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tige Zusammenstellung des 9. und 10. Gebotes, bestimmtere und ausführlichere Antworten zu Fr. 8. 140. 188. 191. 218. 44 u. 255.; ferner eine historische Definition von Gewissen Fr. 31. Von einem Glauben an die Eigenschaften Gottes (wir hätten hier die Ausführlichkeit der Behandlung uns lieber für die Lehre von den Sakramenten crbeten) in Fr. 165 darf wohl nlcht die Rede seyn. Gar zu frappant erschien uns die Antwort auf Fr. 27, vergl. die Definition vom Gebet in Fr. 274. Missverständlich aber bleibt die Stellung der Selbstprüfung nach Fr. 295, der Begriff des verklärten Leibes in Fr. 306, die eigenthümliche Bestimmung von sichtbarer und unsichtbarer Kirche, Fr. 275 9 (namentlich die scheinbare Werthlosigkeit des Bekenntnisses!), und besonders die fast mecha`nische Verbindung von Erweckung und Confirmation und dem h. Abendmahl, als einer göttlichen Bestätigung der Confirmation, in Frage 291 [Z]

4.

3. Theod. Purmaun, Allgemein fassliche u. vollstäudige Erklärung des kleinen Katechismus Luthers, wie auch der Haustafel desselben. Mit einer Vorrede von Dr. Wilh. Böhmer, Consistorialrath u. s. w. Breslau (Schulz & Comp.) 1851. 54 S. 8.

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Das Büchelchen giebt, nach einer völlig missweisenden Einleitung von 2 Seiten, zu den 6 Hauptstücken des luth. Katech. Wort- und Begriffserklärungen, die je weiter hinein in die Geheimnisse des Rathes Gottes, je spärlicher ausfallen. Wenn der Vorredner sagt, dass durch die Erklärung der Ausdrücke im Katech., welche für manche Laien im 19. Jahrhunderte unklar sind, der herrliche Segen dieses Buches bedingt ist, so stehts schlimm mit der Jugend, welcher diese völlig unlogischen und untheologischen Erklärungen geboten werden, und sie erfährt nimmer etwas von der Pädagogie Gottes. Die 10 Gebote sind in 10 Gesetze verwandelt. Fürchten (8c. Gott) heisst:,, von Jemandem etwas Unangenehmes oder Schmerzhaftes erwarten ". Zaubern (p. 10) heisst: auf eine geheimnissvolle Art übernatürliche Dinge verrichten wollen, welches unmöglich ist". Die Predigt (p. 11),, besteht in einer über das göttliche Wort in dem Gottes Ehre geweihten Raum, welchen wir Kirche nennen, vor einer nach Erbauung begierigen Versammlung gehaltenen Rede“. „Vernunft (p. 23) ist der Inbegriff sämmtlicher Thätigkeiten, deren blos der Mensch fähig ist" u. s. w. Die Höllenfahrt bezieht sich (p. 25) auf eine Vorstellung des jüdischen Volkes. Tod im 2ten Art. p. 26 bezeichnet die unvernünftige Furcht vor dem Verluste des zeitlichen Lebens. Seligkeit (p. 27) heisst: der Zustand eines vollkommnen Glückes,

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worin uns schon hiuieden die innere Selbstzufriedenheit versetzen kann". Vater (p. 30),, als Gott beigelegter Titel, bezeichnet den würdigsten Gegenstand des innigsten Vertrauens." Ganz neu sind die Antworten, was Beichte, Absolution sey. Das Amt der Schlüssel (p. 44) wäre die Befähigung, die für Folgen begangener Sünden geltenden Krankheiten zu heilen. Die angehängte Haustafel, da sie unter Luthers Namen geht, ist geradezu ein Falsum. [Z.]

XX. Die an die Theologie angrenzenden Gebiete. Vier Erzahlungen von Bruno Lindner. (Das Geduldhäuschen. Die Weissag, des Mönchs. Der Weg nach der Univers. Das Wappen der Bienewitze.) Lpz. (Dörffling). 1852. 74 S. 72 Ngr.

Der Verf. ist einer der wenigen in unserer Zeit, welchen die Gabe blühender romantischer Darstellung auf dem krystallenen Grunde lauterer christlicher und protestantischer Durchbildung verliehen ist, welche das Erzähltalent nicht, wie nicht wenige mit christianisirter Sentimentalität, sondern mit dem Charisma gereifter evangelischer Erkenntniss als ächte Luthersöhne vereinen. Bei diesen vier und zugleich ganz viererlei Erzählungen kommt ausserdem noch hinzu, dass ihnen sämmtlich, wenn auch in verschiedener Weise, ein wahrhaft historisches Substrat, worin zudem Weltliches und Kirchliches schön sich verschmilzt, aus der Geschichte, und vorzugsweise allerdings der vaterländischen, des 16., 17. und 18. Jahrh, zum Grunde liegt, welches der Vf. in eben so anziehender, als ergreifender und einfach fruchtbarer Art formt, so dass Ref. kein Büchlein dieses Genres kennt, welches auf so wenigen Bogen Gemüth, Phantasie, Erkenntniss so reich befriedigte, und gebildeterer Jugend, wie jedermann, einen so herzigen und willkommenen Gruss zu bieten verstünde, als dieser anspruchslose Weihnachts- und Neujahrsvorbote. [G.]

Bibliographischer Anhang.

Theologische Zeitschrifen von 1850.

Die redaction der zeitschrift für die lutherische theologie hat es für angemessen erachtet, den bibliographischen beiträgen ihrer mitarbeiter einen anhang beizufügen, in dem regelmässig auf wichtigere, grössere aufsätze in den bedeutenderen theol. zeitschriften hingewiesen würde. Ref., mit dieser hinweisung zunächst beauftragt, glaubte anfangs durch eine bearbeitung des gesammten von den zeitschriften gebotenen materials in organisch wissenschaftlicher weise den wünschen der redaction am besten zu entsprechen. Allein da das umfangreiche solcher arbeit mit dem ihr gestatteten raume nicht wohl

in verhältniss zu bringen wäre, so überzeugte auch er sich leicht, dass eine dürre inhaltsangabe vollkommen genügen möchte, unsre leser auf manches ihnen sonst fern liegende aufmerksam zu machen. Wenn daher ref. eine aufzählung von bedeutenderen abhandlungen des jahrg. 1850 giebt, so wünscht er nur ausdrücklich davor sich zu verwahren, dass man nicht in dem namhaft machen oder übergehen ein urtheil über positiven werth oder unwerth schlechthin erkennen wolle. Geleitet bei der auswahl hat ihn vielmehr das interesse des behandelten gegenstandes, nicht die behandlungsart selbst. 1st doch auch oft was diesem unbedeutend scheint jenem das bedeutsamste. Und uns musste es darauf ankommen, allen unsern lesern möglichst alles zu bieten.

1. Ullmann und Umbreit, theol. Stud. und Krit.

Von grösseren abhandlungen sind ausser der mehr persönlichen von Lücke, zur freundschaftlichen erinnerung an Dr. W. M. L. de Wette h. II. und der nicht unmittelbar theologischen von Creuzer, über neue beiträge zur jüdischen geschichte aus griechischen historikern, folgende in den vier heften enthalten: Schweizer, die entwickelung des moralsystems in der ref. kirche h. I - III. Schwarz, Thomas Venatorius und die ersten anfänge der protestantischen ethik im zusammenhange mit der entwickelung der rechtfertigungslehre h. I. Roth, die berechtigung der sinnlichkeit nach Aristoteles. Stickel, der Israeliten auszug aus Aegypten bis zum rothen meere, h. II. Sack, über die behandlung der lehre von der göttlichen dreieinigkeit in der predigt. Grimm, die ächtheit der briefe an die Thessalonischer (gegen Dr. Baur's angriffe) h. IV.

Unter den recensionen ist Oetinger's bibl. Wörterbuch herausg. von Hamberger rec. von Auberlen h. I. und Bähr, der salom. tempel, rec. von Merz h. II. das bedeutendste. Die letztere ist durch einen nachtrag h. III noch vermehrt.

Kleinere Beiträge sind unter der überschrift: Gedanken und Bemerkungen zusammengefasst, von Pfeiffer, der zusammenhang des Jakobusbriefs h. I. und über Apstgesch. 10, 35 36 h. II. Kunze, versuch einer erkl. der stelle Röm. 5, 6 ff. h. II. Laufs, über die areopagische rede des ap. Paulus Apgsch. 17, 22-32 h. III. Hauff, über einige stellen von Ps. 119. Ps. 62, 3 und Jes. 64, 8. Böhmer, das fusswaschen Christi nach seiner sakramentlichen würde dargestellt h. IV.

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Kirchliches betreffend sind: Schenk el, über das ursprüngliche verhältniss der kirche zum staate auf dem gebiete des evang. protestantismus, h. I – II. Heppe, der character

verhältniss derselben und das gutachten

der deutsch - reformirten kirche und das zum Lutherthum und Calvinismus, h. II. der theol. facultät der Univ. Heidelberg über den der evang. kirche der Rheinpfalz vorgelegten verfassungsentwurf mit einem vorwort von Dr. C. Ullmann h. IV.

2. Baur und Zeller, theol. Jahrb. Band 9.

Von früheren aufsätzen ist fortgesetzt Zeller's abhandlung über die Apostelgeschichte, ihre composition und ihren character, art. 3. h. III. Neu sind die folgenden: Köstlin, zur geschichte des urchristenthums h. - II. Hilgenfeld, über die composition der Clementinischen recognitionen h. I., und die alttest. citate Justin's in ihrer Bedeutung für die untersuchung über seine evangelien h. III - IV. — Zeller, über das Verhältniss der theologie zur wissenschaft und zur kirche h. I., und über griechische und christliche ethik, mit rücksicht auf die abh. von Roth in d. theol. stud. und krit. 1850. II s. 265 ff. h. III. Volckmar, über das Lucasevangelium nach seinem verhältniss zu Marcion und seinen dogm. character, mit beziehung auf die kritischen untersuchunBaur's und Ritschl's h. I — II. gen Baur, beiträge zur erkl. der Korinthierbriefe (I. die reise des ap. nach Korinth. 2. die gegner des ap. 3. die beisteuer für die christen in Jerusalem. 4. die ekstasen des ap.) h. II., und die einleitung in das N T. als theol wissenschaft, ihr begriff und ihre aufgabe, ihr entwickelungsgang und ihr innerer organismus h. IV. 3. Schneider deutsche Zeitschrift für christliche Wissenschaft und christliches Leben.

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Den namen der deutschen führt diese zeitschrift nicht ohne grund und innere berechtigung, denn sie ist mehr als jede andere ein treues spiegelbild der gegenwärtigen phase in der entwickelung deutscher theologie. Darum ist sie auch reicher als jede andere an wahrhaft wissenschaftlichem gehalte. Wir nennen die bedeutenderen abhandlungen in alphabetischer folge. Hupfeld, die stellung und bedeutung des buches Hiob im A. T. nach seinem didactischen und dramatischen character, no. 35 - 37, womit man was Schlottmano no. 21—23 aus seinem commentar über dichtung, säge und geschichte im buche Hiob und über Hariçtschandra oder die indische Hiobsage hat abdrucken lassen, verbinden mag. J. L. Jacobi, heidenthum, judenthum und Irvingianismus no. 5—8. — J. Köstlin, das dogma und die rel. theol. enwickelung der schottischen kirche no. 17- 25. J. Müller, die unsichtbare kirche no. 2 30; die neue eidesformel no. 8-9 (zu verbinden mit Rinck, über die abänderung der eidesformel in der neuen gesetzgebung no. 46; Gedanken über das verhältniss des christenthums zur poesie

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no. 17

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19: Untersuchung der frage, ob der sohn gottes mensch geworden seyn würde, wenn das menschengeschlecht ohne sünde geblieben wäre no. 40 -- 43. Neander, (die letzten kleineren arbeiten des verewigten), das verflossene halbe jahrhundert in seinem verhältniss zur gegenwart no. 1 4; Ueber das wesen und die bedeutung der practischen exegese no. 6 – 8; Ueber das verhältniss der hellenischen ethik zur christlichen no. 9-22; Ueber die christliche sonntagsfeier no. 26 - 28. Denen, welche in dankbarer verehrung des seligen gedenken, werden die aufsätze von Rauh (N. heimgang no. 29, u. N. der gottesfreund no. 31 - 32) von besonderem interesse seyn. Nitzsch, über conföderation und union no. 13 14; Ueber die Apokryphen des A. T. und das sogenannte christliche im buche der weisheit no. 47-49. Piper, über die gründung der christl. archäologischen kunstsammlung bei der Universität zu Berlin und deren verhältniss zu den klassischen alterthümern no. 52. Rauh, die Baur, schen ansichten über das ev. Johannis geprüft an der geschichte der wunderbaren speisung no. 33 47. Sack, bemerkungen über die rechtliche stellung der union in der evang. kirche Preussens no. Il 13. Schauer, über spuren urchristlicher hymnen im N. T. no. 4849. Seegemund, über die grundzüge einer gemeindeordnung für die evang. kirchengemeinden der östl. provinzen no. 51-52. Twesten, Cyrillus Lukaris no. 39. 40. Tholuck, die inspirationslehre no. 16-44.

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4. Niedner, Zeitschrift für die historische Theologie. [Ist in dieser Zeitschr. 1851. S. 368 ff. und dann auch 1852 S. 188 f. besonders angezeigt und besprochen worden. Die Red.] 5. Reuter, allgem. Repertorium für die theol. Literatur und kirchliche Statistik.

Den hauptbestandtheil dieses repertoriums bilden die recensionen. Mit selbstständigen abhandlungen ist im jahrgang 1850 nur die kirchliche statistik bedacht. Zunächst b. 68: Mittheiluugen über das schleswig holsteinsche kirchenwesen von Schultze, die territorialen und nationalen verhältnisse, und von Pelt, die gegenwärtige stellung der schleswigschen prediger gegenüber der im herzogthum schleswig eingesetzten waffenstillstandscommission oder landesverwaltung. Dann b. 69: kirchliche zustände des südlichen Spaniens, nach Mor. Willkomm, zwei jahre in Spanien und Portugal 3b. kirchliche zustände in preussisch Litthauen. Zur statistik und characteristik des sectenwesens in der russischen kir

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che der gegenwart, aus v. Haxthausen's studien b. 1. Weiter b. 70: J. Wiggers, übersicht über den gegenwärtigen stand der Remonstrantenbrüderschaft. Bericht über

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