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überzeugen kann, folgende Warnung in Schild und Wappen geführt, ohne dieses Beirathes sich zu erfreuen oder nachträglich bis 1852 sich haben erwehren zu müssen:

Warnung D. M. L.

Viel falscher Meister itzt Lieder dichten:

Siehe dich für! und lern sie recht richten!
Wo Gott hin bauet Sein Kirch und Sein Wort:
Da will der Teufel sein mit

Trug und Mord,

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66

Begrüssers der anheim, im vier

Da die Hymnologie nicht so viel überschüssige Zeit gewährt, wie das Pastorenamt des Herrn Hymnologie, stellen wir dem Herrn Pastor ten Briefe des Heftes 3. der hymnologischen Reisebriefe nachzulesen, aus welchen Gründen man für Sachsen den Abdruck dieser direkten Warnung nebst 2 Thess. 2, 4. hoch von Nöthen findet, während man zu Berlin ohne Falsch, wie ohne Polemik, mit dem unverfälschten Liedersegen unserer Väter in Zeit und Ewigkeit vollständig ausreicht. Ev. St. Mtth. 12, 36. 37. Am 1. April 1852.

Der Herausgeber des Unverfälschten Liedersegens,
Berlin 1851.

Druckfehler.

S. 476 Z. 20 st. pflanzt ist zu lesen gepflanzt.

Des unterzeichneten enorm schlechte handschrift hat namentlich in seinen überseeischen artikeln für die lutherische zeitschrift so viele und entstellende druckfehler veranlasst, dass er ausdrücklich um entschuldigung derselben bitten muss. Nur einige wenige verbesserungen zu dem letzten (2.) hefte, vornehmlich in betreff des italiänischen.

s. 281 z. 18 davon z. 35 augen

s. 282 z. 40 proben

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s. 283 st. corion ist Evviva zu lesen.

s. 284 z. 5 von einem von S. A. gefeietem messer

vincoli

Z. 44 hüllen

s. 285 z. 1 der heiligen Martina

s. 287 z. 16 Via crucis

z. 42 in

z. 14 loggia z. 25: e tu chi

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z. 9 Pietro 2. 21 Canzonetta

sa se mai Ti sovverai di me. z 36 Alessio il pentimento Carnevale li Spez. e li Dot.

s. 288 z. 3 Subiaco z. 15 S. Pietro

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z. 25 Ev

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è tempo

s. 308 z. 6 von unten: erotische.

Wilh. Neumann.

Druck von Ed. Heynemann in Halle.

Bei Dörffling und Franke in Leipzig ist soeben erschienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen:

DIE

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GENESIS

ausgelegt von

Franz Delitzsch,

Dr. der Philosophie n. der Theologie, ord. Prefessor der letzteren an d. Universität Erlangen, Mitglied d. K. Akad. der Wissenschaften zu München, der asiatischen Gesellsch. zu Paris, d. deutsch morgenländ u. d. historisch-theologischen. In dem Literar. Centralbl. (1852. Nr. 16) wird über dieses Werk gesagt: ,,Obwohl der Verf. anderen Grundsäßen huldigt, als die meisten seiner Vorgänger in neuerer Zeit, so glauben wir doch, daß seine Auslegung auch von seinen Gegnern nicht ohne Befriedigung gelesen werden wird; jedenfalls gehört sie zu dem Geistvollsten und Gründlichsten, was in den lezten Jahrzehnten auf dem Gebiete der alttestamentlichen Exegese erschienen ist. Der Pentateuch ist, nach der Ansicht des Verfassers, die Grundlage der ganzen nachmösaischen Literatur und Geschichte, und wird von dieser so nothwendig vorausgeseßt,,, wie vom Baume die tragende und treibende Wurzel.“ Er ist, ein Buch der Lehre," ein Geschichtswerk, welches die an Israel ergangene grundlegliche Offenbarung Jehova's berichtet, eine Urkunde der göttlichen Thatsachen, durch welche das Volk und Volksthum Israels entstanden sind, durch welche das Volk Jehova's ins Leben getreten ist, und die Lebensordnung seines geheiligten Volksthums empfangen hat. In der Darstellung der sich zwischen Jehova und Israel begebenden Geschichte giebt sich das Buch der Thora als ein einheitliches und planmäßiges, als ein für sich bestehendes und gegen die übrige Literatur geschlossenes Ganzes. Die Genesis ist nach ihrer Stellung_im Organismus der Thora die Vorgeschichte dessen, was die vier andern Bücher berichten, deren Mittel- und Gipfelpunkt die finaitische Gesezgebung und das dadurch begründete Wechselverhältniß Jehova's und Israels ist. Ihrer innern Gliederung nach ist die Genefis fünfgliedrig, wie die ganze Thora, und gruppirt sich nach den fünf hervorragenden Trägern der Heilsoffenbarung, Adam, Noah, Abraham, Isaak und Jacob. Die planmäBige Anlage und Abgeschlossenheit des Pentateuch machen es wahrscheinlich, daß er mosaischen Ursprungs sei, deshalb ist jedoch nicht Moses selbst der Verfasser, vielmehr geht aus innern und äußern Gründen hervor, daß nur einzelne Theile von Moses selbst aufgezeichnet, das Werk in seiner jeßigen Gestalt aber von zwei, von seinem Geiste beseelten Männern, einem priesterlichen Elohisten, Zeitgenossen Mofis, und einem prophetischen Jehovisten, Zeitgenossen Jofua's, zum Theil nach mündlicher Ueberlieferung niedergeschrieben worden. Der Geschichtsinhalt der Genesis kann nicht bezweifelt werden, denn die Quelle, welcher er entnommen, ist die mündliche, innerhalb des erwählten Geschlechts fortgepflanzte Ueberlieferung da die wahre Religion, die durch die Schrift bezeugte Religion der Erlösung, auf Offenbarungsthatsachen beruht, so ist durch die treue Ueberlieferung derselben ihr eigener Bestand bedingt, und es fallen innerhalb derselben religiöser Sinn und Sinn für geschichtliche Wahrheit zusammen. Die Anklänge der Sagen anderer Völker an die biblische Erzählung find dem Verf Beweise, nicht für ihren mythischen, sondern im Gegentheil für ihren geschichtlichen Charakter. Dieser, größtentheils mit den Worten des Verf. selbst gegebene Abriß der Einleitung zeigt am deutlichsten den Standpunkt, welchen er einnimmt. In der Auslegung selbst ist beständig auf die Geschichte des Heils Rücksicht genommen, deren erste Perioden und Stadien die Genesis erzählt und die ihre Vollendung dann findet, wenn die Weissagungen der Apokalypse in Erfüllung gehen und Gott im neuen Jerusalem wieder mit dem erlösten Menschengeschlechte persönlich verkehren wird, wie er einst mit dem noch unschuldigen Menschen vor dem Sündenfalle im Paradiese persönlich verkehrte. Der Glanzpunkt des ganzen Werkes ist die Entwickelung der Heilsgeschichte S. 244 u. ff., auf die wir unsere Leser verweisen müssen, da ibre Mittheilung hier zu weit führen würde.“

-

- und

1.

I. Abhandlungen.

Johanneische Studien

von

W. F. Besser.

Die Ursprünglichkeit der Rede Jesu im Ev.
Johannis Cap. 12, 44-50.

Die Reihe exegetischer Studien zu den Schriften des heil. Johannes, die wir in dieser Zeitschrift mitzutheilen gedenken, eröffnen wir mit einer Untersuchung, deren Resultat für die Gesammtanschauung von der Anlage des Evangeliums Johannis von principiellem Belang ist. Bekanntlich ist die Ursprünglichkeit der Joh. 12, 44 ff. aufgezeichneten Rede des HErrn (seit Morus und J. D. Michaelis) auch von Solchen als ,,undenkbar" aufgegeben worden, die sonst mit ,,Johanneischen Compositionen" nicht eben freigebig sind. Selbst O. v. Gerlach stellt in seiner Bibelerklärung die Nicht-Ursprünglichkeit als ausgemacht hin. Gelingt es dagegen, darzuthun, dass die Bedenken gegen die Ursprünglichkeit dieser Rede auf unbegründeten Prämissen beruhen, und dass dieselbe sowohl nach dem Zusammenhange, in welchem sie vorkommt, als nach ihrer innern einheitlichen Structur, als ein Ganzes im Munde des HErrn nicht bloss denkbar, sondern höchst angemessen erscheine: so ist damit der Theorie von freier Composition “ des Verfassers des εὐαγγέλιον πνευματικὸν eine der scheinbarsten Instanzen abgewonnen.

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Stellen wir zunächst den Zusammenhang, in welchem der Evangelist die Rede mittheilt, ins Licht.

99

,,Solches redete Jesus," heisst es Cap. 12, 36., „, und ging weg und verbarg sich vor ihnen." Offenbar liegt hier ein Abschluss vor. Die vorhergehende Rede des HErrn hatte das auf die Vollendung Seines Werkes abzielende Thema entfaltet:,, Die Stunde ist gekommen, dass des Menschen Sohn verkläret werde." Die Griechen, welche Jesum, den Zionskönig, zu sehen begehrten, mahnten weissagungsvoll an die viele Frucht des in die Erde fallenden Weizenkornes und entlockten dem Heilande die Verheis Zeitschr. f. luth. Theol. IV. 1852.

40

sung: " Wenn ich erhöhet werde von der Erde, werde ich Alle zu mir ziehen. " Dem Volke Israel aber ward in dieser Verklärungs-Vorstunde der Messias, den es mit Hosiannageschrei als seinen König eingeholt hatte, aufs feierlichste als Der dargestellt, den der Vater, Gott, versiegelt hat (Cap. 6, 27.). Denn als Jesus seine Seele der Empfindung des Leidens öffnete, durch welches hin er zu seiner Herrlichkeit eingehen musste, und aus der Tiefe zum Vater in der Höhe rief, dass derselbige durch diese Stunde, in welche sein Sohn zum Leiden gekommen, seinen Namen verklären wolle: da kam eine Stimme vom Himmel: ,, Ich habe (ihn) verkläret, und abermal werde ich (ihn) verklären.“ Hier zum dritten Male zeugte der himmlische Vater für seinen Sohn auf Erden, indem seine Stimme von dem einsamen Täufer Johannes und den drei Jüngern auf dem Berge der Verklärung bis zu dem Volke im Ganzen (V. 29.) fortschritt. Für das Annehmen, ja für das Verständniss dieses hehren Schlusszeugnisses machte der HErr das Volk verantwortlich (V. 30.), und rief ihm, wie zum Abschiede, mit geflissentlicher Erinnerung an frühere Rede (Cap. 7, 33.; 8, 12.), das Wort zu:,, Noch eine kleine Zeit ist das Licht bei euch. Wandelt, dieweil ihr das Licht (als das Licht für euch) habt, damit euch die Finsterniss nicht überfalle. . . Dieweil ihr das Licht habt, glaubet an das Licht, auf dass ihr des Lichtes Kinder werdet!" Indem Er sodann hinweggeht und vor dem Volke sich verbirgt, mit den Jüngern nach Bethanien sich begebend (Matth. 21, 17.; Marc. 11, 11.), deutet er thatsächlich auf jenes Hinweggehen hin, welches nach Ablauf der „, kleinen Zeit" eintreten sollte, da sie ihn suchen würden und in ihrer Sünde sterben (Cap. 8, 12.; vgl. Mtth. 23, 39.).

Dass der Evangelist hiemit den Complex der Reden Jesu an das Volk, welchen er in seinem Evangelium überliefern wollte, abschliesse, gibt er deutlich zu erkennen, indem er jene Wehklage des Prologs: „Er kam in sein Eigenthum, und die Seinen nahmen ihn nicht auf," hier als im Epiloge laut werden lässt: Ob er wohl so grosse Zeichen vor ihnen gethan, glaubten sie doch nicht an ihn“ (V. 37.). Wie alle solche Parenthesen, welche der Evangelist hin und wieder in seine Darstellung einfügt (vgl. besonders Cap. 2, 21 ff.; 7, 39.; 12, 16.; 19, 24. und ausdrücklich 19, 35.), so trägt auch diese das Gepräge der unmittelbaren Anschauung. Johannes schrieb sein Evangelium nicht, indem er Vergangenes durch Gedächtnissthätigkeit mühsam reproducirte; sondern seine Seele lebte in dem Vergangenen als im Gegenwärtigen; der Eindruck, den er während der dreijährigen Nachfolge sei

nes Meisters von jedem seiner Worte und Werke empfangen, ist ihm energisch gegenwärtig und gibt ihm das Bekenntniss ein, welches die heilige Devise seines Evangeliums ist:,,Wir sahen Seine Herrlichkeit" (Cap. 1, 14.). So ist er auch hier durchdrungen von der Süssigkeit der Predigt des Menschensohnes, von der Liebenswürdigkeit des Lichts der Welt, und von dem fluchwürdigen Frevel des Unglaubens der Juden. Je seliger er selbst im Glauben an das Wort und Licht des Lebens war, desto schmerzlicher bewegte ihn der Hinblick auf dies unselige Volk, welches die Herrlichkeit des eingebornen Sohnes vom Vater, die in seiner von unvergleichlichen Zeichen begleiteten Rede sich offenbarte, nicht sehen konnte, weil es die Finsterniss lieber hatte als das Licht und die Ehre bei den Menschen lieber als die Ehre bei Gott.,,Unter dem Eindrucke der Auferweckung des Lazarus, der Krone aller Jesuszeichen, hatte das Volk am Palmsonntage Ihn gen Jerusalem geleitet: dennoch glaubten sie nicht an ihn, dass er sey die Auferstehung und Leben, und sahen seine Herrlichkeit nicht! Des lebendigen Gottes Stimme hatte vom Himmel herab für den eingebornen Sohn donnerlaut gezeugt: dennoch glaubten sie nicht an den verklärten Menschensohn! Sie glaubten nicht; das Volk im Ganzen, als Volk, nahm ihn nicht auf; die Vielen," welche Cap. 10, 42. und 11, 45. als Glaubende genannt werden, waren doch Wenige gegen die Masse der Ungläubigen (vgl. Cap. 3, 22.). Alle will der erhöhete Heiland zu sich ziehen und nun sieht Johannes sein Volk in beharrlichem Unglauben dahin wandeln! Da hätte er schier gestrauchelt, und sein Tritt hätte beinahe geglitten; er gedachte ihm nach, dass er es begreifen möchte, aber es war ihm zu schwer, bis auch er in das Heiligthum Gottes ging, in die Schrift, aus welcher der HErr selbst so oft Trost geschöpft hatte auf seinem Schmerzenswege, indem er das: Damit die Schrift erfüllet würde, seiner betrübten Seele zusprach" *). Wiewohl Johannes erst hernach, als er sein Volk von der Finsterniss überfallen sah, vom Geist gelehret dem Propheten nachgesprochen hat:,, HErr, wer glaubt unserm Predigen?" so bewegte er doch die Klage über den Unglauben der Verstockten damals schon im Herzen, als er sammt den übrigen Jüngern den HErrn gen Bethanien begleitete.

Die

*) Vgl. meine Ausl. des Ev. Joh. im 4ten Bande der Bibel

stunden, §. 687 Es möge uns gestattet seyn, auch weiterhin hie

und da mit den Worten dieser populären Auslegung, welcher diese Studien zu Grunde liegen, zu reden und einige (mehr practisch – gewendete) Stellen anzuführen.

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