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Dorfe in Italia transpadana, ums Jahr 570, und spä= ter durch Gregor den Großen zu Ravenna geweiht. Er wanderte nach Gallien aus, besuchte die Städte Meg, Mainz, Trier, und wurde dann Bischof von Poitiers, wo er ums Jahr 600 starb. Von seinen vielen Gedichten, welche in einem Manuscripte der Bibliotheca murbacensis enthalten sind, sind nur wenige ins Hymnarium gekommen.

13. Magnus Felix Eudorius, Bischof von Ticinium, starb 571.

14. Justinian I., Kaiser 550.

15. Chilperich, König der Franken, 540.

16. Helpidia, Gattin des römischen Consuls Boëtius 530.

VII. Jahrhundert.

17. Gregorius I. der Große, geb. zu Rom 550, erwarb sich um den Kirchengesang ein großes Verdienst, sowohl durch eigne Dichtungen, als beffere Einrichtung des Kirchendienstes. Der von ihm verfaßte Hymnus: Rex Christe, factor omnium, enthält alle Hauptwahrheiten des Christenthums, und wurde deßhalb schon von Luther, der ihn für den besten Hymnus erklärte, ins Deutsche übertragen. Hinter dem, was Gregorius für die zweckmäßige Einrichtung des Gottesdienstes im Allgemeinen, und besonders für die musikalische Ausschmückung desselben geleistet hat, bleibt sein poeti

sches Verdienst offenbar zurück. Er starb als Papst zu Rom 640.

18. Ifidorus, Bischof von Sevilla, starb 639.
19. Eugenius, Bischof von Toledo, starb 657.

VIII. Jahrhundert.

20. Beda, Venerabilis, geb. zu Durham in England 673. Außer mehreren vorzüglichen religiösen Gedichten hat er auch eine Kirchengeschichte Englands geschrieben. Von den 11, von Caffander gesammelten Hymnen desselben ist nur eine: Hymnum canamus gloriae 'ns Breviarium gekommen. Schon Walafriðus Strabo führt ihn als den besten Liederdichter des VIII. Jahrhunderts an; er starb im hohen Alter, allgemein geliebt und betrauert im Kloster zu Jarrow 735.

21. Andreas, Erzbischof von Creta, starb 725. 22. Kosmas, Erzbischof von Jerusalem, starb 730. 23. Joh. von Damascus, gest. 754.

24. Paulus Diaconus (Winfried, auch Warnefried gen.), geb. in der Lombardei 730, starb als Mönch im Kloster Monte Cassino 800. Er war Zeitgenoffe Carls des Großen, auf deffen Geheiß er das berühmte Homiliarum verfertigte. Der berühmte Musiklehrer Guido von Arezzo benannte, nach den ersten Sylben der sechs Strophen des ersten Verses seines zu Ehren Johannes des Täufers verfertigten Liedes: Ut queant laxis, die von ihm eingeführte, und jezt noch in Italien und Frankreich übliche diatonische Scala:

ut, re, mi, fa, sol, la. Auch scheint dieses Lied noch eine besondere Beziehung zu der später so gebräuchlich gewordenen Verehrung Johannes des Täufers zu haben.

IX. Jahrhundert.

25. Notker, der Aeltere (zum Unterschiede von Notker dem II., auch Mönch in St. Gallen 975), geb. zu Heiligau bei St. Gallen, gest. im Benedictinerkloster von St. Gallen 912. Man hält ihn gewöhnlich für den Urheber der sogenannten Sequenzen und Profen. In seinem Liede: Eia recolamus etc. wird Maria zuerst als stella maris bezeichnet. Wahrscheinlich gehört auch diesem Jahrhundert die beliebte Hymne an: Ave maris stella, deren Verfasser unbekannt geblieben ist, und die mit Unrecht dem h. Bernhard von Clairvaux zugeschrieben wird, da sie schon vor ihm in einem Breviarium des Monte Caffino aus dem XI. Jahrhundert erwähnt wird. 38 von ihm herrührende Hymnen und Lieder hat Bernhard Peg (Thesaur. anect.) gesammelt.

804.

26. Alcuin, geb. zu York 750, gest. zu Tours

27. Paulinus, Bischof von Aquilega, starb 804. 28. Ermanrich, Abt zu Ellwangen, starb 840. 29. Walafridus (Strabo, der Schielende, Abt zu Kloster Reichenau), starb 849.

30. Drepanius Florus, Diacon zu Lyon, st. 860.

31. Tutilo, Mönch zu St. Gallen, starb 880. 32. Natpert, Mönch zu St. Gallen, starb 879. 33. Theodulphus, wahrscheinlich ein Gothe, Verfasser vieler religiöser Gedichte, worunter besonders die Hymne: Gloria, laus et honor etc. großes Ansehen erlangte. Dieselbe soll von ihm während seiner Gefangenschaft im Kloster Angers, wohin ihn Ludwig der Fromme, König von Frankreich, geschickt hatte, ge= dichtet, und während einer Procession am Palmsonntage, der der König beiwohnte, aus dem Fenster von ihm abgesungen worden sein. Der König wurde durch den Gesang so ergriffen, daß er sofort seine Freilassung ver= ordnete, und zugleich befahl, daß diese Hymne stets am Palmsonntage gesungen werden solle (s. spät.).

34. Rabanus Maurus, Bischof von Mainz, der erste Deutsche, der lateinische Hymnen ge= dichtet und sich um die Hymnologie im Allgemeinen in Deutschland großes Verdienst verworden hat, starb ums Jahr 856.

X. Jahrhundert.

35. do von Clugny, geb. 880, gestorben als Abt des Klosters Clugny in Burgund 942. Er verbesserte den Kirchengesang, sowohl durch eigne Dichtungen als durch die Compositionen derselben.

36. Roswitha (Helena von Roffow), Nonne zu Gandersheim, 980.

37. Notker II., Mönch zu St. Gallen, st. 975.

38. Heribald, Dichter und Compositeur im Kloster St. Amand in Flandern, 930.

39. Ratbod von Utrecht, 918.

XI. Jahrhundert.

40. Robert, König von Frankreich, ein Sohn Hugo Capets (reg. von 997-1031), war Liederdichter und Componist zugleich, dem man noch viele, jezt gebräuchliche Lieder verdankt. Die schöne Pfingstfequenz: Veni sancte spiritus, gehört ihm unstreitig an (Durandi, ration. div. offic. lib. IV), und ist wahrscheinlich die Grundform, nach welcher die noch übliche Antiphone: Veni sancte spiritus, reple corda tuorum fidelium *) etc. verfertigt worden ist.

41. Fulbertus, von Chartres, daher Carnotensis, starb 1029. Er war ein frommer und gelehrter, seiner Zeit sehr angesehener Mann. Unter seinen vielen geistreichen Liedern sind die meisten der Verehrung der Jungfrau Maria geweiht. Seine sämmtlichen Schriften sind von C. v. Villiers, Paris 1608, gesammelt und herausgegeben worden.

42. Petrus Damiani, Bischof von Ostia, geb. zu Ravenna 1002, gest. im Kloster St. Croce d'Avellano im Kirchenstaate, ein Zeitgenosse Gregors VII., und von ihm hochgeachtet. Von seinen vielen hinter

*) Wird von Vielen auch Carl dem Großen zugeschrieben.

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