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einzurichten, wo der Chor ganz verschlossen wird. Die Grundform ist viereckig und der vorspringende Chor mit drei Seiten geschlossen. Der altdeutsche Stil ist gut wiedergegeben, die reichgeschmückte Pforte, das prachtvolle randförmige Fenster über derselben, und die vier zarten Thürmchen, von denen eins jede Ecke der Kapelle begrenzt, schaffen einen grossartigen Eindruck. Von der Ausführung dieses Entwurfes ist noch nichts bekannt. Nun werden Plane zu fünf verschiedenen Kirchen vorgelegt. Die Vorzüglichste ist die Nikolaikirche in Potsdam. Der Plan ist ein Viereck, an der hintern Seite mit einer halbkreisrunden, dem Chore bestimmten Vorlage, an der vordern Seite mit einem Porticus von 6 korinthischen Säulen versehen, zu dem eine grosse Treppe führt. Eine Kuppel deckt das Gebäude,, in der Mitte sich erhebend, deren Unterbau mit einer Colonnade von korinthischen Säulen umgeben ist. Diese Kirche ist noch nicht vollendet. Wir können nicht läugnen, dass für eine christliche Kirche von einigem Umfange, für welchen Cultus sie auch bestimmt sei, die Form des Kreuzes als die zweckmässigste sich darstellt, da sie den Charakter des Gebäudes vollkommen bezeichnet und das Heilige desselben deutlich ausspricht. Vier andere Kirchen an Orten bei Berlin, von kleinerer Ausdehnung als die vorige, sind Von länglich-viereckiger Form, mit halbkreisrunden Vorlagen für den Chor. Sie sind ohne Thürme, Das Aeussere dieser Kirchen fällt angenehm in das Auge, nur kann uns an der Kirche beim Gesundbrunnen, die Pilasterverzierung der Mauern mit den dazwischen gestellten Fenstern nicht gefallen, sowie die Kirche am Rosenthaler Thore dem Ansehen eines Wohnhauses zu nahe kommt.

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[241] Architektonische Entwürfe und Details, herausgegeben von einem Vereine junger Architekten in Dresden. 2. Ausg. Den Manen des am 13. Nov. 1833 entschlummerten Prof. Thürmer, Dir. der Bauschule in Dresden, geweiht. 1. u. 2. Heft. Mit 18 Kupfertaf. Leipzig, Friese. 1834. 8 S. fol.

(1 Thlr. 16 Gr.)

Diese Entwürfe bringen dankbare Schüler ihrem verstorbenen Lehrer als eine Gabe der Erinnerung dar. Seine Vorträge veranlassten einige junge Künstler zu einem Vereine, sich architektonische Aufgaben zu stellen zur Uebung in der Kunst, und Thürmer unterstützte sie dabei durch Rath and Belehrung. Sie geben theils einzelne Theile von Gebäuden, wie das erste Heft aufstellt, theils Entwürfe zu Häusern von nicht zu grosser Ausdehnung, der Gegenstand des zweiten Heftes. Ruhmvolles Bestreben, das Bessere zu erreichen, leuchtet überall hervor. Die meisten Gebände sind von gefälliger Form und zweckmässiger Eintheilung.

Nur ist bei einigen des bâuerischen Werkes zu viel, bei andern ste hen die Fenster zu enge aneinander, mit schwachen Zwischenschäf ten. Die Zeichnungen sind radirt und brav gearbeitet, leicht entworfen, doch in deutlicher Ausführung. In der Einleitung findet man eine gedrängte Lebensbeschreibung des Prof. Thürmer.

[242] Sammlung praktischer Zimmerwerks - - Risse, theils ausgeführter, theils für verschiedene Zwecke entworfener Baugegenstände. Bearbeitet von G. S. Hörnig G. S. Hörnig, königl. sächs. Bau-Commiss. 3. u. 4. Heft. Mit 12 Steintaf. in fol. Dresden, Arnold'sche Buchh. 1834. 13 u. 13 S. 4. (2 Thlr. 12 Gr.)

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[1. u. 2. Heft. Ebendas. 1831. 3 Thlr.]

Das vorliegende 3. Heft beschäftigt sich mit Brücken. Den Anfang macht der Entwurf der Bohlenbrücke, die über den vom französischen Militair am 19. März. 1813 gesprengten Theil der dresdener Brücke über die Elbe gebaut werden sollte, der aber, durch Umstände veranlasst, nicht ausgeführt wurde. Dann folgt die Zeichnung dieser Brücke, wie sie wirklich ausgeführt wurde. Auf der 3. und 4. Tafel finden wir die Brücke über die Elbe bei Meissen, welche Davoust abbrennen liess, und die Hr. Hörnig im Jahre 1814 aufs nene erbaute. Die 5. Tafel gibt die Construction einer unbedeckten Brücke, und die 6. Tafel eine Dachverbindung für ein ohne allen Binnenwände bestehendes 30 Ellen in Lichten breites Gebäude. Im 4. Hefte sind verschiedene Dachverbindungen vorgestellt, ferner der 1808 gebaute Glockenstuhl der katholischen Kirche in Dresden und endlich die noch jetzt gewöhnlich angewendete und holzverschwendende Verbindung der Gebäude auf dem Lande, nebst Anweisung zur bessern und mehr ökonomischen Einrichtung solcher Häuser, womit eine zweckmässige und dauerhafte Verkleidung der Fachwände verbunden ist, die aus Dachziegeln besteht. Architekten und Zimmermeister werden hier manche Belehrung finden.

81.

[243] Decorationen innerer Räume. Entworfen und gezeichnet von Andr. Romberg, Architekt in München. 3. u. 4. Heft. Mit 13 Steintaf. Leipzig, Fr. Fleischer. 1834. (II) S. Text. qu. fol. (2 Thlr. 8 Gr.)

[Vgl. Repertor. Bd. 2. No. 1559.]

Die beiden ersten Hefte sind in diesen Blättern bereits ange→

zeigt worden. Was von jenen gesagt ist, lässt sich auch auf diese anwenden, dass zwar im Allgemeinen die Angaben gefällig und angenehm sind, Manches jedoch mit zu grossem Reichthume versehen und nicht selten zu gekünstelt ausgefallen ist. Wir fin

den hier ein Wohnzimmer und einen Thronsaal; dann einzelne Verzierungen von Wänden, Decken, Fussböden; ferner Thürenund Fenstervorhänge, überdiess Sophas, Stühle, Tische, Lampen, Vasen, Candelaber, nicht weniger Gesimse und Friese, gemalt und mit Stuccaturen besetzt.

[244] Bemerkungen über die Anlage und Einrichtung der Salz-Magazine in den verschiedenen Provinzen des preussi→ schen Staats, von F. A. Eytelwein, kön. preuss. Geh. OberBau-Rathe u. s. w. Mit 9 Steintaf. in fol. Berlin, Reimer." 1834. VI u. 92 S. 8. (1 Thlr. 6 Gr.)

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Die Anlegung der Salzmagazine ist in den Büchern über die Landbaukunst nicht ausführlich behandelt, daher der Vf. die Bemerkungen, die ihm die Erfahrung über den Bau und die Einrichtung solcher Magazine an die Hand gegeben hat, hier mittheilt. Zuerst wird die Einrichtung der Salzmagazine in Betracht gezogen, die Lage derselben, ihre Anordnung in Rücksicht der verschiedenen Salzarten und ihrer Verpackung, nebst der Grösse derselben. Dann folgt die Bauart dieser Gebäude aus Steinen, aus Fachwerk, und die Ausführung einzelner Theile. Der Anschlag zu einem solchen Gebäude schliesst das Ganze. Zur Erläuterung des Vorgetragenen dienen die Zeichnungen.

81.

[245] Ikonographie der Heiligen. Ein Beitrag zur Kunstgeschichte. Berlin, Dümmler. 1834. X u. 102 S. 8. (12 Gr.)

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Ref. gesteht, dass er das vorl. Werkchen, als dessen Vf. sich unter der Vorrede Hr. J. v. Radowitz in Berlin genannt hat, für ein ziemlich überflüssiges hält; denn für wen kann es geschrieben sein? Für den Künstler? Dann enthält es viel zu we nig und erspart in keinem Falle die Nothwendigkeit, zu grösse ren Werken über die Heiligengeschichte, namentlich zu einem Martyrologium seine Zuflucht zu nehmen, da dem Künstler mehr daran liegen muss, den Charakter, als die Embleme eines Heili→ gen kennen zu lernen. Oder für den Laien und Liebhaber, um ihm die Deutung einer bildlichen Darstellung zu erleichtern? Dann ist die Anordnung eine verkehrte, da sie dem Alphabete folgt und sonach die Kenntniss des Namens des mit seinen Abzeichen dargestellten Heiligen schon voraussetzt, um aus dem Buche noch etwas mehr, etwa den Ort, wo er vorzugsweise verehrt wird, kennen zu lernen. Oder für Kunstfreunde? Dann hätte er nothwendig historische Notizen über die verschiedene Auffassung und Darstellung der einzelnen Heiligen von den bedeutendsten Künstlern beifügen müssen, wodurch allerdings seine Arbeit eine

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höchst lehrreiche und nützliche hätte werden können. Das hat er aber nicht gethan, vielmehr war es seine Absicht nur,,,bei jedem Heiligen anzugeben, in welcher Tracht er gewöhnlich dargestellt, welche besondere Embleme zu seiner Charakteristik angewendet worden, und welche Veranlassungen etwa für letztere nachgewiesen werden können". Aber selbst davon wird nur ganz kurzer, ungenügender Bericht gegeben; dagegen werden die Patronatsörter bei den meisten der angeführten Heiligen angegeben. Dazu kommen noch in besonderen Abschnitten: 1. die Embleme der. Propheten des alten Bundes; 2. der Engel; 3. die Patrone der Künste, Gewerbe und Beschäftigungen (sic); 4. die Patrone der Thiere und Pflanzen; 5. die Patrone gegen Krankheit; 6. die Schutzpatrone gegen Unglücksfälle, für Wünsche, reuige Sünder, und endlich die Patrone, der Länder und Städte, wobei freilich Raum zu vielfachen Nachträgen gegeben ist. Druck und Papier sind gut.

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86.

[246] Die Kupferstecherkunst und der Stahlstich. Für Männer vom Fach und Kunstfreunde, von Mor. Henrici, privat. Gelehrten. Leipzig, Hinrichs'sche Buchh. 1834. IV u, 168 S. 8. (16 Gr.)

Angehenden Künstlern sowie allen Freunden der Kupferste cherkunst gibt hier der Vf. eine deutliche und anschauliche Belehrung über die elf verschiedenen jetzt bekannten Verfahrungsar ten, Kupferstiche hervorzubringen. Zugleich verbindet er damit eine Geschichte der Kupferstecherkunst, welche im Abriss die hervortretenden Schulen mit ihren vorzüglichsten Meistern und deren mannichfaltigen Leistungen bis zur neuesten Zeit kennen lehrt. Hierauf folgt eine Mittheilung über geographische und hydrograph. Kupferstecherkunst, die, wie uns scheint, etwas kurz weggekommen sind; wohl hätte hier auch noch Einiges über die Fortschritte der kalligraphischen, in der sich namentlich Engländer und Deutsche aasgezeichnet haben, berührt werden können. Eine gedrängte Zusammenstellung Dessen, was in geschichtlicher und technischer Hinsicht über den Stahlstich bekannt ist, macht den Beschluss. Berichtigen wollen wir, dass Raph, Morghen (S. 76) bereits den 8. April 1833. zu Florenz starb. Nach S. 158 scheint der Vf. die Meinung zu hegen, W. Creuzbauer sei selbst ein bedeutender Stahlstecher. Diesen Irrthum erlauben wir uns dahin zu berichtigen, dass er nur Vorsteher der unter der Firma,,Kunstverlag in Carlsruhe bestehenden artistischen Anstalt ist und sich ausschliesslich mit den mercantilischen Angelegenheiten derselben beschäftigt, Prof. Frommel aber die artistische Leitung des Insti tuts besorgt, und dieser treffliche Künstler zu den Ersten gehört, welche den Stahlstich in Deutschland übten.

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11. 122.

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[247] Theoretischer Leitfaden der Reitkunst nebst den nöthigsten Bemerkungen über Behandlung and Pflege des Pferdes im Stalle. Zur Selbstbelehrung für Dilettanten und zur Wieder holung des Schulunterrichts. Von Joh. Jos. Meyer, n. ö. Landschaftsbereiter a. s. w. (Mit dem Portr. des Vfs.) Güns, Reichard. (Leipzig, Volckmar.) 1834. X u. 116 S. 8. (n. 16 Gr.)

Diese Schrift eines langjährigen und in der Pferdewissenschaft and Reitkunst sehr erfahrenen Stallmeisters verdient die beste Empfehlung und wird allen Denen, welche für den angegebenen Zweck sie berücksichtigen, von wesentlichem Nutzen sein. Die Darstellung ist gut und die äussere Ausstattung entspricht dem Inhalte.

[248] Ueber die Natur der Musik. Ein vorläufiger Auszug aus der bereits auf Unterzeichnung angekündigten,,Allgemei nen Theorie der Musik" von Wilh. Opelt, k. sächs, KreisSteuer-Einnehmer. Mit 1 erläut. Kupfertaf. Plauen. (Leipzig, Hermann u. Langbein.) 1834. 48 S. 4. (10 Gr.)

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Des Vfs. Werk:,,Ueber eine allgemeine Theorie der Musik, begründet auf den Rhythmus der Klangwellenpulse und ihre Systeme", dessen Grundzüge er in vorl. Auszuge dem Publicum vor legt,,,um es in Stand zu setzen, über die Sache selbst genauer urtheilen zu können, als es auf den Grund einer blossen Anzeige möglich ist", hat, noch Manuscript, bereits vor 2 Jahren in der „Leipz. Allgem. mus. Zeitg. v. J. 1832. No. 9." eine ausführ→ liche Anzeige und warme Empfehlung gefunden. In der That muss man nach der dort gegebenen übersichtlichen Darstellung und dem gegenwärtigen Auszuge anerkennen, dass das Werk namenit→ lich über das Material der gesammten Musik, über das Wesen des Tons und den Grund und die Bedingungen des Con- und Dissonirens zuerst genügende Aufschlüsse gibt, und nur bedauern, dass die Erscheinung desselben aus Mangel an hinreichender Theilnahme bis jetzt noch verzögert wurde. Mittelst einer, durch einen sehr einfachen Mechanismus in beliebig langsamere oder schnellere Rotation zu setzenden Pappscheibe, in welche auf con centrischen Kreisen Löcher in verschiedener Entfernung, doch gruppenweise geordnet, gestochen sind, ist es dem Vf. gelungen, die vollkommenste Uebereinstimmung der Gesetze des Rhythmus mit denen des Klanges auf das klarste darzuthun und gleichsam die Natur bei Bildung des Tones zu belauschen. Wird nämlich auf einen jener durchbrochenen Kreise ein dünner Luftstrom ge leitet und zugleich die Scheibe in Umschwung gesetzt, so entste hen durch die wiederkehrende Unterbrechung des Luftstromes hör

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