lassenen Gedichten sind nur wenige in's Hymnarium gekommen. Der Rhythmus: De gloria Paradisi - ge= hört ihm (nach Augusti) an. (cf. Const. Cajetani opera Petr. Damiani, Paris 1743), und Divi Aurelii Augustini: meditationes. Colon. 1649.) vgl. auch litt. hist Skizze 3. Auguftinus. 43. Hericher, Abt zu Lüttich, st. 1007. 44. Berno, Abt zu Reichenau, st. 1008. 45. Bruno, Graf von Dachsburg, gest. als Papst Leo IX. 1054. 46. Victor, Fürst von Benevent, gestorben als Papst 1087. 47. Hermann, Graf von Vehringen, (Contractus, weil er gichtlahm war), geft. 1054. Er ist nach Tritheim (de script. eccles.) Verfaffer des Salve Regina, dem jedoch Durand (Rat. div. offic.) auf das Bestimmteste widerspricht. XII. Jahrhundert. 48. Bernhard von Clairvaux, geb. 1091 zu Fontaine in Burgund, gest. im Kloster Clairvaux in der Champagne 1153, ein Zeitgenosse Friedrich Barbarossa's. Der Cistercienser - Orden, dem er angehörte, verdankte ihm Aufschwung und Ausbildung, und nannte sich später nach ihm (Bernhardiner). Der vortrefflichen Eigenschaften seines Herzens und seiner Frömmigkeit wegen ward er bei seinen Lebzeiten allgemein geehrt, und nach seinem Tode heilig gesprochen. Sein milder, herzlicher Ton in Wort und Schrift verschafften ihm den Beinamen: Doctor mellifluus. Die Aechtheit vieler ihm zugeschriebenen Lieder ist noch nicht erwiesen, doch gehört ihm der Rhythmus: De nomine lesu, die Passionslieder: ad membra Christi und das Lied: De contemtu mundi unstreitig an. Die beste Ausgabe seiner Werke ist die von Mabillon. 49. Petrus Abälardus, geb. in der Grafschaft Nantes, gest. als Mönch zu Clugny, und in der Abtei Paraclet bei Nogent, die er stiftete, begraben 1142. Seine Liebe zu Heloisen hat sein Andenken ebenso allgemein bis auf unsre Zeit erhalten, als er zu der seinigen als freisinniger, gewandter Redner berühmt war. Seine freien Ansichten in theologischen Angelegenheiten haben ihm manche Drangsale und Verfolgungen zuge= zogen, und den größten Theil seiner Lieder in übeln Ruf gebracht. Trog dem hat sich sein Gesang beim Fefte der Verkündigung Maria's eines großen Beifalls erfreut. 50. Adam v. Sct. Victor, geb. in der Bretagne 1100, gest. im Kloster zu Set. Victor 1177. Einer der fruchtbarsten Liederdichter des Mittelalters, der durch Gewandtheit in Sprache und Versification, so wie durch lebendige Darstellung des besungenen Thema's, sich besonders auszeichnet. Die von ihm verfaßten Gefänge hat Jod. Clichtoveus, nach Handschriften der Abtei St. Victor, gesammelt. 51. Anselm von Canterbury, geb. zu Aosta, gest. zu London 1109. 52. Gregorius, Bischof zu Taracona, geft. 1126. 53. Thomas Becket, Erzbischof von Canterbury. erm. 1170. 54. Marbod, Mönch zu Angers, st. 1123. 55. Hildebrand von Mans, Erzbischof von Tours, st. 1134. 56. Peter, der Ehrwürdige, Abt zu Clugny, 1157. XIII. Jahrhundert. 57. Thomas von Aquino, aus einem alten italienischen Grafengeschlechte auf dem Schloffe Roccaficca geboren, gest. im Kloster Fossanuova im Königreich Neapel 1274. Nachdem er längere Zeit als fahrender Lehrer der Theologie in vielen Städten von Italien und Frankreich, namentlich in Paris gelehrt hatte, trat er zulegt in den Dominifaner-Orden. Auf der Reise nach dem Concilium zu Lyon, wohin ihn Gregor X. gesendet hatte, erkrankte er und starb. Seine Gelehrsamkeit erwarb ihm den Namen: Doctor quintus ecclesiae, Angelus eccles. Cein: Lauda Sion Salvatorem allein muß seinen Namen für alle Zeiten erhalten. 58. Bonaventura (Eustachius), geb. 1221 zu Ba gnaria im Florentinischen, aus dem alten Geschlechte der Fidenza. Er lebte längere Zeit als Profeffor der Theologie in Paris, trat in den Franziskaner-Orden, und starb zu Lyon 1274, wohin er zum Concilium von Gregor X. geschickt worden war. Er war einer der besten Lehrer seiner Zeit (gewöhnlich Seraphicus genannt), in Schrift und Denkweise zeigt sich eine große Aehnlichkeit mit Bernhard von Clairvaux. 59. Thomas von Celano, ein Mönch aus dem Minoriten - Orden ums Jahr 1250, deffen Name durch seine ,,Sequentia in die omnium animarum", die in der ganzen lateinischen Hymnologie unübertroffen da steht, unsterblich geworden ist. Nach den Untersu= chungen von Wadding (bibl. script. ordin. Min.) muß er als Verfasser derselben angesehen werden. Außer ihm werden noch als solche genannt: 1) Matthäus von Aquasparta, Minoritengeneral 1302. 2) Latinus Frangipani 1294. 3) Malabranca, Bischof von Ostia, 1275. 4) Bonaventura 1274. 5) Bernhard von Clairvaur 1153. 6) Selbst Gregor der Große 630. 60. Eberhard von Bethüne 1212. 61. Innocenz III., Papst, geft. 1216. Verfasser eines Lobliedes auf die Jungfrau Maria. 62. Johannes von Hoveden, gest. zu London 1275. 63. Alanus van Ryssel, geb. 1114, gest. 1203, wegen seiner vielen und ausgebreiteten Kenntniß der allgemeine Lehrer" genannt, ein höchst fruchtbarer, bilderreicher Dichter, von dem noch viele Lieder auf uns gekommen sind. Seine Werke edirte Carl de Visch, Antwerpen 1654. XIV. Jahrhundert. 64. Jacoponus, seu Iacobus de Benedictis, geb. zu Todi im Herzogthum Spoleto, gest. als Franziscaner-Mönch 1306. Er wurde vom Papste Bonifacius VIII., den er in einer Schrift angegriffen hatte, ins Gefängniß zugleich mit dem berühmten Componisten Palästrina geworfen. Hier dichtete er sein schönes, durch Pergolesi's Composition verherrlichtes Lied: Stabat mater dolorosa. 65. Johann Huß, geb. 1373 zu Huffineß, gest. zu Coftniz 1415. XV. Jahrhundert. 66. Thomas a Kempis (von seiner Vaterstadt Kempen), geb. 1380; sein Familienname war Hemmerlein. Er studirte zu Deventer Theologie, und wurde alsdann Augustiner-Mönch auf dem Berge d. h. Agnes bei Zwoll. Er hat vieles geschrieben, worunter sein vortreffliches, oft gedrucktes und übersehtes Buch: De imitaEr starb als Superior des Klosters tione Christi. 1471. 67. Rudolph Agricola, geb. zu Bufflon 1442, gest. zu Heidelberg 1485; ein um das Wiederaufleben der Litteratur in Deutschland hochverdienter Mann. |