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ihre Gelehrtenschulen in einem möglichst guten Zustande jederzeit erhalten haben, dass mithin in den Schulen weder die von Hrn. L. gerügten Mängel jetzt vorhanden, noch die VerbesserungsVorschläge der Regierung nöthig sind. Nun wird zwar sehr richfig (S. 19 f.) bemerkt, dass die Behauptung Hrn. L's. (S. 3), die sächsischen Gelehrtenschulen stehen hinter jedem preussischen Stadtgymnasium zurück, unwahr sei; aber Mängel werden an diesen Instituten nicht in Abrede gestellt, deren Schuld jedoch nicht auf der Seite der Stadträthe, des Adels und der Consistorien gefunden (S. 20 f.). Die ungleiche, grösstentheils geringe Besoldung der Lehrer kann jedoch eben so wenig als der Mangel an ausreichenden Lehrmitteln auf den meisten städtischen Gelehrtenschulen geläugnet werden, und mag auch das Collaturrecht in den Händen der Stadträthe gut aufgehobeu sein u. s. w., so ist doch immer die Hauptfrage noch nicht genügend beantwortet. Wenn die Wirksamkeit der Schulen nicht von dem Zufall regiert und durch die Willkür der Schüler bestimmt werden, der Staat aber sein bei der Schulbildung betheiligtes Interesse nicht allein von der Oeffentlichkeit und deren Launen abhängen lassen soll, so kann wenigstens eine für alle gültige Vorschrift des Zieles der Bildung und der Reife in Kenntnissen nicht entbehrt werden. Können nun gleich nicht alle Individuen bei der Verschiedenheit ihrer geistigen Anlagen, ihrer Umgebungen, örtlicher Einrichtungen, Hülfsmittel, Schicksale und bei der verschiedenen moralischen und wissenschaftlichen Potenz ihrer Lehrer ein gleiches Ziel überhaupt oder in einer Zeit erreichen, so darf die Vergleichung der Leistungen verschiedener Anstalten unter einander und zu dieser die Controle nicht fehlen. Ist es nun auch bisher nicht üblich gewesen, diese Controle zu centralisiren, so dürfte sie doch sehr nützlich werden können. Wohl möchte daher von der Regierung der Zeitpunct nicht abzuwarten sein, wo die Stadträthe ihre Consistorial- (?) und Collaturrechte freiwillig aufgeben wollen (S. 7) nach dem Beispiele einiger Städte (S. 12), welche in Erwägung ihrer unzureichenden Mittel und der veränderten Bedürfnisse der Zeit ihre lateinischen Schulen in deutsche aus freiem Willen umgewandelt haben sollen. Ebendaher möchte man aber den Mangel einer Generalcontrole immer für einen Mangel ansehen, den zu heben nicht unter die Pflichten der Stadträthe gehören möchte, sondern unter die der Staatsregierung selbst. Eine andere Frage ist aber nach unserm Urtheil, ob die Nothwendigkeit, jene Pflicht zu üben, für die Staatsregierung in Sachsen eingetreten sei, oder ob auf die Aemulation zwischen den verschiedenen Stadträthen und Schulcollegien nicht mindestens eben so viel zu vertrauen sei, als auf den Einfluss und die Ausführung der Befehle der Centralbehörde.

[362] Biblisches Lehrbuch der christlichen Religion, für die Oberklassen evangelisch-protestantischer Volksschulen und für Konfirmanden. Von J. C. G. Johannsen, Dr. d. Theol. u. Phil., Hauptpast. an d. deutsch. St. Petri-Kirche in Kopenha

gen, Altona, Hammerich. 1834. (IV a.) 154 S. 8. (8 Gr.)

Schon im J. 1823 sprach sich der helldenkende und gemüthvolle Vf. in einer mit verdientem Beifall aufgenommenen Schrift: „Ueber die Grundsätze der Abfassung eines popul. und allgemein-brauchbaren Lehrb. der christl. Religion für die protest. Jugend", aus, und Hr. K. H. Krause verfertigte nach diesem Plane sein:,,Das Leben im Geiste Gottes". Diess ermuntérte unsern Vf., sein nach jenen Grundsätzen ausgearbeitetes Lehrbuch, dessen Entwurf ihn jährlich beim Unterrichte leitete, zu prüfen und verbessert ans Licht treten zu lassen. Nach einer zweckmässigen, a von dem Menschen selbst ausgehenden und zum Bedürfnisse der Religion u. s. w. übergehenden Einleitung bringt er das Ganze in 3 Hauptabschnitte: von dem Glauben an den Vater, den Sohnund den heil. Geist. In dem 3., vom heil. Geiste oder „,von des allheiligen Gottes Mitwirkung zur Heiligung des Menschen", werden die Pflichten und die Hülfsmittel zur Tugend vorgetragen. Jeder Lehrsatz beginnt mit einer oder einigen wohlgewählten Bibelstellen, wobei zugleich die einer Erklärung bedürfenden Worte kurz erläutert werden. Aus jedem Lehrsatze, die sich durch Kürze und Bündigkeit auszeichnen, weiss der Vf. eine kraft- und gemüthvoll, meist (nach Dräseke's Vorgange) rhythmisch ausgedrückte lehrreiche Folgerung oder fromme Entschliessung herzuleiten. Obgleich Ref. nach einer der Beachtung werth scheinenden Andeutung Bretschneider's, anstatt aus Matth. 28, 19. vielmehr aus dem Ausspruche Jesu Joh. 17, 3. die Eintheilung des Ganzen hergeleitet haben würde, so muss er doch (das vorl. Lehrb. mit voller Ueberzeugung den bessern, die wir haben, beizählen und dasselbe allen Lehrern, auch denen, welche es nicht als Leitfaden zum Grunde legen, zur Berücksichtigung bei ihrer Vorbereitung auf die zu haltenden Religionsstunden dringend empfehlen. Sie werden schätzbare Winke finden, wie sie mit Klarheit und Wärme lehren sollen.

13.

[363] Methodisches Lehrbuch der Geographie für den zweiten und dritten Cursus, von J. Lohse, Lehrer der Geogr., Gesch. ú. Mathem., Mitgl. der hamburgischen mathem. Gesellsch. Topischer Theil. Für Lehrer und Schüler. Altona, Hammerich. 1834. XVI u. 110 S. 8. (12 Gr.)

Unter die Lehrer, welche durch ihre Lehrbücher einen ge

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eigneteren Weg zu dem der Geographie vorgesteckten Ziele:,,Naturanschauung im Allgemeinen und Einzelnen“, eingeschlagen haben, gehört auch der durch seine ,,Umgegend von Hamburg, Wandkarte von Europa' und einen Allgemeinen Schulatlas" rühmlichst bekannte Verf. Dem vor 9 Jahren erschienenen ersten Cursus folgt ein zweiter von 2 Bogen und der ausführlichere dritte. Das Eigenthümliche dieses, ganz den Karten ohne Namen der Oerter angepassten Compendiums, besteht darin, dass es die Lehrgänge rücksichtlich des Materials erweitert, dem Schüler ein Hauptaugenmerk, z. B. die Flüsse setzt, eine sichere Kenntniss des Räumlichen befördert durch tabellarisches Zusammenstellen der Meerbusen, Inseln, Inselgruppen, Flüsse, Gebirge, Städte von örtlicher und industrieller Bedeutsamkeit. Da ein Schüler, welcher sich eine sichere und deutliche Uebersicht der natürlichen Lagenverhältnisse angeeignet hat, in den Stand gesetzt ist, diese allgemeinen Umrisse durch Kenntnissnahme der politischen Geographie, der Statistik u. s. w. mit leichter Mühe gleichsam auszufüllen und zu beleben, so erscheint die von dem Vf. vorgezeichnete Methode sehr zweckmässig. Daher wird auch dieser Cursus als wesentliche Bereicherung der geographischen Literatur willkommen sein.

63.

[264] Unterhaltungen eines Vaters mit seinen Kindern. Nach dem Englischen von Schröder. 2 Bdchn. Leipzig, Brockhaus. 1834. 237 S. u. 25 Abbild., 229 S. u. 26 Abbild. 8. (1 Thlr. 12 Gr.)

Wenn auch dieses mit hübschen Holzschnitten ausgestattete Schriftchen nicht den beiden, gleichfalls aus der Umarbeitung englischer Originale entstandenen trefflichen Werken: „,die Hausthiere“ und,,die Insecten", an die Seite zu setzen ist, so wird es doch, freilich ohne eine bestimmte Ordnung zu befolgen, das zartere Jugendalter über mancherlei Gegenstände angenehm belehren. Der in der Vorrede ausgesprochene Zweck, durch vorl. Unterhaltungen die wahre Gottesverehrung zu fördern, hätte sich erreichen lassen, ohne das gewaltsame Herbeizielen religiöser Materien. So muss Bd. 1. S. 63 der Schneemann herhalten, damit der Vater eine Ermunterung zum Danke für die Erlösung anketten kann. Der Gesprächston ist im Ganzen fliessend, die Abbildd. gut.

63.

[365] Katechismus der christlichen Lehre in Grundsätzen des Denkens und Handelns u. s. w. Nebst einem mit der bibl. Geschichte zu verbind. kurzen Abrisse der christlichen Lehre für die ersten Anfänger. (Von C. F. Hoffmann.) 12., verbess. Aufl. Hirschberg, Nesener. 1834. 10 Bog. 8. (n. 4 Gr.)

[366] Das schöne ABC-Buch, oder: Was thut er? Was thut

sie? Mit 25 bunten Bildern. Wien, Müller. 1834. 2 Bog. gr. 12. (16 Gr.)

[367] Der kleine Fabelmann, ein A. B. C, und Lesebüchlein für das kindliche Alter. Mit 22 illum. Kupfern. Nürnberg, Bauer u. Raspe. 1834. 14 Bog. gr. 12. (8 Gr.)

Nürn

[368] Der Christmarkt, ein unterhaltendes A. B. C. und Lesebüchlein für sehenslustige Kinder. Mit 22 illum. Kupf. berg, Bauer u. Raspe. 1834. 2 Bog. gr. 12. (8 Gr.)

[369] Neues ABC-Buch, mit 24 illum, Bildern. Magdeburg, Robrahn u. Comp. 1834. Bog. 8. (4 Gr.)

[370] Das Büchlein zum Lachen für Kleine, oder: Der fröhliche Kinderfreund. Eine Sammlung von kindlichen Mährchen, Erzählungen, kleinen Geschichten, Legenden, Anekdoten, Schwänken, Schnurren u. s. w., als Geschenk für fleissige Kinder. Herausgeg. von Justus Hilarius. Mit 6 color. Bildern. Klinkicht u. Sohn. 1834. 7 Bog. 16. (15 Gr.)

Meissen,

[371] Für Herz u. Geist. Ein Angebinde für Söhne und Tōchter. Mit 17 illumin. Kupf. gez. u. gest. von K. F. E. Steglich. Berlin, Hasselberg. 1834. 4 Bog. gr. 12. (18 Gr.)

[372] Das Heidelbeerenmädchen. Ein Mährchen zum Weihnachtsgeschenke für Kinder, von Geo. Gravenhorst. Hamburg, Nestler u. Melle. 1834. 24 Bog. 12. (6 Gr.)

[373] Sammlung herrlicher Thaten und Charakterzüge aus dem Leben ausgezeichneter Kinder, Jünglinge und Jungfrauen, welche hier und da gelebt haben und noch leben. Ein schönes Geschenk für die Jugend, von C. F. A. Engelmann. Mit 6 illum. Bildern. Berlin, (Mittler.) 1834. 34 Bog. 8. (12 Gr.)

[374] *Sommerabende auf Sinai, oder der Vater als Lehrer im trauten Kreise seiner Kinder. Eine Sitten- und Pflichtenlehre in Gesprächen und Erzählungen. Der lieben Jugend als Schulpreis und Festgabe gewidmet von A. Dörle, Pfarrer. Mit 1 Titelkupf. Augsburg, (Kollmann'sche Buchh.) 1835. 184 Bog. 8. (9 Gr.)

[375] Bilder aus den polnischen Freiheitskämpfen älterer und neuester Zeit, von Ed. Farnow. Ein Geschenk für die Jugend. Mit 6 illum. Kupf. Reutlingen, Mäcken jun. 1834. 9 Bóg. gr. 12. (22 Gr.)

[376] Der Jugendfreund, ein Lehr- u. Lesebuch für Stadt a. Landschulen von P. Heuser, Lehrer. 2. Thl. Elberfeld, Büschler'sche Buchh. 1834. 19 Bog. gr. 16. (n. 10 Gr.)

[1. Thl. Ebendas: 1833. n. 6 Gr.]

[377] Kleine Erzählungen für die Jugend. Von S. J. F. Walden. Münster, Regensberg. 1835. (IV u.) 96 S. 8. (4 Gr.)

Deutsche Sprache und schöne Literatur.

[378] Deutschlands Ehren-Tempel. Eine geordnete und mit Anmerkungen begleitete Auswahl der vorzüglichsten älteren und neueren Gedichte, welche das deutsche Land und das deutsche Volk verherrlichen. Von Dr. J. C. Kröger, Katech. am Waisenh. in Hamburg. 2. Thl. Das deutsche Volk bis zum 14. Jahrh. Altona, Hammerich. 1834. XVI u. 415 S. gr. 8. (1 Thlr. 12 Gr.)

[1. Thl. Ebendás. 1833. 1 Thlr. 12 Gr.]

Der Titel gibt ziemlich vollständig an, was diese Gedichtsammlung enthält. Bei der Auswahl der Gedichte hat der Herausgeber viele Belesenheit und im Ganzen einen richtigen Tact gezeigt. Da dieser Band nur bis auf das 14. Jahrh. herabreicht, so sind Hermann, Karl d. Gr., die Nibelungen, die sächsischen, fränkischen u. hohenstaufischen Kaiser, die Mittelpuncte des hier dargebotenen dichterischen Stoffes, und neben neueren Gedichten von Tieck, Fouqué, Klopstock, Schwab, Uhland u. A., finden sich auch grössere und kleinere Stücke aus dem Heldenbuche, dem Nibelungenliede, der Kronika fan Sassen, von Walther von der Vogelweide, Heinrich von Veldeck u. s. w., bald mehr bald weniger überarbeitet, bisweilen Original und Uebersetzung. Die Anmerkungen des Sammlers sind theils sprachlich, theils geschichtlich. Natürlich stösst man in dergleichen Sammlungen immer wieder auf vieles Bekannte; einzelnes unbedeutende Neuere hätte wegbleiben können; so schöne Dichtungen aber, wie z. B. die Kammerboten in Schwaben, von G. Schwab, liest man überall, wo man sie findet, mit neuer Freude. Ob aber die noch übrige Zeit vom 14. Jahrh. an, auch Stoff für einen ganzen Band geben wird, dürfte zu bezweifeln sein; wenigstens fällt der Theil der deutschen Geschichte, der am reichsten ist an poetischen Motiven, nicht in diese Zeit. Die äussere Ausstattung ist gut.

38.

[379] Das Novellenbuch oder Hundert Novellen nach alten italienischen, spanischen, französischen, lateinischen, englischen und deutschen bearbeitet von Ed. v. Bülow. Mit einem Vorworte von L. Tieck. 2. Thl. Leipzig, Brockhaus. 1835. XXVI u. 578 S. gr. 8. (2 Thlr. 12 Gr.)

[Vgl. Repert. Bd. 2. No. 1697.)

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