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Hamburg. Zwei vollständig abgedruckte Schriften nebst Anmerkungen und Auszügen auf Veranlassung einer von der Gesellsch. zur Beförd. der Künste und nützl. Gewerbe aufgestellten Preisfrage. Hamburg, Hoffmann u. Campe. 1834. VIII u. 178 S. 8. (12 Gr.)

Mathematische Wissenschaften.

[171] Der Mensch und die Sterne. Fragmente zur Geschichte der Weltseele von Dr. W. Pfaff, Prof. zu Erlangen u. s. w. Nürnberg, Campe. 1834. VI u. 366 S. 8. (1 Thlr.)

blatt

„Die hier gesammelten Abhandlungen sind grösstentheils vormals einzeln in freier Folge im Morgenblatte erschienen, sie sind jetzt als zusammenhängendes Ganze geordnet, betreffend das Weltsystem, die Constitution des Planetensystems, die höhere Physik; darin sind enthalten manche Aufsätze über die Geschichte der Astronomie und der darin herrschenden Ideen. Das Büchlein wird selbst erklären, was der Titel: Fragmente u. s. w. sagen möge." Diess ist der Geburtsschein, den der Vf. seinem Werke mitgibt, und er wird es damit weniger dem nach Unterhaltung Begierigen, als dem auch in der Erholungsstunde Denkenden, der den Begriff der Theilung der Arbeit im Gebiete der Wissenschaften willkommen heisst, empfohlen haben. Stellt sich auch an gar vielen Stellen eine der Naturphilosophie neuerer Zeit, welche zuweilen als Stichgenommen wird, gar ähnliche im Freien schwebende Speculation heraus, und trägt eine Uebertragung der Methode der Naturwissenschaft in Bewahrheitung einer Meinung über vergangene Bildungsprocesse auf geschichtliche Erörterungen nicht gerade unverbrüchlich den Stempel der Gewissheit an sich, so wird jeder Leser gern mit dem beredten Vf. die einzelnen hervorstechenden Puncte der grössten Wissenschaft beschauen, die hier durch ein äusseres Band zu einem Ganzen vereinigt sind. Lassen wir das Gebiet der Muthmasung bei Seite, in dem sich der Vf. genüglich ergeht;! sehen wir von den Titeln: Vogel Phönix, Einheit und. Vielheit der Welten, der Himmel und die modernen Scholastiker, Noah's Regenbogen, lieber auf die letzte Abhandlung von Herschel über den Bau des Himmels und die Sternbildung, auf die Erörterung über, der fliegenden Stern am Schwan, namentlich auf das treffliche Paar Tycho's Stern und Keppler's Stern, und wir finden hier eine Schilderung der Zeit, in der beide Männer lebten, und namentlich des Verhältnisses, in welchem damals die Astronomie zum übrigen Leben stand, eine Schilderung, welcher im Folgenden das

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Verhältniss zur Seite tritt, welches die Astronomie zu Fontenelle's Zeit in Frankreich einnahm. Die neuesten Marsbeobachtungen veranlassen den Vf. zur Durchführung des Gleichnisses, dass Mars der Zwillingsbruder der Erde sei, und am Saturnusring findet er ein weites Feld, in ausführlichem Detail die Erscheinungen auseinanderzusetzen, die sich dem diesem Ring Bewohnenden darbieten müssen. Unter dem Titel zahme Kometen, wird hierauf den beiden planetenähnlichen Kometen ihre volle Verwandlung prophezeit, und mit einem vorgelegten Plane einer Schalttagszeitung, worin freundlicher Humor mit Satire sich paart, der Kreis, astronomischer Untersuchungen geschlossen, an welche sich zwei physikalische Regenbogen und Kranz im Krystall aus Island und letzte Verklärung des Galvanismus, anreihen. 125.

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[172] Hülfstafeln und Beiträge zur neuern Hygrometrie, von A. G. Stierlin, Director der Kataster-Commission zu Münster u. s. w. Nebst Abbildung des August'schen Psychrometers. Köln, Bachem. 1834. XIV u. 173 S. gr. (1 Thlr.)

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8.

In einer Einleitung behandelt der Vf. die Begriffe Dampf, Dunst, Wärme, Thaupunct, beschreibt das August'sche Psychrometer und gibt Vorschriften zu dessen Behandlung, Beobachtung und den Gebrauch der nachfolgenden Tafeln, von welchen I. u. II. enthalten: die grösste Spannkraft des Wasserdunstes in pariser Linien, Quecksilberhöhe für Réaumur'sche und hunderttheilige Grade; III. dieselbe in Millimetern Quecksilberhöhe bei einem Normalluftdruck von 760mm, Quecksilberhöhe für Centesimalgrade; IV. V. VI. Quecksilberhöhen, die von denen des Maximums der Spannkraft des Wasserdunstes für den Stand des feuchten Ther mometers abzuziehen sind, correspondirend mit den 3 ersten Ta bellen; VII. VIII. Feuchtigkeitszustand der Luft in Hunderthei len der Dunstmenge, welche dieselbe bei der herrschenden Temperatur überhaupt aufzunehmen fähig ist; IX. X. zur Auffindung der Temperatur des Thaupunctes nach den Angaben des mit Wasser befeuchteten Thermometers; XI. Gewichte des atmosphärischen Dunstes im Zustande seiner grössten Spannkraft. Hieraus ersieht man, dass diese Tabellen vollständiger sind als die bis jetzt erschienenen, und dass der Vf. durch dieselben gewiss dazu beigetragen hat die Beobachtung des Feuchtigkeitszustandes der Atmosphäre populärer gemacht zu haben. In einem Anhange revidirt der Vf. die Formeln für Berechnung der Spannkraft des Was serdunstes nach Angabe des Psychrometers und theilt endlich auch 2 meteorologische Beobachtungsrechnungen zu Münster mit. Eine traurige Zugabe ist das 44 Seiten lange Druckfehlerverzeichniss für ein solches Bach, doch ist, um die Fehler soviel als möglich

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unschädlich zu machen, noch ein zweites so eingerichtetes beigefügt, dass die fehlerhaften Stellen ausgeschnitten und aufgeklelit werden können.

125....

[173] Lehrbuch der theoretischen Mechanik, oder die Gleichgewicht- und Bewegunglehre fester, tropfbarer und luftförmiger Körper, soweit diese Lehren durch die Elementarmathematik vorgetragen werden können", mit Hinweisung auf die praktische Mechanik und auf die weitere Ausführung der Mechanik durch die höhere Mathematik. 2. Bd. enthaltend die allgemeinen dynamischen Lehren, Geodynamik, Hydrodynamik und Aerodynamik. Von Alex. Freih. v. Forstner, Hauptmann u. s. w., Lehrer der Mathem. u. Physik. Mit 3 Steintaf. qu. fol. Berlin, Reimer. 1834. VIII u. 715 S. gr. 8. (3 Thlr. 16 Gr.) [1. Bd. Berlin, Laue. 1881. 8. Thlr.]

Vor 4 Jahren erschien dieses Werkes 1. Band bei einem an dern Verleger; die Verzögerung der Erscheinung dieses letzten Bandes hatte eine weitere Ausführung einzelner Lehren zu Folge, wodurch das Volumen zu so bedeutender Grösse anwuchs, obgleich daran auch der etwas wortreiche Stil des Vfs., von dem der Titel zeigt, und den der Rec. in der Jenaischen Literaturzeitung bereits am 1. Bande rügte, einen bedeutenden Theil der Schuld hat. Als die grösste Klippe erschien dem Vf. auch die Festhaltung der Grenze Dessen, was hier gesagt werden könne. Der praktische Sinn desselben zeigt sich insofern, als er die Ausführung einzelner Partieen, z. B. der Wurfbewegung unter Voraussetzungen, die niemals Realität erhalten, für verwerflich hält und vermeidet, dagegen weniger dadurch, dass er Begriffe klar erörtert und inhaltreiche Sätze aufstellt. Seine Sprache ist dunkel, zuweilen nicht mathematisch, und aufgestellte Sätze werden durch zu weit fortgeführte Spaltungen in ihrem eigentlichen Sinne weniger dentlich ans Licht gestellt. Auf die allgemeinen dynamischen Lehren von der Bewegung eines freien Punctes, der Wirkung der Kräfte, der Bewegung längs der schiefen Ebene und im Pendelbogen, der Wurf- und Centralbewegung folgt die Lehre vom Stosse und von der Drehbewegung, und zwar die letztere sehr ausführlich auf 230 Seiten. Unter dem Titel: Bewegung der Maschinen, werden nur die einfachen abgehandelt, und am kürzesten endlich die Lehren der Hydrodynamik und Aerodynamik zusammengestellt, welche zusammen etwa nur 100 Seiten füllen, und allerdings wird das Bedürfniss neuer Untersuchungen in diesen beiden letzten- Disciplinen den Kreis Dessen, was ein elementares Lehrbuch geben kann, sehr einschränken müssen. 125.

[174] Lehrbuch der Zahlen-Arithmetik, Buchstaben-Rechenkunst

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und Algebra. Zum Gebrauch beim eigenen und fremden Unterricht von F. A. Hegenberg, kön. pr. Kondukteur u. s. w. Neue wohlfeile Ausg. Allgemeine Grössenlehre. 1. Abschn. 1. u. 2. Bdchn. 2. Abschn. 3. u. 4. Bdchn. Baltimore. (Dresden, Walther'sche Hofbuchh.) 1834. VI u. 274, (XII u.) 237 S. gr. 12. (à 4 Gr.)

Auch u. d. Tit.: Handbibliothek der reinen, höhern und niedern Mathematik. Zum Gebrauch auf Gymnasien und Universitäten und für den Selbstunterricht bearbeitet von u. s. w. Grössenlehre. 1-4. Bdchn.

Biographie.

[175] Dr. Ludwig Wachler's vermischte Schriften. 1. Thl. Leipzig, Barth. 1835. VIII a. 344 S. gr. 8. (1 Thlr. 18 Gr.)

Auch u. d. Tit.: Dr. L. Wachler's biographische Aufsätze

u. S. W.

Ohne ausweichende Weitschweifigkeit erklärt der ehrwürdige Vf. in dem kurzen Vorwort, dass der Wunsch, einen Theil seiner geistigen Wirksamkeit vor der Gefahr sicher zu stellen, neben andern Erscheinungen, die zu grösseren Ansprüchen auch nicht berechtigt seien, vergessen oder wenigstens übersehen zu werden, das Motiv für ihn gewesen sei, auf die Bitte seiner Freunde eine Sammlung seiner kleinen Schriften zu veranstalten. Je mehr nun die mannichfaltigeu literar. Verdienste des Vfs. nicht etwa nur zur beifälligen Anerkennung eines solchen persönlichen Wunsches verpflichten, sondern auch eine Sammlung seiner kleineren Schriften und Aufsätze in vieler Beziehung als bequem und wünschenswerth erscheinen lassen, desto weniger glaubt Ref. der Versicherung des Vfs., ,,dass er in der Auswahl der aufzunehmenden Aufsätze mit pflichtmässiger Strenge verfahren und bei Durchsicht und zum Theil erforderlicher Ueberarbeitung derselben der Achtung für seinen Lesekreis gebührend eingedenk gewesen sei", noch eine besondere Bestätigung hinzufügen zu müssen. Er bemerkt daher nur, dass die in dem vorl. Bande gesammelt dargebotenen biographischen Aufsätze (I. Joh. Balthasar Schuppius; II. über Joh. Jac. Rousseau; III. J. H. Bernardin de St. Pierre; IV. M. C. Curtius; V. Joh. von Müller; VI. P. L. Courier; VII. C. Gottfr. Fürstenau; VIII. Phil. Fr. Weis; IX. Wilh. Münscher; X. Fr. Passow) bis auf No. III. schon vereinzelt in Ebert's Ueberlieferungen, der Philomathie, Raumer's historischem Taschenbuch u. s. w. abgedruckt waren, und dass die Biographie des St. Pierre

im wesentlichen nach einer von Aimé-Martin, verfassten und der Sammlung von St. P. sämmtl. Werken vorgesetzten Lebensbeschreibung desselben bearbeitet ist.

92.

[176] Zur Erinnerung an Gregor Gottlieb Wernsdorf, kön. Professor, Rector des Domgymn. zu Naumburg, Ritter u. s. w. Naumburg, (Klaffenbach.) 1835. 32 S. gr. 8. (.. Gr.)

Der Hr. Prof. Jacob, welcher das Vorwort unterzeichnet, hat als Mitglied einer Gesellschaft von Gelehrten zu Naumburg in dieser Schrift eine kurze Biographie des verdienten Rectors Wernsdorf zu Naumburg mit 2 Beilagen gegeben, von denen die eine 2 Briefe Garatoni's an W. und die andere ein Verzeichniss der W.'schen Schriften enthält. Alle Freunde des Verewigten und die Leser seiner Schriften werden die Bekanntmachung des sehr interessant geschriebenen Aufsatzes Hrn. Prof. Jacob sehr danken.

[177] Memoiren aus meinem Leben. Kein Roman, und doch ein Roman. Herausgeg. von Dr. Glob. Friedr. Weidemann. Merseburg, Weidemann'sche Buchh. 1834. VIII u. 148 S. 8. (18 Gr.)

Der Vf. dieser Memoiren, im Jahre 1788 geboren, hat die Stiftsschule zu Zeitz und die Universität Leipzig frequentirt und ist in Wittenberg beim Examen rigorosum durchgefallen. Später fungirte er als Registrator zu Zeitz und als Advocat, dann als Stadtrichter und Stadtschreiber zu Lützen und endlich als Justizcommissar zu Halle, an welchem Orte er, der völlig Unschuldige, und nur zur Vergeltung seiner Opposition gegen den Mysticismus, in eine Menge crimineller und fiscalischer Untersuchungen verwickelt wurde, deren Folgen eine kurze Suspension, eine Geldstrafe und die Verweigerung des Eintrittes in das Stadtverordnetencollegium waren, in welchem er, berufen durch das Zutrauen seiner Mitbürger, vieles Heilsame zu wirken sich vorgenommen hatte. Fügen wir hinzu, dass der Vf. heirathete und Kinder zeugte, dass er die berühmte Zeitschrift Salina redigirte, und zum Vertrieb seiner zahlreichen Schriften (der Umschlag nennt ihrer 28) eine Verlagsbuchhandlung in Merseburg besass, und bemerken wir endlich, dass er jetzt als Justizcommissar in Ratibor angestellt ist, so werden wir den Inhalt der sogen. Memoiren erschöpft haben. Sie sind offenbar eine oratio pro domo und bieten nichts Bedeutendes als eine immense Anzahl von Druck- und Schreibfehlern. Die beigegebenen Vorstellungen an die Behörden des Vfs. lassen sich nicht als Muster des juristischen Geschäftsstils empfehlen.

[178] Richard Baxter's Leben. (Aus dess.,,der evangel. Geist

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