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zusammen gekommen sind, sein lieber Sohn als das rechte Osterlämmlein geopfert wurde, auf daß sein Tod und dar nach seine Auferstehung desto mehr bekannt und offenbar würde vor allem Volk. „Also ists geschrieben und also mußte Christus leiden und auferstehen von dem Tode am dritten Tage und predigen lassen in seinem Namen Buße und Vergebung der Sünden und anheben zu Jerusalem. Ihr aber seid des alles Zeugen", Luk. 24, 46-48.

Wie es aber dem HErrn Christus seiner Zeit ergangen ist, also gehet es ihm noch immerdar in seiner lieben Kirche. Sinds nicht die großen Herren in der Welt, beide geistlich und weltlich, welche in ihren Conciliis und Confiliis, d. i. in ihren Zusammenkünften und in ihren Rathschlägen darauf denken, wie sie die rechten Christen ausrotten? Trachtet nicht der Antichrist mit seinem Anhang nach unferm Leib und Leben? Spannen nicht die Gottlosen den Bogen und legen ihre Pfeile auf die Sehnen, damit sie heimlich schießen die Frommen? Ps. 11, 2. Laß dichs darum nicht wundern, bedrängtes Christenhäuflein! Ists doch Christo auch also ergangen. Tröste dich hieraus, daß Gott bei den Feinden in ihrer Rathstube ist, mit seinen scharfsichtigen Augen ihnen in die Karten siehet und das Spiel gar leichtlich wenden und enden kann, wie er will. Wider den HErrn hilft kein Rath. einen Rath und es werde nichts daraus.

Beschließet Beredet euch

und es bestehe nicht, denn hier ist Immanuel.“ Jes. 8, 10.

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heit! sie sinnen darauf, wie sie den König der Ehren beschimpfen, den HErrn der Herrlichkeit kreuzigen, den Fürsten des Lebens tödten mögen. Es fürchten sich diese Bösewichter vor einem Aufruhr auf Erden; daran aber gedenken sie nicht, daß sie durch ihre Blutgier wider den höchsten Gott im Himmel sich auflehnen. Ach, mein HErr JEsu! laß mich nicht kommen in solchen Rath der Gottlosen und nicht gerathen in so gottvergessene Gesellschaft der Uebelthäter. Gib, daß ich mich vielmehr halte zu denen, die dich lieben, auf daß ich von dir wiederum geliebet werde. Amen, HErr JEju! Amen.

Eigene Mel. Oder: Es ist gewißlich an der Zeit.
Was Menschen Kraft und Wig anfäht,
Soll uns billig nicht schrecken;
Gott sizet an der höchsten Stätt',
Der wird ihr'n Rath aufdecken;
Wenn sie's auf's klügste greifen an,
So geht doch Gott ein and're Bahn,
Es steht in seinen Händen.

Die Feind sind all' in deiner Hand,
Dazu all' ihr Gedanken;

Ihr Anschlag ist dir wohl bekannt,
Hilf nur, daß wir nicht wanken!
Vernunft wider den Glauben ficht,
Auf's Künftig will sie trauen nicht,
Da du wirst selber trösten.

4. Andacht.

JEsus wird durch Maria in Bethanien gefalbt.

Mel. Ich ruf zu dir, HErr JEsu Christ.

JEsu Christe, schönstes Licht,

Der du in deiner Seelen

So hoch mich liebst, daß ich es nicht
Aussprechen kann noch zählen:
Gib, daß mein Herz dich wiederum
Mit Lieben und Verlangen
Mög umfangen

Und als dein Eigenthum
Nur einzig an dir hangen.

Mein Heiland, du bist mir zu lieb
In Noth und Tod gegangen
Und hast am Kreuze wie ein Dieb
Und Mörder da gehangen,

Verhöhnt, verspeit und sehr verwundt;
Ach, laß mich deine Wunden

Alle Stunden

Mit Lieb im Herzensgrund

Auch rizen und verwunden.

Ach zeuch, mein Liebster, mich nach dir,
So lauf' ich mit den Füßen,
Ich lauf' und will dich mit Begier

In meinem Herzen küssen;

Ich will aus deines Mundes Zier

Den süßen Trost empfinden,
Der die Sünden

Und alles Unglück hier
Kann leichtlich überwinden.

Du wirst nicht zugeben, daß dein Heiliger verwese.
habe Lust an der Liebe und nicht am Opfer.

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Ps. 16, 10. Hos. 6, 6.

Da nun JEsus war zu Bethanien, machten sie ihm ein Abendmahl im Hause Simonis des Ausfähigen; und Martha diente, Lazarus aber war deren einer, die mit ihm zu Tische saßen. Da nahm Maria ein Pfund Salbe von ungefälschter köstlicher Narde, und kam und trat zu ihm und zerbrach das Glas und goß es auf sein Haupt, da er zu Tische saß, und salbete die Füße JEsu und trocknete mit ihrem Haar seine Füße; das Haus aber war voll vom Geruch der Salbe. Da das seine Jünger sahen, wurden sie unwillig und sprachen: Was soll doch dieser Unrath? Und einer unter ihnen, Judas, Simonis Sohn, Ischariothes, der ihn hernach verrieth, sprach: Warum ist diese Salbe nicht verkauft um dreihundert Groschen und den Armen gegeben? Das sagte er aber nicht, daß er nach den Armen fragte; sondern er war ein Dieb und hatte den Beutel und trug, was gegeben ward. Da das JEsus merkte, sprach er zu ihnen: Laßet sie mit Frieden; was bekümmert ihr das Weib? sie hat ein gut Werk an mir gethan. Arme habt ihr allezeit bei euch, und wenn ihr wollt, könnt ihr ihnen Gutes thun; mich aber habt ihr nicht allezeit. Sie hat gethan, was sie konnte, denn daß sie das Waßer hat auf meinen Leib gegoßen, damit ist sie zuvorgekommen, meinen Leichnam zu salben zu meinem Begräbnis. Wahrlich),

ich sage euch, wo dies Evangelium gepredigt wird in aller Welt, da wird man auch das sagen zu ihrem Gedächtnis, das sie jezt gethan hat.

Matth. 26, 6-13. Mark. 14, 3—9. Joh. 12, 1-8.

Da man in Caiphä Palast einen Blytrath über Christum hält, erweiset man ihm in Bethanien bei Jerufalem alle Ehre, Liebe und Freundschaft. Simon, der vor der Zeit aussäßig gewesen und von Christo geheilt worden war, richtet JEsu und seinen Jüngern ein Mahl zu und ist bei demselben auch Lazarus zugegen, den Christus neulich von den Todten auferwecket hat, Martha aber dient nach ihrer Gewohnheit zu Tische. Bald findet sich auch ihre Schwester Maria hinzu, bringt ein Glas mit köstlichem, wohlriechendem Nardenwaßer, salbet damit Christum nach Landesbrauch und Gewohnheit und beweiset dadurch, wie inbrünstig lieb sie ihn habe. Darum nimmt sich wiederum Christus ihrer auch an, als etliche Jünger über sie murren, sonderlich aber der geizige Schalk Judas sich hören läßt, redet ihr das Wort und spricht: Betrübet mir das fromme Herz nicht. Arme Leute habt ihr alle Tage, denen ihr alle Tage Gutes erzeigen könnt, mich aber habt ihr nicht lange mehr sichtbarlich unter euch. Sie hats gethan aus Lieb und Glauben und darum ein löblich Werk an mir vollbracht, das ihr nachgerühmt werden soll in der ganzen Christenheit, so lange die Welt stehet.

Wiewohl nun aber das Weib allhie nicht verstanden hat, daß Christus, unser ewiger König und Hoherpriester, die Verwesung nicht sehen solle, dieweil er mit der Fülle des Heiligen Geistes gesalbet ist, so ists doch von Gott also

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