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Dauermure" unter den übrigen vielen Preen namentlich aufgeführt wird.

Die Linie der Preen auf Davermoor scheint mit dem Bitalienbrüderhauptmann Marquard Preen in der Fremde erloschen zu sein. Im 15. Jahrh. wird weder des Nittersißes Davermoor als eines solchen, noch der Preen auf Davermoor gedacht, und das Gut erscheint im Anfange des 15. Jahrh. in andern Händen. Nach einer verloren gegangenen Urkunde des Bisthums Schwerin, von welcher jedoch Dan. Clandrian in den Regesten derselben den Inhalt aufbewahrt hat, verpfändet am 18. Jan. 1425 der Burgmann Reimar von Bülow zu Gadebusch aus

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zwei Hufen auf dem Felde zu Davermore in zwei „Bauern, die da wohnen zu Gr. Brusewiß in der Vogtei Schwerin"

3 lüb. Mark an den Vikar Johann Lomesen zu Neu-Bukow. Im J. 1497 eristirte das Gut Davermoor nicht mehr, da nach einem Contributions - Register von diesem Jahre

das Kirchspiel Groten Brüsewißze:

das Dorf Groten Brüsewiße,
Lütken Brüsße,
Grambow,
Rosenhagen,

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umfaßte. Es cristirte also Davermoor nicht mehr und Gottesgabe noch nicht. Nach dem Vicareien Verzeichnisse von 1553 gehörte die Feldmark Davermoor damals zu Gr. Brüß und der Familie von Halberstadt auf Brüt. So blieb es das ganze 16. Jahrh. hindurch, bis mit dem Anfange des 17. Jahrh. das Gut Gottesgabe an der Stelle von Davermoor und die Familie von Halberstadt 1614-1674 im Besige desselben erfbeint.

Jahrb. des Vereins f. meklenb. Gesch. XV•

„Laurentius Fetting,

,,custos in arre Swerinensi et etiam ecclesiae cathedralis. ,,Beneficium der Molgan in Grubenhagen.

„Die börunge belegen:

"Zum Dauer-Mohr bey Grossen-Brüße:

,,III Hufen dar belegen;

„Darvon gibt Achim Halverstadt II marck XII ß., „und ist IX marck und IIII witte vorhin gewesen. "Restat annuatim VI mark IIII ß."

Und wirklich giebt die große Schmettausche Charte von Meklenburg noch hinreichende Aufklärung. Grade südlich von und neben Gr. Brüh liegt unmittelbar neben dem Hofe des Gutes Gottesgabe das „Dabel-Mohr". Es ist also außer Zweifel, daß Gottesgabe dasselbe Gut ist, welches früher Davermoor hieß. Eine kurze Geschichte des Gutes wird diese Anficht noch mehr bestätigen.

Am Ende des 13. Jahrh. befaß das Gut die Familie Malzan, da der Stammvater aller jezt noch blühenden Linien des Geschlechts, der Ritter Ludolf Malyan, im J. 1282 drei Hufen des Gutes zur Stiftung einer Vicarei im Dome zu Schwerin hergab. Die den Malzan stammverwandte Familie Hasenkop besaß zu derselben Zeit das benachbarte Gut Driberg 1). Im 14. Jahrh. saß eine Linie der Familie Preen auf dem Gute und hatte hier einen Ritterfit; hiefür zeugen ausdrücklich die angeführten Urkunden von 1357 und 1367. Außerdem hatte diese Linie noch andere Befihungen in der Nähe von Davermoor; am 31. Mai 1361 belehnte der Herzog Albrecht von Meklenburg, der in den ersten Zeiten nach der Erwerbung der Grafschaft Schwerin viele Veränderungen in derselben vornahm, den Knappen Johann (d. i. Henneke) Preen mit 4 Hufen in dem an Kl. Brüß grenzenden Dorfe Gotmansvörde, welche zur Grafschaft Schwerin gehört hatten (prout ipsi ab antiquo ad comiciam Zwerinensem et nunc ad nos pertinere dinoscuntur), die er aber von dem Knappen Babbesin, der sie zu Pfande besaß, einzulösen hatte. Eine andere Linie der Preen besaß das benachbarte Gut Steinfeld mit Antheilen in Warniß und Rugensee, bis Volrath Preen auf Granzow im J. 1516 diese Besizungen an die Herzoge verkaufte; daß die Preen auf Steinfeld eine von den Preen auf Davermoor verschiedene Linie gewesen sein müsse, geht daraus hervor, daß in der Urkunde vom 29. Jan. 1367,,Volrat Preen van deme ,,Stênvelde" als Bürge für „Henneke Preen tu deme

1) Vgl. Lisch Malgan. Urk. 1, Nr. XVIII und XXIV.

Dauermure" unter den übrigen vielen Preen namentlich aufgeführt wird.

Die Linie der Preen auf Davermoor scheint mit dem Vitalienbrüderhauptmann Marquard Preen in der Fremde_erloschen zu sein. Im 15. Jahrh. wird weder des Rittersißes Davermoor als eines solchen, noch der Preen auf Davermoor gedacht, und das Gut erscheint im Anfange des 15. Jahrh. in andern Händen. Nach einer verloren gegangenen Urkunde des Bisthums Schwerin, von welcher jedoch Dan. Clandrian in den Regesten derselben den Inhalt aufbewahrt hat, verpfändet am 18. Jan. 1425 der Burgmann Reimar von Bülow zu Gadebusch aus

"zwei Hufen auf dem Felde zu Davermore in zwei Bauern, die da wohnen zu Gr. Brusewiß in „der Vogtei Schwerin"

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3 lüb. Mark an den Vikar Johann Lomesen zu Neu-Bukow. Im J. 1497 eristirte das Gut Davermoor nicht mehr, da nach einem Contributions - Register von diesem Jahre

das Kirchspiel Groten Brüsewißze:

das Dorf Groten Brüsewiße,
Lütken Brüsße,
Grambow,
Rosenhagen,

umfaßte. Es cristirte also Davermoor nicht mehr und Gottesgabe noch nicht. Nach dem Vicareien - Verzeichnisse von 1553 gehörte die Feldmark Davermoor damals zu Gr. Brüß und der Familie von Halberstadt auf Brüt. So blieb es das ganze 16. Jahrh. hindurch, bis mit dem Anfange des 17. Jahrh. das Gut Gottesgabe an der Stelle von Davermoor und die Familie von Halberstadt 1614 1674 im Besige desselben erscheint.

པ་

Jahrb. des Vereins f. meklenb. Gesch. XV.

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Beilage Nr. 2.

Die Gamm auf Bülow.

Die Familie Gamm gehört zu den ältesten adeligen Fami lien Meklenburgs; ihr Stammvater hat bedeutenden Antheil an der ersten Einrichtung des Landes, und doch ist fast nichts über die ältesten Wohnfiße der Familie bekannt. Seit dem 14. Jahrh. erscheinen die Gamm mit großem und festem Güterbesiße auf den alten Familiengütern Alt-Schwerin am plauer See und Göhren am Flesen-See, beide bei Malchow, nach denen sich, die beiden alten Hauptlinien des Geschlechts benannten. Die ältesten Güter der Familie sind aber noch unbekannt und ebenso die Besizer derselben, deren Namen auch in den Stammtafeln fehlen.

Als der Stammvater des Geschlechts erscheint Heinrich Gamme oder Gammo, Gamma, Gamba, Gambe, auch schlechthin ohne Vornamen Gampa genannt, in der Reihe der alten wendischen Dynastengeschlechter. Er tritt zuerst 1218 - 1226 am Hofe des alten Borwin I. und seiner Söhne und darauf 1226 1231 als Mitglied der Vormundschaft für die Söhne des früh gestorbenen Fürsten Heinrich Borwin II. als Hoftruchseß oder nach neuern Begriffen als Hofmarschall (dapifer oder dapifer curiae) 1) auf. Nach Vollendung der ersten Landestheilung erscheint er 1232 - 1240 als der älteste und erste Rath am Hofe Nicolaus I. von Werle zu Güstrow, zulegt noch einmal wieder als Hoftruchseß 2).

Aller Wahrscheinlichkeit nach besaß er Güter und Burglehen in der Nähe der Stadt Güstrow. Und wirklich finden wir die Familie ungefähr 150 Jahre später noch im Befiße des früh untergegangenen Dorfes Glin, dessen Feldmark in unmittelbarer Nähe der Stadt Güstrow begann und sich an der Nebel entlang bis gegen den parumer See erstreckte. Im J. 1375 verkauften die Fürsten von Werle das Dorf an die Stadt Güstrow, nachdem sie es von Heinrich Gamm gekauft hatten, und die Stadt legte es zur Stadt-Feldmark 3); wahrscheinlich ist der Acker der Bülower Burg ganz oder theilweise ein Theil des ehemaligen Dorfes Glin, dessen Nebelwiesen im Lande wegen ihrer Fettigkeit berühmt find. Im 13. Jahrh. reichten noch zwei andere Feldmarken, die der Dörfer Glewin und Tebbezin, bis an die

1) Vgl. Jahrb. XIII, S. 92 flgd. und X, S. 6.

2) Vgl. daselbst S. 103 flgd.

3) Vgl. daselbst X, S. 6, und Franck A. u. N. M. VI, S. 301.

Thore der Stadt Güstrow 1); auch diese waren im Befiße ritterlicher Familien gewesen, z. B. der von Geez auf Karcheez, d. i. Kark (Kirch)-Geez 2).

Das Dorf Glin war aber mehr als wahrscheinlich ein Bauerdorf. Der alte Rittersiz der Familie Gamm war das Landgut Bülow3) bei Güstrow, welches westlich an die Feldmark des Dorfes Glin grenzte. Im J. 1373 hatten die Bürger der Stadt Güstrow die Beste Bülow gebrochen und den Bernd Gamm gefangen genommen; zu seiner Befreiung mußte dieser mit seinem Sohne Bernd am 11. September 1373 Urfehde schwören 4).

Ungefähr seit dieser Zeit verlor sich das Rittergut Bülow nach und nach aus dem Besize einer bisher unbekannten Linie der Familie Gamm, während diese Linie selbst schon früh erlosch. Nach ungedruckten Urkunden gestaltete sich dieser Hergang folgendermaßen. Am 21. Dec. 1371 verpfändete die Frau des Henneke von der Böken, Namens Slaweke, eine Schwester des Bernd Gamm5) auf Bülow, an diesen ihren Bruder Bernd und dessen Frau Anneke, welche wahrscheinlich eine geborne von Bülow 6) (von Gülzow?) war, alle ihre Befizungen im Dorfe Bülow,

gen Herrentlich 31⁄2 Bauernhüfen, Kathenland und 12 Mor

gen Herrenland, mit der versessenen Pacht von 9 Jahren 7). Am 11. Sept. 1373 schwur Bernd Gamm mit seinem Sohne Bernd der Stadt Güstrow Urfehde nach der Brechung seiner Burg Bülow; es bürgten für sie die drei Verwandten: Danquard Arecow, Thydeke von Bülow auf Gülzow und Heinrich Gamm auf Schwerin. Seit dieser Zeit beginnt die Zerstückelung und Veräußerung der Feldmark Bülow. Am 2. Febr. 1402 ver

1) Vgl. Jahrb. XII, S. 5 flgd.

2) Vgl. daselbst S. 12 flgd.

3) Dieses Landgut Bülow bei Güstrow hieß in den ältesten Zeiten Byliewe (vgl. Mefl. Urk. III, S. 80); dieser Name kommt wahrscheinlich von der flavifchen Wurzel bjely (oder bel) weiß. Das Dorf Bülow bei Rhena, von dem die Familie von Bülow den Namen hat, hieß von alter Zeit her immer Bulow e.

4) Vgl. Urk. Samml. Vermischte Urkunden.

5) Das Siegel der Slaweke v. d. Böken, geb. Gamm, enthält eine weibliche Figur, welche in der rechten Hand den v. Gamm'schen Schild mit drei schräge links gestellten Sternen, in der linken Hand einen Helm hält; die Umschrift lautet:

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6) Der erste Zeuge dieser Urkunde ist der Ritter Danquard von Bülow, die folgenden sind die Knappen Heinrich und Godeke von Bülow, Brüder, und Dan quard von Arecow; auch in der Urk. vom 11. Sept. 1373 ist Danquarb von Arecom Bürge. Danquard von Arecow ist, nach dem Vornamen, wahr scheinlich ein Enkel des Danquard von Bülow, wie Danquard Gamm (4402), wahrscheinlich ein Sohn der Slaweke.

7) Der Name Slaweke, der sich bis 1371 erhielt, deutet wohl noch darauf hin, daß die Familie Gamm eine ursprünglich weudische war.

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