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verhältnis des gegebenen textes zu denselben, nur noch kurze weisungen geben, wohin man sich behufs des weiteren studiums der betreffenden stücke zu wenden habe. Meist konnte dieser zweck durch einen hinweis auf die denkmäler' erreicht werden; etwas ausführlicher mussten die bemerkungen zu den übrigen stücken ausfallen: vollständige literaturnachweise zu geben war aber auch da nicht meine absicht.

Das glossar bezweckt weiter nichts als die vermittelung des verständnisses der lesestücke; dazu aber wird es, hoffe ich, ausreichen. - Ausführliche citate würden das glossar um das doppelte angeschwellt haben, ohne bei dem zwecke des buches sonderlich viel zu nützen. Auch bei solchen stellen, über deren erklärung meinungsverschiedenheiten herrschen, habe ich nur die mir am meisten zusagende aufgenommen. Wer sich ohne lehrer mit diesen studien beschäftigt, der wird doch immer zu den in den nachweisungen angeführten weiteren hülfsmitteln greifen müssen; in vorlesungen aber, für deren gebrauch dieses buch hauptsächlich berechnet ist, werden gerade solche schwierige stellen eingehender besprochen werden, als dies im glossar hätte geschehen können.

Für ein ahd. glossar sind bei der so differierenden lautbezeichnung verschiedene anordnungsweisen möglich. Man kann die worte unter der altertümlichsten form aufführen, welche zufällig vorkommt, und muss dann bei jeder anders beschaffenen form darauf verweisen: so vermag man denn durch bloss mechanisches nachschlagen jedes wort aufzufinden. Dass diese methode hier nicht zu befolgen war, lag auf der hand, schon wegen der damit verbundenen unzahl von verweisungen. Es scheint mir aber auch für den lernenden viel förderlicher, wenn die anordnung unter zugrundelegung eines gewissen lautstandes geschieht, da man sich so bei der lectüre eines denkmals zuerst klar werden muss, wie das verhältnis seines lautstandes zu dem im glossar zu grunde gelegten ist. Wenn ich unter den verschiedenen möglichen anordnungsweisen den ostfränkischen lautstand wählte, als dessen hauptrepräsentant uns der Tatian gilt, so leiteten mich dabei nur nahe liegende praktische rücksichten. Freilich war damit oft der übelstand verbunden, dass jüngere formen den älteren vorangestellt werden mussten 2. b. boto, bodo; engil, angil; ouga, auga. Bei einer anordnung nach dem oberdeutschen lautstande wäre dies jedoch in noch viel höherem grade der fall gewesen. Eine grössere inconsequenz habe ich mir gestattet, indem ich die noch in den älteren denkmälern mit hl, hn, hr, hw anlautenden wörter unter heinordnete. Ich hielt das für die einprägung der betreffenden worte für erspriesslich. Unter 1, n, r, w ist aber durch verweisungen für das auffinden derselben gesorgt worden. Im übrigen konnten durch das anordnungsprincip viel verweisungen gespart werden; obschon ich zwar mit rücksicht auf den anfänger öfter verwiesen habe, wo der vorgerücktere bei gehöriger klarheit über die lautverhältnisse auch ohne verweisung auskommen würde.

[II. Aufl. 1881.] Die texte sind dieselben geblieben. Hinzugefügt sind die von Barack aufgefundenen beiden gedichte Memento mori (XXXXII) und Ezzo's gesang nach dem Strassburger fragment.

(XXXXIII). Ausserdem habe ich die Hamelburger und Würzburger markbeschreibungen aufgenommen (1, 5. 6), da sie sowol als denkmäler des altostfränkischen dialekts von wichtigkeit sind, als auch wegen der darin vorkommenden zahlreichen namen als beispielsammlungen deutscher eigennamen von nutzen sein können. Von den Monseer bruchstücken habe ich den sermo Augustini gestrichen und dafür das von Friedländer neu aufgefundene Hannoversche blatt des ev. Matthaci nebst dem sich anschliessenden Wiener stück (V, 1) abgedruckt. Auch von den Isidorstücken, die mir über den bedarf hinaus zu gehen schienen, habe ich das dritte capitel fortfallen lassen und dafür dem vierten den lateinischen originaltext hinzugefügt. Ich glaube dadurch denen förderlich zu sein, welche ohne lehrer sich im lesen des Isidortextes üben wollen. Ebenso habe ich der Exhortatio den lateinischen text beigegeben. Weiter hierin zu gehen schien mir jedoch untunlich und auch durch den zweck des buchs nicht gefordert. Denn für die biblischen stücke, wie ev. Matth. und Tatian, wird doch jedem, der dieselben privatim durchzuarbeiten beabsichtigt, cine vulgata, oder wenigstens eine deutsche bibel leicht erreichbar sein; wer aber feinere untersuchungen anstellen will, muss notwendig auf die ausgaben der betr. denkmäler zurückgreifen. - Dagegen habe ich es nicht unterlassen wollen, die lateinische zuschrift Otfrids an Liutbert aufzunehmen, da die wichtigkeit derselben für literaturgeschichte, grammatik und auch für die erklärung Otfrid'scher stellen es mir sehr wünschenswert erscheinen liess, sie in den händen der zuhörer zu wissen. Für die texte sind die seit 1875 neu erschienenen ausgaben, collationen u. dgl. nach möglichkeit zu rate gezogen worden. Die Otfridstücke habe ich in der fassung der hs. V. gegeben, weil ich deren autorität mit Erdmann für unerschüttert halte. Ein allzugenaues eingehen auf graphische kleinigkeiten, rasuren u. dgl. habe ich für die zwecke dieses buchs nicht für nötig gehalten: die varianten beschränken sich auf die angabe wesentlicher abweichungen des textes von der zu grunde liegenden handschrift, welche im übrigen möglichst genau widergegeben wurde.

Die literarischen nachweisungen sind durch anführung der wichtigeren neuen erscheinungen ergänzt und auch sonst durch zusätze erweitert worden. Auch im glossar wird man die nachbessernde hand nicht vermissen. Die in der ersten ausgabe fehlenden worte sind nachgetragen, und auch der wortschatz des niederdeutschen anhangs ist in knappster form an den betreffenden hochdeutschen stellen verzeichnet worden; selbstverständlich sind die neuhinzugekommenen texte ausgezogen, so dass sich, wie ich hoffe, kaum noch lücken finden werden. Auch im einzelnen ist manches verbessert. Die hinweise auf stammworte bei abgeleiteten habe ich hie und da vermehrt, so weit das geschehen konnte, ohne den zu gebote stehenden raum zu überschreiten, welcher bei dem erweiterten inhalt ohnehin nur durch sparsameren druck einigermassen eingehalten werden konnte.

In dem unmittelbar auf dieses vorwort folgenden inhaltsverzeichnisse habe ich bei jedem denkmale den dialekt angegeben, welchem es angehört, da ich glaube, dass damit manchem benutzer des buchs gedient sein dürfte.

Zur dritten auflage. Die veränderungen an den texten sind nur unwesentliche. Vor neuerungen, welche die reihenfolge der stücke hätten verschieben können, musste mich schon die rücksicht auf meine ahd. grammatik bewahren, deren citate dadurch unbrauchbar geworden wären. Ich hätte vielleicht sonst den mittelfränk. psalm 1 aus Nr. 48 unter die hauptreihe gestellt, auch die fragmente eines rheinfränkischen psalters aufgenommen, welche Huet in der Bibliothèque de l'école des chartes 46, 496 ff. (1885) und nach ihm Gallée in der Tijdschr. v.ndl. Taalkde 5, 274 ff. herausgegeben hat. Aufgenommen ist dagegen unter Nr. 18 die neugefundene erste bairische beichte, über deren stellung zum Emmeramer gebete in den nachweisungen gehandelt ist. Ausserdem sind unter 1, 1, BC die stücke aus Rhinzugefügt und im anhange 48 der ps. 73 aus der 1. aufl. wider herübergenommen. Dass ich unter Nr. 5 die den Matthäusfragmenten entsprechenden stücke aus T. unter den text und die zuschrift an Liutbert an den schluss der Otfridstücke gesetzt habe, ist nur eine ortsveränderung. Für die einzelnen texte sind natürlich die neu erschienenen ausgaben und abhandlungen benutzt worden. Das gilt besonders für O. von der ausgabe von Erdmann, welche freilich zur herstellung eines völlig gesicherten textes der hs. V auf Pipers angaben systematisch hätte rücksicht nehmen müssen. So bleiben doch an manchen stellen zweifel über den text der hs. Von accenten und kleinigkeiten abgesehen sind es schon in den stücken dieses lesebuchs drei stellen, an denen der wortlaut in frage kommt. Für diese stellen war herr

Dr. K. Luick so freundlich, mir die auskunft zu erteilen, dass V, 23, 25b und Hartm. 64 Piper gegen Erdmann und Kelle richtig liest, während letztere 1, 4, 31 gegen Piper recht behalten. Ich mache noch darauf aufmerksam, dass ich den Otfridstücken aus buch IV dic varianten von P hinzugefügt habe.

Die literarischen nachweisungen sind fortgeführt und teilweise erweitert worden. Das glossar hat einen bedeutenderen zuwachs dadurch erhalten, dass ich in dasselbe die verweisungen auf meine ahd. gramm. cingeführt habe, so dass es nun zugleich als wortindex zu dieser dienen kann. Jedoch sind aus der lautlehre diejenigen wörter nicht aufgenommen, welche nur als beliebig herausgegriffene beispiele angeführt sind: aus der flexionslehre habe ich auch diese verzeichnet. Auch im einzelnen hat das glossar manche besserung erfahren. Ich darf sonach wol hoffen, dass auch in dieser neuen auflage das buch seinem zwecke sich dienlich erweisen werde.

Für freundliche bemerkungen und verbesserungen bin ich zu danke verbunden den herren v. Bahder, Bremer, Holthausen, Kluge, Edw. Schröder und Vogt. Besonders aber hat mein freund E. Sievers durch lesung einer correctur und dabei gemachte gelegentliche bemerkungen dem buche wirksame dienste geleistet, nachdem schon seine recension der zweiten auflage (Zs. fdph. 15) manche verbesserung eingetragen hatte.

Giessen, im märz 1888.

Wilhelm Braune.

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II.

1. Aus Pa, K, Ra (1. bairisch, 2. 3. alemannisch) und R
(bairisch).

2. Aus dem vocabularius scti Galli (alemannisch).

3. Aus den St. Pauler glossen (alemannisch).

4. Aus den glossen Rb (alemannisch).

5. Hamelburger markbeschreibung (ostfränkisch).

6. Würzburger markbeschreibung (ostfränkisch).

St. Galler paternoster uud credo (alemannisch)

III. Aus der interlinearversion der Benedictinerregel (alemannisch)

888

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12

V.

Aus den Monsee-Wiener fragmenten (bairische abschrift eines
rheinfränkischen originals)

18

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VI.

Exhortatio und Casseler glossen (bairisch)

25

VII. Aus der interlinearversion ambrosianischer hymnen (alemannisch)
VIII. Freisinger paternoster (bairisch)

26

31

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XII. Das fränkische taufgelöbnis (ostfränkisch)

XIII. Aus den bruchstücken einer psalmenübersetzung (alemannisch)

36

36

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XXI. Mainzer beichte (rheinfränkisch)

XXII. Zweite bairische beichte (bairisch)

XXIII. Notker (alemannisch)

Aus Boethius: 1-5.

Aus dem Martianus Capella: 6-11.

Aus der psalmenübersetzung:

A. Altes Baseler bruchstück: 12. 13.

B. Vollständige St. Galler handschrift: 14.

C. Ueberarbeitung der Ambras-Wiener hs.: 15 (bairisch).

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53

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Catechetische stücke:

Oratio dominica: 16, a) St. Galler hs.

b) Ambras-Wiener überarbeitung (bairisch).

Symbolum Apostolorum: 17.

Sprichwörter: 18.

Der sog. brief Ruodperts: 19.

XXIV. Aus Williram (ostfränkisch)

NB. Leidener hs. (A) umschrift in einen nördlich-rheinfränkischen dialekt.
XXV. Aus dem älteren Physiologus (alemannisch)

XXVI. Ôtlohs gebet (bairisch)

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originals durch sächsische schreiber)

ZWEITE ABTEILUNG. POETISCHE DENKMÄLER.

XXVIII. Das Hildebrandslied (mischdialekt: abschrift eines oberdeutschen

XXIX. Das Wessobrunner gebet (bairisch)

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78

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