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lich ja, sie haben sich versammelt über dein heiliges Kind JEsum, welchen du gesalbet hast, Herodes und Pontius Pilatus mit den Heiden und dem Volke Israel, zu thun, was deine Hand und dein Rath zuvor bedacht hat, daß geschehen soll." Also beten die Apostel nach dem 2ten Psalm Ap. Gesch. 4, 27. Unser HErr Christus aber hat uns dadurch erworben, daß wir die heilige selige Freundschaft mit Gott im Himmel, mit den Engeln und allen Auserwählten durch unsern getreuen Heiland haben mögen, wie Christus spricht Joh. 15, 15.: „Ich sage hinfort nicht, daß ihr Knechte seid, sondern meine Freunde, denn alles, was ich habe von meinem Vater gehöret, das habe ich euch kund gethan.“ Und St. Paulus Röm. 5, 1.: „Nun wir denn sind gerecht worden durch den Glauben, so haben wir Frieden mit Gott durch unsern HErrn JEsum Christum, durch welchen wir auch einen Zugang haben zu der Gnade, darinnen wir stehen, und rühmen uns der Hoffnung der zukünftigen Herrlichkeit, die Gott geben soll."

Weil aber der HErr Christus zur Zeit seines Leidens allenthalben unschuldig befunden worden und man wider ihn nichts können aufbringen vor dem geistlichen, kaiserlichen und königlichen Gericht, so dienet uns solche Unschuld Christi auch zu einem gar herrlichen Trost. Denn der unschuldige getreue Heiland hat für uns gelitten und ist die Versöhnung für unsere Sünde, nicht allein für unsere, sondern auch für der ganzen Welt Sünde, 1 Joh. 2, 2. Sein Unschuld trägt die Sünde mein, da bin ich selig worden.

Gebet.

Freundlichster HErr JEsu! Ich danke dir von Herzen, daß du dich des Spottes Herodis und seines Hofgesindes nicht entzogen, auf daß meine Ehre dadurch gefördert und ich vor der Höllen Spott bewahrt würde. Verleihe mir Beistand, daß ich deinetwegen hinwiederum allen Hochmuth der Welt verachte und die Schmach der Boshaftigen um der Gerechtigkeit willen nicht achte, auch mehr erwähle, von Gottlosen verabscheut als von Schmeichlern gelobt zu werden. Laß mich die Weisheit dieser Welt, die bei dir Thorheit ist, klüglich meiden und mich dir, als der wahren Weisheit, mit reinem Herzen ergeben. Und sollte ich gleich, wenn ich nach dem neuen Menschen leben will, von der Welt als ein Narr gerichtet werden, es nicht achten, an dich aber allezeit gedenken, der du ein solch Gespött der Welt aus Liebe zu mir willig übernommen. HErr JEsu! laß dies weiße Kleid meine Blöße bedecken und deine Unschuld meine Schuld verbergen. Gib mir nach deinem Willen nothdürftige Kleider und bewahre mich vor aller Ueppigkeit. Das aber laß meine Sorge sein, daß ich das weiße Kleid, welches ich in der heiligen Taufe erlangt habe, nicht mit Sünden beflecke, und wenn je dies aus Schwachheit oder Bosheit meines Fleisches geschähe, dasselbige in deinem Blute zu reinigen suche. Das hilf mir, o JEsu! so werde ich in dir sein, was ich von mir nimmer sein könnte. Amen.

Mel. Seelenbräutigam.

Wer ist wohl wie du,
JEsu, süße Ruh?
Unter vielen auserkoren,

Leben derer, die verloren,
Und ihr Licht dazu,
JEsu, süße Ruh!

Leben, das den Tod,
Mich aus aller Noth
Zu erlösen, hat geschmecket,
Meine Schulten zugedecket,
Und mich aus der Noth
Hat geführt zu Gott.

Höchste Majestät,
König und Prophet!

Deinen Scepter will ich füßen,
Ich will sizen dir zu Füßen,
Wie Maria thät,
Höchste Majestät!

Laß mich deinen Ruhm,
Als dein Eigenthum,

Durch des Geistes Licht erkennen,
Stets in deiner Liebe brennen,
Als dein Eigenthum,

Allerschönster Ruhm!

39. Andacht.

Christus wird mit dem Mörder Barabbas zusammengestellt.

Mel. Herzliebster JEsu, was hast du verbrochen.
Du bist das Heilge, aus dem Geist empfangen,
Das man im Schmuck der Unschuld sahe prangen,
Der Allerschönste unter Menschenkindern,
Nicht aus den Sündern.

Wie gehts denn zu, wie soll ich mich drein finden,
Daß es dir geht, als ob du alle Sünden
Verübt, und nichts so schnöd, als du, auf Erden
Könnt funden werden?

Das macht, daß du dich hast für uns verbürget,
Drum hat man für uns Sünder dich erwürget;
Gott mußte so, wollt er die Schuldner schonen,
Dem Bürgen lohnen.

Ich muß bezahlen, das ich nicht geraubet habe.
Die Strafe liegt auf ihm, auf daß wir Friede hätten.
Pf. 69, 5. Jes. 53, 5.

Auf das Fest aber mußte der Landpfleger nach Gewohnheit dem Volk einen Gefangenen los geben, welchen sie begehrten. Er hatte aber zu der Zeit einen Gefangenen, der war fast rüchtig, nämlich einen Uebelthäter und Mörder, der hieß Barabbas, der mit den Aufrührischen war ins Gefängnis geworfen, welcher im Aufruhr, der in der Stadt geschahe, einen Mord begangen hatte. Und das Volk ging hinauf, und bat, daß er thäte, wie er pflegete. Und da sie versammelt

waren, antwortete ihnen Pilatus: Ihr habt eine Gewohnheit, daß ich euch einen los gebe auf Ostern; welchen wollt ihr, daß ich euch los gebe, Barabbam, oder JEsum, den König der Juden, den man nennet Christus? Denn er wußte wohl, daß ihn die Hohenpriester aus Neid überantwortet hatten. Und da er auf dem Richtstuhl saß, schickte sein Weib zu ihm, und ließ ihm sagen: Habe du nichts zu schaffen mit diesem Gerechten, denn ich habe heut viel erlitten im Traum von seinetwegen. Aber die Hohenpriester und Aeltesten überredeten und reizeten das Volk, daß sie um Barabbam bitten sollten, und JEsum umbrächten. Da antwortete nun der Landpfleger, und sprach zu ihnen: Welchen wollt ihr unter diesen zween, den ich euch soll los geben? Da schrie der ganze Haufe, und sprach: Hinweg mit diesem, und gib uns Barabbam los. Da rief Pilatus abermal zu ihnen, und wollte JEsum los lassen, und sprach: Was soll ich denn machen mit JEsu, den man nennet Christus? Sie schrieen abermal: Kreuzige, kreuzige ihn! Er aber sprach zum dritten Mal zu ihnen: Was hat er denn Uebels ge= than? Ich finde keine Ursach des Todes an ihm, darum will ich ihn züchtigen, und los lassen. Aber sie schrieen noch viel mehr, und sprachen: Kreuzige ihn! Und sie lagen ihm an mit großem Geschrei, und for= derten, daß er gekreuziget würde; und ihr und der Hohenpriester Geschrei nahm überhand.

Matth. 27, 15-23. Mark. 15, 6—14. Luk. 23, 17–23. Joh. 18, 39. 40.

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