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weyl wol ein schlaffweyb gehaben. Es sprechen auch die haiden, das sie nach dem jüngsten tag werden in dem himellreich englisch frauen haben und werden die beschlaffen und pleyben doch allwegen junckfrauen und sprechen auch, es hab Gott nur den1 5 beschaffen, die inn des Machmetz glauben sterben. In hatt auch der Machmet gepoten, das sie chainerlai thir noch fögell sollen essen, dann sie schneyden in dann die cragen am ersten ab und lassen das plut von in rynnen; und das halten sie auch. Er hat in auch verpoten das schweinefleysch.

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(50.) Es ist auch ze mercken, das der Machmet den haiden den wein hat verpoten unnd trinckt auch chain haiden chain wein; und das hatt er darumb dann, als dan die haiden sprechen, das der Machmet ains mals ging mitt seinen dynern für ein weinhauß und do was vil volcks inn und hetten groß freud; do fragt der 15 Machmet, warumb das volgk als frölich wer, da sagt im seiner dyner ainer, sie weren von dem wein als frölich; da sprach der Machmet, es wer ain saligs trangk, das das volgk als frölich davon würd. Und dornach umb den abendt, da gieng der Machmet wider für das weinhauß und do schlugen weyb und man an ainan20 der und zwen wurden erschlagen; do fragt der Machmet, was das wer, da sprach seiner dyener ainer, das vorig volgk, das also frölich ist gewesen, die schlagen ytzund an ainander; do fragt der Machmet, warumb das wer, do sagten im seine dyner, sie wären von iren synnen chomen, wann sie hetten des weins ze vil getrun25 cken und sie westen nicht, was sie deten. Da sprach der Machmet: „Nun verpeut ich allen den, die inn meinem glauben sein, sie sein gaistlich oder weltlich, chaiser oder chönige, hertzog oder graff, richter oder scherch und den gemainiglich, die in meinem glauben sein, das sie chain wein trincken nymmer nicht, sie sein 30 gesunt oder siech." Und darumb, als da oben geschrieben stet, hatt er den haiden den wein verpoten; und also han ichs von den haiden gehört.

In hat auch der Machmet gepoten, das sie die Christen und alle die wider sein glauben sein suchaten pey tag und pei 35 nacht, dann außgenommen die Ermeny, die sollen frey sein unter in; und woe sie hinter den haiden sitzen, so sollen die haiden nicht mer zinß von in nemen, dann zwen pfennige ain monad;

1 dat. plur. 2 gethan.

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und das hatt in der Machmet auch gepoten; unnd das verhyeß der Machmet dem ermenischen priester, der in ze hauß lud, do der Machmet mit den chauffleuten zoch gegen Babilony, als vor geschrieben stet. Auch hatt der Machmet gepoten den haiden, wann sie den Christen obligen und vahens, so sollen sis nit töten, aber sie sollens vercheren in iren glauben unnd sollen iren glauben damit stercken und gemeren.

54. (51.) [Die Assassinen.]

[E]s hatt der Machmet XL dyner gehabt die zeitt, und er auff 10 erd gelebt hatt; und von den XL dyneren ist ain besundere geselschafft auffgestanden und die geselschaft haben die haiden unter in und die haben ein besunder gesatz: wer in der geselschafft will sein, der muß schweren, wo er ain Christen anchom, den soll er töten und soll in nicht gefangen nemen, weder von gunst noch 15 von guts wegen; und wer das, das er nicht pei ainem vechten möcht gesein, wann die haiden mit den Christen vächten, so soll er ein Christen chauffen und soll in töten. Und welch in der gesellschafft sein, die haist man thei und der sein vil in der Türckey; daz ist ir gesatz, daz sie allwegen müßen zihen auff die Christen. 20 55. (52.) [Ceremoniel beim übertritt eines Christen zum Islam.] [W]ann ain Christ zu ainem haiden will werden, so muß er am ersten ein finger auffrecken vor aller mainiglich und muß die wort sprechen: „La illach illalach Machmet rasul ullach." Und das spricht zu teutzsch also: „War Got almächtiger und der Mach25 met sein warer pot.“ Und wenn er das spricht, so füren in die haiden für den obersten priester und muß dann die obgeschriben wort aber sprechen vor dem prister und muß dann den cristenlichen glauben verlaugen und wann er das thut, so legen sie im ain neuß clait an und dornach pint im der prister ein weyß tuch 30 umb das haupt und das thun sie dorumb, das man sech, das er ein haiden sey, wann alle haiden tragen weysse pinttücher umb das haupt, und die Christen, die in der haidenschafft sein, tragen ploue pinttücher umb das haupt und die Juden tragen gelbe. Darnach peutt der prister alles volgk, das sie harnasch anlegen und chomen 35 zu im, und wer zu reytten hab, das der reyt, und müssen auch alle prister chomen, die in derselben gegen sein. Und wann dann das

volgk chompt, so setzt dann der oberst prister den, der zu ainem haiden ist worden, auff ein pferdt; so muß dann das gemain volgk vor im an hin rayten und gen, und die priester hinten nach und pfeuffer und trumeter und paucker die reyten mitt und füren in dann in der stat umb, und zwen prister reyten neben im; und die haiden schreyen mitt ainer stym und loben den Machmet, und wann sie in ein gassen chomen, so sprechen im die zwen prister dise wort vor: „Thary bir dur, Messe kuli dur, Mariam kara baschi dur Machmet rasuli dur." Und das ist als vil gesprochen: „Es ist ain 10 Got und Messias sein knecht und Maria sein dyern und Machmet sein libster pot." Und wann sie in überal umb füren in der stadt, so füren sie in dornach in den tempel und beschneyden in; und dornach, ist er arm, so samen sie im groß gut und die grossen herren eren in besunder und machen in reych und das thun sie 15 dorumb, das sich die Christen dester gerner vercheren in iren glauben. Auch wann sich ein Christin verchert in iren glauben, füren sis auch für den obersten prister, so muß sie die obgeschriben wort sprechen; so nympt dann der brister der frauen gürtel und schneytt sie vonn ainander und macht ain creutz dorauß, so muß 20 dann die frau trey stund dorauff treten nnd muß christenlichens glauben verlaugen und muß dann die obgeschriebenn wort sprechen.

56. [Moralgesetze der Mohammedaner.]

SO

[E]s haben die haiden ein gewonhait und ein gesetz unter in mitt ir chauffmanschafft, wann ainer von dem andern chauffen will, 25 welcherlai es sey und spricht er gen dem, dovon er chauffen will, das er im ein götlichen gewin ze chauffen geb, das er sich auch generen müg; so gibt er ims ze chauffen und nympt nicht mer von im ze gewin, dann an XL ain und an XL fl ein fl und nicht mer und daz heyssen sie ein göttlichen gewin; und das hat in auch 30 der Machmet gepoten, der worten das sich ainer mitt dem andern generen mug, die armen mitt den reychen. In sagt auch allweg ir prister an ir predig, daz sie hilfflich sein gegen ainander unnd unterthänig sein iren obersten und diemutig di armen gegen den reychen; und sprechen dann ir priester, wann sie das thun, so geb 35 in Gott, der almächtig Got, macht und chrafft gegen iren veinden. Auch was in ir prister vorsagt von götlichen dingen, des sein sie im gehorsam. Und das obgeschrieben stet ist der haiden gesatz,

daz in der Machmet hat geben und das han ich nur von den haiden vernommen; sie haben noch mer gesatz, das ich nit wayß noch vernommen han von in.

57. (53.) [Jesus nach der vorstellung der Mohammedaner.] 5 [D]ie haiden glauben, das Jhesus von ainer jungkfrauen geporen sei worden, und nach der gepurt jungfrau sey pliben; auch glauben sie, do Jhesus geporen wardt, do rett er mit seiner mutter und tröst sie. Sie glauben auch, das Jhesus der höchst prophet sey Gottes unter allen propheten und hab nye chain sünd than; sie glauben 10 nit das Jhesus gekreutzigt sey worden, es sey ain ander gecreutzigt worden, der war im gleich; darumb sprechen sie, die Christen haben ain pösen glauben, das sie sprechen das Jhesus gecreutzigt sey worden, wann er was Gottes liebster freundt uud hett nye chain sündt gethan; so wer Got nicht ain rechter richter, wann 15 daz Jhesus getöt sollt werden umb unschuld'. Auch wann man mit in redt von Got dem vater und sun und heylgen gaist, so sprechen sie: „Es sein trey person und nicht ain Got." Wann ir puch Allkoron sagt nicht vonn der trivaltigkaitt. Wann man spricht, das Jhesus sey ein wort Gottes, so sprechen sie: „Das wißen wir 20 Wool, das [er] Got[s] wort gesprochen hat; anderst er war nit Got." Auch wann man zu in spricht, das die weyBhait sey der gottessun, der von ainem wort von der jungkfrauen Maria geporen wardt, da[s] ir der engel küntet, [und] das was von aines wortz wegen, das wir alle wüssen ersten und für gericht chamen, so 25 sprechen sie, es sey war, das wider das wort Gottes nymant mag widersten; auch sprechen sie, das die sterck von dem wort Gottes nymandt müg erchennen; und darumb spricht ir puch Allkoron und gibt in zaichen pey dem wort, das der engell zu Maria sprach, das Jhesus von dem wort Gots geporen würd. Sie sprechen, das 30 Abraham Gottes freunt sey gewesen und Moyses Gotts prop[h]ett und Jhesus sey das wort von Got und Machmet sey gewesen der war pot von Got; sie sprechen auch, das Jhesus von den vieren der

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1 Nach mohammedanischer anschauung steht die kreuzigung Christi im widerspruch mit der gerechtigkeit gottes, »der keinen menschen für die sünden eines andern büßen lässt.« Wie im Koran steht, wurde auch nicht Christus, sondern statt seiner ein ungläubiger Jude gekreuzigt, welchem gott die gestalt Christi verlieh (Weil, Mohammed s. 235).

wirdigst sey und der höchst pey Got und soll auch daz jüngst gericht Gotz richten über all menschen.

58. (54.) [Mohammedanisches urteil über die Christen.]

[E]s sprechen auch die haiden, die landt, die sie besessen 5 haben von den Christen, das haben sie nicht von ir macht noch von ir weyßhait noch heyligkait noch von ir diemütigkait; sie habens von der Cristen unrechtigkait und widerwertigkait und übermut, die sie haben unter in; da hab der almächtig Got verhengt, das sie den Christen ir landt haben angewonnen und noch 10 gewinnen, wann sie füren ire recht nicht noch der rechtigkaitt, gaistlich und weltlich, sie sechen nur gunst und gut an mit iren rechten und die reichen die trücken die armen mit ir hoffart und sein iren armen leuten nit hilfflich, es sey mit gut oder mitt recht und sie halten den glauben nicht, den in Messias gesetzt hatt. 15 Auch sprechen die haiden, sie lesens und vindens in ir prophezey, das die Christen die haiden werden vortreyben vor dem jüngsten tag und werden ire landt wider besitzen, das wissen sie wol; aber die weyl die Christen in solcher sünd und widerwertikait sein, und in dem unordenlichen leben sein geistlich und ir weltlich herren, 20 so förcht wir uns nit, daz sie uns vertreyben vonn unseren landen, wann wir Got förchten und thun allzeit das, daz unserem glauben zugehört, recht und redlich und pillich Got zu lob und zu eren und unserem prophetenn Machmet, der uns ain rechten glauben geben hat mit seiner lere, dem sein wir gehorsam und volgenn sei25 nem gepot allezeit williglich, die in dem puch sten Allkoron.

(55.) Es sprechen auch die haiden, das die Cristen nit halten Messias gepot noch den glauben, den in Messias gesetzt hat; sie halten auch nicht die gepot des puchß Inzil, das da haist Ewangely, noch die recht, die in dem puch stan; sie haben in besundere 30 recht gemacht, gaistlich und weltlich, wider die recht und gepot, die Messias gesetzt hat. Die gepot deß puchß Inzil und die recht, die er dorinn gesetzt hatt und gepoten, die sein alle heylig und gerecht; aber den glauben und die recht, die sie gemacht und geticht haben, das sey alles ungerecht und valsch; wann die recht, die sie gemacht haben, das sey nur durch guts wegen und das sey alles wider Gott und wider sein liebe propheten; und dorumb,

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