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INHALTSVERZEICHNIS.

Vorwort.
Einleitung.

Die Handschriften 1. Sammlung BC 3. AC 9. CE 13. Verlorne Sammlungen 15. Zuverlässigkeit der Überlieferung 17. Die Sprache 20. Elision und Hiatus 20. Apokope und Synkope 21; nach kurzer Stammsilbe 22; nach langer Stammsilbe 27; in Puris 33; nach Ableitungssilben 33; in Ableitungssilben 35; in Vorsilben 38. Inklination 39.

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Einzelne Bemerkungen 41.

Die metrische Form.

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Synalöphe 41.

Betonung und Ictus 44.

Metrum 45; Senkung fehlt 46; zweisilbige Senkung 47; Dak-
tylen 48; Auftakt 49.
Umfang der Verse, Binnenreime und

Cäsuren 55.

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Strophe. Wiederkehrende Formen 57. Bau der Strophe 59. Strophenzahl 61. Reim und Reimkünste 62.

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Stil 63. Lebendigkeit und Unmittelbarkeit. Anrede 64; Beteuerung 65; Rhetorische Frage, Revocatio, Aposiopese, Parenthese, kurze direkte Rede 66; Schein der Objektivität 68. Nachdruck und Fülle des Ausdrucks. Betonung 69; Epitheton ornans 71; Parallelismus 71 (Satzglieder 71; Sätze 74; anaphorische Wiederholung 75); Antithetischer Parallelismus 77 (Satzglieder 77; Sätze 79; Wiederholung 80; Position und Negation 82); Antithese ohne Parallelismus 83; Wiederholung desselben Wortes oder Wortstammes 83). Anschaulichkeit. Konkrete

Einzelzüge 87.

Persönlichkeit 89.

Umschreibung von Namen 88. Zerlegung der
Personifikation 89. Bilder und Vergleiche 90.
Anfang und Schlufs 96.

Klangeffekte 96.

Musiker 99.

Text (Lachm. 3-125)

Seite

V.

Walther als

101.

1. Anhang, Lieder und Strophen, die Lachmann in die Anmerkungen und in die Einleitung gesetzt hat

2. Anhang

Versuch einer chronologischen Gruppierung der Lieder

Verzeichnis der wesentlicheren Abweichungen in den Texten der verschiedenen Ausgaben . .

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Seite

415.

447.

454.

455.

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481.

487.

500.

EINLEITUNG.

Die Handschriften.

Unter den Hss., in denen Walthersche Lieder überliefert sind, haben die Pariser Hs. C, die Heidelberger A, die Weingartner B und die Würzburger E hervorragende Bedeutung.

Die Pariser Hs. ist die reichhaltigste und berühmteste. Als sie im 16 Jahrh. den Gelehrten bekannt wurde, war sie im Besitz eines Freiherren Hans Philipp von Hohensax, dessen Stammschlofs Forsteck im Rheinthal oberhalb des Bodensees gelegen ist. Von dort kam sie durch Frehers Vermittelung im Jahre 1607 in die Bibliothek des Kurfürsten Friedrichs IV von der Pfalz, und als dann 1622 nach der Eroberung von Heidelberg die kostbare pfalzgräfliche Bibliothek zerstreut wurde, gelangte sie, wir wissen nicht auf welchen Wegen, in die königliche Bibliothek zu Paris. Zu wiederholten Malen hat man versucht, die Hs. nach Deutschland zurück zu bekommen, aber vergeblich.1

Die Hs. ist prächtig ausgestattet; 137 Bilder, welche die Dichter und ihre Wappen darstellen, gereichen ihr zum besondern Schmuck.2 Sie besteht jetzt aus 426 Pergament - Folio - Blättern; auf fol. 4v 5r 5v steht ein altes Dichterverzeichnis, dann folgt der Text in zwei Kolumnen geschrieben. Die Strophen der Töne sind abgesetzt und der Anfang derselben, abwechselnd nach den Tönen, durch blaue und rote Buchstaben bezeichnet. Die Reimzeilen sind, wie das in alten Hss. gewöhnlich ist, nicht abgesetzt, sondern nur durch Punkte, in einigen Teilen auch durch Striche bezeichnet. Nicht alles ist von derselben Hand geschrieben; die Lieder

1) Über die Geschichte der Hs. s. Bodmer, Minnesinger 1, XV f. HMS. 4, 895 f. Die Bezeichnung 'Manessische Sammlung' stammt von Bodmer, ist aber nicht genügend begründet; s. Bodmer 1, XIII. HMS. 4, 627. Uhland 5, 273. Lachmann S. VII Anm. Pfeiffer, die Weingartner Liederhs. p. XI Anm. Über die Bremer Abschrift aus Goldasts Nachlafs s. Benecke, Beyträge zur Kenntniss der Altdeutschen Sprache und Litteratur. Göttingen 1810. Versuche die Pariser Hs. für Deutschland zu gewinnen: MSH. 1, XV. J. Grimm, Monatsberichte 1845. 3 Apr. S. 109 f. (Kl. Schr. 5, 359 f.). Dafs die Hs. von den Franzosen geraubt sei, ist eine weit verbreitete aber unbegründete Ansicht.

2) HMS. Bd. 5, a. u. d. T. Bildersaal altdeutscher Dichter, Bildnisse, Wappen etc. Berlin 1856-61. Rahn, Anzeiger für Schweizerische Alterthumskunde, Zürich 1877. Nr. 3, p. 774-781. Mathieu, Minnesänger aus den Zeiten der Hohenstaufen. Facsimile der Pariser Hs. Paris 1850.

Wilmanns, Walther v. d. Vogelweide.

1

hat

sind erst nach und nach zusammen gekommen und an verschiedenen Stellen ist für weitere Nachträge Raum frei gelassen; zwei Strophen zu Walthers Kreuzlied 14, 35 haben auf dem untern breiten Rande Platz gefunden. Den gröfsten Teil der Sammlung, Walthers Lieder ohne Ausnahme, schon Bodmer 1758. 1759 in seinen Minnesingern abdrucken lassen;1 die genauste Beschreibung der Hs. verdanken wir Apfelstädt (Germ. 26, 213 f.). Nach seiner Untersuchung umfafste der Grundstock der Sammlung, von derselben Hand geschrieben, 110 Dichter; im ganzen aber sind 10 Hände zu unterscheiden. Walthers Lieder sind zum gröfsten Teil von der ältesten Hand eingetragen; jedoch der Schlufs, Str. 390-447, ist später hinzugefügt, von demselben Schreiber, der die Sammlung Reinmars ergänzte.2 Ein dritter Schreiber fügte die beiden Randstrophen hinzu und den Schluss der Str. 34 (L. 84, 6-13); ein vierter vielleicht die Str. 154 und 202 (L. 45, 27. 54, 37), die erste ist unvollständig, in beiden die Schrift blässer. An mehreren Stellen sind Lücken unausgefüllt geblieben.

Die Heidelberger Hs. ist die älteste von den uns erhaltenen Liedersammlungen. Sie stammt, wie die Pariser Hs. aus dem südlichen Schwaben oder aus dem Thurgau (L. p. VII) und gehörte einst zu der alten Büchersammlung der pfälzischen Kurfürsten. Noch jetzt trägt sie den Einband, den der für Wissenschaft und Kunst begeisterte Kurfürst Otto Heinrich ihr hatte geben lassen. Der Hauptinhalt der Hs., die ersten 39 Blätter, sind von einer alten Hand (4) geschrieben, in schönen zierlichen Zügen, die man noch in das 13 Jahrh. setzt; auf den sechs letzten Blättern sind von drei jüngeren Händen (a) noch 59 Strophen verschiedener Dichter nachgetragen. Weder Reimzeilen noch Strophen sind abgesetzt; jedoch sind die Reime in der Regel durch einen Punkt, die Strophen durch verzierte und angestrichene Anfangsbuchstaben hervorgehoben. Neue Töne werden durch ein § auf dem Rande bezeichnet. Die Namen der Dichter sind, Buchstabe um Buchstabe wechselnd, mit blauer und roter Tusche ausgeführt.

Die erste Nachricht von dieser Hs. gab der jüngere Adelung in seinen Nachrichten von altdeutschen Gedichten, welche aus der Heidelbergischen Bibliothek in die Vatikanische gekommen sind; jetzt liegt sie in einem sorgfältigen Abdruck, zur bequemen Benutzung für alle vor: Fr. Pfeiffer, die alte Heidelberger Liederhs. Stuttgart 1844.

Auch von der Weingartner Hs. hat Pfeiffer einen wortgetreuen Abdruck besorgt (Stuttgart 1843), und in der Einleitung über die Geschichte, Beschaffenheit und Benutzung derselben berichtet. Im 16 Jahrh. wurde sie von dem Schultheifsen Marx in Konstanz der Benedictiner Abtei Weingarten zum Geschenk gemacht und nach Aufhebung des Klosters kam sie

1) Berichtigungen des Bodmerischen Abdrucks auf Grund neuer Vergleichung s. in HMS. 3, 829. Vgl. 1, XIV f.

2) Mit Str. 390 beginnt die Quelle CE.

in die Bibliothek des Königs von Würtemberg. Die Sammlung umfafst 312 S. in 8o zu 28 Zeilen und enthält Lieder und Sprüche von 31 Dichtern, den Schlufs bildet die Minnelehre des Heinzelin von Costenz; den Texten sind 25 Bilder, die denen der Pariser Hs. nahe stehen, hinzugegeben. Die Hs. ist im 14 Jahrh. von mehreren Händen, deren sich im allgemeinen sechs unterscheiden lassen, geschrieben; die Reimzeilen sind durch Punkte bezeichnet, die Anfänge der Strophen abwechselnd durch rote oder blaue Buchstaben. Früher, ehe die Hs. ihren jetzigen Einband erhielt, war ein grosser Teil der Blätter ausgerissen; die meisten sind an ihrer Stelle eingefügt, einige verloren.

Die Würzburger Hs. war ein Hausbuch, das in zwei Bänden Stücke mannigfachen Inhalts, Lateinisches und Deutsches in Vers und Prosa enthielt. 286 splendid geschriebene Pergament - Blätter in fol. sind auf uns gekommen, von dem ersten Bande die erste Lage, die u. a. das Register bietet, und aufserdem nur zerstreute Blätter; der zweite Teil fast ganz. In diesem finden sich als Kap. 24 und 25 Lieder Walthers und Reinmars in vielfach entstelltem aber nicht wertlosem Text. Die Lieder Walthers beginnen auf Bl. 168: Hie hebent sich die lieder an des meisters von der Vogelweide hern Walthers, und dann steht vor jedem neuen Ton her Walther oder her Walther von der Vogelweide oder Walther. Die Überlieferung bricht mitten in einer Strophe ab; es fehlen in der Hs. sieben Blätter, mit denen auch der Anfang der Reinmarschen Sammlung verloren ist.

Die Hs. ist bald nach der Mitte des 14 Jahrh. in Würzburg geschrieben; später befand sie sich in Ingolstadt, kam dann nach Landshut und ist jetzt in München. Rottmanner machte sie im Jahre 1808 zuerst bekannt, eine ausführliche Beschreibung gab Ruland im Archiv des hist. Vereins für Unterfranken und Aschaffenburg XI (1851) S. 1—12.1 Strophenanfänge verzeichnete Lachmann in der ZfdA. 3, 345 f.

Sammlung BC.

Die

Wert und Zuverlässigkeit dieser Sammlungen hängt von ihrer Geschichte ab, und in diese wird uns der Blick zunächst durch eine Vergleichung der Hss. eröffnet. In besonders nahem Verhältnis stehen, wie die übereinstimmenden Bilder, die Strophenordnung und Texte zeigen, die Weingartner und Pariser Hs. Die folgenden Tabellen und Betrachtungen suchen dies Verhältnis näher zu bestimmen.

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