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nicht über eigene innere Mángel vor Augen; denn nur der Sieg über jene ist es, der ihrem vollständigen Triumphe gebricht. *) Es ist also keinesweges mit Rücksicht auf irgend ein Streben, oder auf das Princip, durch welches ihr Wirken geleitet wird, daß sie sich die Kriterien der wahren Kirs che zueignet, sondern nach einfacher historischer Schlußs folge führt sie selbige in deren vollen Bedeutung auf ihre gegenwärtige empirische Beschaffenheit über. Die katholische Kirche ist die eine, weil fie unmittelbar an ein Oberhaupt geknüpft ist, **) woraus nothwendig Einheit in Lehre und Ritus folgt. Diese Einheit wird mit Rücksicht auf die Ausdehnung der Kirche Allgemeinheit; denn ist die Kirche die Eine, so ist auch Alles, was außer ihrem Schooße ist, ohne kirchliche Gemeinschaft. ***) Sie ist apostolisch, denn . derselbe heilige Geist, der über den Aposteln war, hat spås ter seinen bleibenden Sig in der Kirche genommen, ****) und heilig, denn Christus ist die Quelle der Heiligkeit, und die Mittel der Heiligung find in ihren Schooß niedergelegt. *****)

*) Cat. Rom. p. 94:,,ideo militaris dicitur, quod cum im. manissimis hostibus, mundo, carné, Satana, perpetuum sit bellum."

**) Cat. Rom. p. 97:,, uns etiam ejus rector ae gubernator invisibilis quidem Christus, visibilis autem - Petri legitimus successor," Vergl. Devoti 1. 1. 1. p. 8:,,unitas fidei, sacramentorum et subjectionis,

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***) Cat. Rom. p. 101;,,Universalis ob eam causam dicitur, quod omnes, qui salutem aeternam consequi cupiunt, eam ・ tenere et amplecti débeant.“ Ibid. p. 102, wo zu dem von den lateinischen Bätern häufig gebrauchten Bilde von der Arche Noah's das von Jerusalem als einziger Opferståtte der Juden hinzuge fügt wird.

****) Cat, Rom, p. 102. *****) Cat. Rom. p. 100.

Gurialistisches Kirchen System.

Damit aber die der Kirche inwohnende uneingeschränkte Machtvollkommenheit in Kraft treten und sich in der wirkli chen Welt geltend machen könne, wird eine Repräsentation der Kirche nothwendig, die im Namen derselben redet und handelt. Die natürliche und vollständigste Repräsentation bietet sich in der ganzen Gemeinschaft der Lehrer der Kirche dar; *) denn obgleich jeder Einzelne von diesen nur das eins fache Ansehen hat, das seiner Individualitát zukommt, und ob er gleich als Mensch dem Irren unterworfen ist, so ist doch ihre Gemeinschaft, als ein Ganzes betrachtet, als das zuverlässige Organ der Kirche anzusehen: wo daher der consensus communis gefunden wird, da hat man den Ausdruck des unfehlbaren Ausspruchs der Kirche. **) Diese Auctoritåt ist indessen ihrer Natur nach in der Praxis unzulänglich. Zur allgemeinen Uebereinstimmung kann es nicht erfordert werden, daß der vorliegende Sah von allen einzelnen Kir chenlehrern mit klaren Worten ausgesprochen seyn soll; ***) die

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*) Vergl. Bellarm, de Eccl. milit. 1. ll. c. 14:,, Eccl. non pot. est errare, i, e. quod tenent omnes fideles tanquam de fide, necessario est verum et de fide; et similiter id, quod docent omnes episcopi, tanquam ad fidem pertinens, necessario est verum et de fide. "

**) So von der Beichte:,, Si sanctiss. patres attente legimus, nusquam non apertissima testimonia occurrent, quibus con firmetur, confessionis sacramentaiis legem tamquam evange licam accipiendam esse" (Cat. Rom. p. 276) Von dem Sacra: ment der Ehe:,, atque hanc esse eorum verborum (Eph. 5, 28) veram et propriam sententiam, veteres sancti patres osten. dunt" (ibid. p. 337). Bergl. Vincent. Lerin. 1. 1. c. 2: „¦ , in ipsa cath, eccl. magnopere curandum est, ut id teneamus, quod ubique, quod, semper, quod ab omnibus creditum est; hoc est etenim vere proprieque catholicum.“ ***) Vergl. Vincent. Lerin. 1. 1. c. 3:,, Sequemur consensionem, si in ipsa vetustate omnium vel certe paene omnium sacerdo. tum ac magistrorum definitiones sententiasque sectemur,“

die Beistimmung kann durch andeutende Winke, oder sogar durch Stillschweigen ausgesprochen seyn; die Worte, worin der Ausspruch enthalten ist, können unbestimmt, zweideutig seyn und einer authentischen Auslegung bedürfen; die Orthodorie der Kirchenlehrer kann im Allgemeinen oder in der eins zelnen Aeußerung verdächtig seyn; die Stimmen können endlich so vertheilt seyn, daß es schwierig, wohl gar unmöglich ift (hier, wo das Gewicht weit mehr als die Anzahl in Bes trachtung kommt) auszumachen, auf welche Seite die Majoritát sich neigt. Sich in irgend einem dieser Fälle auf das Urtheil des Individuums verlassen, würde unsicher und miß, lich seyn; die Kirche allein kann hier entscheiden, und eine, freilich nicht höhere, aber sichrere, bestimmtere Instanz wird, also nothwendig.

Der Papst über die Goncilien.

Eine solche ist in den Concilien, namentlich in den ökumenischen, vorhanden: sacrosanctae, oecumenicae, et generales Synodi in Spiritu Sancto legitime congregatae. *) Zu diesen werden alle Bischöfe der Kirche zusam menberufen; sie bringen jeder seinen Theil der empfangenen Gnadengaben mit; durch die Vereinigung wird also die ganze Summe herbeigeschafft, und sie constituiren in sichtbarer Einheit die heilige Kirche. Das Concilium ist die sprechende Kirche, und der heilige Geist ist es, der durch dasselbe spricht, der die kirchliche Lehre deutet und sanctionirt, **) in welcher

*) Bergl. Vincent. Lerin. 1. 1. c. 3:,, Quid, si in ipsa vetustate duorum aut trium hominum vel certe civitatis unius aut etiam provinciae alicujus error deprehendatur? tunc omnino curabit, ut paucorum temeritati vel inscitiae, si qua sunt, universaliter antiquitus universalis concilii decreta praeponat." Bergl. Ep, Constant. M. (Socr. Hist. Eccl, .1 9):,,o γαρ τοις τριακοσίοις ήρεσεν ἐπισκόποις, οὐδὲν ἐςιν ἕτερον ή του Brov propn." Ejusd. Ep. ad Ecclesias (ibid.):,,wav ó, B

Bedeutung, es auch in Trident vorgeschlagen wurde, das Bild der Taube als Siegel der Kirchenversammlung zu gebrauchen. *) Aber auch hier treffen wir auf verwirrendes. Blendwerk. Die Kirche kennt nåmlich unächte Concilien (conciliabula, ovμμogíαi) und verdammt sie als solche, **) und je größere Gefahr unter dieser gotteslásterlichen Maske droht, desto wichtiger wird es, die Geister, die wahren von: den falschen, unterscheiden zu lernen. Die Kennzeichen des åchten Conciliums, dürfen also nicht innerlich, (denn die Beurtheilung derselben müßte am Ende wieder dem einzelnen: Menschen überlassen werden) sondern sie müssen äußerlich, müssen Kennzeichen seyn, die sich mit Bestimmtheit angeben! und in jedem einzelnen Falle mit historischer Gewißheit nach

τι ἂν ἐν τοῖς ἁγιοις των άγιων συνεδρίοις πραττηται, τούτο προς την θειαν βουλησιν έχει την αναφοραν, Gregor, M. 1. Ep. 24 (Labb. Conc. VI. p. 756):,, sicut s, Evangelii quatuor libros, sic quatuor concilia suscipere et venerari me profiteor." Cat. Rom. p. 59, vom Fegefeuer: ,, hujus doctrinae veritatem et scripturarum testimoniis et apostolica traditione confirmatam sancta concilia declarant," Noch verdient hier die neuefte Erklärung der gallicanischen Kirche ` in dem kirchlichen Rathe in Paris 1809 10 gemerkt zu werden:

,, les décisions de l'eglise les plus solemnelles se font dans les concils oecumeniques; representant l'eglise universelle, ils en ont l'infaillibilité, et d'aprés les principes catholiques leurs décrets sur la foi et les moeurs sont reçus comme dictés par le saint Esprit." Fragm, rélatifs à l'hist, eccl. du 19me siècle, Paris, 1814. p. 107 (par M. de Barral, archevêque de Tours).

*) Sarpi hist, du conc. de Tr. trad. p. la Housaye, p. 133. **) 3. B. die Nâuber - Synode in Ephesus 449, die Synode in Tonftantinopel 754 wider die Anbetung der Bilder (s. Concil, a. 787 Act. 6. bei Labb. Vlll p. 1043), das Pifaner Conc. und das Baseler nach Eugens IV Entfernung (s. Conc. in Florenz, Labb. XVIII p. 898. 912 fünfte Lateran - Synode, Labb. XIX P. 714.967).

weisen lassen. Als solche werden von der römischen Eurie angeführt: „gesehmäßige Zusammenberufung, gesetzmäßiges Präsidium und gesehmäßige Sanction der abgefaßten Be stimmungen;" da aber die katholische Kirche vermöge ihres Charakters nie aus sich selbst heraustreten kann, vielmehr fich auf das Ernstlichste jedem Eingriffe des weltlichen Armes widersehen muß, so kann es allein ein geistliches Oberhaupt seyn, dem dieser dreifache Beruf zukommt, und von dem die Concilien ihre Auctorität herzuleiten haben.

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Was die Zusammenberufung betrifft, so hat schon der Papst Julius I (in den J 336 352) es für einen apostolischen, durch das Concilium zu Nicda erneuerten Kanon erklärt, daß diese de jure dem römischen Bischofe allein jufomme. *) linter sent Grinsen, warum Lucentius, ser Vicarius des apostolischen Stuhles, den Dioscurus von dem Chalcedonischen Concilium ausgeschlossen verlangt, wird auch der angeführt, daß er ohne Erlaubniß des römischen Stuhles robe gehaltent babe (,, ὅπερ οὐδέποτε γέγονεν, οὐδὲ ἐξὸν γενέσθαι. Labb. IV. p. 95) Diefelbe Steget wurde in der siebenten ökumenischèn Synode, bei der Verwerfung des Pseudo - Concilium zu Constantinopel im I. 754 zu Grunde gelegt, **) und aus demselben Grunde sind die B.2

*) Socrates Hist. etel. ll. 8: „, μη δειν παρά γνώμην του ἐπισκοπου Ρώμης κανονίζειν τας ἐκκλησίας. “ Sorom, III 10: 5, ταυτα κανονος θεσπίζοντος ἐκκλησιαςικού, μη δειν είναι γνώμης άνευ του Ρωμαιων ἡγούμενου τας ἐκκλη σιας συνοδίκως κανονίζειν σε Nicephor, 18, 5: εἶναι γαρ νομον ἱερατικον, ὡς ἀκυρα ἀποφαίνειν τα παρὰ γνωμην παττομενα του Ρωμαιων ἐπισκοπου. Δι

**) Lab. Vill. Ρ. 1015: „, οὐκ ἔχε συνεργον τον τηνικαυτα των Ρωμαίων παπαν, ή τους περὶ αὐτὸν ἱερεις, ούτε δια τοποτηρητου αύτου, ούτε δι' ἐγκυκλίου ἐπιςολης, καθώς νομος ἐπὶ ταῖς συνοδοις, “

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