar drei Personen, aber dennoch nur Einen Gott; denn das sind immer nur Kräfte, die in der Einheit des menschlichen Geistes befaßt * sind, aber nicht drei unterschiedliche Personen. Oder, wenn man sagt: „In allen Kreaturen sieht man eine Abspiegelung der Heiligen Dreifaltigkeit. Erstlich das Wesen bedeutet die Allmacht Gottes des Vaters, zum Andern die Gestalt und Form zeigt an die Weisheit des Sohnes, und zum dritten der Nußen und die Kraft ist ein Zeichen des Heiligen Geistes. Zwar können alle solche und ähnliche Hinweisungen zur Veranschaulichung dieser hochwichtigen Lehre etwas beitragen, aber eine Brücke des Glaubens können sie doch niemals werden, der ja überhaupt nicht auf dem Wege menschlicher Klugheit gewonnen wird, sondern allein auf Gottes Weisheit und der Kraft Gottes ruht. Gilt es überhaupt als Regel des Christen, der göttlichen Offenbarung gegenüber,

alle Vernunft unter den Gehorsam Christi gefangen zu nehmen (2. Cor. 10, 5), um so mit Waffen, die mächtig vor Gott sind, zu verstören die Anschläge und alle Höhe, die sich erhebt wider das Erkenntniß Gottes; so hier insbesondre, wo es sich um eine Erkenntniß handelt, die alle menschlichen Kräfte so weit übersteigt (1. Tim. 6, 16), daß nur der zügelloseste Vernunftstolz, der, auf dem höchsten Gipfel angelangt, in offenbare Gotteslästerung umschlägt, es sich herausnehmen darf, den Geist Gottes zu meistern, der doch allein die Liefen der Gottheit erforschet (1. Cor. 2, 10). Wir bescheiden uns als Christen, die im Glauben selig sind, wenn sie auch nicht sehen (Joh. 20, 29), zu begreifen, wie Drei Eins sind, weil wir wissen, daß unser Wissen in dieser Zeit nur Stückwerk ist (1. Cor. 13, 9) und erkennen, daß wir jezt nur sehen durch einen Spiegel in einem dunkeln Wort (1. Cor. 13, 12); wir warten daher geduldig im Glauben bis zu der Zeit, wo das Vollkommene kommen wird (1. Cor. 13, 10), wo wir Ihn, unsern Herrn und Gott, sehen werden, wie Er ist (1. Joh. 3, 2).

Das aber vermag Niemand zu leugnen, der noch ein Auge und ein Herz hat für die Gnadenfülle geistlicher Güter und himmlischer Gaben, die uns im Reiche Gottes dargeboten werden, daß grade in dem Glauben an den Dreieinigen Gott, als dem theuersten Kleinode beseligender Offenbarung, Ers kenntniß und Lehre, alle Schäße der Weisheit, des Trostes und der Kraft, sowie alle geistlichen Waffen liegen, mit denen wir Sünde, Welt, Lod, Teufel und

[ocr errors]

nung. Wir glauben an Gott den Vater, der von E keit her den Rathschluß zu unsrer Seligkeit ge wir glauben an Gott den Sohn, der, Fleisc worden, diesen Rathschluß des Vaters ausge hat, und an Gott den Heiligen Geist, der uns Verdienst des einigen Mittlers und die von erworbenen Gnadenschäße Seines Reichs zuei Wie nun aber kein Mensch diesen Rathschlu unsrer Seligkeit fassen, kein Mensch denselben führen konnte, denn ein Bruder kann Niemant lösen, noch Gott Jemand versöhnen, es koste viel, daß er es muß lassen anstehen ewiglich (P) 8. 9.), so kann auch kein Mensch die von Ch erworbene Gerechtigkeit, die allein vor Gott uns mittheilen. Der Glaube an den Dreiein Gott ist daher, wenn wir auf seinen wesentli Inhalt sehen, nichts anderes, als der Glaube, uns der Vater zur Seligkeit erwählt, der erlöst und der Heilige Geist geheiligt hat. W nun schon ein Christenherz von Dank und P überfließt, wenn es seiner Erwählung, Erlös und Heiligung im Glauben gedenkt, wie viel n wird es danken und anbeten, wenn es in die Glauben von den großen überschwenglichen He gaben der freien Gnade aufsteigt zu dem er mungsreichen grundgütigen Geber derselben, Dreieinigen Gott Selbst!

« السابقةمتابعة »