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462; Anselmus Laudunensis, Enarrationes in Matth. cap. 20. Migne 162, 1417 genügen mag." 821-824 Kr. I, 28: „In den meisten mir bekannten lateinischen Darstellungen dieser Geschichte wird berichtet, daß das Junge den alten Vogel ins Gesicht geschlagen habe, oder es wird im allgemeinen gesagt, es habe sich unehrerbietig benommen u. a. Das habe den Anlaß zur Tötung desselben ergeben. Der alte Vogel betrauert (meist drei Tage hindurch) sein Junges, dann erweckt er es wieder. Danach wird 821 etwa bôslich statt tôtlich zu ergänzen und 823 swæriz (= lästig) statt swarzziz zu konjizieren sein. Schließlich sei bemerkt, daß die Wendung einem den tôt geben kaum mhd. ist. Man wird besser tun, 824 selbe tuot er im den tôt zu schreiben." Leitzmann spricht sich brieflich für Beibehaltung von swarziz aus. 834 f. Roediger S. 262: Das é gehört aus dem zweiten in den ersten Vers: danne [ez ê wærle, dô erz von êrste gebære." 839 Kraus II, S. 121: die sine quote: der Plur. wie Aneg. 30, 38, s. Schröders Anm. S. 14." 842 Kraus I, 28: „Wahrscheinlich las der Schreiber zu der Vorlage als zed und schrieb nach dem folgenden Verse abirrend ze dem. Es wird sich empfehlen, zů uns zu lesen, vgl. Parzival 695, 12." Leitzmann jedoch ist brieflich eher für ze diu. 858, 860, 865 Schr. I, 300: „In allen drei Zeilen überschreitet Karajans Ergänzung den Raum um gut 3 Buchstaben; in 858 muß man mit dô nehabet [der herre] auskommen, 860 1. Sô chêrt [er abe sîn]en mut, 865 1. [hât er des her]ren rât. In der letzten Zeile ist wenigstens die Lesung herren st. richen hsl. sicher." Die Photographie bestätigt die Auffassung Schröders durchaus. Roediger S. 263 wendet sich zu Vers 858 gegen den Vorschlag_von Schröder, weil dô ne habet [der herre] ohne erläuternden Zusatz sich kaum, wie Schröder möchte, als hielt stand, hielt bei uns aus" fassen läßt: „Möglich, daß die Verse in der Hs. verderbt sind und sich auf 846 f. zurückbezogen und lauteten dô ne habet [er uns sam here]. dô ne ruohte er unsir mêre. Bei Kraus' Vorschlag im Anzeiger dô ne habet[en wir die êre] vermisse ich einen deutlicheren Bezug auf den vergangenen Zustand, den ich durch sam erreiche." 864 Kr. bemerkt brieflich: „rât ubergân 'Gebot übertreten ist fester Ausdruck, und das Ganze bezieht sich ja auf 857. Somit: 'So wendet er sich ab, wie noch jetzt der Mächtige, der dem Armen einen Rat gibt: er kümmert sich nicht um sein Schicksal, wenn der Arme des Mächtigen Rat zuwider handelt'." Vgl. auch Kr. I, 28: „Das unde ist konditional zu fassen; ouch, nämlich wie Adam (Beispiele für kondit. und mit der Stellung des Hauptsatzes bei Jellinek, Hero und Leander S. 83)." 865 Roediger vermutet a. a. O. [vil dicche des héro]ren rât mit Bezug auf 847 des Gedichts. Diese Ergänzung ist aber zu umfangreich. 872 Kr. II,

121: „er edile: vgl. Grimm Gramm. 4, 349; Zs. f. dt. A. 5, 518, v. 125 si reine wol geborne; Schönbach, Pred. 2, 89, 19 si hériu mûter." 874 Kr. bemerkt brieflich zu seinem Vorschlag riche: „Dieses bei got so häufige Epitheton paßt hier, wo immer vom richen (gegenüber dem armen) die Rede ist, besonders gut! guote der Hs. stammt natürlich aus 872." 878 Kr. bemerkt brieflich zu uie der Hs.: „So schlechter, rührender Reim sonst nie im Gedicht! Zu gie vgl. 977, wie 879=978.“ 889 f. Kr. II, 22: „Die Ansicht, daß Himmel und Erde, seit dem Sündenfall einander Feind, durch Christ versöhnt wurden, geht wohl auf Stellen wie Job 17, 42 adjutor et mediator Christus zurück. Sie findet sich schon bei Augustin und Gregor usw."; vgl. ferner S. 122 verwandte Stellen aus Gedichten jener Zeit. 892 Kr. II, 82: „Die Vorstellung vom hamus geht auf Job 40, 19. 20 zurück (s. Scherer zu MSD XXXIX, 5, 1 (=XV, 29); Schönbach zu Pred. 1, 160, 11. 14)"; vgl. ferner S. 122 einige Belegstellen für die Vorstellung vom angel in der deutschen Literatur dieser Zeit. 898 ff. Kr. II, 82 f.: „Daß Christus durch den Ritt auf dem Esel seine Demut gezeigt, gehört zum eisernen Bestande aller diese Stelle behandelnden Commentare und Predigten. Auch daß er ein Roß hätte reiten können (oder in einem goldenen Wagen fahren), wird unzählige Male hervorgehoben, z. B. bei Hrabanus Maurus, Comm. in Matth. Migne 107, 1037 non sedet in curru aureo pretiosa purpura fulgens, nec ascendit super fervidum equum discordiae amatorem (= Haymo, Homil. ́de Tempore Migne 118, 15 und Werner, Deflorationes Migne 157, 902); sogar der sonst selbständigere S. Bernhard sagt non in curribus et in equis, nec in frenis argenteis aut sellis auro tectis: sed humilis aselli tergo sedens. Domin. Palm. Sermo 2. (Mabill. 2, 329); andere Stellen bei Schönbach zu Pred. 1, 191, 20. Beda, Hieronymus, Hilarius machen andere Bemerkungen. Die Quelle für die Darstellung des Einzuges ist Marc. 11, 7 ff., Luc. 19, 35 ff. oder Joann. 12, 14 ff.: wahrscheinlich Joannes, weil hier allein die Aussendung der Jünger nach dem Esel nicht erwähnt wird." 936 Schröder S. 300: „Der Raum ist für die Ergänzung lôn zu groß, ein Wort wie gewin würde bequem Platz haben.“ Dagegen bemerkt Kr. brieflich zu seinem Vorschlag [lôn dâ]: "gewin ist in diesem Zusammenhang unmhd." Roediger S. 264 möchte den Vers in zwei Verse zerlegen und dazwischen einen einschalten: „934 ff. stehen fünf gleiche Reime, fehlt also ein Vers. Wo der Fehler steckt, lehrt das Versungetüm 936, welches hinter himilriche zu teilen ist. Etwa d[es schol ilch in dem himilriche, (daz wizzet sichirliche)." 940 Schr. I, 300: Hat Karajan (was mir nicht mehr möglich war) wirklich ch gelesen (auch auf der Photographie nicht zu erkennen!), so wird die Ergänzung [smâ]ch, die räumlich an

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geht, die beste sein: Swer dort ze genaden wil chomen, der muoz die smâch an sich nemen. Ich weiß wohl, daß smæhe das üblichere Wort ist, aber auch smâch, obwohl erst im 13. Jh. belegt, besitzt als lautgesetzlicher ô-Stamm die Garantie des Alters." Roediger S. 254 ist ebenfalls für diese Ergänzung und teilt mit, daß Haupt in seinem Handexemplar den gleichen Vorschlag eingetragen hat. 942 Kr. II, 122: „hin hindir: bei Kurzmann, Specul. 195 (Schönbach, Wiener Sitzungsberichte 88, 832); Anegenge 26, 18." 943 Roediger S. 264: „durch daz reht kann leicht mißverstanden werden. Wenigstens meine ich, daß es nicht „um des Rechtes willen" bedeutet, sondern „deswegen recht", um meines Vorbildes willen. reht ist also Adverbium und rehte." 948 Kr. II, 123 belegt durch verschiedene Stellen, daß in der Bedeutung 'christlicher Glaube' christenheit nicht selten ist. 954 Kr. II, 123: „der Jacobis chinde: zu der eben nicht häufigen Stellung vgl. Vor. Moses Diemer 76, 15 von 12 Jacobes chinden; ib. 17 der Jacobes sun; Jüngere Judith 147, 15 die Holofernes helde; Vor. Alex. Diemer 183, 15 ein Salomones buoch; Leben Jesu Diemer 265, 27 diu Isacches tohter; Aneg. 30, 12 den Adâmes val; Pred. Fundgr. 1, 108, 46 in den mins trehtîns tagen; Kelle, Spec. Eccl. 45 den Babylonis kinden; vgl. auch Merseburger Zauberspr. 2 dem Balderes uolon." 957 gemern eintunken, zu Abend essen. 958 Kr. bemerkt brieflich: „Nach Ev. Joh. 13, 1: sciens Jesus quia venit hora eius (wie Ev. Joh. 13, 14. 15 vorher benutzt ist)." 959 Kr. II, 83: „Der Ausdruck vliegen erinnert an die saltus Christi, deren meist fünf gezählt werden. Die saltus wurden wohl in Anlehnung an das venit saliens in montibus Cant. 2, 8 erfunden. Der dritte saltus ist de praesepio in crucem; so z. B. bei Bernhard, In Cant. Cantic. Sermo 53. (Mabill. 3, 355 f.); Honorius, Expositio in Cant. Cantic. Migne 172, 389 D; Hildebertus Cenomanensis, In ascens. dom. Sermo 1. Migne 171, 581; vgl. Cynewulfs Crist 720 ff.“ 960 ff. Kr. II, 83: „Das Kreuz als lignum vitae dem lignum mortis gegenüber zu stellen, wie es hier angedeutet ist, kommt sehr häufig vor, s. Schönbachs Abhandlung über die Vorstellungen, die sich an das Kreuz hefteten, in der Anmerkung zu 1 des 2. Bandes seiner Predigten. Qui per lignum et diabolum et mortem damnati estis, modo videte per lignum damnatum diabolum et mortem sagt Christus in der Hölle (Evangelium Nicodemi ed. Thilo p. 741); vgl. Diemer zu Vorauer Hs. 261, 1; Scherer zu Dkm. XXXI, 17, 10 (=I, 258) und ein lat. Gedicht bei Migne 2, 1113. Der Gedanke ist ursprünglich gnostisch; vgl. Lipsius, Apokryphe Apostelgeschichten 2, 2, 74." Vgl. ferner daselbst. S. 123. 963 ange swm. „Fischangel"; Kr. schlägt brieflich vor: „zeinem anger (in medio paradisi Gen. 3, 3). 968 u. 972 bevalchte von bevelgen übergeben. 968 f.

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ein obiz steht and xoivou, vgl. Kr. I, 34 und II, 123 den Hinweis auf ähnliche Stellen: „Ein hübsches άлò xovov steht Leben Jesu Di. 243, 2 ich wil ûf dich stiften die christenheit rihten und Millst. Gen. Diemer 81, 12 ich wart gezuchet in ditzze lant verchoffet“. 975 Kr. II, 123: „dâ lâzzen wir die rede stân― Jüngere Judith Diemer 128, 18; Diemer hat zu Vor. Handschrift 84, 20 zahlreiche ähnliche Stellen geliefert; Arnolt, Diemer 342, 15 nu lâzze wir belîben die tieffen rede dare.“ 977 f. Schr. I, 300: „Karajans Ergänzungen überschreiten wieder den Raum: 977 wird man statt gotes sun einfach got einstellen dürfen, 978 lies dâ er uns[ir genâde] geviench (vgl. 879 dô er unsir êrste genade gevie)." Kr. I, 29 beanstandet die Konstruktion von an gân mit dem Dativ und schlägt deshalb als Ergänzung den Akkusativ vor [dô got die nôt], was aber zu umfänglich ist. Brieflich stimmt Kr. jetzt der Ergänzung [dô got] zu, ändert aber dann der in die. Auch Roediger S. 264 hält die Konstruktion der martir an giench statt die für falsch, bis weitere Belege dafür geliefert seien; in Vers 978 vermutet er da er uns [alle ze im] geviench, da er einen Ausdruck wünscht, der sich speziell auf die Kreuzigung bezieht. 979 Kr. schaltet brieflich ein chôs er (im) und bemerkt dazu: „er erwählte sich den Tod daran, wo er uns Erlösung schafft." 981 Kr. I, 29 verwirft die Aenderung in vil manegem ende und schlägt manegen vor unter Hinweis auf Grimm, Grammatik III2 153. 982 Schr. I, 300: Besser als Karajans [von obene ze] grunde wäre [unz in daz ab]grunde, aber auch hier müssen wohl zwei Buchstaben gespart werden." Nach der Photographie der Hs. würde der Raum für diese Ergänzungen genügen. 985 Ueber den Descensus, bei dem der Dichter im Unklaren läßt, ob er sogleich oder erst drei Tage nach Christus' Tode stattfand, vgl. Kr. II, 84. 988 Schr. I, 300 f.: „Das mit cho . beginnende Wort diese Lesung ist ganz deutlich, an eine so verlockende Konjektur wie cheten also nicht zu denken kann nur noch zwei weitere Buchstaben beanspruchen; die Auswahl ist also klein genug und doch nicht leicht: chôre paßt nicht recht, chôle (< quâle) ginge schon an (er brach die chôle alle 'fregit omne martyrium') nur scheint es, als

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ob der erste der beiden fehlenden Buchstaben die Linie nicht überragt habe." Vgl. Roediger S. 264: „Ich stimme Schröders Vorschlag chôle um so lieber bei, als ich schon in der Anmerkung zur Millstätter Sündenklage 657 dasselbe Wort in den Text gesetzt hatte." 995 Aehnliche Stellen gibt Kr. II, 123f. 1005 f. Roediger S. 264: „von dem chôre ist ein sehr knapper Vers und das übliche von dem oberisten chôre oder auch von dem zehenden, wie Scherer im Handexemplar schrieb. Ebenso kurz ist der folgende Vers die

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tolen engele geraten und der Reim kaum zu dulden. Darf man schiere hinzusetzen?" 1010 Kr. II, 124 verweist auf die Zusammenstellung der Belege für die Verbindung von volle mit Zeitbestimmungen bei Pirig, Untersuchungen über die Jüngere Judith, S. 43. 1012 Kr. II, 84: „Das absurde guot kann ich mir nur durch die Annahme erklären, daß der Verfasser gedankenlos eine feststehende Antithese anwendete; an die beim Kampfe mit Lucifer neutralen Engel wird kaum gedacht sein. In ähnlicher Weise sind im Beowulf 511 und 719 stehende Formeln gebraucht." 1015 Kr. spricht sich brieflich für Luzzifer mit kurzem u aus ,weil stets so auch bayr.Österr., nie Lauzifer." 1015 ff. Schr. I, 293 wendet gegen die Auffassung von Kr. II, 40, wo Vers 1015-1017 als Dreireim und 1018 als reimloser Vers aufgefaßt ist: „Warum dieser verzwickten Auffassung nicht ein Reimpaar wart: spranch vorgezogen wird, versteht man nicht, noch weniger aber, wie sich Kraus, wenn ihm diese Bindung widerstrebt, bei der Karajanschen Ergänzung in die helle spranch beruhigen kann der Ausdruck 'Gott sprang in die hölle zu dem ersten Menschen' ist doch wahrlich auffallend genug. Nun ließe aber auch der Raum höchstens ein spräch zu, und da der Nasalstrich in der ersten Zeilenhälfte durchaus gemieden wird, so kann man überhaupt nur schwanken zwischen in die helle und in der helle sprach." Kr. nimmt jetzt brieflich diesen Vorschlag auf, ändert aber wart in geschach und bemerkt dazu: „wart: sprach unmöglicher Reim! wart stammt aus 1016!" 1029 Roediger S. 264 schlägt vor Der min liebir herre. 1035-1050 Kr. II, 124f. unter Anführung mehrfacher Belege:,,Die ganze Darstellung des Descensus, besonders aber der Partie, die von hier ab folgt, ist so recht geeignet, das Traditionelle der geistlichen Poesie dieser Zeit zu zeigen. Selbst bis auf die einzelnen Ausdrücke erstreckt sich die Uebereinstimmung. Das bleibt merkwürdig genug, wenn auch fast alles auf dieselbe Quelle zurückgeht (s. Schröder, Anegenge S. 54 Anm.)." 1037 Schr. I, 301 beanstandet die Ergänzung von Karajan: „[er lôste] scheint zuviel, vielleicht [er nam]." Nach der Photographie dürfte jedoch der Raum für [er lôste] genügen, und mehrere von Kr. II, 125 angeführte Stellen weisen gerade auf diese Ergänzung: Rheinauer Paulus 49 daz du die dine alle erlôstest von der helle; Vor. Moses Diemer 18, 21 ein chint, daz die welt alle fuorte von der helle; Leben Jesu Diemer 264, 20 dô fuort er si alle mit herige von der helle; Kchr. Diemer 297, 7 dô vuor er zû der helle und erlöste di sine alle; ib. 299, 28 do vuor er in di helle, er relôste di sine alle; Credo 867 ff. dô vôr er zô der helle unde lôste di alle, di dâ comen wâren vor vil manigen jaren. 1051 hermuoweden von Roediger S. 265 unter Hinweis

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