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als das liebe Brot. Allein mit Vornehmen muß man vornehm umgehen: man muß Alles fein sagen. Und so hat denn der Verfasser damit begonnen, daß er die feinsten Fåden auffaßte, mit denen die Wahrheit an unser Bewußtseyn geknüpft. ist, daß er überhaupt die Thatsachen unseres Bewußtseyns, deren wir uns nicht entschlagen können, zum Grund und Boden sei= ner Darstellung machte. In seinem Bewußtseyn ist Jeder zu Hause; man darf ihm nur mit Licht zu Hülfe kommen, damit er sich in seinen eigenen vier Pfählen zurecht, finde. Das Bewußtseyn hat das jus de non appellando. hat man in dieser Instanz gewonnen, so kann man zufrieden seyn. Unser Be= wußtseyn aber hångt mit Mancherlei zusammen, was sich davon nicht trennen läßt. Und so kommt denn hier auch Manches als Bewußtseyns - Sache zur Sprache, was man heutzutage als unnüßen Hausrath in die Polterkammer geworfen hat. Kurz, es werden hier Ansichten wieder hervorgerufen, wie man sie vor dreihundert Jahren, ja wie man sie vor fast zweitau= send Jahren hatte, und deren man sich jetzt schämt. Vielleicht ist hier über diese Punkte Manches gesagt,

was man an andern Orten nicht findet. Man beş

liebe zu suchen. 17

Aber nun noch ein Drittes: eben was das Su= chen betrifft. Der Verfasser bittet seine Leser recht herzlich, ja nicht hier zu suchen wie auf Beitunge tischen, wo man das Unterste zu oberst kehrt. Er bittet sie recht inståndig, doch ja nicht die Lectüre dieses Buchs von hinten, oder in der Mitte anzufangen, und sich so das Lesen des Anfangs zu ersparen. Sie können sich ja das ganze Lesen ersparen! Dieses Buch verlangt mit Sammlung, mit Ernst, mit Strenge, durch und durch gelesen zu werden, weil es wie ein Gemälde zu betrachten ist, das eben durch alle seine einzelnen Züge erst zum Gemålde wird. Einzelnes herausgerissen bietet nur ein Zerrbild dar: besonders, wenn man das Ganze verkehrt hålt. Dieß verbit= tet sich der Verfasser gerade zu. Man soll den geraden Weg durch das Buch gehen, oder sich auf andere Weise erlustiren; nur nicht durch Ausrupfen von Einzelheiten, die nur durch Auffaffen des Ganzen verständlich sind, oder durch Spötteln über Resultate, deren Pråmissen man übersehen hat. Der Verfasser würde dieß nicht

so eindringlich verlangen, wenn er nicht schon reiche. Erfahrungen in dieser Hinsicht gemacht hätte.

Und so gehe denn hin, o Büchlein, und siehe, was du vermägst, bei allen Verstößen, die du gegen die Schule gemacht hast!

Inhalts-Anzeige.

Einleitende Betrachtungen.

I. Schilderung unserer Zeit vom Standpunkte des psychischen Arztes. S. 3-21.

II. Prognosticon. S. 22-29.

II. Höchstes Bedürfniß der Zeit. S. 29–36.

IV. Hindernisse der Befriedigung dieses Bedürfnisses. S. 37–42. V. Nächstes Mittel zur Beseitigung dieser Hindernisse. S. 42—50.

Erstes Buch.

Die Wahrheit als menschliche Vorstellung. (subjective Wahrheit.)

Erstes Kapitel. Das Vorstellungsleben und seine Bedins gungen überhaupt. S. 53 - 59.

Zweites Kapitel. Charakter der Wahrheit in den menschlichen Vorstellungen überhaupt. S. 60-67.

Drittes Kapitel. Charakter der Wahrheit in den Vorstellungen der Einzelnen, nach ihren verschiedenen Betrachtungsstufen, S. 67 — 71.

Viertes Kapitel. Charakter der finnlichen Wahrheit, ober der Wahrheit des Volks. S. 71 - 79.

Fünftes Kapitel. Charakter der Verstandes-Wahrheit, oder der Wahrheit der Schule. S. 79-87.

Sechstes Kapitel. Charakter der Vernunft - Wahrheit, oder der Wahrheit der Weisen. S. 87-92.

Siebentes Kapitel. Bedeutung und Werth der subjectiven Wahrheit überhaupt, und ihrer verschiedenen Betrachtungsstus fen. S. 93105.

Achtes Kapitel. Unvollständigkeit und Bedürfniß der subjectiven Wahrheit. 105-108.

Zweites Buch.

Die Wahrheit als Gegenstand menschlicher Vorstellung. (objective Wahrheit.)

Erstes Kapitel. Berichtigung der Aufgabe. S. 111-113. Zweites Kapitel. Innere Ndthigung zur Anerkennung ges genständlicher Wahrheit. S. 113-117.

Drittes Kapitel. Das Gegebene überhaupt als gegenståndliche Wahrheit. S. 117 121.

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Viertes Kapitel. Das Gegebene ein Doppeltes: Sinnli= ches und Uebersinnliches. S. 121 - 127.

Fünftes Kapitel. Das Sinnliche als gegenständliche Wahrheit, oder die Natur. S. 128

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148.

Sechstes Kapitel. Das Uebersinnliche als gegenständliche

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Wahrheit, oder der Geist. S. 149-158.

Siebentes Kapitel. Die (göttlich geschichtliche) Offenbas

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rung als Medium der überfinnlichen Wahrheit. S. 159-182. Achtes Kapitel. Zweifel und Lösung. S. 183-200.

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