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men. S. 407. Russische Scene, aus d. J. 1812. S. 428. Alter Bergmann; macht würdig den Beschluss. Ref. zweifelt nicht, dass diese Gedichte viele Leser finden werden; auch der Verleger hat sie durch correcten Druck und gutes Papier anständig ausgestattet.

གླ་ ༥

103.

[11]. Andeutungen aus dem Gebiete der geistlichen Beredtsamkeit, von Dr. Joh. Karl Wilh. Alt, erstem Prediger an der Petri-Pauli-Kirche zu Eisleben. 2. Heft. Leipzig, Barth. 1835. XIV u. 95 S. 8 (9 Gr.)

[1. Hft. Ebendas. 1833. 9 Gr.]

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In diesem 2. Hefte rechtfertigt sich der Vf. zuvõrderst im Vorworte gegen die Angriffe seiner Ansicht, dass nach gewissen Verhältnissen und namentlich der Beschaffenheit des Textes eine Predigt des Exordiums entbehren könne und dürfe. Wenn man auch diess dem Kanzelredner zuweilen gestattet, so wird es immer misslich bleiben, hierüber ein homiletisches Gesetz aufstellen zu wollen, theils weil die Exordien nicht jedes Mal ihren Ursprung aus dem Texte, sondern sehr oft aus zeitlichen Verhältnissen und der Individualität des Predigers haben, theils weil ein solches Gebot wieder mehrere Vorsichtsmaassregeln gegen eine gewisse homiletische Bequemlichkeit u. s. w. enthalten müsste. Dann folgen 7 Briefe über Entweihung der Kanzelsprache, Gebrauch des Gebetes zu Anfang oder zu Ende der geistlichen Rede, Wiederholung der Haupttheile am Schlusse der Rede, Gebrauch der geistlichen Dichtkunst in der geistlichen Rede; Anreden im geistlichen Vortrage, (vollständige) Benutzung des Textes bei der Ausführung der Predigt und von Ereignissen der Gegenwart in derselben. Ueberall verfährt der Vf. dieser Briefe, die er nur dem Namen nach an seine Freunde geschrieben hat, ankämpfend gegen herrschende Missbräuche, von denen weder die theologische noch die humanistische Bildung des Zeitalters die Geistlichen befreit, ja wohl auch zum Theil verbildet hat. Niemand wird sie, ohne auf angenehme Weise belehrt worden zu sein, aus der Hand legen, und wer die frühern gelesen, auch von diesen mit gleichem Interesse, sei es zu eigener oder zu Anderer Prüfung, Kenntniss nehmen und in ihnen die Fortsetzung, nicht einer theoretischen, sondern einer pragmatischen Homiletik finden.

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52.

[12] Magazin von Casual-, besonders kleineren geistl. Amtsreden, als: Abendmahls-, Beicht-, Confirmations-, Einführungs-, Grab-, Tauf-, Trau- u. Verlobungsreden. 4. Thl. Herausgegeben von Assmann. Bäumler. Böckel. Couard. Dennhardt. Dräseke. Eylert. Fischer. Girardet.

Horn. Hossbach. Lomler. Nebe. Röhr. Schleiermacher. Schmaltz. Schwabe. Siegel. Spieker. Westermeier. Magdeburg, Heinrichshofen. 1834, VI u. 370 S. gr. 8. (1 Thlr. 12 Gr.)

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[1-3. Thl. Ebendas. 1829-32, à 1 Thlr. 12 Gr.]

Dieses Unternehmen, kleinere geistl. Amtsreden zu sammeln, verdient die dankbarste Anerkennung eines jeden Homileten, denn auf diesem Gebiete der theol. Literatur findet man zwar viel Einzelnes, aber wenig Ganzes; viel Gedrucktes, aber wenig Musterhaftes; und doch kann der Geistliche durch Gelegenheitsreden oft mehr wirken als durch eine lange Reihe von Sonntagspredigten, wenn er Fleiss auf sie verwendet und gelernt hat, die Umstände zu benutzen. Der vorl. 4. Thl. dieses Magazins bietet in der That merkwürdige Geistesproducte dieser Art von hochgefeierten Kanzelrednern und legt ein lautes Zeugniss ab, dass diese nicht immer auch ausgezeichnete Gelegenheitsredner sind. Er enthält 7 Abendmahls- und Beichtreden, 2 Reden bei Amtsjubelfesten, 10 Confirmationsreden, 4 Einführungsreden, 2 Einweihungsreden, 1 Rede am Feste aller Deutschen, mit welchem zugl. das Erntefest verbunden war, von Horn, 10 Grabreden, 1 Kirchenvisita tionsrede, 3 Versuche, misshellige Ehegatten auszusöhnen, von Schwabe, 7 Taufreden, 6 Traureden, und 1 Rede, gehalten bei der feierl. Entlassung der ersten im berliner Missionsseminar zum Dienste am Evangelio unter den Heiden gebildeten 5 Missionare, von Couard. Eine höchst interessante Zugabe ist eine Confirmationsrede von dem ehemal. kathol. Bischof von Clermont, von Massilion, verdeutscht durch Reineck, Pastor in Garlip bei Stendal. Es thut Ref. sehr leid, dass er nicht über die einzelnen hier mitgetheilten Arbeiten, welche als Muster aufgestellt sind, richten kann. Im Allgemeinen nur muss er versichern, dass wahrhaft gelungene und gediegene Reden in diesem Bande enthalten sind, namentl. unter den Confirmations-, Grab- und Taufreden, ob man gleich aus der Ferne nicht beurtheilen kann, ob auch die Redner stets die wichtigsten Umstände benutzten; Das aber, was sie anführen, ist gut benutzt und angewendet. Am wenigsten hat Ref. die Rede von Dräseke bei der Investirung des Hrn. D. Assmann als Sup. der Stadtdiocese zu Magdeburg ge fallen, obgleich nicht zu läugnen ist, dass manche schöne Gedanken darin enthalten und verarbeitet sind; nur kann man sich nicht enthalten, immer sich selbst zu sagen: die eigenthüml. Form ist dem berühmten Manne geblieben, welche den Hörer, nicht aber den Leser immer in Spannung erhalten kann, aber der reiche, lebendige Geist, welcher früher diese Form beseelte, weht nicht mehr so kräftig. In dieser Rede sind eine Masse überflüssiger

Worte und Sätze, and oft nur um das Allergewöhnlichste zu sagen; nur den Thl. der Rede, in welchem er besonders an den zu Investirenden redet, den Hauptinhalt der Vorschrift seiner Bestallung mittheilt, und nun darüber sich ausspricht, nehmen wir aus: dieser ist meisterhaft. Die zugegebene Anrede des Investirten ist recht gut gedacht, aber in Dräseke'scher Manier, und oft gezwungen, z. B.,,Handreichen, dahinaufreichen, ist anbeten". Höchst merkwürdig, und darum hier noch zu erwähnen, ist die Rede Schleiermacher's am Grabe seines eigenen Sohnes! Ref. ist erstaunt, wie dieser grosse Mann fähig war, über dem Sarge seines eigenen Kindes zu sprechen und - so zu sprechen. Ob der Mensch wohl zu beneiden ist, der mit solcher Gewalt über sein Gefühl herrscht? Doch genug, der Vf. ist nicht mehr unter den Lebenden, und viel hat die gelehrte Welt an ihm verloren! Allen seinen Amtsgenossen empfiehlt auch diesen 4. Thl. Ref. auf das angelegentlichste; Jeder wird viel Ausgezeichnetes darin finden, und selten nur durch einen Druckfehler gestört werden. 102.

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[13] Predigten über den Heidelberger Katechismus von Mthi. Krall, weil. evang.-reform. Prediger zu Gemarke. Ein Erbauungsbuch. 2. (letzter) Theil. Elberfeld, Hassel. 1834. IV u. 442 S. gr. 8. (1 Thlr. 12 Gr. f. 2 Thle.) [1. Theil. Ebendas. 1883.]

Dass Katechismuspredigten, in rechter Weise gehalten, gar manchen Nutzen zu stiften im Stande sind, kann Ref. nicht lengnen; und da dieselben an vielen Orten noch vorschriftsmässig gehalten werden müssen, so kann eine Sammlung derartiger Musterarbeiten Geistlichen willkommen sein und manchem Laien ein reicher Quell des Segens werden. Nur vorlieg. Werk, dessen Herausgabe auf Veranlassung der Witwe des Vfs., der jetzige Prediger zu Gemarke, Dr. Th. Gräber, besorgte, kann hierauf keinen Anspruch machen. Der erste Theil enthält 24, der gegenwärtige 28 Predigten, die nach der Vorrede gern gehört wurden, und deren Druck mit grossem Verlangen erwartet und gewünscht worden ist. Die Einrichtung dieser Predigten ist sehr einfach; voran steht eine Bibelstelle mit der Ueberschrift: Text, auf diese folgt eine Einleitung, dann als eigentlicher Text einige Fragen aus dem Heidelb. Katech. nebst deren Antworten, nun ein Uebergang, darauf ein aus zwei bis drei gesonderten Theilen bestehendes Thema, welche auch unter den eigenen Ueberschriften erster, zweiter, dritter Theil abgehandelt werden, und endlich ein diese Theile zusammenfassender Schluss. Z. B. 26. Sonntag. Text: Matth. 28, 19. Von der heil. Taufe. Frage 69-71. Thema: 1) Die Lehre von der heil. Taufe insgemein. 2) Die Einsetzungs

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doch eine gewisse als Faden dienende Gliederung zum Grunde liegt. Allein dies Alles hat dem Eindrucke der Redencében keinen Vortheil gebracht, wie überhaupt die ganze Darstellung solcher Bilder leicht zu einem mehr wort- als inhaltreichen Sichgehenlassen Veranlassung gibt. Wollte der Vf. einen strenger logischen Weg gehen, so würde er gewiss etwas, Vorzügliches zu Repert. d. gea, deutsch. Lit. IV. 1.

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