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Weish. Sal. 4, 10. Er gefällt Gott wohl und ist ihm lieb und wird weggenommen aus dem Leben

unter den Sündern.

Mel.: Valet will ich dir geben.

673. So hab' ich obgesteget, Mein Lauf ist nun vollbracht; Zu meinen Füßen lieget Des grimmen Todes Macht. Ihr Aeltern und ihr Lieben, Klagt nicht so ängstiglich! Was wollt ihr euch betrüben? Es steht sehr wohl um mich.

2. Zum Schmucke bringt mir Kränze, Auf daß mein Sarg noch prangt. Aus jenem Himmelslenze hat meine Seel erlangt Die ewig grüne Krone; Die werthe Siegespracht Rührt her von Gottes Sohne, Der Der hat mich wohl bedacht.

3. Noch neßet ihr die Wangen, Ihr Aeltern, über mir; Euch hat das Leid umfangen, Das Herz zerbricht euch schier. Des Vaters treue Liebe Sieht sehnlich in mein Grab; Die Mutter siehet trübe Und kehrt das Auge ab.

4. Ich war euch nur gelie hen Auf eine kurze Zeit; Gott will mich zu sich ziehen, ́D'rum

|

werfet hin das Leid und sprecht: Gott hat's gegeben, Gott hat zu nehmen Macht; Er nimmt's zum ew'gen Leben, Er hat es wohl gemacht.

Gottfr. Wilh. Sacer, † 1699.

Weish. Sal. 3, 1. Aber der Gerechten Seelen sind in Gottes Hand und keine Qual rühret sie an. Mel.: Jerusalem, du hochgebaute Stadt.

674. as weinest du? ein Bedeckt hingeschwundnes Glück des Grabes Moos! Zum Staube kehrt der müde Staub zurück Und ruht im Erdenschooß. Des Lebens Freuden blühen Und welken wieder ab, Und Lebensglück und Mühen Birgt bald ein stilles Grab.

2. Was weinest du? ein schön❜res Vaterland Nahm die Geliebten auf! Es schwebt ihr Geist, der feinen Frieden fand, Zur bessern Welt hinauf. Beschwert von tausend Leiden, Erkranket hier das Herz; Dort trennt fein banges Scheiden, Dort quälet dich kein Schmerz.

3. Was weinest du? Auch der Gerechte fällt Und fündigt oft und schwer. Dort oben lockt nicht Sinnenluft und Welt Die Ausgeprüften mehr! Sie haben überwunden, Das Herz ist sündenrein! Es folgt auf Wonnestunden Nicht mehr der Reue Pein.

4. Was weinest du? der Zukunft dunkle Nacht Umhüllt einst ihren Blick! Nun sind sie dort zum sel❜gen Schau'n ers wacht Und segnen ihr Geschick.

Der Schleier ist gehoben, Der | Seelennoth,

Im Angstgefühl

vor den Blicken lag, Und Er- der Sünden Das Sterben dennacht wird droben Vor ih nen heller Tag.

5. Was weinest du? auch ihre Thränen wischt Der Hei land ihnen ab Dort, wo kein | Schmerz sich in die Wonne | mischt, Die hier der Glaube gab. Dort macht er voll Erbarmen Die Seinen fündenrein, | Und läßt in seinen Armen Sie ewig selig sein.

6. weine nicht! des Heilands Stimme ruft Zum Leben sie zurück! Einst führt auch dich der ernste Pfad der Gruft zu Salems ew'gem Glück! Dann grüßen Wonnelieder Auch dich im Heimathland, Du siehst die Deinen wieder: Sie sind in Gottes Hand!

J. Chr. . . Hopfensack.

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Mel.: Nun ruhen alle Wälder.

675. Wenn kleine Him melserben In ihrer Unschuld sterben, So büßt man sie nicht ein; Sie werden nur dort oben Vom Vater aufgehoben, Damit sie unverloren sei'n.

2. Sie sind ja in der Taufe Zu ihrem Christenlaufe Für Jesum eingeweiht Und noch bei Gott in Gnaden; Was sollt' es ihnen schaden, Wenn er nun über sie gebeut?

3. Der Unschuld Glück verscherzen, Stets kämpfen mit den Schmerzen, Mit so viel

schwer empfinden: Davor bewahrt ein früher Tod.

4. Wie leicht geht nicht bei Kindern Von uns erwachsnen Sündern Sündern Das fremde Feuer an! Sind sie der Erd' entrissen, Dann können wir erst wissen, Daß sie die Welt nicht fällen kann.

5. wohl denn diesem Kinde! Es starb nicht zu ges schwinde. Zeuch hin, du liebes Kind! Du gehest ja nur schlafen, Und bleibest bei den Schafen, Die ewig unsers Jesu sind.

Marc. 10, 14.

Joh. Andr. Rothe, † 1758.

Lasset die Kindlein zu mir kommen und wehret ihnen nicht, denn solcher ist das Reich Gottes.

Mel.: Keinen hat Gott verlassen.

676. Wie Augenblicke flies hen, So flieht des Menschen Zeit; Wie Gras und Blumen blühen, Blüht seine Herrlichkeit. Ein Hauch des Windes wehet, So ist sie nimmer da; Dein Wort nur, Herr, bestehet Und ist mit Trost uns nah'.

2. Kaum hat des Säuglings Lallen Der Mutter Weh ver süßt; Kaum hat mit Wohlgefallen Der Vater ihn begrüßt; Kaum ist zu schönem Hoffen Ein Leben aufgewacht: So sinkt es, früh getroffen, In dunkle Lodesnacht.

3. die ihr betend ranget Um eures Lebens Glück: Was Gott zurück verlanget, Das gebt ihm still zurück. Was früh

die Lieb' entbehret In ihrem | Die aus dem Lodeswehen Sich Freudenkranz, Das hat Gott | Bahn zum Himmel brach. früh verkläret In seines Himmels Glanz.

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5. Dort nimmt der Hirt der Frommen Die Kindlein auf und spricht: " laßt sie zu mir kommen Und wehret ihnen nicht!" Er grüßt als seine Glieder, Was schuldlos zu ihm | kam, Und reif giebt er einst wieder, Was er als Knospe nahm.

6. So schweigt in stillem Warten, Wenn Sehnsucht euch bewegt; Blickt auf zum Himmelsgarten, Der alle Blüthen pflegt. So opfert eure Gabe Und sä't den edlen Keim, Und geht gefaßt zum Grabe Und kehrt getröstet heim.

Christ. Fr. Heint. Sachse.

1. Cor. 15, 36. Das du fåest, wird

nicht lebendig, es sterbe denn. Mel.: Christus, der ist mein Leben. Mel.: Chriftus, der ist mein Leben. 677. Wir wollen dich nicht halten; Geh' still zum Grabe hin! Vor unsres Gottes Walten Muß hier der Glaube knie'n. 2. Nur stille Liebesthränen Und frommen Dank allein Und milder Hoffnung Sehnen Will unser Herz dir weihn.

3. Wir wollen freudig sehen Dem Flug der Seele nach,

|

4. Wir wollen ihn erheben, Den Heiland Jesus Christ, Zu deffen ew'gem Leben Du heimgezogen_bist.

5. Sein Blut hat dich ges reinigt; Schlaf wohl! du bist nicht todt! Du wirst mit ihm vereinigt im Oster-Morgenroth.

Alb. Knapp, geb. 1798.

Pred. Sal. 12, 7. Der Staub muß wieder zu der Erde kommen, wie er gewesen ist, und der Geist wieder zu Gott, der ihn gegeben hat.

Mel.: Nun laßt den Leib begraben

uns.

678. Wohlan, die Erde wartet dein, Geh' in der Mutter Kammer ein; Die Hand der Liebe deckt dich zu; Sanft sei dein Schlaf und süß die Ruh.

2. Hinab den Thränenblick, hinab! Der leßte Gruß folgt dir in's Grab. Wir seh'n dein Antlitz nun nicht mehr Und nie des Pilgers Wiederkehr.

3. Was sichtbar ist, das nimmt die Zeit, Was unrühmen wir, troß Zweiflerspott: sichtbar, die Ewigkeit. Drum Der Staub zum Staub, der Geist zu Gott.

4. Hinauf den Thränenblick, hinauf! Nach oben geht des Lebens Lauf. Der Fürst des Lebens brach die Bahn Durch Grabestiefen himmelan.

5. Im Mutterschooß, da er geruht, Ruht auch sein Knecht so gut, so gut; Im Vaterhaus,

da nun er wohnt, Wohnt auch sein Knecht so hochy belohnt.

6. Heil dir im seligen Genuß! Heil uns beim frohen Wiedergruß! In Lodesschmerz, in Trennungsleid Getrost, wir überwinden weit!

7. An Grüfte reiht sich unsre Gruft, Ob spät dein Wink, o Gott, uns ruft, Ob bald du unsre Zeit erfüllst: Herr, wie du willst! Herr, wie du willst!

8. Nur lehr uns fromm zum Ziele gehn, Und mach' uns werth vor dir zu stehn; Dann führ' auch uns auf Christi Bahn Zur Erd' hinab und himmelan.

Christ Fr. Heinr. Sachse.

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1. Cor. 15, 55. Der Tod ist ver-
fchlungen in den Sieg..
Mel.: Ich hab' mein' Sach' Gott
heimgestellt.
A.

679. Wohlauf, wohlan, zum
legten Gang! Kurz ist der Weg,
-die Ruh ist lang. Gott füh
ret ein, Gott führet aus. Wohl |
an, hinaus! Kein Bleiben ist
im Erdenhaus!

7. Was sorgst du bis zum legten Tritt? Nichts brachtest du, nichts nimmst du mit; Die Welt vergeht mit Lust und Schmerz, Schau' himmelwärts; Da, wo dein Schaß, da sei' dein Herz!

8. Mit Gott bestell' dein Haus in Zeit, Eh' dich der Lod an Todte reiht. Sie rus fen: gestern war's an mir, Heut' ist's an dir; Hier ist kein Stand', kein Bleiben hier.

2. Du Herberg' in der Wanderzeit, Gehab dich wohl und 9. Hier ist kein Siß zu reich, laß dein Leid! Schleuß nur gezu arm, Kein Haupt zu hoch, trost die Pforte zu! Was traus | kein Herz zu warm. Es blüht erst du? Dein Gast geht hin zu schön kein Wangenroth, Im zur ew'gen Ruh. Finstern droht Der Tod und überall der Lod.

3. Tragt ihn fein sanft in's Schlafgemach! Ihr Lieben, folgt ihm segnend nach! Hab' gute Nacht, der Tag war schwül Im Erdgewühl. Hab' gute Nacht; die Nacht ist kühl.

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10. Vom Freudenmahl zum Reisestab, Aus Wieg' und Bettin Sarg und Grab. Wann, wie und wo - ist Gott bewußt. — Schlag' an die Brust!

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11. Ach banges Herz im Leichenthal, Wo ist dein Licht, dein Lebensstrahl? Du bist's, Herr, der mit Gottes Macht Aus Grabesnacht Das Leben hat an's Licht gebracht.

"

12. Dein Trostwort klingt so hoch und hehr: Wer an mich glaubt, stirbt nimmermehr!" Dein Kreuz, dein Grab, dein Auferstehn, Dein Himmelgehn Läßt uns den Himmel offen sehn!

13. Wohl dem, der, Herr, mit dir vertraut Schon hier sich ew'ge Hütten baut. Er sieht das Kleinod in der Fern' Und kämpfet gern, Und harrt der Zukunft seines Herrn.

14. felig, wer solch Theil | erwirbt, Und in dem Herrn und Mittler stirbt! selig, wer vom Laufe matt Die Got tesstadt, Die droben ist, gez funden hat!

C.

15. Nun, Thor des Lebens, öffne dich! Hinein! Hier schließt die Wallfahrt sich. Ihr Schlummernden im Friedensreich, Gönnt | allzugleich Dem Staub ein Räumlein neben euch.

16. Viel Gräber hier im Ruheport, Viel Wohnungen im Himmel dort. Bereitet ist die Stätte schon, Am Gnadenthron Bereitet uns durch Gottes Sohn.

17. Sein ist das Reich mit Allgewalt. Er zeugt und spricht: "Ich komme bald". Ja, komm, Herr Jesu, führ' uns ein, Wir

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Baruch 4, 23. Ich habe euch ziehn Lassen mit Trauern und Weinen; Gott aber wird euch mir wiedergeben mit Wonne und Freude ewiglich.

Mel.: Es ist genug.

680. Zieh hin, mein Kind! Gott selber fordert dich Aus dieser argen Welt! Ich weine zwar, Dein Tod betrübet mich; Doch weil es Gott gefällt, So unterlass ich alles Klagen und will mit stillem Geiste sagen: Zieh hin, mein Kind!

2. Zieh hin, mein Kind! Der Schöpfer hat dich mir Nur in der Welt gelieh'n. Die Zeit ist aus, Darum befiehlt er dir, Nun wieder heimzuziehn. Zieh hin, Gott hat es so versehen; Was Gott beschließt, das muß geschehen. Zieh hin, mein Kind!

3. Zieh hin, mein Kind! Im Himmel findest du, Was dir die Welt versagt. Denn nur bei Gott Ist wahre Freud' und Ruh', Kein Schmerz, der Seelen plagt. Hier müssen_wir in Aengsten schweben. Dort kannst du ewig fröhlich leben. Zieh hin, mein Kind!

4. Zieh hin, mein Kind! Wir folgen alle nach. Du eiltest fort, Eh' dir das Ungemach Verbittert diese Welt. Wer lange lebt, steht lang' im Leide; Wer frühe stirbt, kommt bald zur Freude. Zieh hin, mein Kind!

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