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lassen werden. Sein Zustand schien sich etwas gebessert zu haben, allein er war noch lange nicht geheilt. 31.

[486] Dr. C. A. W. Berends Vorlesungen über praktische Arzneiwissenschaft. Nach des Vfs. Tode zuerst herausgegeben von Karl Sundelin, Med. Dr., weil. Prof. an der Univ. zu Berlin u. s. w. 2. Aufl. Neu durchgesehen n. beu. richtigt von Dr. J. C. Albers (,) kön. preuss. RegierungsMedicinal-Rath u. s. w. 1. Bd. Berlin, Th. Enslin. 1835. XII u. 459 S. gr. 8. (2 Thlr. 12 Gr.)

Auch u. d. Tit.: Handbuch der praktischen Arzneiwissenschaft oder der speciellen Pathologie und Therapie. Nach den Vorlesungen des Hrn. Dr. C. A. W. Berends u. s. w. Zuerst bearbeitet u mit Ergänzungen u. Supplem. herausgeg. von Dr. Karl Sundelin. 2. Aufl. Neu durchgesehen u. s. w.

Auch u. d. Tit: Dr. C. A. W. Berends u. s. w. Handbuch der Semiotik. Nach des Vfs. Tode zuerst herausg. von u. s. w.

Wir freuen uns schon desshalb, dass eine neue Auflage dieser Vorlesungen nöthig geworden ist, damit einem würdigen Schüler des verewigten Berends Gelegenheit wurde, wenigstens einen Theil des Unrechts, welches diesem durch die unbefugte Herausgabe seiner Vorlesungen geschehen ist, zu sühnen. Der neue Herausgeber dieser Vorträge üher Semiotik hat, gewiss mit einem Aufwande vieler Mühe, mehrere zuverlässige Collegienhefte in dieser Hinsicht genau verglichen und durch die nöthig gefundenen Verbesserungen nicht allein manche Anmerkungen des verstorbenen Sundelin unnöthig gemacht, sondern auch diese überhaupt weggelassen. Denn es handelte sich ja darum, die Vorträge des hochgeachteten Lehrers mit möglichster Treue herzustellen und den eigenthümlichen Geist, welcher darin waltet, wiederzugeben. Aber ein unstatthaftes Beginnen war es, durch Einschiebung einzelner Anmerkungen jenen Vorträgen die möglichste Vollständigkeit ertheilen und sie zu einem Handbuche umprägen zu wollen. Daher weiss gewiss jeder Leser Hrn. Albers Dank, dass er mit der Sundelin'schen Ausgabe dieser Vorlesungen die genannten Veränderungen vorgenommen hat, sowie auch Ref. nicht ohne Grund versichern kann, dass diessmal eine sorgfältigere und correctere Redaction diesem ersten Bande zu Theil geworden ist.

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73.

[487] Die Geschlechtskrankheiten des Weibes, nosologisch und therapeutisch bearbeitet von Ludew., Julius, Casp. Mende, Dr. u. Prof. d. Med., Dir. der Kön. Entbindungs-An

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stalt zu Göttingen u. s. w.

Nach dessen Tode herausgeg. von

F. A. Balling, Prof. 2. Thl. 1. Abthl. Göttingen, Dieterich'sche Buchh. 1834. 322 S. gr. 8. (1 Thlr. 12 Gr.)

[1. Thl. Ebendas. 1831. 2 Thlr. 12 Gr.]

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Die 1. Aufl. dieses Werkes war in zwei schwachen Theilen in den Jahren 1810 u. 1811 unter dem Titel: „Die Krankheiten der Weiber, nosologisch und therapeutisch bearbeitet von Mende, damaligem academ. Lehrer zu Greifswalde", erschienen. So viel Werth dasselbe schon in seiner frühern Gestalt besass, so hat es doch durch die gegenwärtige neue Bearbeitung noch sehr wesentlich gewonnen, was von dem Pfleglinge eines wissenschaftlich so hoch gestellten Mannes, als der sel. Vf. war, sich nicht anders erwarten liess. Zum grossen Bedauern aller Fachgenossen übereilte ihn aber kurz nach der Herausgabe des 1. Thls. der 2. Aufl. (im J. 1831) der Tod. Während jener Theil die Krankheiten enthält, welche die Entwickelung des weiblichen Geschlechtsvermögens mittel- oder unmittelbar betreffen, handelt der vorliegende von den Abweichungen in der Entwickelung des weiblichen Geschlechtslebens im Allgemeinen sowohl als im Besondern. Der Vf. verbreitet sich nämlich hier im 1. Abschn. über die Hemmungsbildungen in den weiblichen Genitalien; im 2. Abschn. über die krankhaften Zufälle, welche durch mechanische Einwirkungen entstehen und vorzüglich chirurgische Hülfe in Anspruch nehmen; im 3. Abschn. über die krankhaften Zustände der weiblichen Geschlechtsorgane, welche auf einfach abnorm vermehrtem oder auf einfach vermindertem Nutritionsprocess beruhen, und im 4. Abschn. über die einfachen Krankheiten des Gefäss und Nervensystems, welche im weiblichen Organismus nach dem Eintritte der Pubertät bis zur Involution vorzüglich in den Geschlechtstheilen vorkommen oder von ihnen ausgehen. Die genannte Gruppe von Uebeln hatte der Vf. mit Vorbedacht in seiner ältern Ausgabe weggelassen, und es wird demnach das Werk vorzüglich durch diesen 2. Thl. zu einem ganz neuen gestempelt. Ueberhaupt zeichnet sich dasselbe aber insofern vor mehreren anderen Schriften seines Gleichen vortheilhaft aus, als es nicht etwa in einer bloss geschickt verarbeiteten Compilation ohne eigentliche Originalität besteht, sondern die Resultate der wissenschaftlichen und praktischen Bestrebungen des Vfs. enthält, die während seiner 30jährigen rastlosen Thätigkeit, mit Benutzung Dessen, was die Vorund Mitwelt für diesen Zweck darboten, auf gründlichere Kenntniss und richtigere Behandlung der fraglichen Leiden des andern Geschlechts gerichtet waren. Ob der Herausgeber des vorliegenden 2. Thls., Hr. Prof. Balling, weiter keinen Antheil an der Arbeit hat als den, dass er für den Druck derselben sorgte, ob er das vielleicht noch nicht ganz vollendete Manuscript revidi

oder

ren musste, kann Ref. nicht bestimmen. Hr. B. selbst hat hierüber dem Publicum keine Rechenschaft gegeben, wie doch in einer Vorrede, die ebenso wie ein, in der That sehr nothwendiges Inhaltsverzeichniss ganz vermisst wird, zu erwarten gewesen wäre. Ebenso ist das Publicum darüber in Ungewissheit gelassen worden, ob der fehlende 3. Theil auch noch erscheinen wird oder nicht. Die äussere Ausstattung ist übrigens anständig. 78.

[488] J. T. Conquest, M. D. F. L. S., Mitglieds des kön. Kollegiums d. Aerzte, Arztes des Entbindungshauses der City und des Londoner Waisen-Asyls, Lehrer der Geburtshülfe am St. Barthol.-Hospitale, Grundriss der Geburtshülfe zum Gebrauche für Studirende und angehende praktische Geburtshelfer. Deutsch bearbeitet u. mit literär. Hinweisungen u. Zusätzen versehen von S. J. Otterburg. Mit 14 Steintaf., nach Darstellungen von Smellie, Hunter, Clarke, Naegele u. A. Heidelberg, Groos. 1834. XVI u. 224 S. gr. 8. (2 Thlr.)

Die vorliegende deutsche Bearbeitung des Conquest'schen Grundrisses der Geburtshülfe (Outlines of Midwifery) ist nach der 5. Originalausgabe gefertigt worden; ein Umstand, der schon a priori gar sehr für die Brauchbarkeit des, auch ins Französische übertragenen Buches spricht. Da nun Hr. Otterburg die Aufmunterung zu dieser Arbeit zunächst noch von einem so allgemein geachteten Koryphäen des fraglichen Faches, als der Hr. Geheimerath Naegele ist, erhalten hat, so darf das deutsche Publicum nicht ohne Grund besonders auch hierin eine um so grössere Empfehlung desselben finden. Der Vf. beabsichtigte und verstand es auch recht wohl, durch diese Schrift dem Bedürfnisse angehender Geburtshelfer, die Sätze der heutigen Entbindungskunde in kurzen Umrissen dargestellt zu haben, um sich in einem solchen Buche unter Umständen bei schwierigen Fällen schnell Raths erholen zu können, möglichst abzuhelfen, und in dieser speciellen Hinsicht bewahrheitet sich das auf dem Titel befindliche Motto:,,uéya βιβλίον, μέγα κακόν", allerdings vollkommen. So ist es dem arsprünglichen Zwecke der Arbeit ganz entsprechend, dass der Vf. sich weder in lange Erörterungen und Untersuchungen, noch in ernste Streitpuncte eingelassen und nach dem angenommenen Grundsatze das Wichtigste der betreffenden Gegenstände kurz und praktisch abgehandelt hat. - Obgleich der deutsche Bearbeiter seiner Versicherung nach dem Original im Ganzen so viel als möglich treu geblieben ist, so hat er es doch für gut erachtet, unterstützt von seinem würdigen Lehrer, bei jedem wichtigen Gegenstande den vom Vf. angeführten englischen auch sonst noch dahin gehörige Schriften hinzuzufügen. Für diese literarischen

Nachweisungen sowohl als für noch einige nicht unzweckmässige Bemerkungen und die zwei neu hinzugekommenen Tafeln vom Hrn. Geheimerathe Naegele, auf welchen das weibliche Becken und der Kindeskopf mit der genauen Angabe ihrer verschiedenen Durchmesser (Taf. I.) sowie mehrere geburtshülfliche Instrumente (Taf. XIV.) abgebildet sind, werden ihm angehende Geburtshelfer gewiss. vielen Dank wissen, Das Papier und der Druck sind 78.

lobenswerth,

[489] Die Geburtskunde, mit Einschluss der wichtigsten Krankheiten der Schwangeren, der Wöchnerinnen und der neugebornen Kinder, für Lernende und Examinanden in gedrängter Kürze dargestellt von Ludw. Sam. Weiss, der Med, und Chir. Dr., prakt, Arzte u. Geburtshelfer zu Berlin u. s. w. Berlin, Enslin'sche Buchh. 1835. X u. 165 S. gr. 8. (22 Gr.)

Die Aufgabe, welche der Hr. Vf. sich in der hier anzuzeigenden Schrift stellte, war im Allgemeinen dieselbe wie die von Conquest bereits ziemlich gut gelöste. Er hatte dabei vorzüglich die Anforderungen im Auge, welche der Staat in den Prüfungen an den Geburtshelfer macht, weil diess, nach seinem Ermessen, der beste Maassstab dafür sei, was ihm bei der Ausübung seiner Kunst zu wissen Noth thut. Die bekannten Schriften über die fraglichen Gegenstände von v. Siebold, Jörg, Carus, Busch u. s. w., sowie die mündlichen Vorträge von einigen Lehrern in der Geburtskunde sind vom Vf. mit Fleiss benutzt worden, und Ref. glaubt daher die Arbeit zu dem Behufe, zu welchem sie bestimmt ist, den sich heranbildenden Kunstgenossen recht wohl empfehlen zu können. Die äussere Ausstattung ist leidlich.

78.

[490] Observationes neurologicae, quas, ut locum in facultate medica Universitatis litterariae Fridericae Guilelmae rite obtineret, evulgavit Fridericus Schlemm, Med. et Chir. Doctor, in Univers. litter. Friderica Guilelma Prof. publ. ord. etc. Cum III tabb. aeri incisis. Berolini, Hirschwald. 1834. VI u. 22 S. gr. 4. (20 Gr.)

Der Name des Vfs. hat einen zu guten Klang, als dass es nicht Anmaassung scheinen möchte, wenn wir über den Werth vorliegender Observationen ein Urtheil fällen wollten. Wir begnügen uns daher, ihren Inhalt kurz anzuzeigen. Sie enthalten Untersuchungen 1. über die Zahl der Kreuz- und Schwanzbeinnerven, sowie über die Ganglien der letzteren; 2. über die Zahl der Wurzeln, welche vom 3. und 5. Hirnnervenpaare zu dem Ganglion ciliare gehen, sowie über einige bis jetzt übersehene Nerven

faden, die zu dem geraden unteren Augenmuskel gehen; 3. über eine Varietät der Verzweigung des 7. Hirnnervenpaares, wo die Aeste, welche gewöhnlich der Ramus auricularis posterior gibt, unmittelbar aus dem Nervenstamme kamen; 4. über die Augennerven und den Nervus Vidianus des Truthahns. Auf der ersten Kupfertafel sieht man den untersten Theil des Rückenmarks und daneben die mit dem Ganglion ciliare verbundenen Nerven; auf Taf. 3. und 4. den Kopf des Truthahns und seine Nerververzweigungen, theils in ausgeführter Abbildung, theils in Linearzeichnung abgebildet. Die Kupfer sowohl als auch das

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Aeussere der Schrift sind sehr elegant.

73.

[491] Neues practisches Formulare- und Recepttaschenbuch. Nach dem nouveau formulaire prat. des hôpitaux M. Edward's u. P. Vavasseur's frei bearbeitet, mit Zusätzen, Erläuterungen u. Anmerkk. versehen von Ed. Ado. Gräfe, der Arznei- u. Wundarzneik. Dr., Medicinalrathe, Bataillonsarzte in d. k. pr. Garde-Landwehr, Privatdoc. an d. Friedrich-Wilh.Univ. u. s. w. Berlin, Veit u. Comp. 1834. XX u. 600 S. 8. (n. 1 Thlr. 16 Gr.)

Das Buch ist dem rühmlichst bekannten Dr. Joh. v. Wiebel ` zur Feier seines funfzigjährigen Dienstjubiläums gewidmet. Ueber den Nutzen, ja die Zulässigkeit solcher und ähnlicher Taschenbücher zu sprechen, kann uns nicht in den Sinn kommen. Hierüber ist schon oft und viel gesprochen worden. Genug, in unserer encyklopädischen Zeit bilden sie einen gangbaren Modeartikel. Das beste derartige Werk hat uns immer das von Phoebus bearbeitete geschienen. Das von Dr. Elsässer in Tübingen herausgegebene Spital-Recepttaschenbuch ist nach demselben auf dem Titel bemerkten Formulaire bearbeitet. Elsässer beabsichtigte indess nur eine Sammlung französischer Recepte und nahm weder die Einleitung der Verfasser des Originals auf, noch das erste Capitel, welches allgemeine Betrachtungen enthält; ferner nahm er nur 12 Classen von Arzneien auf, wogegen es im Originale 16 gibt, liess die jedem Arzneimittel beigefügte Eigenschaft, Gabe und Gebrauchsweise weg, führte die, bei den einfachen Mitteln ' bemerkten, im Codex vorkommenden Präparate nur unvollständig an, liess den Nachtrag weg und behielt nicht diejenige Ordnung der Classen bei, welcher das Original folgt u. s. w. Die Classen bilden aber: 1. Adstringentia; 2. Tonica; 3. Excitantia; 4. Diuretica; 5. Diaphoretica; 6. Emenagoga; 7. Alterantia; 8. Excitantia, Mittel, welche ihre Wirkung vorzugsweise auf das Nervensystem äussern, wogegen unter 3. allgemein excitirende Arzneien verstanden werden; 9. Antispasmodica; 10. Narcotica; 11. Emetica; 12. Laxantia: A. Drastica, B. Purgantia salina, C. ParRepert. d. ges. deutsch. Lit. IV. 4.

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