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nicht ohne Wahrscheinlichkeit; ime in der schlecht überlieferten Strophe

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111, 24 ist wenig verbürgt. Von der früheren Zweisilbigkeit der Adjektivendungen -ere, -eme findet sich bei Walther keine Spur; er läfst sie auch in der letzten Senkung zu: einem tal 39, 17. manegem man 120, 34. sînem spor 33, 14. einem site 117, 19.1

Was die Partikeln betrifft, so ergiebt der Reim einsilbigen Gebrauch für anę: kan 98, 37. 115, 26.: man 18, 35. 54,2. 80, 19. 5, 29 etc. gar (ahd. garo): bar 6,39. hin (ahd. hina) : bin 79, 37. wol (ahd. wola): sol 42, 35. 53, 29 etc.: vol 17, 26 etc. Die Wörter wol, gar, hin braucht Walther nur einsilbig, ebenso vil (ahd. filu), für (ahd. furi), vor (ahd. vora),2 her (ahd. hera), dar (ahd. dara), war (ahd. wara), sam (ahd. sama); ane dagegen ist einmal zweisilbig gebraucht 33, 15,3 ebenso vone 56, 12, wenn hier nicht die Negation en einzuschieben ist. Im Tagelied 89, 12 scheint sogar die Präposition vone den ganzen Takt zu füllen. Die Partikeln abe, obe (ahd. oba, Adv. und Conj.) füllen nie einen ganzen Takt. aber und oder haben einsilbige Nebenformen abe und ode; obe, abe, ode (nicht das Adv. abe) kommen auch in der Senkung vor: ob sí 10, 36. 41, 28. 62, 30. 85, 35. 96, 30. 103, 29. 119, 4. ob mineclîche 99, 1. ob man 61, 10. ob daz 50, 18. ob dû 59,23. lobelich 116,39. số 106, 12. dîn 60, 33. 28, 29. 30, 16. ald waz 26, 25. ald triegen 88, 13. ald lach 30, 16. (od und ald nur in Sprüchen). mit als Präp. ist immer einsilbig; das Adverbium ist einmal zweisilbig gebraucht, 91, 13 hie mite 80 künd ich in daz.5

89, 15. ab niht

50, 17. od nách

B. Synkope. Von den Verbal endungen unterliegt namentlich et der Synkope. Durch den Reim ist belegt: gert wert (Adj.) 44, 8. 62, 16. 78, 28. wert gegert 67, 29. hant gemant 21, 9.

1) Auch das e der ersten Silbe kann in diesen Endungen schwinden; dann ergeben sich Formen wie einme, od. cime, sînme od. sîme, die durch Elision der auslautenden e um eine Silbe kürzer werden können, als die andern. Da Walthers Vers immer die längeren Formen gestattet, ist es sehr fraglich, ob er die synkopierten gebraucht habe. Doch begegnet einmal eigem, aus eigeneme 28, 3; s. S. 34 A. 2.

2) Unverbürgt ist 66, 8 hie vore sach, nicht unwahrscheinlich here komen 65, 32; zweifelhaft 116, 31 wane daz ir (Bartsch).

3) Vielleicht auch 56, 2. 73,1 ane sehen st. an gesehen, wie in den Compositis anegên anegenge.

4) Wenn nicht 4,29 abe twuoc mit kl zu lesen ist. obe hat Bartsch 50, 18. 59, 13.

5) Vgl. mitewist 4, 24.

In der Senkung erscheinen: sult sprechen 56, 14; mant singen 109, 4; nimt drâte 81, 13. n. iemer 70, 11. nemt ir 52, 11. nemt war (Auftakt) kumt freude 48, 20. kumt ieman

24, 8. n. frouwe (Auftakt) 74, 20. (Auftakt) 40,6. kumt ių (Auftakt) 43, 31. kumt sanges (Auftakt) 58, 25. kumts ûz 32, 29. zimt wol 87, 10. siht gruonen 42, 22. seht dô (Auftakt) 75, 21. Die Verba auf Liquida oder Nasal bilden nie einen ganzen Takt; also auf die Formen: sult, stilt; spart, vert, erwert, nert, gert, spürt; mant, gemant, wont; schamt, verschampt, nemt, nimt, benimt, zimt, komt, kumt, frumt, gefrumt folgt immer noch eine unbetonte Silbe; jedoch die auf h scheint der Dichter auch zweisilbig zu gebrauchen: sehet 83, 26. gesihet 115, 27. gihet (?) MF. 152, 30. 111, 25. Von den Verben mit anderem Stammcharakter kommen lobet und klaget je einmal in der Senkung vor: lobt man 21, 20. klaget ir (Auftakt) 12, 17; im innern Verse läfst der Dichter gewöhnlich eine dritte unbetonte Silbe folgen, so bei habt, hebt, lebt, swebt, lobt, gelobt; schadet, geschadet, jaget, klaget, saget, traget, verzagt, pfliget, muget; doch hin und wieder füllen sie auch den ganzen Takt: habet (2 P. Pl.) 40, 36. 66, 25. lebet 8,35; schadet 79, 15. saget 43, 27. gesaget 59, 28. betaget 10, 7. pfleget 79, 11.

93, 34.

Von den Verbis sagen, tragen, klagen, legen, ligen, geben kommen zusammengezogene Formen vor: 3 P. Sg. seit treit leit lît gît. Prtcp. geseit gekleit geleit. 2 P. Sg. gist 67, 9. Davon sind in der Senkung belegt: treit íu 62, 25. gît 42, 2. 3. 96, 31. Schwache Praeterita auf ete begegnen häufig: spilte, gerte, berte; sente, wonte; schamte, erschampten; lebte, gelepte, strebte, lobte; schadete; klagete, sagete (seite), legete (leite); da sie aber naturgemäss auf der Stammsilbe den Ictus tragen, so entscheidet der Versbau nicht für Synkope der zweiten Silbe. Nur für das Praeteritum von loben ist diese belegt, da es in der Senkung, freilich nur im Auftakt, vorkommt: lopte ich 58,37. 79, 16. Das e in diesen Formen war jedenfalls sehr schwach, aber doch wohl nicht vollständig verklungen. Denn einerseits läfst Walther sie nirgends als klingende Reime zu, nicht einmal Formen wie werten gerten (Lachm. zu 98, 40); anderseits meidet er es, das e der letzten Silbe zu elidieren, so dafs die beiden ersten den ganzen Takt füllen müfsten. Nur 75, 24 wird man lieber taget ez, 120, 13 spiletę ich lesen, als einen Hiatus zulassen.

Synkope der Endung -est ist belegt durch dû sihst bî 50,22. Wo die 2 Pers. in der Arsis steht, folgt stets eine unbetonte Silbe, so nach wonst, nimst, habest, behagest, mügest, sihst. Die Formen kommen

verhältnismässig selten vor. Auffallend wäre hétest also 82, 35, hetst ánders 82, 34, aber die Stelle ist verderbt.

Synkope des e in der Verbalendung -en belegen die Reime verlorn: dorn 75, 17. 103, 24. verlorn: zorn 124, 32. erkorn : dorn 7, 21. erkorn: zorn 7, 20. vervarn: barn 5, 40. 23, 19; also nur nach r; denn nur mit r verbindet sich das folgende n zu festerer Einheit, nicht mit 7 m n und den Muten. Jedoch im Innern des Verses können auch solche Formen mit r zweisilbig gebraucht werden: varen 29, 20. ervaren 13, 14. gevaren 125, 9. sweren 74, 4. verloren 55, 9. verlüren 10, 3. Der Gebrauch schwankt also. Mit folgender Senkung kommen vor: erholn, suln, spiln; varn, gevarn, gern, geborn, verlorn; senen; schamen, nemen, vernemen, gezemen, komen; haben, geben, gegeben, leben, loben; gereden, zerliden; klagen, sagen, legen, verlegen, pflegen, verpf., geligen, mugen; sehen, ers., ges., geschehen, jehen, spehen. Oft aber füllen dieselben oder gleich gebildete Wörter den ganzen Takt; bei einigen, namentlich bei komen überwiegt sogar der zweisilbige Gebrauch: sulen 34, 8. 56, 10. verhelen 120, 26. entwonen 101, 6 erlamen 28, 23. nemen 61, 36. 83, 35. vern. 59, 30. komen 28, 15. 94, 11. 15, 4. 39, 22. 15, 23. 33, 14. 70, 13. 102, 2. erhaben 89, 36. haben 59, 11. 21, 26. leben 56, 13. 36, 10. 86, 16. geleben 71, 3. geben 28, 30. 36, 9. 19, 20. 75, 10. loben 35, 32. 34. 54, 19. 78, 32. 118, 4. 28, 17. 112, 32. geloben 69, 21. 100, 13; reden 42, 1. 115, 23; sagen 49, 29. vers. 113, 34. klagen 16, 11. 32, 31. 33, 11; jehen 55, 31. 99, 35. 112, 20. gesehen 29, 4. Die Wörter auf s und t werden regelmässig wie langsilbige behandelt: gestaten 115, 19. heten 13, geboten 109, 2. verboten 61, 34. 33,6 Ebenso wesen 13, 22. 70, 5. 88, 1. 117, 30.

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verjehen 114, 8. sehen

30,27. 42,31. gelesen 34, 35.1

21. 36, 7. treten 9, 15. füllen den ganzen Takt. 44, 5. 53, 17. 61, 32. Nur 7, 33 wir biten umb unser und 29, 1 gewesen ân mînen danc folgt noch eine Senkung, aber eine vokalisch anlautende.2

In den flektierten Partic. Praet. kommt der Vokal der Ableitungssilbe nirgends zu selbständiger Geltung; die beiden

1) Der metrische Anstofs, den 105, 1 bietet: wie mac des werden verendet wird also durch die ungefällige Konjektur wesen nicht beseitigt.

2) Durch den vokalischen Anlaut wird die Unterdrückung des e in der vorhergehenden Endsilbe erleichtert. Dieselbe Wirkung zeigt 121,8 siten iht. 26, 9 vater und. 34, 12 hüener und. Andere ähnliche, meist freilich schwach bezeugte Stellen hat die Kritik beseitigt: volgen im nách 33, 14. gedrungen unz ich 20, 7. hiezen und vor 11, 11. pfaffen ir 33, 1. undr einer 33, 10. Vgl. auch unten über den Gebrauch der zweisilbigen Wörter auf el und er mit kurzer Stammsilbe. S. 37 f.

unbetonten Silben fallen immer in denselben Takt wie die Stammsilbe, und eine Elision der letzten Silbe, durch welche die vorletzte in den Alleinbesitz der Senkung käme, findet sich nicht. Beispiele sind ziemlich häufig: verholne, erborne, verlorne; vergebene, gelogeniu, verlogenen, geligeniu, getragene, getrogenen, gezogener verschampten; gelobter, verzageten, unverzageter, gehoveten.

erwelter,

Für die Synkope der Endung - ent in der 3 Pers. Pl. fehlen entscheidende Belege. Gewöhnlich folgt noch eine Senkung; so bei wonent; nement; habent, lebent, gebent, lobent; schadent; sagent, jagent, klagent, tragent, pflegent, ligent, mugent; sehent, jehent. Zuweilen aber füllen sie den ganzen Takt: varent 33, 35; habent 9, 3. 29, 11. lebent 25, 20; tragent 124, 25.

Die Endungen des Substantivums erscheinen kräftiger; zuweilen läfst der Dichter den zweisilbigen Formen auf -en und - es noch eine Senkung folgen: frumen 19, 28. namen 3, 17. schaden 7,2. 82, 28. 106, 11; lobes 45, 10. tages 19, 5. 11, 20;1 öfter aber nehmen sie den ganzen Takt ein: gespilen 124, 9; aren 12, 15; namen 16, 32. 19, 9. 78, 18; schaden 8, 15. 31, 12. 34, 22. 48, 25. 52, 2. 111, 35. 117, 35. 120, 29. Juden 11, 19. 15, 37. 16, 29. 21, 27. 22, 16. 77, 20. 100, 29 (nie anders); tagen 42, 19. zagen 85, 4. 105, 18; sunes 12, 10. lobes 78, 28. tages 82, 31. 89, 10. 114, 4. Ebenso fast durchaus die Wörter auf t: boten 59, 2. gotes 4, 39. 7, 32. 8, 16. 8, 21. 20, 25. 22, 25. 83, 33. 84, 7. 11, 10. 18. 13, 18. 30, 36. 33, 5. 34, 20. 26. 36, 1. 81, 36. mates 111, 31. laten 73, 22. Nur auf siten folgt 121, 8 noch iht. jenen steht 81, 8, jenez 70, 28 einsilbig; zweisilbig jener 75, 13. 81, 9. 100, 32. jenes 92, 38. Die Formen von diser sind immer zweisilbig: disen 43, 25. 49, 2. 74, 20. 75, 2. 114, 37. 63, 36. 34, 24. 22, 21. 84, 27. 93, 29. disem 37, 36. 75, 5. Auch 63, 4 wird also zweisilbige Aussprache mit unregelmäfsiger Betonung anzunehmen sein.

sumer

b. Die Unterdrückung eines e nach langer Stammsilbe kommt nicht vor, wenn das Wort in Pausa steht, also nicht im Reim. Nur im Zusammenhang der Rede findet sie zuweilen statt, jedoch ist die Entscheidung in vielen Fällen nicht leicht. Jedenfalls ist Synkope oder Apokope da anzunehmen, wo ein flektiertes Wort mit langer Stammsilbe in der Senkung steht;

1) Die Stellen gehören dem Leich und Sprüchen an, ausgenommen 45, 10, wo der Lesart von A eine andere in BC gegenüber steht.

die Fälle sind wenig zahlreich und alle der Art, dafs die Annahme der Verkürzung nichts Unwahrscheinliches hat. Anders liegt die Sache, wenn die Stammsilbe des flektierten Wortes die Hebung trägt und dieser zwei unbetonte Silben folgen. Da ist man vor die Alternative gestellt, ob man eine Überladung des metrischen Taktes oder eine Unterdrückung des Lautgehaltes annehmen will, und häufig wird beides zugleich der Fall sein: das Normalmafs des Taktes wird überschritten, aber, indem die unbetonten Silben auf ein Minimum reduziert werden, nur unbedeutend.

α. Das Wort mit langer Stammsilbe hat ein ungedecktes e als Endung. In diesem Fall ist es im allgemeinen ohne Anstofs, dafs Formen des Artikels oder die leichten Vorsilben gebe-ver- folgen. Walther bietet folgende Beispiele: lâze den hof 20, 5, brâhte dez mez 27, 4. muose der herre 17, 21. umbe der pfaffen 12, 32. beide den abent 114, 13. gesteine dem golde 92, 26. gewürme dez fleisch 22, 15. gedanke des herzen 99, 29. Von diesen Stellen gehören zwei (92, 26. 99,29) dem ältesten Liedercyklus an, eine (114, 13) einem Liede, das wir dem zweiten Cyklus eingereiht haben, die übrigen fünf den Sprüchen. Das d des Artikels wurde hier vielleicht gar nicht gehört, wie es 9, 15 Philippe setze en weisen ûf auch nicht geschrieben ist.1 Vorsilben: ze danke gesingen (Spruch) 84, 25, sêle genas 19,30 (Spruch), lihte gemuoten (1 Cyklus) 96, 13. minne bewære (1 Cyklus) 99, 4. verworrenliche verkeren (2 Cyklus) 109, 22. Andere Beispiele sind weniger sicher: 82, 15 hêrre, gerîte beruht auf unsicherer und anstöfsiger Überlieferung; 28, 29 kann man statt valsche gelübde (stf.) valsch gelübde (stn.) lesen, Walther braucht das Wort sonst nicht; für friunde verdienen 79, 23 kann man die alte Form vriunt (ursprünglich konsonantischer Stamm; vgl. Graff 3, 784. Lexer s. v.) einsetzen; bedenklicher aber nicht unmöglich wäre dieselbe Annahme für den Dativ ze friunde gewinnen in demselben Spruch v. 25. Am schwersten fällt die Überladung der letzten Senkung in halbe verzaget 45, 3, welte versniten 90, 28, beides in Liedern. Doch wird an der ersten Stelle halp verzaget zu lesen sein (vgl. Lexer 1, 1152 f.), an der andern führt auch die Rücksicht auf den Auftakt zu der Umstel

lung ist man zer welte nû versniten.2 Also nur die Vorsilbe ge-, in

1) Paul, PBb. 8, 192 will auch in den Versen 11, 13 f. swer dich segene, der sî (B, segene daz der sî C), gesegenet, swer dir fluoche, der sî verfluochet die Überlieferung schützen; in den angeführten Stellen findet sie kein Analogon, der steht hier als Pronomen an der Spitze eines Satzes. 2) Den an sich richtigen Dativ werlt anzunehmen, ist bedenklich, weil Walther sonst im Gen, und Dat., und zwar sehr häufig, werlte sagt;

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