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Kirchliche Zustände

Leipzigs

vor und während der Reformation
im Jahre 1539.

Ein Beitrag

zur

Reformationsgeschichte der fächf. Lande,

so wie

eine Gedenkschrift zur 300jährigen Jubelfeier
der leipziger Reformation.

Von

Dr. K. Chr. C. Gretschel.

Großentheils nach ungedruckten Quellen.

Leipzig, 1839.

Fest'sche Verlagsbuchhandlung.

Fer 1766.3.6.

HARVARD COL

HARVARD COIBRARY

JUL 28 1906

HOHENZOLLERN COLLECTION

CIFT OF A. G. COOLIDGE.

Vorwort.

Schon früher hatte der Verfasser der gegenwär tigen Schrift (vgl. feine im J.. 1835 erschienenen Beiträge zur Geschichte Leipzigs S. 91 flg.) Ver; anlassung gefunden, sich an die Geschichte der in Leipzig bestandenen Klöster zu erinnern. Das in der Verwahrung des hiesigen Umtes befindliche Copialbuch des ehemaligen Thomasklosters schien durch die mannichfaltigen, in ihm enthaltenen, vom Anfange des 13. bis in das 16. Jahrhundert reichenden Documente diese Erinnerung zu begünstigen. Wahrscheinlich wurde es schon vor Zeiten in Bezug auf andere Gegenstände der sächsischen Geschichte, z. B. von Wilke, Mencken u. s. w. fleißig benußt. Für die Geschichte Leipzigs insbesondere gebrauchte es Vogel, wie aus der Vorrede zu seinen bekannten Annalen erhellt. Aus dieser Quelle hauptsächlich flossen auch die von Vogel handschriftlich hinterlasse

nen Notizen über das leipziger Thomaskloster, welche Urfinus noch anführte, Köhler anfangs nicht mehr aufzufinden vermochte, welche aber in der von ihm fortgesetzten Albrecht'schen evangelischen Prediger- und Kirchengeschichte (s. S. 13) benukt wurden, wobei es Albrecht untersagt gewesen sein soll, diese Handschrift Vogels näher anzuführen. Seitdem wußte man nicht, wohin dieses Manuscript gekommen sei, und auch der Verfasser, der in seinen gedachten Beiträgen aus jenem Copialbuche Mehres mittheilte, mußte noch in der Vorrede zu gedachtem Werkchen das Fehlen der Vogel'schen Handschriften beklagen. Den unablässigen Bemühungen des um die leipziger Rathsbibliothek so verdienten Regierungsrath Dr. Demuth gelang es, den såmmtlichen handschriftlichen Nachlaß Vogels wieder aufzufinden, und in Naumanns ausgezeichnetem Katalog der bei erwähnter Büchersammlung befindlichen Manuscripte steht derselbe vollständig aufgezeichnet. Durch die Gefälligkeit des Erstgenannten erhielt der Verfasser den betreffenden, in zwei Exemplaren vorhandenen Theil der Vogelschen Handschrift zur Durchsicht. Die in ihr enthaltenen Notizen bilden mit die Fortsehung vom Chronikon Vogels, dessen Druck bekanntlich unterbrochen wurde.Auf das alte Copialbuch vornehmlich sich stüßend, hat

Vogel natürlich dabei das Thomaskloster, welches unstreitig die bedeutendste geistliche Stiftung Leipzigs war, am reichlichsten bedenken können. Diese erste Quelle Vogels berücksichtigte der Verfasser bei Bes nußung des gedachten handschriftlichen Nachlasses, so wie auch mehre andere Quellen, z. B. die auf der Rathsbibliothek unter Vogels Manuscripten befindlichen Excerpte des Klosterkämmerers Martin Kramer und Urkunden aus der reichhaltigen Barthelschen Sammlung. Die auf der k. Bibliothek zu Dresden im Manuscript vorhandene diplomatische Kloster= geschichte (von Süß) enthålt meistens das Bekannte, aus åltern Schriftstellern zusammengetragen. Dem Zwecke des vorliegenden Schriftchens gemäß vers mochte der Verfasser nur das Hauptsächlichste aus den genannten Quellen und den spåter anzugebenden Schriften mitzutheilen. Die in den einleitenden Worten angedeutete nächste Veranlassung zu diesen Blättern bewog ihn, an die Hinweisung auf das früher Bestandene den Abriß der Ereignisse zu knüpfen, durch welche jenes aufhörte, zu existiren. Möge dieses Schriftchen vorbereitend und anregend zur würdigen Feier des Pfingstfestes im Jahre 1839 das würdige Begehen derselben mit befördern helfen. Möge es, wenn es schon manches Bekannte

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